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07.11.2017, 22:04 #21HardAndSoft
Bürgerforum - Die blaue Wende
Aus der Geschichte her ist tatsächlich alles soziale als "linke Errungenschaft" anzusehen.
Woher kommen denn die politischen Begriffe "links" und "rechts" ? Das stammt daher, dass Anfang des 20. Jahrhunderts im Deutschen Reichstag die SPD und die KPD links vom Rednerpult saßen. Historisch gesehen ist linke Politik also eine Politik wie sie in der Weimarer Republik von SPD und KPD vertreten wurde. Und das sind genau die Forderungen nach einem sozialen Netz für die damalige Arbeiterklasse.
Die sozialen Errungenschaften wurden nur deshalb von Bismarck eingeführt, weil man Angst vor einer sozialdemokratischen Revolution in Deutschland hatte. Daher wurde die SPD verboten, gleichzeitig aber deren dringendste Forderungen aufgegriffen um denen den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Näheres dazu hat die Bundeszentrale für politische Bildung.
Zitat: "Bismarcks Konzept sah vor, durch das Verbot der Sozialdemokratie und gleichzeitige Sozialreformen die Arbeiter wieder an den monarchischen Staat zu binden. Dafür brachte er die mit seinem Namen verbundenen Sozialversicherungssysteme auf den Weg"
Daher ist tatsächlich per se alles soziale als "Links" einzustufen.
Es ist ein Treppenwitz der Weltgeschichte, dass ausgerechnet die Sozialdemokraten mit der Agenda 2010 die größte Axt an ihre eigenen Errungenschaften gelegt haben.
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07.11.2017, 22:33 #22Cao Cao
Bürgerforum - Die blaue Wende
Die linken Bewegungen gab es allerdings schon vorher. Soweit Wikipedia richtig liegt entstand sie bereits zur Zeit der französischen Revolution ab 1789. (In diesen Fall war es genau so das die Platzverteilung vorm Rednerpult):
https://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Linke
https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialismus
Der Philosoph Karl Marx kam dann mitte 18xx mit seinen Theorien zum Sozialismus und Kommunismus. Letzteres davon ist eher links als der Sozialismus, welcher sehr breit gefächert auf mehrerer Ideologien greift, sowohl links als auch rechts (Nationalsozialismus, Nationaler Sozialismus). Demnach ist der Sozialismus nicht links, der Linkssozialismus allerdings schon. Zudem hält die SPD schon seit sehr langer Zeit einen gewissen Abstand zu linkstendenziellen Partein, Helmut Schmidt sah sich z.B. gar nicht zugehörig zu diesen eben so wie seine Vorgänger Willy Brandt bis zurück zu Konrad Adenauer. Die SPD sind Sozialdemokraten, hatten durchaus einige Tendenzen aber waren nie links bezogen auf ihrer Ideologie. (Aber gut, das war auch noch ne Zeit vor Adenauer und Co. Weit davor. Und am Ende sind sie ja auch auf Basis der marxischen Lehren entsanden, wenn ich mich irre
Es gab btw. sogar im Nationalsozialismus eine Sozialpolitik: https://de.wikipedia.org/wiki/Sozial...nalsozialismus
Wenn man also nur davon ausgeht das die SPD lediglich auf der linken Seite stand, dann ist das natürlich eine "linke" Errungenschaft. Wenn man sich aber auf die ideologischen Linkenbewegung bezieht oder sagen wir mal eben auf "soziale Gerechtigkeit", dann war das nicht deren Verdienst. Wobei man bei der SPD allerdings berücksichtigen muss das sie auch durch marxische Lehren beeinflusst wurde am Anfang. Also vielleicht doch irgendwo Links, aber wohl nur temporär.
