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10.08.2022, 15:47 #81Ezio
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Das 9-Euro-Ticket - Von Altötting bis auf Sylt
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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10.08.2022, 15:59 #82Ezio
Das 9-Euro-Ticket - Von Altötting bis auf Sylt
Also ich habe Montag aufgegeben mit dem 9 Euro Ticket von Möchengladbach nach Hause zu fahren. Die Hinfahrt war okay, wenn auch Holzklasse, aber immerhin Sitzplatz. Aber die Rückfahrt war Katastrophe. Plötzlich waren sämtliche Linien mit irgendwelchen Gleisarbeiten verspätet. In Osnabrück habe ich mir dann einen ICE gebucht, der hatte zwar auch fast ne Stunde Verspätung dann, aber sonst wäre ich abends noch nicht in Hamburg angekommen. In HH gabs dann Palaver mit Radfahrern die zu Hauf zur Feierabendzeit mit dem Rad in die Regio wollte...Zug hatte irre Verspätung und ich bin dann in Oldesloe ausgestiegen, weil ich meinen Bus in HL nicht mehr gekriegt hätte. Aus Oldesloe kommt ne andere Linie die bei mir zu Hause hält. Ein Chaos und ein Stress. -.-
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10.08.2022, 16:03 #83swagni
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10.08.2022, 16:13 #84Blizzard_Black
Das 9-Euro-Ticket - Von Altötting bis auf Sylt
Das wird sowieso noch unglaublich spannend. Um es ganz konkret anzusprechen: Diese Leute werden große Probleme bekommen. Jede Familie, die auf Kante ihr Häuschen gebaut, gekauft oder finanziert hat in den letzten Jahren, egal ob mit Strom, Gas oder Öl beheizt oder Pellets, wird stark in finanzielle Bedrängnis kommen. Wer bisher 100 Euro Gasabschlag pro Monat bezahlt hat, wird auf 400-500 Euro pro Monat in diesem Winter rauskommen. Wer letztes Jahr noch 3000 Liter Heizöl für sein Häuschen gekauft hat für 1500 Euro, bezahlt dieses Jahr knapp 5000 Euro dafür. Und das schon das Ganze Jahr über - zur teuersten Zeit waren 3000 Liter Heizöl ca. 6500 Euro teuer. Also gehen allein fürs Heizen schon Mehrkosten von ungefähr 300 Euro pro Monat drauf in einem Einfamilienhäuschen. Wer dann noch täglich zur Arbeit pendeln muss, beispielsweise mit dem Auto, und dafür pro Nase irgendwo 50, 80 Euro mehr ausgibt pro Monat, als letztes Jahr - bei zwei Verdienern also auch 100-150 Euro pro Monat, landet dann bei Mehrkosten nur in diesen Bereichen bei 450 Euro pro Monat oder round about 5000 Euro pro Jahr. Obendrein wird der Stromanbieter auch noch seine Preise erhöhen - wer ernsthaft glaubt, er wird nächstes Jahr noch 30ct/kwh für seinen Strom bezahlen - träum weiter. Wessen Preisgarantie und Vertragslaufzeit demnächst endet, wird irgendwo zwischen 50ct und 60ct die kwh bezahlen. Wessen Preisgarantie über die Vertragslaufzeit weiter besteht, dem wird wegen abgelaufener Vertragslaufzeit die Kündigung ins Haus flattern. Wer also auch hier wieder 3000-4000kwh Strom verbraucht in seinem Haushalt, wird auch hier mit Mehrkosten von um die 1000 Euro rechnen müssen. Sind wir schon bei 6000 Euro Mehrkosten. Und wer die Woche einkaufen geht und bisher 60 Euro beim Lidl gelassen hat, bezahlt für den selben Warenkorb mittlerweile auch schon 80 Euro - kommt der nächste Tausender nochmal im Jahr für Lebensmittel. Sind wir bei 7000 Euro Mehrkosten zu den Jahren davor. Dass das alle schultern können werden - ich glaub's ja nicht. Dass da alle genug einsparen können werden - ich glaub's ja nicht. Die Zwangsversteigerungen von Immobilien werden sicherlich gehörig zunehmen.
