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10.12.2010, 23:48 #1Pinzo
China und der Friedensnobelpreis für Liu Xiaobo
Wie viele von euch sicher mitbekommen haben, hat China in den letzten Tagen enormen Druck auf die Welt ausgübt, die Verleihung des Friedensnobelpreises zu boykottieren.
http://www.infranken.de/nachrichten/europa-welt/China-Nobelpreis-druckereien-Friedensnobelpreis-Friedensnobelpreis-ohne-Liu-Xiaobo;art181,108884http://www.n-tv.de/politik/Nobelpreis-liegt-auf-leerem-Stuhl-article2121771.htmlhttp://www.tagesschau.de/ausland/friedensnobelpreisliu100.html
Ist China im Recht? Was könnten die Auswirkungen sein?
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China und der Friedensnobelpreis für Liu Xiaobo
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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11.12.2010, 01:54 #2Nicoletta
AW: China und der Friedensnobelpreis für Liu Xiaobo
Der Preis und die Preisverleihung ist eine Errungenschaft.
Eine politische Aussage ist dem Nobelkomitee völlig fremd und wird nur hinein interpretiert. China ist - wenn man oberflächlich wie du - von Recht sprechen will, nur ein Staat der eine Meinung äußert. Und fern von Recht oder Unrecht in der Sache.
Aber ihr Mods polarisiert ja gerne in Schwarz und in Weiss, oder? Oder, erkläre uns allen doch mal, was meinst du damit, dass China im Unrecht sein könnte. In Bezug auf WAS? Dumme Mutmaßungen - dafür werde ich verwarnt - darfst du dir leisten?
Wer den Nobelpreis politisiert ist nicht viel mehr wert als das Regime in China das du unterschwellig kritisierst. Willkommen im Club... aber da bist du ja schon (OK, wieder eine Kerbe im Colt der Mods..., Straftatbestand: unerwünschtes Contra. Ich erwarte euren Bann)
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11.12.2010, 02:20 #3Der Schmied von Kochel
AW: China und der Friedensnobelpreis für Liu Xiaobo
Der Bundesausschuss Friedensratschlag hätte Mordechai Vanunu auch für einen würdigen Friedensnobelpreisträger gehalten (siehe: Friedensnobelpreis: Wieder ein Fehlgriff). Doch auch 2010 kam er beim Osloer Nobelpreiskomitee nicht zum Zug. Nun soll er die angesehene Carl-von-Ossietzky-Medaille erhalten; sie wird jährlich verliehen von der Internationalen Liga für Menschenrechte. Die Verleihung soll am 12. Dezember in Berlin stattfinden. Nur: Der Preisträger erhält von den israelischen Behörden keine Ausreisegenehmigung. Dagegen gibt es weltweite Proteste. Möglich also, dass sowohl die diesjährige Verleihung des Friedensnobelpreises als auch die Verleihung der Ossietzky-Medaille ohne Preisträger stattfindet.
Und über Assange und die Meinungsfreiheit bzw. Unterdrückung von Andersdenkenden will ich hier gar nicht erst anfangen.
Sehen wir uns einmal an, wer denn alles die Verleihung boykottiert hat. Russland, Kuba, die Philippinen, der Iran usw. sind nicht gerade Wegbereiter für gelebte Menschenrechte, wenn ich mich nicht irre. Wenn ihr mich fragt ist diese Heuchelei kaum zu übertreffen. Der Chinese hat seine Propagandamaschine ebenfalls aktiviert und holt nochmal zum richtigen Schlag aus:
We are firmly against attempts by any country or individual to use the Nobel Peace Prize to interfere in China's internal affairs and infringe on China's judicial sovereignty," said Chinese Foreign Ministry spokeswoman Jiang Yu.Jiang said China's position "has won the understanding and support of more than 100 countries and major international organizations".
The reaction followed the Nobel Prize Committee's decision to honor Liu Xiaobo with the peace prize in Oslo on Friday night, Beijing time.
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11.12.2010, 02:31 #4Nicoletta
AW: China und der Friedensnobelpreis für Liu Xiaobo
Interessant - und meiner Meinung nach völlig korrekt - ist die Aussage, dass das Nobelkomitee der falsche Rufer ist. Aus D braucht man aber auch keine Hilfe, außer rhetorischer, erwarten. Da stehen deutliche Wirtschaftsinteressen davor. Allein schon Siemens würde unsere Kanzlerdarstellerin in Grund und Boden stampfen wenn sie über Gebühr Menschenrechte in China einfordern würde. Übrigens @Fleischfresse, Saudi Arabien fehlt in deiner Liste. Auch wenn ich wieder eine Verwarnung wegen unterschwelliger Religionskritk erhalte, aber es ist nicht unbedingt ein Zufall das ein überaus klerikaler und korrupter islamischer (!) Staat einem verdienten Kämpfer für Menschenrechte nicht die Ehre erweist.
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11.12.2010, 10:26 #5Samyra
AW: China und der Friedensnobelpreis für Liu Xiaobo
Gleichzeitig wirkt diese Verleihung aber auch etwas scheinheilig, wenn man sich die derzeitige Aktionen gegen Wikileaks anschaut. Dieselben, die China wegen fehlernder Meinungsfreiheit anprangern, kehren vor ihrer eigenen Tür mit ganz ähnlichen Besen.
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11.12.2010, 15:32 #6Nicoletta
AW: China und der Friedensnobelpreis für Liu Xiaobo
Na ja, richtig ist dort eben - offiziell - etwas anderes.
Weshalb ich aber denke, dass die Verleihung an Xiaobo richtig ist ist, dass China nun vielleicht klarer wird, dass eine Wirtschaftsmacht sich nicht von der Achtung der Menschenrechte verabschieden kann. Zumindest nicht auf Dauer. Deswegen: Ja, die Zeremonie war demonstrativ, allerdings unpolitisch. Aber nichts anderes sieht man in China gerne. Demonstrationen der eigenen Macht.
Wenn nun eine politisch neutrale Demonstration des Komitees dagegen gehalten wird, weniger martialisch, dann ist das in meinen Augen genau das richtige Maß das einem nichtstaatlichen und politikfreien Komitee zusteht um zu demonstrieren.
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