Die Bewegung welcher ich da eher als Links an sah, wären die Arbeiterbewegungen die auf die Straße gingen und gegen die miserablen Zustände gestreikt haben. Auf die Geschichte zurückbetrachtet kam die Demokratie nicht mal von einen linken System (Gabs damals im alten Griechenland auch nicht)
Ja, da den Witz dahinter habe ich auch nicht wirklich verstanden. Die brechen ihre eigenen Prinzipien. Ich habe früher oft die SPD gewählt (Das heißt in den letzten Jahren und dazwischen einmalig die AfD. Das heißt weit davon entfernt) Ich weiß auch nicht was da geschieht, aber vieles für das die SPD stand ist nicht mehr erkennbar.
EDIT: Ok, dann war die SPD zu dieser Zeit wohl tatsächlich eher links positioniert. Nicht nur vom Stand aus, sondern auf Basis der Grundideologien (Wenn ich mir so die Reden durchlese, die SPDler damals von sich gegeben haben). Ist halt nur die Frage ob man etwas das es in der Theorie schon zuvor gab als "Links" bezeichnen kann, hat es doch lediglich den Stempel einer Partei drauf bekommen. Demokratie z.B. ist alt, sie ist zwar zu einen Bestandteil der linken Bewegung geworden, aber das liegt nicht daran das Demokratie links ist. Eher sind die Linken demokratisch eingestellt, zumindest ein Teil davon. Sozial ist nicht gleich Links, die Linken bevorzugen eher das soziale Wesen. Ist halt nur die Frage ob das für jemanden einen Unterschied macht Ich müsste mir das noch mal durchlesen, jetzt hast du mich zum nachdenken angeregt
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08.11.2017, 08:48 #23mikevonhammer
Bürgerforum - Die blaue Wende
Sie haben damit vielleicht ein zwei Zweige abgeschnitten, aber nirgendwo die Axt angelegt. Wenn man es genau nimmt war und ist die Agenda 2010 Gold wert für unser Land und mit Sicherheit trägt sie eine große "Mitschuld" für die gute wirtschaftliche Situation in Deutschland. Vielleicht sind viele zu jung um zu wissen wie es seinerzeit wirtschaftlich um unser Land stand.
Schröder Meisterwerk nur eben Gift für die SPD, weil man sowas von der CDU erwartet hätte. Der eigentliche Treppenwitz ist eben, dass die SPD für diese Meisterleistung bei den Wahlen büßen musste.
Reformen: Die Agenda 2010 war ein unerwarteter Erfolg |*ZEIT ONLINE
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10.11.2017, 15:53 #24Vachyn
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Kleiner Nachtrag:
Die Staaten, die an "linker" Politik gescheitert sind, sind an den ökonomischen Herausvorderungen und den diktatorischen Zügen, die sie angenommen haben, zerbrochen. Das Ziel der allermeisten Leute, die heutzutage eine linke Politik wollen, ist eine Gesellschaft, in der man unabhängig vom sozialen Stand gut leben kann, die aber in ihren Grundzügen so bleibt wie heute. D.h. eine Demokratie mit (sozialer!) Marktwirtschaft. Dazu ist es natürlich nötig sozial Benachteiligte in den politischen Fokus zu setzten und sozial Bevorzugte einzuschrenken. Die momentane Politik betreibt genau das Gegenteil und drängt mehr und mehr Leute in die soziale Benachteiligung. Ich frage mich wirklich, wie es sein konnte, dass immer noch so viele die Union wählten. Die Union, die so offensichtlich fast ausschließlich Politik für die großen Player der Wirtschaft macht, gewürzt mit mehr Übrwachung und der Einschränkung persönlicher Freiheiten (und manchmal noch ein wenig Faschogelaber, va aus Bayern). Das wird dann auch gerne als "Realpolitik" bezeichnet um die eigene Politik alternativlos wirken zu lassen.
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10.11.2017, 16:20 #25Quietscheente
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Führ das mal bitte aus. Der Sozialstaat in Deutschland ist absolut ausufernd und kennt keine Grenzen. Wir haben eine höhere Umverteilung als Australiens Bruttoinlandsprodukt. Und riskier dabei bitte mal zusätzlich einen Blick in die Abgabequote der OECD Ländern. Mein Ticket ins Ausland ist quasi schon gebucht, weil mir vom Gehalt hier ca. 30% bleiben.