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10.08.2022, 19:05 #85PsychoGamer
Das 9-Euro-Ticket - Von Altötting bis auf Sylt
Bestimmt VW TSI. Mein Beileid. Kann man echt nicht gebrauchen, schon gar nicht in diesen Zeiten.
Ist je nach Hersteller unterschiedlich. Die allermeisten (Alfa Romeo, Audi, Citroen, Fiat, Ford, Mercedes, Opel, Peugeot, Porsche, Renault, Seat, Skoda, Smart, VW und Volvo) geben dir 2 Jahre ohne Kilometerbegrenzung. Manch andere haben einen längeren Zeitraum aber eine KM-Begrenzung. Wie z.B. Dacia, Honda, Lexus, Nissan, Suzuki und Toyota. Die haben 3 Jahre oder 100.000 km.
Und dann gibt es noch spezielle Fälle wie Subaru: 5 Jahre oder 160.000 km. Oder Mazda: 6 Jahre oder 150.000 km. Und KIA: 7 Jahre oder 150.000 km. Wahrscheinlich die beste Garantie gibt es bei Hyundai: 5 Jahre bei unbegrenzten Km.
Zum Thema: 9€ Ticket? Nein danke. Wer sich auf die Bahn verlässt ist doch verloren... gerade im Winter.
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10.08.2022, 19:35 #86HardAndSoft
Das 9-Euro-Ticket - Von Altötting bis auf Sylt
Es tut mir leid, dass das falsch rüber gekommen ist. Du hattest geschrieben "ohne Auto könnte ich meinen Beruf nicht weiter ausüben". Daraus hatte ich geschlossen, dass Du Kraftfahrer oder Vertreter oder sowas bist; in dem Falle wäre das Auto wirklich ein Arbeitsmittel. Wenn Du "nur" mit dem Auto zur Arbeit fahren musst, dann wärst Du einer von denen, für die der ÖPNV ausgebaut werden müsste. Mir ist klar, dass es viele Gegenden gibt, in denen der ÖPNV unattraktiv ist.
Ehrlich gesagt, ist mein Mitleid mit den Betroffenen in strukturschwachen Gebieten manchmal zwiespältig. Oftmals ist das Schicksal nämlich selbst gewählt. In meinem Kollegenkreis war es um das Jahr 2000 herum Mode, in die Pampa zu ziehen, nahe der holländischen Grenze. Da waren die Grundstücke schön billig, und die Leute kauften sich Paläste, die eigentlich jenseits ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit liegen. Ich habe damals mit Engelszungen auf die Kollegen eingeredet, dass
a) die 2 Stunden tägliches Pendeln irgendwann auf den Geist gehen werden,
b) sich die Zeit irgendwann erhöhen wird, weil die Autobahnen immer mehr Verkehr packen müssen, und
c) Der Spritpreis irgendwann stark ansteigen kann.
Die Kollegen haben das alles in den Wind geschlagen und ächzen und jammern jetzt. Vor allem, seit die mal Blut geleckt haben mit Homeoffice und merken, wie lästig doch 2 bis 3 Stunden Pendeln sind. Ich habe damals ein nur halb so großes Haus/Grundstück gekauft, aber in vernünftiger Nähe zum Stadtkern, und kann mich jetzt locker zurück lehnen. Zumal mein Haus im Wert unglaublich gestiegen ist, im Gegensatz zu den Häusern in der Pampa.
Ich verstehe das, und möchte den Normalbürger auch nicht über Gebühr belasten. Ich bin allerdings der Auffassung, dass sich ohne hohe Belastung nicht schnell genug etwas ändern wird. Und wir haben leider nicht mehr viel Zeit, um den Planeten zu retten. Fünfzehn Jahre (falls es überhaupt noch so viel ist) sind gar nichts. Es ist nicht schön, aber es muss sein. Und zum Abfedern sind halt Maßnahmen wie ÖPNV oder finanzielle Unterstützung Bedürftiger notwendig. Die dann z.B. über Erbschafts- und Vermögenssteuer finanziert werden könnten.
