Thema: Brexit oder Großbritannien weiter in der EU?

Boris Johnson will nicht britischer Premier werden
Boris Johnson verzichtet auf Nachfolge von David Cameron - SPIEGEL ONLINE

Er war das Gesicht des Brexit-Wahlkampfs und galt als sicherer Kandidat für die Cameron-Nachfolge. Doch Boris Johnson traut sich überraschend nicht, sich als Premierminister zu bewerben.

Wundert mich nicht ,denn als PM müsste er ja Plötzlich verantwortung für seine Versprechen übernehmen. Populismus funktioniert nur solange man nicht an der Macht ist.

Hollande will der Brexit nützen um Frankreich zum neuen Finazzentrum der EU zu machen.Wenn das funktioniert könnte er Wirtschaftlich gestärkt aus dem Brexit gehen.
Hollande will Paris zum neuen EU-Finanzzentrum machen
François Hollande will Paris zum neuen EU-Finanzzentrum machen - SPIEGEL ONLINE

Wohin ziehen die Banken der Londoner City nach dem Brexit - Frankfurt am Main, Paris, Luxemburg oder gar Dublin? Frankreichs Staatschef François Hollande bringt seine Hauptstadt in Stellung, um London als wichtigsten Finanzplatz Europas zu beerben.

Da Großbritannien nach einem EU-Austritt "ein Drittstaat" werde, könnten in London ansässige Banken nicht mehr automatisch in der gesamten Eurozone operieren, sagte Hollande in einem Interview mit der französischen Wirtschaftszeitung "Les Echos".

Es sei "legitim und logisch, dass die französischen Banken sich folglich organisieren und vorbereiten". Die Regierung müsse daher "unsere Regeln, darunter die fiskalischen, anpassen, um den Finanzplatz Paris attraktiver zu machen", fügte Hollande hinzu. Die französische Hauptstadt hat im Kampf auf die Vorreiterrolle im Finanzwesen allerdings starke Konkurrenz: Auch Frankfurt am Main sowie Dublin und Luxemburg mit ihren liberalen Steuergesetzen gelten als Kandidaten.

Während die EU, auf GB´s Art.50 aktivierung, wartet ist die Wirtschaft GB´s nicht so geduldig
Diese Konzerne überdenken ihr Engagement in Großbritannien
Diese Konzerne überdenken ihr Engagement in Großbritannien - SPIEGEL ONLINE - Wirtschaft

Sie hatten gewarnt, jetzt machen sie Ernst: Nach dem Brexit-Votum wollen viele Konzerne Jobs von der Insel auf den Kontinent verlagern. Zwölf Beispiele in Bildern.

Dabei sind :
- Vodafone
- Goldman Sachs
- Lloyds
- Siemens
- Morgan Stanley
- Virgin
- JP Morgan
- Easyjet
- Ryanair
- Visa
- Ford
- Airbus
Go for it, Boris ! "Make Britain great again."


Und auch die wissenschaftliche Bereiche befürchtet starke einschnitte.
"Ich schäme mich für mein Land"
Anne Glover

Anne Glover war oberste EU-Wissenschaftsberaterin. Mit dem Brexit befürchtet die schottische Biologin verheerende Folgen für die Forschung im Vereinigten Königreich.
Was bedeutet das Ergebnis für die Forschung im Vereinigten Königreich?[...]

Wir sind die größten Nutznießer der Förderung durch den European Research Council und mit den Fördergeldern kommen einige der besten Forscher aus Europa und anderswo ins Vereinigte Königreich. Wir profitieren davon und unsere Wirtschaft profitiert enorm davon und es bringt intellektuelle Stimulation und Kreativität. Auch ansonsten schneiden wir beim EU-Forschungsförderprogramm Horizon 2020 sehr gut ab. Die Royal Society hat vergangenes Jahr eine Analyse veröffentlicht, laut der wir zum 7. Rahmenprogramm (dem Vorläufer von Horizon 2020) über sieben Jahre 5,4 Milliarden Euro beigetragen, aber 8,8 Milliarden Euro daraus erhalten haben.

Sie glauben das Geld geht der Forschung in Zukunft verloren?

