Thema: Brexit oder Großbritannien weiter in der EU?

Die EU war damals schon ein Fehler und ist es auch immer noch. Aber jetzt zu glauben, dass prompt alles besser wird, wenn man austritt, ist völliger Quatsch. Die Briten verschlimmern ihre Situation dadurch nur noch, die Wirtschaft leidet darunter erheblich. Und das wird ganz bestimmt und mit großer Sicherheit weniger der Top-Manager einer riesigen Firma spüren, sondern viel mehr der kleine Mann, der sich eh schon schlecht behandelt fühlt. Die Briten hatten schon genug Sonderrechte von wegen den Pfund behalten und so.

Aber letztendlich hat sich die EU selber abgeschafft. Dadurch, dass dieses Referendum durchgekommen ist, werden alle anderen unzufriedenen Länder ein ähnliches Ergebnis anstreben. Gerade durch die Flüchtlingspolitik hat man sich in Brüssel doch ins eigene Bein geschossen. Da ist die Rede von Gleichverteilung der Flüchtlinge, einige Länder sagen "Nö, ist nicht" und kommen damit durch. In der EU zieht doch niemand an einem Strang, wie man jetzt auch wieder schön sieht.
Aber nochmal: Jetzt die Reissleine zu ziehen ist zu spät. Jeder Austritt verschlimmert die Situation des eigenen Landes und auch die der EU.

Und im kalten Osten sowie am Bosporus schnappen sich zwei Despoten ihr Popcorn und sehen zu, wie sich der größte Kritiker - die EU - selbst demontiert...

Die Leute die für den Austritt gestimmt haben, meinen ja nur das sie jetzt Geld einsparen. Da man nu keien 8 Milliarden mehr an die EU zahlen muss...Ja und? Als würden die Bürger nun davon profitieren und meinen das Geld würde nun gespart bzw ins eigene Land fließen. Das ist doch gar nicht so. Die Bürger haben davon erstmal gar nichts. Und ich wette, das die Kosten bzgl. des Auslands, aus der Sicht von GB, nun sehr hoch sein werden. Zollkosten, die ganze Einfuhr alles wird für die richtig teuer. Am Ende haen sie nicgts gewonnen. Das ist doch alles nur trotz und Dickköpfigkeit...

Die Briten sind einfach ein herrliches Volk.
Bin mal gespannt wie das weitergeht.

Die Regierung hat soeben auch ihren Rücktritt angeboten.

Hydro

Die Briten sind einfach ein herrliches Volk.
Bin mal gespannt wie das weitergeht.

Die Regierung hat soeben auch ihren Rücktritt angeboten.

Die Versinken jetzt erstmal im Chaos, bis sich die Rechtspopulisten an die Macht gesetzt haben...

Mickie

Die Leute die für den Austritt gestimmt haben, meinen ja nur das sie jetzt Geld einsparen. Da man nu keien 8 Milliarden mehr an die EU zahlen muss...Ja und? Als würden die Bürger nun davon profitieren und meinen das Geld würde nun gespart bzw ins eigene Land fließen.

Die Ausgaben dürften sich eh mit den EU-Subventionen mehr oder weniger gedeckt haben, die bekommen sie bei einem Austritt ja nun auch nicht mehr. Das ganze könnte sie einen Haufen Geld kosten, allein der ganze Verwaltungsaufwand.

Hauptthemen der Pro-Wähler dürften aber sowieso Anti-Migration und Angst gewesen sein. Damit wird ja momentan vielerorts in Europa Populismus betrieben.

Ich bin aber auch gespannt was Schottland und Nordirland jetzt machen.

Lana

Hauptthemen der Pro-Wähler dürften aber sowieso Anti-Migration und Angst gewesen sein. Damit wird ja momentan vielerorts in Europa Populismus betrieben.

Dabei haben sie so gut wie gar nichts aufgenomen von den Flüchtlingen.

Sturmgeweihter

Die EU war damals schon ein Fehler und ist es auch immer noch.

Was genau an der EU war und ist ein Fehler. Findest du schon den Grundgedanken einer gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Einigung der Länder in Europa falsch? Oder ist es nur die praktische Realisierung dieses Gedankens, die du bemängelst?

