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Thema: Bundesweiter Bildungsstreik
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20.11.2009, 17:57 #21Bibimaus
AW: Bundesweiter Bildungsstreik
Was hat das hier alles damit zu tun, ob die Studenten sich richtig informiert haben, oder nicht? Natürlich ist einem vorher klar, dass es nicht einfach wird und man viel dafür tun muss. Den meisten ist auch vorher klar, wie das mit dem Bafög läuft und dass sie höchstwahrscheinlich nebenbei arbeiten müssen. Dennoch geht es in dieser Diskussion ja nicht darum, dass die Studenten einfach nur zu faul sind und alles in den ***** geschoben kriegen wollen, sondern darum, dass es derzeit einfach nicht wirklich möglich ist, das Studium durch Arbeit zu finanzieren, aus den schon eben von mir genannten Gründen, des Bachelor-Master Problems.
Es ist ja nicht so, als wäre dies alles nicht zu schaffen, aber was spricht denn bitte dagegen in dieser Hinsicht auf die Missstände an den Hochschulen und den Problemen in der Bildungspolitik hinzuweisen? Nur weil Studenten demonstrieren um etwas zu verändern und es zumindest der nächsten Generation zu ermöglichen, dass sie in der Weise studieren können, wie sie es auch verdinet haben, heißt es ja noch lange nicht, dass sie alle nur faul zu hause rumhocken und motzen!
Glaubst du wirklich, es ist möglich ein Studium mit einem Jahr Arbeit zu finanzieren? Wenn du einen Master machst, dann studierst du in der Regel 4 oder 5 Jahre. Bei Studiengebühren von sagen wir mal 500 Euro, bedeutet das 5000 Euro, nur für die Studiengebühren. Dazu kommen dann Lebensunterhaltungskosten und Miete. Wie bitte willst du das alles vorher ansparen? Bzw., wie viele Jahre willst du da vorher arbeiten? Du darfst ja nicht vergessen, dass du während du arbeitest, auch laufende Kosten hast (Miete, Lebensunterhalt, Steuern, etc.) und wenn du nicht gerade Spitzenverdiener bist, hast du denke ich am Ende des Monats auch nicht allzu viel übrig, was du auf die hohe Kante legen kannst...
Siehst du das Problem denn eigentlich nicht? Es geht ja nicht nur um jeden Einzelnen Studenten, sondern um das Gesamtkonzept! Wenn es so weiter geht, dann ist es nur noch Kindern aus der Oberschicht, extrem Hochbegabten oder extrem armen Leuten möglich zu studieren, weil nur diese genug Geld haben oder bekommen, um ihre Bildung vernpnftig finanzieren zu können. Nennst du das Gerechtigkeit?
Laut deutschem Gesetz sollte es jedem möglich sein, die gleichen Chancen auf Bildung, Ausbildung und Studium zu haben. Das ist derzeit aber definitiv nicht der Fall und das hat nicht nur mit Geld und Finanzierungsfragen, bzw mit Faulheit, Ehrgeiz, etc zu tun.
Und nur mal so am Rande... Die Studenten demonstrieren auch, damit das in Zukunft für Kinder aus der Arbeiterschicht leichter wird, studieren zu können. Also auch deine Kinder, falls du irgendwann mal welche haben solltest...
Um ehrlich zu sein, verstehe ich nicht so wirklich, was eigentlich dein Standpunkt ist. Geht es dir nur darum, dass du der Meinung bist, die Studenten seien alle einfach nur faul und du hast als Arbeiter kein Bock sie zu finanzieren? Zu dem Punkt habe ich mich denke ich hinreichend geäußert.
Geht es dir darum, dass das Studium als selbstverständlich angesehen wird? Das ist definitiv nicht der Fall. Aber sag mir doch bitte mal, wieso eine intelligente Person, die aus einer Arbeiterfamilie stammt und nicht gerade einen Einserschnitt hat, dafür aber einen guten Zweierschnitt im Abi, die definitiv die Intelligenz und auch den Willen für ein Studium besitzt, dessen Eltern aber brutto zu viel verdienen, als dass sie vernünftiges Bafög beziehen kann, gleichzietig aber netto zu wenig haben, um das Studium ihres Kindes zu finanzieren, sag mir doch mal, wieso diese Person keine Möglichkeit haben sollte, zu studieren. So viel zu sozialer Gerechtigkeit...