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11.08.2022, 07:14 #87frable
Das 9-Euro-Ticket - Von Altötting bis auf Sylt
Alles gut. Das ist das Problem, wenn man 'nur' miteinander schreibt . Ne, tatsächlich bin ich einfach beruflich gezwungen ein Fahrzeug zu besitzen, um meine Arbeitsstelle zu erreichen. Ich würde ÖPNV in Anspruch nehmen. Allerdings muss die Möglichkeit gegen sein. Es darf nicht viel teurer und muss zeitlich zumindest machbar sein. Zwei kurze Beispiele. Im Jahr 2010 wollte ich mal nach Koblenz, dort jemanden besuchen. Fahrtzeit von mir zuhause mit dem Auto waren rund zwei, zweieinhalb Stunden. Mit Bus und Bahn satte sieben Stunden. Ähnliches für München. Ich wollte damals meine Familie besuchen. Von München ins Ruhrgebiet, knapp über sechs Stunden. In der Zeit bin ich 4 Mal geflogen oder sogar selber gefahren. Dann kommt noch der Kostenpunkt hinzu: 120 Euro. Ich stehe dem prinzipiell nicht kritisch gegenüber. Es muss nur umsetzbar sein. Aktuell sind die Öffentlichen nicht überall eine Alternative für mich.
BTW: Positives Gegenbeispiel mit der Bahn: Die Strecke von München nach Berlin. Ungefähr vier Stunden zum fairen Preis von 60 Euro.
Verstehe das Problem der Menschen auf dem Land. Aber diese Menschen meinte ich gar nicht. Ich rede von ganz normalen Arbeitern: Handwerker, Montagearbeiter etc., die ohne Auto aufgeschmissen sind. Die können sich das aktuell kaum erlauben. Das finde ich nicht richtig, weil die Menschen Arbeiten gehen und Arbeit muss sich einfach lohnen. Es darf nicht, wenn auch nur gefühlt, zur Strafe werden arbeiten zu gehen. Übrigens hat die Regierung diese Menschen auf dem Land sogar mit Dieselfahrzeugen unterstützt. Jetzt werden die völlig im Regen stehengelassen.
Ich bin völlig bei dir, dass sich in diesem Bereich was tun muss. Ich glaube nur nicht, dass ÖPNV für alle die Lösung ist. Meiner Meinung nach muss man da differenzieren, um eine praktikable Lösung für alle zu finden und unsere Ziele hinsichtlich Klimaschutz zu erreichen.
Dann sind wir ja einer Meinung. Es gibt viele Mechanismen, mit denen man ansetzen kann. Ich kenne nicht wenige, für die sich Arbeiten fast nicht mehr lohnt. Die hätten ähnlich viel Geld, würden sie einfach zu Hause bleiben und sich vom Staat haushalten lassen. Es ist löblich, das nicht zu tun. Aber darauf wird es irgendwann herauslaufen, sofern man die Leute durch zu hohe Abgaben erdrückt. Sobald die Belastung zu hoch wird, fällt das System wie ein Kartenhaus zusammen.
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11.08.2022, 16:24 #88Magisk
Das 9-Euro-Ticket - Von Altötting bis auf Sylt
Kurz mal zum Ticket von meiner Seite allgemein, bevor ich direkt auf einen Absatz eines vorherigen Beitrages eingehen werde: Ich habe das 9-Euro-Ticket jetzt die letzten zwei und diesen Monat nicht wirklich als eine Möglichkeit genutzt, um damit durch ganz Deutschland zu fahren. Es war gut, um die Strecke zu einem Regeltermin bei meiner Ärztin (~185km) ohne Zusatzkosten zu fahren, ebenso war es auch im Falle des Besuches meiner Familie (~240km) eine tolle Möglichkeit, doch ansonsten habe ich es hauptsächlich genossen, dass ich die bis dahin mit meiner Monatskarte gewählte Mobilität deutlich günstiger wahrnehmen konnte. Auf das Ticket war und bin ich ohne Führerschein und Auto ohnehin angewiesen, bei der Wahl des Wohnortes waren wir entsprechend auch darauf angewiesen, gut mit der Bahn angebunden zu sein, um vom Fleck zu kommen. Und so war das 9-Euro-Ticket für mich in erster Linie eine finanzielle Entlastung. Die Tickets meiner Freundin und mir kosteten jetzt drei Monate lang halt nur noch 18 Euro, statt der üblichen 168 Euro monatlich. Und die 150 Euro taten uns merklich gut - auch ohne damit wahnsinnig erfüllende Ausflüge zu machen, die zweifelsohne auch an anderer Stelle wieder Kosten verursacht hätten, die momentan einfach erdrückend sind - ganz ohne gestiegene Gas- oder Benzinpreise für mich persönlich.