Das ist viel zu kurz gedacht. Die Flüchtlingskrise ist maximal der Tropfen der das Fass zum überlaufen brachte. Die Skepsis der Briten gegenüber der EU besteht schon seit den 80er Jahren - manche sagen sogar noch früher - und hat sich in verschiedensten Entwicklungen widergespiegelt. Sei es durch die Verweigerung dem Euro beizutreten oder das man das Schengen Abkommen nicht unterzeichnet hat. Der Wohl größte Nährboden der EU Kritiker war die Eurokrise. Die Briten haben einfach zu große Angst vor der abnehmenden Bedeutung von Nationalstaaten. Die Ukip wurde bereits 1993 gegründet, war aber nie wirklich stark!!! Erst mit der Zuwanderung aus dem Osten weitestgehend ermöglicht durch die EU, mit dem die Britische Gesellschaft ein großes Problem hatte, gewann die Partei massiv an Wählergunst; müsste so 2000 gewesen sein.

EDIT: War nicht an Vachyn gerichtet . Sondern an die beiden davor.

Vachyn

Was genau an der EU war und ist ein Fehler. Findest du schon den Grundgedanken einer gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Einigung der Länder in Europa falsch? Oder ist es nur die praktische Realisierung dieses Gedankens, die du bemängelst?

Ich finde schon den Grundgedanken halbgar. Das große Beispiel scheint immer Amerika zu sein. Weil es da so toll klappt. Da klappt es aber auch nur, weil die Staaten in Amerika einfach nur Staaten sind. Das waren nie wirklich eigenständige Länder. Amerikaner waren immer Amerikaner und historisch bedingt immer ein Mischmasch aus Kolonien. Die Ureinwohner klammern wir mal aus.
Aber es wird nie so sein, dass sich die Völker Europas als Europäer bezeichnen. Alleine die kulturellen Unterschiede sind viel zu groß.
Es ist einfach ein unmögliches Unterfangen, alle Interessen unter einen Hut zu bringen und ich finde, dass es Schweizer und Norweger richtig gemacht haben. Beispielsweise.

Über die praktische Umsetzung brauchen wir nicht reden. Es gibt einige Länder, die buttern Geld rein und es gibt einige Länder, die sind nur drin, um dieses Geld abzugreifen.
Der Euro hat mir persönlich keine Vorteile gebracht, außer das mein Süßkram, den ich als Kind früher für eine Mark gekauft habe, nun einen Euro kostet...
Den Wegfall von Zöllen und Grenzkontrollen sowie Einfuhrerleichterungen etc. hätte man auch erreichen können, ohne zu versuchen, alles unter einen Hut zu klatschen.
Vielleicht auch mit etwas sinnvollerer Regulierung, ohne das deutsche Bauern fürchten müssen, unterzugehen, weil aus anderen Ländern billigere Produkte ins Land kommen.

Es gibt immer Leute, die meckern, dass früher alles besser war. Die EU hat auch ihre Vorteile, keine Frage. Aber insgesamt wirkt es wie ein großer, planloser Haufen.
Das Referendum in GB wurde lange vorher angekündigt. Und was ist der Plan B der EU, falls es scheitert? Nichts, außer schauen, wie es wird. Es gibt einfach kein tiefgreifendes Konzept. Keinen Plan und auch keine Einheitlichkeit.
So macht eine EU wenig Sinn. Wenn man sich dann noch immer Gedanken drüber macht, wie man die Türkei in die EU bekommen kann, dann läuft einfach grundsätzlich was falsch.
Das Beispiel der Flüchtlingskrise hatte ich oben schon.

Was da in Brüssel getan wird, hat einfach weder Hand noch Fuß. Und so schön die Idee vielleicht anfangs war, auch da gab es wenig Plan. Es sollen immer mehr Länder rein, aber viele von denen leisten einfach nichts.
Sie kosten und kosten und kosten. Und sie werden immer weiter kosten. Dank der EU steigen die Schulden ins Unermeßliche, weil man Länder wie Griechenland durchzubringen versuchte.

Ich bin kein Patriot, der Deutschland über alles hebt. Viel mehr bin ich Fan der skandinavischen Länder. Aber das, was in der EU passiert, ist nicht in meinem Sinne.
Das Kind ist schon in den Brunnen gefallen und sollte es in DE ein Referendum geben, stimme ich gegen einen Austritt. Denn jetzt ist es zu spät.

gamefreake89

Dabei haben sie so gut wie gar nichts aufgenomen von den Flüchtlingen.

Denen gehts gar nicht um die Flüchtlinge, die haben einfach verdammt viel reguläre Migration aus den ehemaligen Kolonien.

http://i3.kym-cdn.com/photos/images/newsfeed/001/013/686/da6.gif

Interessante Statistik mit noch besserem Kontext in der letzten Spalte:

Krankfried

Denen gehts gar nicht um die Flüchtlinge, die haben einfach verdammt viel reguläre Migration aus den ehemaligen Kolonien.

http://i3.kym-cdn.com/photos/images/newsfeed/001/013/686/da6.gif

Was haben die Ehemaligen Kolonien mit der EU am Hut?