Es geht den Studenten also in diesem Punkt nicht darum, dass sie zu faul sind, oder nicht wissen, was auf sie zukommt, sondern dass ihnen einfach teilweise unnötige Schranken in den Weg gelegt werden und dies auf längere Sicht wie gesagt zu einer Elitenbildung der höheren Bildungsschicht führt. Sag mir mal bitte, wieso man dagegen nicht demonstrieren sollte!
Mal ein anderes Thema und ein anderes Beispiel. Seit der Einführung von Bachelor und Master, steigt die Anzahl der Fälle von Burn-Outs und schweren Depressionen, sowie Zukunftsangst unter Studierenden - zumeist unter Studierenden, die arbeiten. Hier sieht man deutlich die Auswirkungen, die der Leistungsdruck und das völlig überladene, verschulte Studiumssystem hat. Jetzt sag mir mal, was daran gut ist und wieso man das so beibehalten sollte!
Klar, Bachelor und Master sollen es Studierenden ermöglichen, dass ihre Abschlüsse international anerkannt sind und sie somit auch problemlos im Aus- und Innenland Arbeit finden und Universitäten wechseln können. In der Realität sieht dies aber anders aus... Die Einführung von Bachelor und Master wurde nämlich in jedem Bundesland und teilweise auch an jeder Uni anders und mehr provisorisch durchgeführt, indem man versuchte, die Inhalte eines Diplomstudiengangs in den Bachelor zu quetschen. Zu dem Auswirkungen sagte ich ja bereits was. Dazu kommt eben das Problem, dass es nicht mehr möglich ist, die Hochschule zu wechseln. Oft wird einem vieles nicht anerkannt und man wird mehrere Semester zurückgestuft. Dazu kommt die Tatsache, dass man den Master auch oft nur da machen kann, wo man auch seinen Bachelor gemacht hat und das zum Beispiel ein Master aus Berlin in München nicht anerkennt wird und andersrum.
Das heißt, man ist quasi gezwungen sein komplettes Studium in ein und derselben Uni abzulegen und da gibt es dann wieder das Problem, dass zu wenig Masterplätze vorhanden sind und auf diese hohe NCs lasten. Wie vorhin auch schon mal erwähnt wurde, kann man mit einigen Bachelor Abschlüssen allerdings nicht viel anfangen und hat dann somit 3 kostenaufwendige Jahre verschwendet.
Die Studenten fordern nicht unbedingt die Abschaffung von Bachelor und Master, sondern einfach nur, dass dieses Prinzip besser umgesetzt wird und dass der Abschluss dann auch tatsächlich weltweit und auch in Deutschland überall gleichermaßen angesehen ist und akzeptiert wird.
Wie gesagt gibt es noch einige Punkte mehr, aber dies sollte erstmal genügen!
Lg, Bibi
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21.11.2009, 04:17 #22Laibel
AW: Bundesweiter Bildungsstreik
ja aber man weiß doch was auf einen zukommt!Wenn man denkt,das es einem zu viel ist 60h zu lernen,soll er nen anderen Weg einschlagen!
Und wer hier von Fair und unfair redet,bei der Geldverteilung sollte mal still sein!Wir haben andere Probleme als das Studium einiger zu finanzieren!Wie wäre es erstmal wenn die Rente auch wieder eine Rente wird?!Das Geld sollte da leiber rein investiert werde!Wozu arbeiten viel Menschen hier?Um später 400€ zu bekommen und noch mit 70j zu joben?
Wenn ich weiß das ich Studieren will,sollte ich auch mal überlegen,ob ich das finanzieren kann!Ich kann mir auch net nen Porsche kaufen und dann überlegen,ob ich ihn unterhalten kann!Soviel Grips sollte ein Student doch besitzen oder?!
Ok eingige müssen weit fahren um zu studieren und der Rest?Das sind vlt 20% die weit fahren und der Rest bekommt es dann doch in den ***** gebalsen?!
