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  1. #21
    Justine Justine ist offline

    AW: Comeback der FDP ?

    Zitat Verdugo Beitrag anzeigen
    ...verfolgt die FDP im liberalen Stil viele Ziele, wie viele Wähler es sich wünschen. Als Beispiel dafür ist die Homo-Ehe zu nennen, an deren Blockierung das Gelbe in Schwarz-Gelb sicher nicht schuld war. Außerdem war die FDP über 60 Jahre lang im Parlament und es ist mindestens ein historisches Ereignis, das die ehemalige Schlüsselpartei nun ausscheidet.
    Das Liberale ist der FDP doch völlig abgegangen in den letzten Jahren. Sieht man vielleicht tasächlich mal von der Zustimmung zur Homo-Ehe ab, bleibt das nicht viel freiheitlich liberales übrig.

    Die FDP ist ja nun nicht urplötzlich mit Wählers Stimme geweckt worden, spätestens die Niedersachsenwahl hätte alle erkennnen lassen müssen, dass das Volk sich unter liberal etwas anderes vorstellt. Ein Problem waren die ständigen ungehaltenen Versprechen "Wir werden liefern" (Fipsi Rösler) und die einseitigen Forderungen nach Steuersenkungen. Das ist für Politik zu eindimensional. Die FDP hat etwas entscheidendes nicht geschafft, nämlich zu erklären, welchen Freiheitsbegriff sie für sich selbst verwendet.

    Freihet von bspw. Steuern (also nicht die völlige Freiheit von Steuern, sondern der Entlastung ala´FDP ) bedeutet eine immens gefährliche Reduktion des Liberalitätsbegriffes. Und zudem meiner Meinung nach rein gar nichts von Verantwortung spüren lässt. "Freiheit wozu?" - Freiheit ohne Verantwortung, das haben die Wähler besser erkannt als die FDP, ist die Frage, die auch Verantwortungsbewusstsein erkennen liesse. Das kann die FDP nun wenigstens vier Jahre lang erkennen.

    Das Problem der FDP ist also nicht, dass sie den Liberalismus falsch oder zu eng auffasst, sondern dass sie mit Liberalismus gar nichts mehr verbindet. Keine andere Partei hat n den letzten 20 Jahren nur noch eine Lobby- bzw. Klientelpartei der vermögenden Klassen betrieben. Deswegen hat der Wähler auch dem Steuerversprechen nicht geglaubt. Hinzu kommt, dass nach Möllemann nur nich Abziehbilder als "Führungskräfte" in der Partei sind. Liberal, das waren noch Theodor Heuss, Hildegard Hamm-Brücher, Genscher. Fipsi Rösler und Westerwelle aber sind beeindruckender Beweis dafür, dass laut eben nicht liberal ist. Und wer nur laut schreit und nicht liefert, der nuss nicht nur damit rechnen auch vernommen, sondern auch bewertet zu werden. Nichts anderes ist passiert.

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