Mit den aktuellen Preissteigerungen bewegt sich das vom Niveau halt leider für mich stetig in diese Richtung und diese Entwicklung wird im Hinblick auf den kommenden Winter sicherlich auch keineswegs besser, das wurde ja auch schon mehrmals angesprochen hier und in anderen Threads. Ich werde deshalb nicht meine Arbeit aufgeben, doch es wäre eine Genugtuung zu merken, dass es sich lohnt, ihr nachzugehen. Zweifel sind halt dann irgendwann schon da, wenn man mit dem Geld dafür zwar über die Runden kommt aber merkt, dass man sich im Fortschritt bei bestimmten Zielen, die man sich beispielsweise in der Ausstattung der Wohnung gesteckt hatte, keinen Zentimeter vom Fleck bewegt...
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11.08.2022, 16:29 #89Ezio
Das 9-Euro-Ticket - Von Altötting bis auf Sylt
Ich hab ihn gebraucht mit 6 Jahren gekauft. 1 Jahr kriegst du da. Ich hab ihn jetzt drei Jahre.
@PsychoGamer Seat Ibiza. Ein Freund organisiert mir grade ein Auto. Das ist dann ein Golf 4, 3türig. Besser als nix.
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11.08.2022, 17:41 #90PsychoGamer
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12.08.2022, 08:11 #91Ezio
Das 9-Euro-Ticket - Von Altötting bis auf Sylt
Das Problem, dass die Steuerkette wohl alle 100t km gewechselt/geprüft werden soll haben wohl alle 3 Zylinder-Autos. Tja, bei mir standen 140t drin und da ich dank Corona-Kurzarbeit für die Inspektion kein Geld übrig hatte... mehr muss ich net sagen. Die Kiste ärgert mich. Von Anfang an, wobei der Ibiza bisher keine Probleme hatte was Verschleiß-oder Ersatzteile betrifft. Dafür wurde der als Zielscheibe missbraucht. Der hatte innerhalb der ersten 3 Monate schon diverse Lackschäden weil mir immer irgendwen mit Autotür oder Einkaufswagen reingerammelt ist. Zuletzt die Torte mit der Anhängerkupplung die nicht in der Lage war den Rückspiegel beim Ausparken zu nutzen. Naja, er kommt jetzt weg. Man hatte mir nur noch 750 Euro für die Kiste geboten. Ich gebe das Auto plus 1200 Euro (also alles was ich an Geld noch habe) plus eine Kiste Bier gegen den Golf IV den ich noch nicht einmal gesehen habe, aber laut dem Autoschrauber in hervorragendem Zustand ist. 107t nur gelaufen. Und ich kriege ihn mit frischem TüV. Na mal sehen. In Anbetracht der Situation ist das schon ein guter Deal.
Was das 9 Euro Ticket betrifft wollte ich noch ergänzen, dass ich in den 3 Monaten übrigens nicht feststellen konnte, dass mehr Leute mit dem Bus fahren. Meine Buslinien sind meist immer nur halb voll gewesen, selten ganz voll, stehen musste ich nie. Für meinen Bedarf hätte ich gerne weiterhin ein so günstiges Ticket, denn meine Monatskarte plus das was ich vom HL Stadtverkehr noch ergänzend brauche kostete immer mehr als das Benzin im Monat. Da wäre man ja schön doof nicht das Auto zu nehmen und den Comfort des Länger-Schlafen-Könnes auch noch zu genießen.