Es ist natürlich noch sehr früh. Aber in der jetzigen Stimmung ist es für mich schwer zu sehen, wie eine Regierung, welche auch immer es dann ist, das wieder ausgleicht. Ich bin sehr pessimistisch, was unsere Chance angeht, die wissenschaftliche Exzellenz im Vereinigten Königreich aufrecht zu erhalten. Schon beim Anwerben der besten Forscher wird es in Zukunft wohl Hürden geben.

Tolle aussichten für Großbritannien

Das mit dem EU-Umschlagplatz wird noch ein Kampf, das sage ich euch. Aus Wien kommen da auch schon Interessenten, weitere werden folgen.

Krankfried

Das mit dem EU-Umschlagplatz wird noch ein Kampf, das sage ich euch. Aus Wien kommen da auch schon Interessenten, weitere werden folgen.

Klar es geht ja auch um wirtschaftliche macht.
Wer möchte nicht einer der wirtschaftlichen Big Player werden.

Auch Deutschland bringt sich da in Stellung, aber ich bin mal gespannt wie das weitergeht.

Fand ich ganz passend und witzig

Life of Brian on the EU - 9GAG

Britische Logik.



Zu ihrer Verteidigung, in Deutschland sähe das Ergebnis wahrscheinlich nicht groß anders aus.

Jurist hält Brexit-Umsetzung für quasi unmöglich
Casdorffs Agenda: Jurist hält Brexit-Umsetzung für quasi unmöglich - Politik - Tagesspiegel

Haben die Briten eigentlich einen Plan für den Brexit - und genug "Manpower"? Ein Rechtsanwalt sieht zudem diverse Schwierigkeiten.

Brexit: Und wenn das alles nicht so kommt? Wenn die Briten nicht nur keinen Plan, sondern auch gar nicht die Manpower haben, einen umzusetzen? Fragt man einen Rechtsanwalt, schreibt der: Fast alle EU-Regelungen sind als Richtlinie ergangen, die in nationales Recht umgesetzt wurden. Großbritannien müsste also alle national existierenden Gesetze ändern, schon weil sie EU-Bürger wie Landesbürger behandeln.

Außer sie finden eine Generalklausel: „... soweit EU-Bürger genannt werden, wird klargestellt, dass die ab Austritt nicht mehr einbezogen werden“. Aber auch dann müssen die Gesetze ja mal vorher durchgeschaut werden. Sofern Gesetze inhaltlich geändert werden sollen (müssen), muss man sich auch über eine Neuregelung einig werden. Wenigstens für das Inland. Was möglicherweise innenpolitisch alles zerreißen würde. Wenn auch eine Einigung mit der EU getroffen werden muss (soll), kann man ja gar nicht absehen, wie das überhaupt gehen soll - außer man einigt sich darauf, dass erst einmal alles normal weitergeht.

Und wenn es gar keine Einigung gibt? Dann brauchen alle erst einmal ein Visum. Es gibt dann auch keinerlei Abkommen über den Waren- und Dienstleistungsverkehr. Dann ist Großbritannien einfach weg. Wir Deutsche würden jetzt eine Roadmap skizzieren und dabei alle Punkte ermitteln, die für uns wichtig wären und dann entsprechende Lösungen vorbereiten. Was alleine Jahre dauern würde und sich eher nach einem Generationenprojekt anhört. Erst dann könnte ein Antrag gestellt werden, und erst dann könnte man verhandeln. - Tja. So denkt ein Rechtsanwalt. Wenn er recht hat, dann kommt der Brexit ja wohl eher nicht.

Standard&Poor's senkt Kreditwürdigkeit der EU
Brexit: Standard&Poor's senkt Kreditwürdigkeit der EU - DIE WELT

Als Reaktion auf das Brexit-Votum hat die Ratingagentur Standard&Poor's die Kreditwürdigkeit der Europäischen Union um eine Stufe abgesenkt. Nach dem Referendum habe S&P seine Meinung über den Zusammenhalt innerhalb der EU überprüft und bewerte diesen jetzt "eher als neutralen denn als positiven Ratingfaktor", teilte S&P mit.

