Thema: Brexit oder Großbritannien weiter in der EU?

Großbritanniens Problem ist auch das Wahlsystem. Es gibt 650 Wahlkreise. Man hat eine Stimme. Die Sieger der Wahlen kommen in das House of Commons und der Vorsitzende der Partei, die die meisten MPs stellt, wird Premierminister. Das heißt, es werden Leute gewählt, die in ihren Wahlkreisen am meisten Stimmung machen. Das mag zwar normal sein, aber da die Leute nur eine Stimme haben, werden fast immer Kandidaten von der Labour Party oder den Conservatives gewählt. Man wählt den Premierminister nicht, wie man bei uns den Bundeskanzler wählt, sondern nur indirekt. Will man Cameron loswerden, muss man also drauf hoffen, dass weniger als die Hälfte der Wahlkreise Tories wählen, die also Kandidaten haben, die nicht gut ankommen und wenig Ahnung von PR haben.

Mir ist bei ein paar englischen Kontakten aufgefallen (die meisten haben für den "Bremain" gestimmt), dass sie besonders feiern, dass Cameron zurücktritt und man ihn endlich los geworden ist. Das klingt sehr nach Protestwahl, weil man den Premierminister nur so sicher wegbekommt. Wenn der Hauptgrund für den Brexit zu stimmen, der ist, dass man Cameron nicht mag und er drin bleiben wollte, ist das total bescheuert. Jeremy Corbyn war auch für den Bremain.

TTIP ist für mich mit der Ausschlaggebenste Grund warum ich einen Austritt aus der EU begrüße.
Kapitalismus in Endform, wo verlorene Gewinne zu Schadensersatzansprüchen führen, die dann von geheimen Schiedgserichten ausgetragen werden und dann auf die Länder abgewälzt werden ... mehr Politik gegen Menschen kann man einfach nicht machen.

Das Modell EU ist verloren spätestens seitdem der Maastricht Vertrag gebrochen wurde um Staaten nicht Bankkrott gehen zu lassen. Ihr könnt euch ja gerne noch dran klammern. Ist ok für mich. Ich freue mich jedenfalls für die Briten. Ein solches Referendum wäre auch in den restlichen Ländern wünschenswert, um mal festzustellen, wer das Moloch überhaupt noch haben will.

Was ich auch ziemlich bedenke finde ist, dass größtenteils, die Menschen über 50 für einen Brexit entschieden haben. Diese haben es sich gut gehen lassen, durch die EU Subventionen und den ganzen Vorteilen und entscheiden über die Zukunft der Jungen.......

Der Brexit schützt die Briten vor TTIP nicht. Da wird trotzdem verhandelt.

daywalker2609

Was ich auch ziemlich bedenke finde ist, dass größtenteils, die Menschen über 50 für einen Brexit entschieden haben. Diese haben es sich gut gehen lassen, durch die EU Subventionen und den ganzen Vorteilen und entscheiden über die Zukunft der Jungen.......

Das Durchschnittsalter lag bei ca. 43 die sich für einen Brexit entschieden haben. Allerdings kann man auch anders argumentieren, nämlich das die ältere Generation ihre Fehler der Vergangenheit korrigieren will um der Nachfolgenden Gehirngewaschenen Jugend kein Aschehaufen zu hinterlassen. Was es bedeutet, wenn alte Politiker zu Lasten der Nachfolgenden Generation Politik machen, sieht man ja zweifelsfrei an Deutschland.

Rufflemuffin

Der Brexit schützt die Briten vor TTIP nicht. Da wird trotzdem verhandelt.

Nö. Das ist ein Völkervertrag zwischen der EU und den USA.
Selbst wenn GB sich hier dran beteiligen wollen würde, sind sie in der Verhandlung in einer deutlich besseren Position, da sie den Vertrag der zwischen der EU und den USA geschlossen wird nicht mittragen müssen. Sie sind ja schließlich kein EU Mitglied mehr und deshalb Unabhängig.

Teilchen

Allerdings kann man auch anders argumentieren, nämlich das die ältere Generation ihre Fehler der Vergangenheit korrigieren will um der Nachfolgenden Gehirngewaschenen Jugend kein Aschehaufen zu hinterlassen.

Ein Halbes Jahrhundert Frieden in Europa würde ich nicht als Aschehaufen bezeichnen.

Calc

Nö. Das ist ein Völkervertrag zwischen der EU und den USA.
Selbst wenn GB sich hier dran beteiligen wollen würde, sind sie in der Verhandlung in einer deutlich besseren Position, da sie den Vertrag der zwischen der EU und den USA geschlossen wird nicht mittragen müssen. Sie sind ja schließlich kein EU Mitglied mehr und deshalb Unabhängig.

