Ergebnis 1 bis 20 von 37
Thema: Burnout-Syndrom
-
07.04.2008, 19:02 #1Gringolo
Burnout-Syndrom
Ich habe vor Wochen mal eine Sendung über das Burnout-Syndrom gesehen und es leiden auch immer mehr junge Menschen drunter. Meistens trifft es auch sehr junge Menschen die zu hohe persönliche Erwartungen an ihre eigene Leistungen haben. Oder Menschen die einfach an Überlastungen leiden. Diese Menschen die im Job einfach alles geben und nicht zufrieden sind leiden dann auch oft unter Schuldgefühle oder sie haben ganz einfach Angst zu versagen.
Kennt ihr Menschen die unter dem Burnout-Syndrom leiden oder gefährdet sind?
-
-
07.04.2008, 20:56 #2SkaLiberta
AW: Burnout-Syndrom
oh ja, an unserer schule sind im letzten jahr ca. 5 lehrer an einem burnout z.t. bis heute noch ausgeschieden. ich finde, heutzutage wird man richtig auf leistung gedrillt, es ist verständlcih, dass vor allem junge frische leute, die sich auf dem arbeitsmarkt nicht auskennen, ausgebeutet werden, alles geben und dann ein burnout haben und sich noch selbst vorwürfe machen. schade!!!!
Gruss SkaLiberta
-
08.04.2008, 08:25 #3Knollo
AW: Burnout-Syndrom
Ich glaube weniger das es daran liegt das angeblich (kann ich nicht bestätigen) auf Leistung gedrillt wird anstatt das die Personen selber für dieses Syndrom zuständig sind.
Jemand, der unter diesem Syndrom leidet, ist meisten eine Person die seine Arbeit, Werke, Hilfe oder was auch immer bis in die letzte Kraft durchführt. Es wird alles daran gesetzt die Kraft in sein Projekt oder anderen Tätigkeiten zu setzen was dazu führt das man zwar Glücksgefühle erhält aufgrund steigender Erfolge, die Erfolgslatte aber immer "über" dem steht was man erreicht hat und somit nie Zufrieden ist. Der Drang dann weiter zu machen ist enorm und es kann schnell, bei dem kleinsten Fehler, nicht gelingen oder einer alternative zu Emotionsausbrüchen und voreiligen, unzufriedenen Reaktionen kommen.
So zumindestens ist es bei mir. Ob ich ein solche Syndrom habe, dem nahe komme oder nicht weiß ich nicht. Oft aber habe ich mich diese Frage gestellt und war kurz vor dem durchdrehen da auch meine Latte immer über dem ist, was ich schaffe obwohl ich stolz auf das bin, was ich geschafft habe.
-
08.04.2008, 17:16 #4SkaLiberta
AW: Burnout-Syndrom
also mein vater hat mal ein buch über einen lehrer gelesen: dieser beschrieb die sympome so: immer wenn er zur arbeit ging wurde im richtig schlecht er wurde schwach und die treppe war einfach unüberwindbar... die arbeit hat den einfach fertiggemacht.
Gruss SkaLiberta
-
09.04.2008, 22:08 #5Sanchez
AW: Burnout-Syndrom
Ich kenne viele die aufgeben, oder den ganzen Tag frustriert sind. Aber ich denke das wird an der Einstellung liegen. Ich zum Beispiel stelle mir immer höhere
Ansprüche an mich selbst um mich zu verbessern. Und ab und zu mache ich Fehler, aber ich gebe nicht auf lerne daraus und verbessere mich. Und egal wie viel Pech ich habe aufgeben ist für mich keine Wahl. Aber manche Menschen, geben auf, der Kampfeswillen fehlt ihnen. Und dort fängt es an sie geben auf beschränken sich selbst und sind frustriert über die Situation. Obwohl viele trotzdem eine Chance haben. Und ich kann das nicht nach vollziehen und das liegt in der Einstellung. Das meine ich damit. Aber wie genau man so eine Einstellung erreicht sich zu frustrieren anstant mit Hoffnung zu versuchen die Chance zu erreichen weiss ich nicht. Da mache ich mir oft einen Kopf drum, aber verstehen tu ichs nicht. Ich mein ich hab auch kein Honigleben, aber das wird nie ein Grund sein welcher die Einstellung beeinflußt. Das ist mir schon aufgefallen das es Individuell ausfällt. Manche haben ein schlechtes Leben und versuchen es zu verbessern geben nicht auf. Manche haben ein gutes Leben und geben oft auf und sind frustriert. Aber das kann auch andersrumm sein, das Leute mit einem guten Leben motiviert sind und welche mit schlechten aufgeben (was ich noch nachvollziehen kann von der einstellung her).