Das sind ja geschichtliche altlasten welche England hat egal ob sie nun in der Eu ,Ausehrhalb der Eu oder beides ist.

Ich finde es aber überraschend wie schnell die Wirtschaftlichen auswirkungen beginnen.

gamefreake89

Was haben die Ehemaligen Kolonien mit der EU am Hut?

Das sind ja geschichtliche altlasten welche England hat egal ob sie nun in der Eu ,Ausehrhalb der Eu oder beides ist.

Ich finde es aber überraschend wie schnell die Wirtschaftlichen auswirkungen beginnen.

England hat aufgrund seiner Kolonialgeschichte schon immer einen regen Strom von Einwanderern aus den ehemaligen Kolonien. Ich denke deswegen sind die Engländer/Briten auch vorbelastet bei diesem Thema.

daywalker2609

England hat aufgrund seiner Kolonialgeschichte schon immer einen regen Strom von Einwanderern aus den ehemaligen Kolonien. Ich denke deswegen sind die Engländer/Briten auch vorbelastet bei diesem Thema.

Ok das könnte stimmen.
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Schottland und Nordirland wollen in der EU bleiben.Das kann ja noch was werden.
https://twitter.com/CHSievers/status/746196636590710785

gamefreake89

Ok das könnte stimmen.

In London stellt die autochthone Bevölkerung beispielsweise keine Mehrheit mehr. Da schauen Berlin oder Wien alt dagegen aus.

Nicht schlecht England, Willkommen im Club. Bei uns wurde auch einiges versucht.... Allerdings hat man uns, nie in die EU gebracht. Das Volk hat sich gewehrt. Und in der Schweiz entscheidet das Volk, und nicht der gut bezahlte Politiker, dafür bekamen wir einen Maulkorb, viel Kritik aus DE und Europa, und Drohungen von der EU. Die uns schon lange am ***** vorbei geht. Bei uns läuft es immerhin. Und obwohl wir nicht in der EU sind. Sind wir genug offen, für Importdeals mit der EU.

Geld stinkt in übrigen nicht. Schon gar nicht in der Schweiz. Wir nehmen auch viele Asylanten auf. Macht die Türkei ja auch.
you know...

Tja, das nennt man eine Demokratie. Davon kann Deutschland momentan nur träumen. Zum Glück, kann ich mir das alles, aus sicherer ferne angucken, da ich Schweizer bin. Immerhin Lachen wir gemeinsam über Merkel und Co. Wobei Merkel mir irgendwie Leid tut, die arme hat zu viel Verantwortung.

Mal schauen wie sich das entwickelt. An Freiheit muss man sich ja gewöhnen. Good Luck, England... Hat sicher auch paar negative Auswirkungen.

Ihr packt dat.

Es gibt aber einen wesentlichen Unterschied zwischen direkter und indirekter Demokratie.

Und direkte Demokratie ist leider oft nicht weitsichtig und zu emotional belastet.

Jetzt will Spanien sich Gibraltarholen
Jetzt will Spanien Gibraltar
Brexit im News-Blog: Spanien fordert Gibraltar von Großbritannien - SPIEGEL ONLINE

Nirgendwo in Großbritannien war die Zustimmung zur EU größer als in Gibraltar. Der spanische Außenminister nutzt die Gelegenheit - und fordert die Angliederung des winzigen Gebiets an Spanien.

GB könnte sehr viel kleiner werden wenn Gibraltar,Wales,Schottland und Irland wegfallen .

gamefreake89

Ok das könnte stimmen.
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Schottland und Nordirland wollen in der EU bleiben.Das kann ja noch was werden.
https://twitter.com/CHSievers/status/746196636590710785

Viele Briten sind auch belastet deswegen, und da ja die Brexit Befürworter damit " geworben" haben, dass wenn man in der EU bleibt, bald über 1 Millionen Flüchtlinge aufnehmen muss, war das schon ein massives Argument.

Eisuke261990

Es gibt aber einen wesentlichen Unterschied zwischen direkter und indirekter Demokratie.

Und direkte Demokratie ist leider oft nicht weitsichtig und zu emotional belastet.

Die Frage nach der Weitsicht stellt sich nicht. Das Recht geht vom Volk aus, fertig.