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10.11.2017, 20:05 #26
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10.11.2017, 20:20 #27Quietscheente
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10.11.2017, 23:15 #28Jonny Knox
Bürgerforum - Die blaue Wende
Ich habe eine derartige Rechnung mal irgendwo gesehen und konnte sie schon "damals" nicht nachvollziehen.
Von meinem Brutto habe ich in AT aktuell 71% netto übrig (in Deutschland wären es 65% lt. Brutto-Netto-Rechner). Demzufolge würden mir von diesen 65 % also nochmal über 50% an nachfolgenden Steuern abgehen? Bei einer MwSt. von 19 % müsste man da schon verdammt viel Benzin verfahren (Steuersatz ca. 65-70%) und/oder Strom verbrauchen (Steuer-/Abgabenanteil 55%) und/oder starker Raucher sein (Tabak- + Umsatzsteuer glaube ich derzeit ca. 75% des Verkauspreises), um auf diesen Wert zu kommen.
Ich glaube, in der Rechnung, die ich da mal gesehen habe, waren auch alle Fixkosten wie Miete, Internet, Handy, (freiwillige) Versicherungen, KFZ-Kosten (Benzin, Versicherungen, KFZ-Steuer) etc. mit einbezogen. Dass man nach Abzug all dieser Kosten natürlich ein erheblicher Teil seines Restnettogehalts fehlt, ist aber irgendwo logisch und hat dann schon gar nichts mehr mit Sozialstaat oder Umverteilung zu tun.
Außerdem kann man eine Rechnung, die individuell für einen selbst gilt, nicht auf alle anderen übertragen. Natürlich mag es "worst case"-Szenarios geben, bei denen am Ende tatsächlich sehr wenig übrig bleibt - diese sind aber eben nicht allgemeingültig. Außerdem hätte man es in einem solchen Fall ja durchaus selbst in der Hand, für seine finanzielle Entlastung zu sorgen (Rauchen aufhören, Strom sparen etc.).
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11.11.2017, 00:36 #29Quietscheente
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Ich beziehe mich nur auf Pflichtabgaben/versicherungen und Steuern.
Bei meiner Rechnung sinds 55%, die ich netto zur Verfügung habe/hätte. Steuerklasse I, keine Kinder, 65k Brutto.
Benzin ist je nach Rechnung und Benzinpreis knapp 3/4 Abgaben. Strom ähnlich, ebenfalls fast 60%. Dann zahl ich, aus bereits versteuertem Einkommen, noch KFZ-Steuer und, wenn ich Immobilienbesitzer bin, Grundsteuer. Ansonsten wird mir die aber über die Miete weitergereicht, ist also gehupft wie gesprungen. Alles was ich verkonsumiere hat 19% bzw. 7% Umsatz-/Mehrwersteuer. Rauchen tu ich nicht.
Den Rest meines Geldes steck ich in Assets, Gewinne daraus werden (obwohl aus meinem bereits versteuerten Einkommen bezahlt) mit 25% besteuert. Summa summarum macht das 30-35%, über die ich frei verfügen kann.
Der Rest besteht aus Abgaben/Steuern/Pflichtversicherungen. In Singapur muss ich mich da fast anstrengen, dass ich überhaupt in den zweistelligen Bereich komme auch in westlichen Ländern mit funktionierendem Sozialstaat ufert das nicht so dermaßen aus. Wir haben, soweit ich weiß mit Belgien, die höchste Abgabenquote auf der Welt.