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12.08.2022, 09:14 #92TheBRS
Das 9-Euro-Ticket - Von Altötting bis auf Sylt
Das ist auch ein wichtiger Punkt der gerne uebersehen wird (wurde hier aber auch angesprochen), wer nicht in Stadtnaehe wohnt, hat oftmals gar keine (sinnvolle) Moeglichkeit das Ticket zu nutzen. Wenn ich da an den Ort denke, in dem meine Eltern leben. Da faehrt von Montag bis Freitag sechs mal am Tag der Bus, und zwei mal davon auch nur auf Abruf sprich nur durch vorherige Anmeldung. Klar, dass der auch durch ein 9€ Ticket nicht attraktiver wird. Ein weiterer Ausbau der Strecke macht auf der anderen Seite aber auch kein Sinn, weil die Nachfrage insgesamt vieeeeeel zu gering ist.
Zuletzt lebte ich ~15 Kilometer von meinem Arbeitsplatz entfernt, da kostet das Monatsticket 85€ was ich bis heute als absoluten Wucher empfinde! Das habe ich mir fuenf Monat angetan und dann bin ich aber auf das Auto umgeschwenkt. Weil: Billiger, schneller und effizienter.
Nun lebe ich wieder in einer Stadt, da kostet ein 30 Tagesticket rund 55€, das finde ich wiederum vertretbar.
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12.08.2022, 09:45 #93Ezio
Das 9-Euro-Ticket - Von Altötting bis auf Sylt
Also ich wohne auf dem Dorf, auf einem Bauernhof genau gesagt. Bei mir fährt stündlich eine Busverbindung außerhalb der Ferien, während der Ferien ist es etwas eingeschränkt aber immer noch machbar. Da habe ich nicht zu klagen, aber wenn mein Ticket nach Lübeck schon 90 Euro kostet und der Stadtverkehr HL, der ja bekanntermaßen einer der teuersten bundesweit ist, auch noch mal kräftig die Hand aufhält...deshalb wünsche ich mir ein Kombiticket mit dem ich halt auch in Lübeck dann z.B. meine Kleineinkäufe erledigen kann. Da kam mir das 9 Euro Ticket aktuell gut entgegen. Vor der Ukraine hab ich im Monat ungefähr 70 Euro für Benzin für den Arbeitsweg ausgegeben. Wenn ich dafür einen Monat lang bis Lübeck und innerhalb Lübecks mit dem Bus fahren kann, dann ist das eine Alternative, sonst nicht.
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12.08.2022, 17:53 #94Counterweight
Das 9-Euro-Ticket - Von Altötting bis auf Sylt
Also mir hat das 9€ Ticket in sofern die Augen geöffnet, dass ich niemals mehr ÖPNV fahren werde. Habe es ein paar Mal versucht, da die Anbindungen hier eigentlich in Ordnung sind. Aber never ever mache ich das wieder. Verspätungen wegen Personalmangel und ausfallende Züge sind da ja Tagesordnung und nicht die Außnahme. Da stehe ich echt lieber wieder morgens 15 Minuten im Stau und höre mit dabei einen Podcast oder ein Album an, als mich jemals wieder da an einen Bahnhof zu setzen und dann irgendwann mal 30 Minuten im tollsten Schweiß-/Parfummix zu sitzen. Absolut nicht meine Welt. Spontan mal Termine zurechtdrehen ging auch kaum, da man sich ständig nach dem Fahrplan richten muss und sich in maximale Abhängigkeit begibt.