PS: Du hast aber auch immer die interessantesten Themen finde ich ;D
-
10.04.2008, 20:47 #6SkaLiberta
AW: Burnout-Syndrom
ich weiss nicht, ob mobbing auch zu einem burnout führen kann???
Gruss SkaLiberta
-
11.04.2008, 18:29 #7Sanchez
AW: Burnout-Syndrom
Denke mal schon, den manche Menschen brennen auch aus wenn sie gemobbt werden, da sie ja auch depressiv werden. Das fällt dann doch auch zur übervorderung und zum sogenannten Burnout Syndrom.
-
15.04.2008, 16:40 #8Doomdayer
AW: Burnout-Syndrom
Die freundin meines Vaters leidet darunter.
Gekommen ist es dazu hauptsächlich nicht durch zu hohe leistungsanforderungen, damit hätte sie kein Problem, vielmehr wurde sie von den Chefs "gemobbt", da sie mitunter die Einzige war, die es nicht für nötig hielt ihnen in den Allerwertesten zu krabbeln (Was ich auch erstehen kann).
Das und einige andere Sachen führten schließlich dazu, dass ihr neurologe und ihr psychologe meinten, sie litte unter dem Bournout-Syndrom (Dazu gehören auch körperliche Anzeichen wie Haarausfall).
Kurzum: Sie war jetzt 11 Wochen in einer Tagesklinik (also Morgens hin, Nachmittags zurück) und geht jetzt noch einmal die Woche zur Ergotherapie.
Ihr gehts mittlerweile viel besser und schafft auch wieder alle möglichen Dinge (Zeitweise war ihr es nichtmal möglich abzuwaschen oder dergleichen, weil sie einfach nicht in fahrt kam).
-
30.12.2013, 10:00 #9Der Schmied von Kochel
AW: Burnout-Syndrom
Today in Old Thread Rape: Ausbrennsyndrom
Gerade lese ich die Autobiografie eines Granatwerferzug Führer im 2. Weltkrieg, der während des Russlandfeldzuges im Rahmen der Division Großdeutschland unterwegs war.
Die Jungs sind hunderte von Kilometern marschiert, haben teilweise tagelang nicht geschlafen, mitunter wurde selten gegessen und mit viel Glück hatte man 2 Woche plus 6 Reisetage Urlaub im Jahr. Überflüssig zu erwähnen, dass es eine 7 Tage Woche gab, keinen Feierabend und ein gewisser Druck herrschte nicht den Löffel abzugeben.
Gerne hätte ich mal den Ausdruck des zuständigen Offiziers gesehen, wenn einer seiner Mannschaften angekommen wäre und ihm eröffnet hätte: "Nun Herr Leutnant, ich kann einfach nicht mehr. Dieser Stress und Leistungsdruck schränkt meine Lebensqualität ungemein ein und ich bin wirklich am verzweifeln. Wenn nur wenigstens der Russe nicht dauernd versuchen würde mich zu erschießen, könnte ich vielleicht wenigstens wieder zufriedenstellende Leistungen bei meinen ehelichen Pflichten vorweisen. Ich halt dass nicht mehr aus!!!"
Diese Leute haben dann meistens auch noch ein paar Jährchen im Gulag verbracht, was auch nicht gerade das Schwarzwaldklinik Sanatorium darstellte. Worauf ich hinaus will, sollte einleuchten. Heute Morgen las ich einen Artikel über Burnout und beim Vergleich zweier Vita (der aus dem Buch und die im Artikel) fällt mir schon ein wenig auf, dass sich da einiges widerspricht. Man muss auch nicht unbedingt das Drama 2. Weltkrieg popularisieren, sondern kann schlicht und ergreifend auf bspw. Grubenarbeiter in den 60' zurückgreifen; 6 Tage Woche mit 11 Stunden Schichten unter Lebensgefahr.