Ich hab meien Lehre auch net mit Bafög finanziert!Ich war am WE arbeiten bei nem 400€ Job!Ein Tag in der Lehre ging bei mir knapp 8-14 Stunden.Dazu kommt dann am WE schaffen und schon sind diese 60h ein Witz!
Also erst überlegen,ob man sich das finanzieren kann und dann das Studium beginnen!Oder ist es für euch ok,auf meinem Geldbeutel zu liegen?
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21.11.2009, 07:09 #23Bibimaus
AW: Bundesweiter Bildungsstreik
Denkst du, dass ist die Lösung?!
Jeder Student weiß, was auf ihn zukommt, wenn er studiert und dass es nicht einfach ist, dies zu finanzieren - habe ich in meinem Beitrag aber auch mehrmals mehr als ausführlich dargelegt. Solltest du vielleicht nächstes Mal genauer lesen...
Dennoch geht es bei diesem Streik nicht allein um die Finanzierungsfrage! Und mal nur so nebenbei das Geld fehlt nicht nur an den Hochschulen, sondern auch an den ganz normalen Schulen, also im Prinzip ALLEN! Also hör auf, die ganze Zeit so zu reden, als wollten die Studenten das Geld für sich... Es geht darum, dass viele Hochschulen schlecht ausgestattet sind, ebenso wie viele Schulen, Berufsschulen, etc.
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22.11.2009, 22:53 #24Don Promillo
AW: Bundesweiter Bildungsstreik
Wir haben andere Probleme als das Studium einiger zu finanzieren!Wie wäre es erstmal wenn die Rente auch wieder eine Rente wird?!Das Geld sollte da leiber rein investiert werde!Wozu arbeiten viel Menschen hier?Um später 400€ zu bekommen und noch mit 70j zu joben?
Geld einfach so in den Rententopf zu pumpen ist absoluter Schwachsinn. Man sollte anfangen das Problem am Schopf zu packen, sprich dafür zu sorgen dass Geld für die Rente aus dem "Volk" kommt und nicht aus staatlicher Tasche, was dann im Endeffekt nur in einer noch höheren Vershculdung ohne Nutzen endet.
Ermöglicht man hingegen finanziell allen das Studium, so wird dauerhaft mehr Geld für die Rente zur Verfügung stehen, eben durch die höhere Zahl von Uniabsolventen und den daraus resultierenden Jobs mit höherem Einkommen...
Ok eingige müssen weit fahren um zu studieren und der Rest?Das sind vlt 20% die weit fahren und der Rest bekommt es dann doch in den ***** gebalsen?!
Bevor ich falsch verstanden werde, ich bin absolut dafür, dass man sich nicht faul auf den ***** setzen kann und via Bafög alles bezahlen kann. Man muss auch bereit sein für das Studium zu arbeiten und das nicht nur im Hörsaal...
Und nurmal so, nicht jeder kriegt Bafög. In den ***** geblasen kriegts niemand, weil diejenigen die Bafögberechtigt sind, habens finanziell nicht so dicke, dass sie sich auf dem bisschen Bafög ausruhen können...
Ich hab meien Lehre auch net mit Bafög finanziert!Ich war am WE arbeiten bei nem 400€ Job!Ein Tag in der Lehre ging bei mir knapp 8-14 Stunden.Dazu kommt dann am WE schaffen und schon sind diese 60h ein Witz!
Also erst überlegen,ob man sich das finanzieren kann und dann das Studium beginnen!Oder ist es für euch ok,auf meinem Geldbeutel zu liegen?
Hier geht es eben darum, dass Finanzen keine Rolle spielen sollten, bei der Wahl ob Studium oder nicht.
Und nix gegen dich (und auch wenns arrogant rüberkommen mag), denk mal scharf nach wer später mehr in den Steuertopf einzahlt...
Wie gesagt, dass Studenten nebenbei arbeiten müssen um sich einen gewissen Lebensstandard leisten zu können finde ich absolut in Ordnung, aber Finanzen dürfen kein Hinderungsgrund sein ein Studium anzutreten.
Edit:
Es wird hier immer so getan, als ob das Geld für die Unterstützung aus dem Fenster geschmissen werden würde, weil sie den Studenten lustige Partys erlauben. Aber was resultiert denn aus mehr Studenten (die zum Grotßteil ihr Studium beenden werden)? Mehr Steuerzahler einer hohen Steuerklasse...