Doch, denn dann heißt das Viech nur anders. Die Bevölkerung wird nichts daran ändern können. Wer weiß, wie GB und USA zueinander stehen, wird auch wissen, dass die britische Regierung sich soweit wie möglich nach vorne beugen wird, wenn die USA das möchte (auch wenn die jüngere Generation kritischer wird). Corbyn ist der einzige, der sich da klar gegen ausspricht, weil TTIP auf der Insel kaum Aufsehen erregt hat. Man macht sich da mehr Sorgen um die Privatisierung des NHS. Und Pläne dazu gibt es wohl auch schon..

gamefreake89

Ein Halbes Jahrhundert Frieden in Europa würde ich nicht als Aschehaufen bezeichnen.

Die EU gibt es nicht mal halb so lange. Wo ist da jetzt der Zusammenhag ?

Rufflemuffin

Doch, denn dann heißt das Viech nur anders.

Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Bis jetzt gibt es nur TTIP und das kommt ganz sicher für die EU. Nicht aber für GB, weil die dann nicht mehr in der EU sind ;-O ...


Bis die alten Verträge auslaufen dauert es btw. ohnehin noch ein paar Jahre. Bis dahin läuft viel Wasser den Rhein runter.

Calc

Die EU gibt es nicht mal halb so lange. Wo ist da jetzt der Zusammenhag ?

Die EU entstand aus der EGKS und dadurch das sie die Staaten als Handelspartner zusammengehalten hat wurde der Frieden gesichert.

Calc

Bis die alten Verträge auslaufen dauert es btw. ohnehin noch ein paar Jahre. Bis dahin läuft viel Wasser den Rhein runter.

Die GB Müssen innerhalb von 2 jahren Verträge mit etwa 60 Länder neu aushandeln.
Da mal viel spass.

Und das aufgrund eines Handelabkommen auf das die GB jetzt sowieso nicht mehr verzichten können.
Ohne EU haben die doch,auf dem Weltwirtschafstmarkt, keine Chance gegen USA/China/Russland und der EU

gamefreake89

Die EU entstand aus der EGKS und dadurch das sie die Staaten als Handelspartner zusammengehalten hat wurde der Frieden gesichert.

xDD made my day.
Du bist dir auch für kein absurdes Argument zu Schade.

Keine Angst, der Handel hört nicht auf, nur weil GB aus der EU austritt. GB wird z. B. für Deutschland nach wie vor mit der wichtigste Handelspartner bleiben. Irgendwohin müssen wir ja unseren Kram exportieren damit die Wirtschaft hier nicht kollabiert ... Da waren auch Wechselkurse kein Problem.

Der Grundgedanke der EU war gut, aber inzwischen bringt sie einfach nichts mehr, der Gedanke von sozialer Unterstützung ist zwar ganz nett, aber auf Dauer schadet es einfach wenn man Länder wie Griechenland finanziert m, wobei da auch Unterstützung aus nicht EU Ländern kommen. Persönlich finde ich einfach ist die EU recht verzichtbar. Deutschland profitiert sehr von der EU, aber andere Länder weniger bis gar nicht und dann all diese komischen Gesetze, der Euro auch wenn er inzwischen wieder stabiler ist,dieses alles sollte gleich sein inerhalb der EU und und!
Ich würde es begrüssen wenn es die EU nicht mehr gibt.
Nun wollten die stolzen Briten nicht mehr Teil dieser EU sein, sondern ihr eigner Herr ohne Gesetze seitens der EU. Das ist durchaus verständlich, aber schadet am Ende der Wirtschaft sehr und auch GB wird darunter leiden, aber ich glaube das nehmen die Briten gern in Kauf für mehr Individualität. @Calc Ich hoffe du behältst recht. Der Handel mit GB ist wichtig.

Calc

xDD made my day.
Du bist dir auch für kein absurdes Argument zu Schade.

Ist aber ein Fakt.
Durch das aneinander binden über Verträge und co sorgt man dafür das sich kriege nicht mehr lohnen.
Seit der EU bzw ihrer vorform der EGKS gab es keinen Krieg auf zwischen EU Mitgliedern.

Calc

Keine Angst, der Handel hört nicht auf, nur weil GB aus der EU austritt. GB wird z. B. für Deutschland nach wie vor mit der wichtigste Handelspartner bleiben. Irgendwohin müssen wir ja unseren Kram exportieren damit die Wirtschaft hier nicht kollabiert ... Da waren auch Wechselkurse kein Problem.

Der Brexit hat heute schon 5 Billionen US Dollar gefressen.
Dabei hat er noch nicht mal richtig angefangen.

Calc

xDD made my day.
Du bist dir auch für kein absurdes Argument zu Schade.

Keine Angst, der Handel hört nicht auf, nur weil GB aus der EU austritt. GB wird z. B. für Deutschland nach wie vor mit der wichtigste Handelspartner bleiben. Irgendwohin müssen wir ja unseren Kram exportieren damit die Wirtschaft hier nicht kollabiert ... Da waren auch Wechselkurse kein Problem.