Demnach stufte S&P die EU von AA+ auf AA ab, was immer noch das dritthöchste Level bedeutet. Der Ausblick bleibt demnach stabil, was bedeutet, dass die Ratingagentur damit rechnet, dass die Kreditwürdigkeit der EU mittelfristig nicht weiter herabgestuft werden muss.

Großbritannien verlor bereits sein AAA

Am Montag hatten die Ratingagenturen S&P und Fitch die Kreditwürdigkeit Großbritanniens herabgestuft. Die Agenturen verwiesen auf die unsichere Lage nach dem Brexit-Votum. Sie verbanden ihre Entscheidung mit einer negativen Perspektive, womit weitere Herabstufungen möglich erscheinen.

Standard&Poor's erkannte Großbritannien nach einem halben Jahrhundert den AAA-Beststatus ab und senkte die Kreditwürdigkeit um zwei Stufen auf AA. Die von dem Ergebnis des Brexit-Votums ausgehende "Unsicherheit" rechtfertige die bisherige Bestnote nicht mehr, erklärte S&P.

Toll ... Danke schön GB.

Vachyn

Britische Logik.



Zu ihrer Verteidigung, in Deutschland sähe das Ergebnis wahrscheinlich nicht groß anders aus.

Das ist eine typische Einstellung, die der Großteil der Menschheit hat. "Was für dich gilt, gilt für mich doch nicht..."

Wollte ich gerade sagen. Das hat mit den Briten selber wenig bis gar nichts zu tun.

Großbritannien macht wie ich finde einen großen Fehler mit dieser Entscheidung, die Zukunft liegt im Zusammenhalt und in Bündnissen der Menschheit, nicht im Gegenteil. Ich glaube auch vielen Briten war gar nicht bewusst was sie da wählen, da der Wahlkampf vor der Entscheidung offenbar ziemlich hart und mit vielen verdrehten Fakten geführt wurde. Dass viele Befürworter jetzt nicht mal die Verantwortung dieser Entscheidung auf sich nehmen wollen zeigt doch schon, wie wenig denen wirklich an einem Ausstieg lag und dass wahrscheinlich doch eher politische Machtkämpfe dahinter lagen als ein echter Ausstiegsgedanke.

Jetzt müssen es alle ausbaden und wir werden abwarten müssen, was es für Europa bedeuten wird.

Gestern in der Tagesschau hieß es, dass seit dem Brexit große Firmen +3,8% Gewinne gemacht haben, die Exporte für GB ansteigen und GB als Ziel für Touristen interessanter wird. Mal gucken, wie das in ein paar Monaten so aussieht.

UKIP leader Nigel Farage stands down - BBC News

UKIP-Leader Nigel Farage tritt zurück.

Geil. Boris Johnson und Nigel Farage waren die Anführer der Leave-Campagne; niemand hat soviel Werbung für den Brexit gemacht (und soviele Lügen verbreitet) wie die beiden. Stürzen das Land ins Chaos und entziehen sich dann jeglicher Verantwortung. Die politische Lage in Großbritannien verkommt immer mehr zu einem Witz.

Rufflemuffin

UKIP leader Nigel Farage stands down - BBC News

UKIP-Leader Nigel Farage tritt zurück.

Geil. Boris Johnson und Nigel Farage waren die Anführer der Leave-Campagne; niemand hat soviel Werbung für den Brexit gemacht (und soviele Lügen verbreitet) wie die beiden. Stürzen das Land ins Chaos und entziehen sich dann jeglicher Verantwortung.

Dazu kann man doch gar nichts mehr sagen, oder?
Unfassbar was da im Moment abgeht.

Bei mir kämen die nicht so leicht weg....erst Chaos stiften und sich dann wie feindliche Agenten zurückziehen.
Genau wie die Frau,die hier geklagt hatte, damit auch Frauen zur BW können...sie gewinnt...und geht nicht zur BW...hauptsache einen Dicken schieben.

Da fällt mir doch glatt das ein:

svenSZonia

Bei mir kämen die nicht so leicht weg....erst Chaos stiften und sich dann wie feindliche Agenten zurückziehen.
Genau wie die Frau,die hier geklagt hatte, damit auch Frauen zur BW können...sie gewinnt...und geht nicht zur BW...hauptsache einen Dicken schieben.