Das ist alles eine Frage von Kosten und Nutzen. Wenn du dein Auto vor dem Verkauf nochmal professionell aufbereiten lässt, kriegst du am Ende auch mehr vom Händler und die Kosten dafür sind bei weitem gedeckt. So ist das bei den Studenten. Wenn du mehr den Abschluss ermöglichst, kriegst du am Ende auch höhere Steuereinnahmen...
P.S.
Bevor hier was falsch verstanden wird. Ich will mich hier nicht auf ein hohes Roß setzen, oder die Leistung von "normalen Arbeitern" schmälern, aber es ist nunmal Fakt, dass die meisten Studierten später einen besser bezahlten Job bekommen, wie Leute die eine Lehre etc. gemacht haben...
Also meinen Post bitte nicht falsch verstehen
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23.11.2009, 08:16 #25Albiown
AW: Bundesweiter Bildungsstreik
Aloha,
als Student, der auch schon vorher gearbeitet hat und jetzt seit dem 1.10. wegen zu hohem Einkommen de Schwester(!) kein BAFöG mehr bekommt (), wollt ich auch noch kurz was dazu sagen.
Stimmt nicht so ganz. Vor allem in Ingenieursberufen wird ein akademischer Abschluss immer wichtiger und verbreiteter. Ich kenn aus meiner beruflichen Erfahrung es nämlich genau konträr. Dort wurden immer weniger Leute mit Ausbildung eingestellt. Und laut Arbeitsaagentur.de gilt dies auch für viele weitere, wenn nicht die Mehrheit, der Berufsteile.
Ich hab dir unten mal so einen "ausformulierten Forderungskatalog" angehängt, wie ich ihn mal stellvertretend für viele Unis darstelle. Zumindestens bei den Unis, die ich mir noch angeschaut hab jetzt per Netz die letzten Tage, ist dieser schon sehr repräsentativ, finde ich. Ich sehe das dann nämlich, als Student, fast komplett anders als du. Außer den Sachen, denen ich am Ende meines Posts zustimme, kann ich kaum einen der Punkte teilen. Wenn dann noch die Abschaffung des mehrgliedrigen Systems gefordert wird (zum Glück in Bochum rausgeflogen aus den Forderungen, anders als bei vielen anderen Unis), dann endet mein Verständnis komplett. Ansonsten musst du aber selber zugeben, dass man eine Lehre und ein Studium nicht ansatzweise vergleichen kann. Während einer Lehre leistet man auch schon steuerpflichtige Arbeit, also produziert, dienstleistet etc..., das tut ein Student nicht. Wir LERNEN, zwar anders und mehr als in der Schule, weil freiere Zeiteinteilung etc., aber wirklich arbeiten für die Allgemeinheit tun wir (noch) nicht. Allerdings stimme ich auch etwas in die gleiche Richtung, wenn ich sage, die Studiengebühren könnten sofort um 34% etwa gesenkt werden, denn dieser Betrag schlummert bei den meisten Unis ungenutzt nur auf irgendwelchen Konten rum. Die anderen 66% gehen allerdings direkt an die Fachschaften, an denen Studenten gleichberechtigt zusammen mit den wissenschaftlichen Mitarbeiten und den Professoren über die Verteilung und Nutzung des Geldes entscheiden können. Wenn manche Fachschaften dies nicht nutzen, ist es auch ein Problem der Studenten, nicht des Systems.
Allerdings muss ich sagen, dass sich bei mir vieles zum Positiven verändert hat durch die Studiengebühren in der chemischen Fakultät. Wir bekommen nun kostenlose Nachhilfe in themenfremden Fächern (Mathematik, Physik), bekommen jedes Semester ein teures Bücherpaket, das wir behalten können, und müssen uns nicht mehr selber Schutzkleidung etc für das Labor kaufen... So sinnvoll sollte jede Fachschaft das Geld einsetzen und der Widerstand gegen Studiengebühren würde ganz schnell sinken.