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11.11.2017, 02:33 #30Jonny Knox
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Das ist ja eben das, was ich sagte, dass man sein eigenes Beispiel nicht verallgemeinern sollte. Wenn du 30% deines Bruttogehalts zur freien Verfügung hast, dann sind das ja immernoch fast 2.000 Eur pro Monat. Davon könnten einige alleinstehende Kinderlose sicher gut leben. Was natürlich nicht heißen soll, dass nicht jeder der Meinung sein darf, dass mehr noch besser wäre. ^^
Deine Ansicht bei der Versteuerung von Zinsgewinnen (hahaha...) oder z.B. Gewinnen aus Aktien etc. ist bestenfalls irreführend. Du magst zwar mit bereits versteuertem Geld investiert haben, die Gewinne, die du aus diesen Investments ziehst, sind aber eben noch nie vorher versteuert wurden. Und da du nur auf die tatsächlichen Gewinne steuern zahlst und nicht etwa auf die gesamte Investmentsumme, wird bis zu diesem Zeitpunkt eben auch kein Geld doppelt besteuert.
Über welchen "Rest" redest du am Ende? Der Hauptteil aller Pflichtversicherungen und Steuern die vom Gehalt unweigerlich abgehen, hast du ja schon aufgezählt?
Ja, in D gibt es insgesamt die zweithöchste Belastung von Arbeitseinkommen in Europa. Auffällig dabei ist, dass tatsächlich besonders stark Arbeitnehmer an den Abgaben beteiligt sind, die Arbeitgeberabgaben im Vergleich prozentual sogar relativ niedrig sind.
OECD-Studie zu*Steuern und Abgaben: Deutschland ist Zahl-Vizeweltmeister - SPIEGEL ONLINE
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11.11.2017, 11:27 #31Quietscheente
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Ich hab von Anfang an von mir gesprochen. Wieviel das am Ende absolut sind, tut doch überhaupt nichts zur Sache. 70% sind einfach unsolidarisch und unfair. Dazu kommt noch, dass Gehälter (kaufkraftbereinigt) in anderen Ländern auch noch höher sind. Ob du Grundeigentümer bist tut überhaupt nichts zur Sache, der Vermieter schlägt solche Kosten doch einfach um.
Ist durch den Absatz etwas unglücklich, so macht es mehr Sinn: "Summa summarum macht das 30-35%, über die ich frei verfügen kann, der Rest verschwindet...".
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13.11.2017, 12:01 #32Vachyn
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Ah ein Wirtschaftsflüchtling bist du also! Du fliehst vor der finanziellen Verantwortung gegenüber dem Land, dass dir deine gute Ausbildung, dein sicheres Leben und die Möglichkeiten geboten hat, das zu werden, mit dem du jetzt dein Geld verdienst. Aber es ist deine Sache, wenn du deine Heimat, Familie und Freunde hinter dir lassen willst um ein wenig mehr Geld am Ende des Monats auf dem Konto zu haben.
Die 30% sind wahrscheinlich ziemlicher Humbug. Zudem scheint für dich jede Steuer eine "Sozialabgabe". Was hat die Mehrwertsteuer mit sozialer Politik zu tun? Das ist eine Einkommensunabhängige Abgabe und hat demzufolge keinen sozialen Gedanken als Ursprung. Auch nehme ich an, dass du noch privat krankenversichert bist, womit du dich aus dem Solidarsystem hinauskaufst. Auch die sonstige Steuerbelastung ist hauptsächlich keine Sozialabgabe, sondern dient den verschiedensten Zwecken. Oder wollen nur die Linken eine funktionierende Infrastruktur, einen funktionierenden Verwaltungsapparat, Sicherheit durch Polizei und Feuerwehr und und und?
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13.11.2017, 12:06 #33Mickie
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13.11.2017, 12:12 #34Diva
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Hooky wants more, absolut legitim. 65k sind da schon ein recht guter Anfang.
Wäre mein Wissen bezüglich Finanzen so breit gefächert, würde ich das genauso machen um das Kapital stetig zu erweitern.
Aber das nur am Rande.
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13.11.2017, 12:17 #35Mickie
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13.11.2017, 12:26 #36Diva
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Er sprach ja nur von sich bzw. sein Post war nur auf sich bezogen und nicht auf andere
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13.11.2017, 12:29 #37Mickie
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Ja, aber ich meine dass das Gehalt echt gut ist. KA warum er dann so wenig im Monat über hat. Erschießt sich mir trotz Erklärung nicht. Persönlich gesehen ist das meckern auf hohem Niveau^^ Aber jeder empfindet auch anders...Die sollten einfach mal die Lohnsteuer senken. Und nicht die MwSt. Die ist doch uninteressant.