-
30.12.2013, 10:53 #10Topas
AW: Burnout-Syndrom
wie heißt das Buch denn? Würde mich auch interessieren. Leider findet man solche Bücher recht selten. Die Leute hatten auch noch bis 40 - 50kg Gepäck aufm Buckel. Heute unvorstellbar
-
30.12.2013, 11:05 #11Der Schmied von Kochel
AW: Burnout-Syndrom
Dr. Hans Heinz Rehfeldt - Mit dem Eliteverband Großdeutschland tief in den Weiten Russlands
http://www.amazon.de/Eliteverband-He.../dp/3881897739
Keine literarische Meisterleistung aber sehr authentisch.
-
30.12.2013, 11:21 #12Octavian
AW: Burnout-Syndrom
Wer um die Erfüllung physiologischer Bedürfnisse (= Überleben) besorgt ist, macht sich um Sozial- und Individualbedürfnisse keine Sorgen. Das hat Maslow in den 40er Jahren postuliert und es hat bis heute Bestand.
Ich glaube nicht, dass ein Soldat im Russlandfeldzug die gleichen Probleme plagen wie einen gestressten Angestellten im Großraumbüro. Das es im Trend liegt jedem Kind, das sich in der Schule ein blaues Auge holt AD(H)S zu diagnostizieren und bei Bürohockern Burnout festzustellen, ist natürlich besorgniserregend, weil es wohl kaum zutrifft.
-
30.12.2013, 11:31 #13Der Schmied von Kochel
AW: Burnout-Syndrom
Die Maslow Pyramide, dass ich die nochmal sehen darf!
Eine Erklärung finde ich da aber nicht. Sicherheits- & Existenzbedürfnisse (also Gesundheit [körperliche Unversehrtheit], Nahrung, Ruhe, etc.) wiegen noch schwerer als bspw. die Pyramidenspitze mit der individuellen Selbstverwirklichung und müssen daher eigentlich auch mehr Druck ausüben. Ergo: der Stressfaktor bei der Realisierung der unteren Bedürfnisstufen muss höher sein, denn bei Versagen droht das Ende der Existenz. In diesem speziellen Fall halt der Tod.
Oder?
-
30.12.2013, 11:45 #14Octavian
AW: Burnout-Syndrom
Ich bin kein Psychologe und das ist erstmal für mich eine naheliegende Erklärung. Wer um sein Leben fürchten muss, macht sich um gesellschaftliche Anerkennung erstmal wenig Sorgen. Burnout wird ja aber, wie man es zumindest popurläwissenschaftlich vermittelt bekommt, vorallem durch Stress innerhalb von leistungsorientierten Gruppen ausgelöst, ist also weit weg vom Bedürfnis nach Überleben, Nahrung, [...]. Entsprechend haben Soldaten und "Grubenarbeiter" wohl andere Sorgen.
Ich möchte mir aber nicht anmaßen nachvollziehen zu können, durch welche Hölle diese Menschen gehen mussten. Meinen Großvater hat der Krieg psychisch zerstört und er hat bis zum Schluss fast nie ein Wort darüber gesprochen, was passiert ist.
-
30.12.2013, 12:08 #15pr0found
AW: Burnout-Syndrom
Ich habe vor Wochen mal eine Sendung über das Burnout-Syndrom gesehen und es leiden auch immer mehr junge Menschen drunter. Meistens trifft es auch sehr junge Menschen die zu hohe persönliche Erwartungen an ihre eigene Leistungen haben.
-
06.01.2014, 14:22 #16Knollo
AW: Burnout-Syndrom
Das unsere Leistungsgesellschaft in der heutigen Form, vor allem dank der extremen Medien und Kontaktmöglichkeiten des Internets, alles andere als Gesund und angenehm ist steht nicht außer Frage. Depressionen bekommen immer einen größeren Nährboden dank der Möglichkeiten stärker nachzudenken.
Aber Burnout ist auch ein rotes Tuch in meinen Augen. Schließlich meint heut zu Tage jeder Hans und Franz das er unter Burnout leidet oder gelitten hat.
Klar, die Symptome davon sind schnell geschaffen. Auch ich hatte schon ne ganze Palette der Symptome, die man als dieses bezeichnen würde.
Aber zu Behaupten das ich Burnout hätte, wo man eigentlich nicht mehr in der Lage ist zu Arbeiten und klar zu denken, das ganz bestimmt nicht.