Ebenfalls darf man nicht vergessen, dass man die Studiengebühren auch als zinsloses Darlehen aufnehmen kann (zumindestens in manchen Bundesländern) und diese mit dem BAFöG verrechnet werden. So sollte es auch in jedem Bundesland sein. Hier in NRW muss ich maximal 10.000 Euro zurückzahlen, egal, ob ich 6000€ Studiengebühren mit als Kredit aufgenommen habe oder nicht. Sozial Schwache kriegen diese also geschenkt und es trifft nur die Reicheren.
Ich bin Student der Chemie, d.h. ich habe unter der Woche meistens von 8-20 Uhr Uni plus Nachbereitungen, aber ich beschwere mich auch nicht, obwohl ich nun wegen wegfallendem BAFöG noch arbeiten nebenbei gehen muss, und ich glaube, sehr viel mehr muss auch niemand im Studum tun (ok, vllt. Physiker ;P).
Gut, das ist aber auch Schwachsinn, wurde aber ja bereits von anderen erklärt, warum. So darf man nicht rechnen, denn das Land ist AUCH auf Akademiker angewiesen. Das ist ein Faktum, an dem man ja mal nicht rütteln kann.
Hier mal die "ausformulierten Forderungen", bei deren Aufstellung ich selber dabei war, die ich aber zum großen Teil mitnichten mittrage(!):
Auf Landesebene:
* Rücknahme des sogenannten Hochschulfinanzierungsgerechtigkeitsgesetzes (HFGG) sowie ein generelles Verbot von Bildungsgebühren vom Kindergarten bis zum Seniorenstudium. Bildung muss jedem Menschen gleich welchen Alters zur Verfügung stehen können.
* Das Mitspracherecht bei sämtlichen (bildungs-)politischen Beschlüssen ist ein zentraler Bestandteil einer umfassenden Bildung. Dieses ist durch Viertelparität (Gleichberechtigung von Studierenden, ProfessorInnen sowie wissenschaftlichem und nichtwissenschaftlichem Personal) in den Hochschulgremien bzw. Drittelparität (Gleichberechtigung von SchülerInnen, Eltern und Lehrkräften) in Schulgremien zu gewährleisten. Darüber hinaus muss die Partizipation von Studierenden sowie Schülerinnen und Schülern in sämtlichen bildungspolitischen Gremien aktiv gefördert werden.
* Die Entscheidungsgremien an den Hochschulen wurden auf höchster Ebene um einen Hochschulrat erweitert. Dieser setzt sich jedoch nicht aus den jeweiligen Statusgruppen der Hochschulen zusammen, sondern wird größtenteils oder komplett von externen Personen besetzt. Diese Maßnahme beschneidet die universitäre Selbstverwaltung erheblich. Daher fordern wir die Abschaffung der durch das sogenannte Hochschulfreiheitsgesetz (HFG) installierten Hochschulräte.
* Durch die Beteiligung von wirtschaftlichen Unternehmen bei der Finanzierung des Bildungssystems entsteht ein Abhängigkeitsverhältnis der Bildungseinrichtungen zur Wirtschaft. Dieses wird nicht nur in organisatorischen sondern auch inhaltlichen Bereichen deutlich. Die Finanzierung des Bildungssystems muss ausschließlich aus öffentlichen Mitteln erfolgen.
Auf Bundesebene / Auf Ebene der Kultusministerkonferenz:
* Die Einführung eines zumindest existenzsichernden bundesweiten Tarifvertrags für alle studentischen Beschäftigten nach dem Vorbild Berlins; inklusive einer personalrechtlichen Vertretung.
* Der Bologna-Prozess und die damit einhergehende Einführung der neuen Studienabschlüsse führen zu steigendem Leistungsdruck und einer ökonomisierten Organisation des Studiums (Kreditpunkte-System). Darüber hinaus wird der B.A.-Abschluss weder auf wirtschaftlicher noch auf wissenschaftlicher Ebene als vollwertiger Abschluss anerkannt. Wir fordern die Abschaffung der Bachelor- und Masterstudiengänge in ihrer jetzigen Form.
* Da das von der BRD festgelegte finanzielle pfändungsfreie Existenzminimum für Einzelpersonen bei 930 Euro monatlich liegt, sollte diesem Satz auch das Bafög angeglichen werden. Darüber hinaus sollten sämtliche sozialen Grundförderungen dieser Höhe entsprechen.