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13.11.2017, 15:27 #38Quietscheente
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Was ich verdiene spielt ja keine Rolle, das sind fiktive Zahlen. Sind aber ganz normale Einstiegsgehälter in der Strategie. Target-Uni, passable Noten, Praktika im In- und Ausland vorausgesetzt kommst du bei allen großen Strategieberatungen bereits zum Einstieg mit 70.000 weg. In München kostet eine passable Wohnung in der Innenstadt 1000 Euro warm. Viel bleibt da echt nicht übrig.
"Wirtschaftsflüchtlinge" haben damit so ungefähr gar nichts zu tun. Andere Länder freuen sich doch, wenn Akademiker zu ihnen kommt. Macht ja auch volkswirtschaftlich Sinn, die Pro-Kopf-Produktivität steigt und damit wächst auch die Wirtschaft insgesamt. Ist eine der wenigen nachhaltigen Stellschrauben um eine Volkswirtschaft auf lange Frist anzukurbeln. Ich hätte auch gerne für mein Studium bezahlt, das wäre am Ende günstiger gewesen als hier 40 Jahre lang in dem Umfang besteuert zu werden. "Kostenlos Studieren" ist weniger sozial als es auf den ersten Blick wirken mag.
Ich hab doch hier ganz konkret aufgeführt wie man auf 30-35% kommt. Hier von Humbug zu sprechen ist ja schon fast eine Unterstellung. Von meinen Steuern werden doch auch die Bildungssysteme für nachfolgende Generationen bezahlt, natürlich ist auch in der "normalen" Einkommenssteuer ein ganz großer "Sozialanteil", wenn du das so nennen willst. Bin in der Tat privat krankenversichert, weil das für mich günstiger als die gesetzliche ist. Wüsste aber auch nicht, was das hier zum Thema beiträgt.
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13.11.2017, 15:34 #39Mickie
Bürgerforum - Die blaue Wende
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13.11.2017, 15:51 #40Cao Cao
Bürgerforum - Die blaue Wende
Diese Staaten konnten sich entweder keine linke Politik leisten, oder sind zu sehr in die linke Politik verfallen. Diverse Abspaltungen unter den kommunistischen Systemen führten auch zu unterschiedlichen Entwicklungen. Kuba, Nordkorea, Russland, DDR, Kambodschada, China, usw. Gescheitert sind diese Staaten zum Teil weil die linke Politik alleine nicht durchführbar ist. Es bedarf immer einen gesunden Gegenpol. Die linke Politik die z.B. hierzulande geführt wird ist sage ich mal eher eine gesunde, linke Politik eben weil diese auf Kompromisse eingehen (muss). Man muss allerdings auch sagen das die großen Koalitionen teilweise hier notwendige Schritte in Richtung Sozialpolitik behindern, was eher kontraproduktiv für die soziale Entwicklung ist. Das Plus ist das wir hierzulande unterschiedliche politische Strömungen haben, kombiniert mit Demokratie. Das haben die oben genannten Ländern nicht wirklich in diesen Format gehabt. Deshalb funktioniert es hier auch und scheitert nicht.
Gerade von Bayern und BW lebt ganz Deutschland, also kann ich das "Faschogelaber" aus deren Richtung zum Teil voll und ganz nachvollziehen und sogar seitens Seehofer unterstützen. Gerade unsere Hauptstadt ist massenhaft überschuldet und bietet außer Tourismus keine nennenswerten finannziellen Erfolge in der Gegenwart. Wo du keinen fruchtbaren Boden zum bestellen hast, kannst du auch nichts ernten.
Nichtsdestotrotz bin ich kein Freund der CDU/CSU. Eher würde ich mir eine Entwicklung der SPD zu einen bestimmten Grundkern zurückwünschen. Heute sind beide Partein für mich nicht wählbar.
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