Nun aber seit dem Bestehen der EGKS, welche am 23. Juli 1952 in Kraft trat hatte man den ersten Schritt zum Frieden geschafft. Sonst waren Frankreich und Deutschland auf den europäischen Kontinent ja absolute Todfeinde.

gamefreake89

Ist aber ein Fakt.
Durch das aneinander binden über Verträge und co sorgt man dafür das sich kriege nicht mehr lohnen.
Seit der EU bzw ihrer vorform der EGKS gab es keinen Krieg auf zwischen EU Mitgliedern.

Fakt ist GB ist der EGKS erst nach über 20 Jahren beigetreten. Man brauchte also die EKGS nicht, damit es Frieden geben kann. Genauso wenig wie man die EU oder einen Währungsverbund braucht. Das Argument ist völlig Hahnebüchern, einen konkreten Zusammenhang zwischen Frieden und EGKS lässt sich weder logisch erklären noch wissenschaftlich beweisen. Früher war das vielleicht zuträglich, um Konflikte zu vermeiden. Heute braucht man die EU jedenfalls dafür nicht mehr, da inzwischen sowieso alles Marktorientiert ist und jeder was vom Kuchen abhaben will. Vor allem GB nicht. Ich hoffe du bist jetzt fertig dir Scheinargumente für den Weltbild zu basteln, ich werde darauf nicht mehr eingehen.

Kannst mich ja noch mal drauf ansprechen, wenn das Wettrüsten wieder los gehen sollte und jeder über 18 für die Front rekrutiert wird ... Ansonsten lächel ich einfach, denk mir meinen Teil und gehe jetzt ins Bett ...

daywalker2609

Nun aber seit dem Bestehen der EGKS, welche am 23. Juli 1952 in Kraft trat hatte man den ersten Schritt zum Frieden geschafft. Sonst waren Frankreich und Deutschland auf den europäischen Kontinent ja absolute Todfeinde.

Ist da wirklich die EGKS ein größerer Faktor als die NATO bzw. der Fakt, dass vom Nordpolarmeer bis zum Bosporus Rotarmisten allzeit bereitstanden?

Calc

GB ist der EGKS erst nach über 20 Jahren beigetreten. Man brauchte also die EKGS nicht, damit es Frieden geben kann. Genauso wenig wie man die EU oder einen Währungsverbund braucht. Das Argument ist völlig Hahnebüchern, einen konkreten Zusammenhang zwischen Frieden und EGKS lässt sich weder logisch erklären noch wissenschaftlich beweisen.

Also willst du behaupten das all die Veträge und die zusammenarbeit ,keine auswirkung darauf hatten das wir seit dem beginn der EGKS keinen Krieg mehr in Europa hatten und die 60 jahre Frieden reiner zufall wahren?

Calc

Früher war das vielleicht hilfreich, heute braucht die EU jedenfalls dafür nicht.

Entscheide dich entweder trug die EU zum Frieden in Europa(also Früher) bei oder sie tat es nicht beides auf einmal geht nicht.

Calc

Im Falle von GB ist es aufjedenfall widerlegt.

Ich habe nirgends von GB allein sondern von Europa als Kontinent geredet.
Auch habe ich nicht behauptet das es bald Krieg gäbe.Nur wenn jetzt weitere Länder Austreten verschwindet ein wichtiger Faktor welcher bisher Krieg innerhalb Europas,unabhänig davon ob dieser Krieg von aussen(Russland/USA) oder von innen(Die Staaten untereinander) kommt, verhindert hat.

Krankfried

Ist da wirklich die EGKS ein größerer Faktor als die NATO bzw. der Fakt, dass vom Nordpolarmeer bis zum Bosporus Rotarmisten allzeit bereitstanden?

Die Nato bzw der Kaltekrieg haben natürlich auch stark reingespielt ,wie so oft im leben gibt es nunmal viele Faktoren welche ineinander greifen.

5 Billionen okay da kann man echt Angst bekommen was die Wirtschaft betrifft.

Krankfried

Ist da wirklich die EGKS ein größerer Faktor als die NATO bzw. der Fakt, dass vom Nordpolarmeer bis zum Bosporus Rotarmisten allzeit bereitstanden?

Es ist auf jeden Fall auch ein Faktor, den man nicht übersehen darf in meinen Augen. Sicherlich ist es nicht DER Faktor, aber er hat dazu beigetragen

AnnaJogiKlopp09

5 Billionen okay da kann man echt Angst bekommen was die Wirtschaft betrifft.

Zur beruhigung
Die 5 Billionen waren bzw sind Weltweit auf verschiedenen Märkten verloren gegangen.
Börse: Brexit vernichtete fünf Billionen Dollar - SPIEGEL ONLINE