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12.08.2022, 21:21 #95Magisk
Das 9-Euro-Ticket - Von Altötting bis auf Sylt
Ich wohne hier in einer Stadt mit knapp über 6.000 Einwohnern. Busverbindung gibt es in den Ferien gar keine und außerhalb der Ferien zwei Busse am Tag, auch nur unter der Woche. Die Straßenbahn ist an zwei Haltestellen von meinem Zuhause aus in jeweils 15 Minuten Fußweg zu erreichen und fährt von Montag bis Freitag alle halbe Stunde, am Wochenende nur jede ganze Stunde, damit bin ich in 15 Minuten in der nächsten Großstadt. Zum Glück brauche ich für diese kein separates Ticket, aber ich zahle für mein persönliches halt auch so knapp 96€ im Monat. Und das würde sich für mich weniger schlecht anfühlen, wenn mein Betrieb aktuell nicht auf 80% Home Office setzen würde, weil ich es dann fest für die Arbeit brauchen würde. Mein Arbeitgeber unterstützt dieses Ticket allerdings nicht, sondern ein anderes, das für näher am Arbeitsplatz gelegene Leute günstiger ist, für mich aber wesentlich teurer geworden wäre, und mir dazu nicht die Freiheit gegeben hätte, mich im ganzen Verkehrsverbund zu bewegen, sondern nur auf den Waben meines Wegs zur Arbeit und zurück. Entsprechend war das 9€ Ticket für mich persönlich einfach eine Vergünstigung um 90% des Preises, und allein dafür habe ich es genutzt, da ich mein Ticket sowieso gebraucht hätte, da das im Jahres-Abo abgeschlossen wird, aber monatlich bezahlt.
Eine Fortführung des Tickets zu einem veränderten Preis wäre entsprechend für mich auch eine super Lösung, einfach weil es eine finanzielle Entlastung ist. Zumindest wurde der Preis meiner Fahrkarte (noch) nicht aufgeschlagen, so wie so viele andere Dinge aktuell überall immer teurer werden, aber die 96€ werden halt auch wieder ein ziemliches Brett sein ab nächsten Monat. An einer Stelle las ich von dem Vorschlag eines zweiteiligen Tickets, einem regionalen 29€ Monatsticket und einem bundesweiten 49€ Monatsticket. Für mich wäre der Preis für beide Tickets immer noch eine Entlastung, deshalb fand ich den Vorschlag so gut. Zugleich ist ein Preis von knapp 30€ in vielen Verkehrsverbänden auch wieder nah an dem Normalpreis eines Monatstickets für 2-4 Waben. Wenn ich dann zusätzlich noch die Möglichkeit hätte, die bundesweite Lösung flexibel im Voraus für einen Monat dazuzubuchen, dann wäre das natürlich super, aber ich hätte noch nicht mal was dagegen, in denen Monaten dann einfach ein komplett zusätzlichen 49€ Ticket zu kaufen, was nicht durch mein geltendes Monatsabo abgedeckt wird, wenn ich irgendwas vorhabe.
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18.08.2022, 00:15 #96HardAndSoft
Das 9-Euro-Ticket - Von Altötting bis auf Sylt
Der Beitrag passt in mehrere Threads, ich poste ihn mal hier:
Spanien führt eine Übergewinnsteuer ein. Was machen die mit dem vielen Geld?
Der ÖPNV wird im Nah- und Regionalverkehr kostenlos sein. Außerdem werden Haushalte entlastet. Es wird eine Obergrenze für Mietsteigerungen geben, die Mehrwertsteuer für Strom sinkt von zehn auf fünf Prozent, Niedrigrenten werden um 15 Prozent angehoben. Auch der Mindestlohn steigt.
https://www.fr.de/panorama/spanien-u...-91693535.html
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18.08.2022, 15:24 #97Blizzard_Black
Das 9-Euro-Ticket - Von Altötting bis auf Sylt
Mit welchem vielen Geld denn? Ein Unternehmen, das in 2022 eine Übergewinnsteuer abführen soll (Was ist denn überhaupt ein Übergewinn? Dass die Ölkonzerne in 2020 beispielsweise Milliardenverluste aufgrund des niedrigen Ölpreises und der eingebrochenen Nachfrage gemacht haben, bleibt in der Betrachtung immer außen vor - Rohstoffe unterliegen halt nunmal Schwankungen und der Preis bzw. das Preissignal führt zum Ausweiten oder Drosseln von Produktion - egal... Und welcher Ölkonzern hat seinen Sitz denn bitte in Deutschland, der dann die Übergewinnsteuer abführen soll? Oder wollen wir noch schnell nen Ölpreisdeckel ala Ungarn einführen? Dann bekommen wir halt neben Gas auch kein Öl mehr auf der Welt - war in Ungarn ja genau so, dann war die Tankstelle halt leer), kann das natürlich erst machen, wenn die Bilanz veröffentlicht wurde. Also frühestens in 2023, in Deutschland bei vielen kleineren Betrieben auch erst in 2024.