* Eine umfassende Chancengleichheit unabhängig von sozialer Herkunft kann nur auf Basis einer eigenständigen Existenz jeder/jedes Einzelnen verwirklicht werden. Deshalb fordern wir elternunabhängiges BAföG, sowohl für SchülerInnen als auch für Studierende.
* Entgegen der Versprechungen im Rahmen der B.A./M.A.-Reform ist es immer schwieriger geworden den Studienstandort zu wechseln. Unterschiedliche Anforderungen auf Bundes- und internationaler Ebene machen es neben der knapp bemessenen Zeit innerhalb des Studiums nahezu unmöglich den eigenen Bildungsweg flexibel zu wählen. Um die uneingeschränkte Wahlfreiheit des Studienfaches und Studienortes zu ermöglichen, fordern wir die Aufhebung von Zulassungsbeschränkungen der Studiengänge im gesamten Bundesgebiet, sowie die zuverlässige Anerkennung sämtlicher Studienleistungen bei Standortwechseln.
Bis auf den Teil, dass es einen zulassungsfreien Masterstudiengang und ein elternunabhängiges BAFöG für alle begrüßen würde (das wäre absolute Gleichberechtigung und dennoch müssten Studenten etwas zurückzahlen, was allerdings auch nur ein Bruchteil der Förderungskosten darstellt), finde ich diese "ausformulierten" Forderungen absolut hirnrissig. Was da speziell für meine Uni (Bochum) gefordert wurde, lass ich hier mal raus, aber das Ganze da ist noch krasser.
Hinzu kommt noch ein oberflächliches Problem bei mir dazu: Da die Leiter dieser Bildungsstreiks fast ausschließlich linksradikale und an meiner Uni sogar antideutsche Affen sind, die diese Forderungen nur als Sprungbrett für ihre sozialistische Weltrevolution sehen, kann ich mich sowieso gar nicht mit sowas auch nur im Geringsten einlassen. Verfassungsfeinde wie aus dem Bilderbuch.
Könnte mich da noch stundenlang zu auslassen, aber ich sollte langsam mal besser aufpassen bei der Vorlesung gerade, geht nämlich grad los. ;P
mfG
Albiown
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23.11.2009, 11:05 #26billsux
AW: Bundesweiter Bildungsstreik
Am traurigsten ist aber wie die lokale Presse mit dem Thema umgeht (sie schweigt es tot). Der Artikel der Stuttgarter Zeitung steht im krassen Wiederspruch zu den Kommentaren von anwesenden Demonstranten.
Es ist wirklich traurig wie in Stuttgart inzwischen seitens der Polizei gegen Demonstranten vorgegangen wird, man bekommt gerade zu den Eindruck, dass Demonstrationen nicht erwünscht sind
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23.11.2009, 13:37 #27Schlumpfgermane
AW: Bundesweiter Bildungsstreik
passt sehr schön zum streik, bzw der thematik:
zur verbesserung des bologna-(un)systems
heute erst mit ner komilitonin geschnackt
in ihrem studiengang ist durch verschiedenste fehlkalkulationen und missstände in der organisation der master flöten gegangen
bundesweit gibts die kombination dann nur noch 3 mal und an 2 dieser unis ist der master nicht mit ihrem bachelor kompatibel
wäre ja nicht ganz so schlimm, wenn das ganze nen ausnahmefall wäre
aber ich kenn keine einzige uni, die studenten anderer unis in ihr masterprogramm nimmt, ohne, dass diese nicht vorher noch mindestens ein jahr damit zubringen dürfen, allen möglichen quatsch nach zu holen
so viel zum sinn des systems
eine der ursprünglichen begründungen, die bundesweite, ja sogar mit internationaler wurde geprahlt, kompatibilität fällt flach
bleibt mal wieder nur das sparmotiv
hauptsache der staat spart
dass man eigentl nur durch ordentliche bildung ne grundlage für funktionierende wirtschaft und somit weniger schulden schafft, dass kommt natürlich den eintagsdenkern nicht in den sinn
la-di-fucking-da.........
Rutenschlag. Easy.
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