Johnson wurde zuletzt von einem Reporter verfolgt und ziemlich in die Mangel genommen. Auf alle Anschuldigungen ein ödes "Rubbish". Was soll man auch anderes sagen, wenn es keine Ausflüchte mehr gibt und man sich zum Deppen der Nation gemacht hat. Ohne Scheiß.

Regierung will Großbritannien zum Steuerparadies machen
Nach Brexit: Regierung will Großbritannien zum Steuerparadies machen - SPIEGEL ONLINE

Der britische Finanzminister George Osborne will die Steuern für Unternehmen deutlich senken, um Firmen nach dem Brexit-Votum in Großbritannien zu halten. Die Körperschaftsteuer solle von derzeit 20 Prozent auf unter 15 Prozent gesenkt werden, sagte Osborne der "Financial Times".

Dieser Satz wäre im Vergleich der großen Volkswirtschaften der Erde einer der niedrigsten. In der EU verlangen nur Irland und Zypern mit 12,5 Prozent weniger als 15 Prozent.

Erst wird angekündigt die Steuer für Ottonormalbürger zu erhöhen und nun muss man gleichzeitig die Körperschaftssteuer senken um überhaupt wettbewerbsfähige zu bleiben. Ob das ,dass ziel der Brexit Befürwörter war?
Da soll mal noch jemand behaupten der Brexit währe kein wirtschaftlicher schaden.

Ja, aber wer immer nur an die Wirtschaft denkt und dabei weniger die Interessen seiner Bevölkerung im Visier hat, bekommt irgendwann Wählerstimme zu spüren.- Das ist überall in der EU nicht anders.

Ich denke vielmehr und das deutet sich in den Rückziehern der Leave Leader an, dass das geschickt eingefädelt wurde von Kräften, die nicht im Vordergrund bleiben wollen. Johnson und Farage wären somit nur die Marionetten von Strippenziehern im Hintergrund, denen die ganze Entwicklung in der EU seit Jahren ein Dort im Auge ist. Die Flüchtlingskrise war/ist dabei vermutlich nur die Spitze des Eisberges einer ganzen Reihe von Fehlurteilen. Das zeigt sich an der Nachrichtenlage, nun gilt es, die Ärmel hochzukrempeln, die Europäer wieder von der EU zu überzeugen und nachdem man zu lange Politik nicht mehr für die Menschen im Auge hatte, versucht man es nun verstärkt, die Leute zurückzugewinnen, die man längst verloren hatte.

Gestern Abend hing z. Bsp. an unserer Hauseingangstür für alle Bewohner sichtbar eine Einladung zu einer SPD-Wahlveranstaltung. Heute morgen lag die zerfetzt vor der Tür. Jemand schien die SPD nicht mehr zu mögen. Ob das mit anderen Parteien auch der Fall ist?

Der Brexit ist lediglich Höhepunkt einer gescheiterten EU Politik. Dass nun die Leave - Protagonisten das Feld räumen, kann aber auch mehrere Ursachen haben. Einer hat Angst vor der Courage, MP zu werden, lehnt ab, Farage sieht, was sie offenbar selbst nicht erwartet haben. Insgeheim mögen sie gehofft haben, hoffentlich gewinnen wir nicht. Das Chaos ist nun perfekt und es gilt zu retten, was zu retten ist. What comes next?

Den Spruch will ich mir merken: "Ich will mein Leben zurück"

http://www.arcor.de/content/aktuell/...0,content.html

Solange so ein Ungustl wie Juncker am Ruder sitzt, wird die EU an Popularität einbüßen und die Rechte stärker werden. Wenn der Bundeskanzler mehr Mitspracherecht der Staaten beim CETA-Abschluss fordert, und das auf der Stelle als "österreichischer Klamauk" abgetan und von den Wutjournalisten mit ihren Kampfbegriffen wie "Nationalpopulismus" versehen wird, tut das der europäischen Idee keinen Gefallen - die nächsten Wahlen in Frankreich kommen bestimmt, und spätestens wenn die Frösche ihre Austrittsbemühungen verwirklichen, sieht es düster aus.