In Deutschland werden Unternehmensgewinne über Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer besteuert. Steigen die Unternehmensgewinne, steigt auch die Steuerbelastung zwangsläufig. Eine Übergewinnsteuer - auch hier wieder, was ist denn ein Übergewinn? Ein höherer Gewinn als letztes Jahr? Vorletztes Jahr? Durchschnitt der letzten 3 Jahre? - ist nichts anderes, als eine Steuererhöhung, wenn Unternehmen gut wirtschaften. In meinem Fall und sicherlich auch im Fall vom mir beauftragten Heizungsbauer, Elektriker oder den PV Anlagenbauer, den ich kenne, führt eine Übergewinnsteuer, wie die von der bei der Linken Parteinahen Rosa-Luxemburg-Stiftung betrachteten Übergewinnsteuer von 90%, sicherlich dazu, dass bei der aktuell besonders guten Auftragslage und hoher Kundennachfrage dann halt dieses Jahr kein Termin mehr frei ist, noch ne Wärmepumpe zu installieren, wer gerade gerne von Gas auf Wärmepumpe umbauen will, oder dieses und nächstes Jahr kein Termin mehr frei ist, wenn jemand PV installieren will - weil für Lau arbeitet kein Unternehmer. Dann mach ich lieber 2 Wochen mehr Urlaub oder leg mich an den See.
Bist du bereit, Überstunden für dein Unternehmen zu machen, wenn du statt 100% des Lohns nur 10% des Lohns bekommst? Oder bei 10 gemachten Überstunden nur eine Überstunde zum Abfeiern angerechnet bekommst? Dann streckst du auch den Mittelfinger aus.
Insofern ist es fast schon ulkig, davon auszugehen, dass Unternehmen sich nicht entsprechend anpassen werden und man davon ausgeht, dass man Dumm weiter macht wie bisher.
Spanien, Frankreich, Italien sind ja in Europa gerade die Länder, die für wirklichen finanziellen Erfolg stehen. Da sollte man sich höchstens ein Beispiel dran nehmen, wie man es besser nicht macht. Wie viel von den "Übergewinnen" dann tatsächlich an den Staat fließen und wie viel von der Wohltätigkeit dann über neue Staatsanleihen ausgegeben werden, wird sich erst noch zeigen.
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18.08.2022, 15:39 #98Magisk
Das 9-Euro-Ticket - Von Altötting bis auf Sylt
Der Unterschied zwischen Spanien und der BRD: Wenn Spanien mal wieder in finanzielle Nöte gerät, wird es von der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft aufgefangen und dabei zu einem nicht allzu kleinen Teil von Deutschland gefördert, um wieder auf die Beine zu kommen. Umgekehrt erkenne ich diese Tendenz ehrlich gesagt aber nicht.
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19.08.2022, 10:23 #99HardAndSoft
Das 9-Euro-Ticket - Von Altötting bis auf Sylt
Wieso soll das bei uns denn nicht funktionieren? Doch nur, weil die FDP das genau wie ein Tempolimit zur heiligen Kuh erklärt hat.
Mit Olaf Scholz setzt sich genau die mutlose, schnarchige Merkel-Politik fort, die die Bürger abgewählt haben. Es geht einfach nichts voran. Und anstelle soziale Schwerpunkte zu setzen, sollen nun über Steuererleichterungen auch noch die Wohlhabenden entlastet werden. Während die Ärmeren buchstäblich hungern dürfen (die Tafeln wissen ein Lied davon zu singen).
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19.08.2022, 16:33 #100swagni
Das 9-Euro-Ticket - Von Altötting bis auf Sylt
Wäre jetzt aber dennoch ganz nett zu wissen, was als Übergewinn definiert wurde. So für die Faulen.
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