Viel mehr beklagt mich das Gefühl das immer mehr Menschen sich auf diesen Phrasen ausruhen und sich den Burnout Stempel aufdrücken lassen. Sei es wegen der Aufmerksamkeit, der Rente oder Bequemlichkeit. Sich durch boxen muss heute ja keiner mehr. Ein Gang zum Arzt und man bekommt die Diagnose, wirklich ausschließen kann ein Arzt so etwas ja nicht so leicht.
-
16.01.2014, 15:52 #17Delao
AW: Burnout-Syndrom
Gab es früher kein burn out, und ist es eine Modeerscheinung, oder wurde es früher anders wahrgenommen?
Was ist mit dem Soldaten, der an seiner Mission zweifelt, und überläuft oder flüchtet? Ist er vielleicht auch weg, weil er ausgebrannt war?
Haben andere Soldaten deswegen durchgehalten, weil sie die notwendige Motivation hatten?
Bei allem, was man tut, muss auch die entsprechende Motivation da sein, ansonsten, wenn man ohne Motivation einfach weiter macht, ist man irgendwann ausgebrannt.
-
16.01.2014, 17:29 #18pr0found
AW: Burnout-Syndrom
Ein Soldat bekommt meines Erachtens nach niemals ein Burnout, egal in welcher Situation. (Es sei denn, er ist ein Bürohengst)
Ein Soldat im Kampfeinsatz ist permanenter Anspannung ausgesetzt. Dies differenziert sich insofern vom Burnout-Patienten, dass der Soldat keine finanziellen oder beruflichen Existenzängsten ausgeliefert ist. Burnout-Syndrom zehrt einen Menschen aus, laugt ihn aus.
Ein Soldat ist Traumata ausgesetzt. Diese versucht er im Einsatz auszublenden. Nach dem Einsatz folgt dann das posttraumatische Stresssyndrom.
-
17.01.2014, 11:10 #19Knollo
AW: Burnout-Syndrom
Ein Soldat im Krieg erlebt dort Traumatische Situationen und dreht im schlimmsten Falle durch. Oft hat so ein Mensch keine andere Wahl, er sieht wie andere Menschen sterben und muss ggf. sogar töten. Das Weltbild einer solchen Person kann ganz auf den Kopf gestellt werden und man erkennt nur noch Leid.
Jemand der im Krieg gewesen ist und so etwas erlebt hat, für den würde vermutlich ein Burnout nicht mal mehr möglich sein. Denn wer solch Leid gesehen hat, der wird die Dinge hier nicht wirklich wahr nehmen.
Von daher finde ich den Vergleich sehr unpassend.
Und ein wirklicher Burnout, sofern es ihn gibt, kann nur durch Motivation geschehen. Überarbeiten wird man sich nicht, wenn man nicht irgendwann eine Motivation dazu hatte dies zu tun.
-
17.01.2014, 14:43 #20RNY
AW: Burnout-Syndrom
Bei uns auf der Arbeit haben nun gleich 2 Mitarbeiterinnen ein "Burn Out" diagnostiziert gehabt, bzw. waren/sind es wohl bei beiden grosse private Probleme. Bei solchen psychischen "Störungen, Erkrankungen etc." ist es hald immer schwer zu beurteilen wie schlimm es wirklich ist. Es gibt auch Menschen die schon wenn Sie leichte Kopf- oder Bauchschmerzen haben, einen Tag Krank machen. Andere arbeiten sich sprichwörtlich zu tode.
Ähnliche Themen
-
Borderline Syndrom (Selbstverletzendes Verhalten): SvV bedeutet Selbstverletzende Verhalten, für die die es nicht wussten Ich bin gestern ein bisschen im Internet gewesen , und irgendwie auf eine... -
Pokémon - Lavandia Syndrom?: -
Das Messie-Syndrom: Ein Messie ist einer der alles sammelt und sich von nichts trennen kann :cool: so beschreibe ich das mal in eigenen Worten. Der Ausdruck mess ist... -
Review: Alien Syndrom: Erst einmal vielen Dank an vonheute,dem ich das Game zu verdanken habe ;) Und nun wie versprochen das Review: ... -
Borderline Syndrom (Selbstverletzendes Verhalten):
Wie viele hunderte oder tausende Tote wären denn deiner Meinung nach hinnehmbar, wenn ein Atombombenangriff auf eine ukrainische Stadt außerhalb der...
Der Ukraine-Konflikt 2022