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13.11.2010, 04:13 #1Der Schmied von Kochel
Braucht der aufgeklaerte Mensch noch Religionen?
Es ist mir in der Tat schleierhaft, wie man wirklich daran glauben kann nach dem Tode in eine neue Welt zu kommen, sprich Himmel oder Hölle. Hier sind sich ja alle Glaubensrichtungen einig, es gibt das Domizil für gute & für böse - nach ihrer eigenen Definition natuerlich - Menschen. Allein der Gedanke an diese Fabelwelten sollte doch jedem halbwegs gebildeten Bürger als derart grotesk erscheinen.
Nehmen wir die Schule, ihres Zeichen Anstalt in der uns die Basis des Lebens gelehrt werden soll. Der Stundenplan sieht vor: 3. Stunde Religionsunterricht, 4. Stunde Biologie, 5. Stunde Physik und 6. Stunde Werte & Normen (Ethik). Ist dieser Kontext nicht absolut paradox? In einem Moment lernen wir, der Mensch wurde von Gott erschaffen und im nächsten studieren wir die Lehren Darwins. In einem Moment erschuf Gott das Universum, im anderen gab es den Urknall.
Ist das denn alles in der Zeit von Internet, Globalisierung, Weltraumreisen usw. überhaupt noch geltend? 6 Tage in der Woche leben wir in der Moderne, um dann entweder Sonntags oder Freitags all unser angeeignetes Wissen zurück ins Mittelalter zu verbannen; zumindest für ein paar Stunden. Nutznießer sind die Hirten, sind die fett-gefressenen Bauernfänger in ihren kirchlichen Anstalten. Was macht einen hohen Religionsvertreter besser als den banalen Gläubigen? Wer gibt ihm das Recht, Millionen von Menschen Bürden aufzuerlegen und über sie zu urteilen. Religionen sind weder Justizeinrichtungen noch haben sie eine regierende Funktion wie der Staat. Wer erlaubt ihnen also diese Frechheit?
Es gibt sicherlich viele Menschen, denen der Glaube in Not geholfen hat oder ihnen Halt gab. Das ist für diesen Menschen subjektiv gut, doch flüchtet sich solch ein Gläubiger nicht in eine Scheinwelt anstatt sich dem Problem zu stellen? Der Ausspruch "Gott wird seinen Grund haben warum er mir dies abverlangt!" ist wohl eine der widerlichsten Aussprüche die ich kenne. Man legt die Verantwortung in die Hand eines Nichts und sucht somit sich frei zu kaufen. Doch hier liegt genau das Ziel in einer jeden Religion: Abhängigkeit! Die Schäfchen sollen nicht denken und nicht wissen, sie sollen glauben! Glauben heißt nicht wissen, glauben heißt etwas anzuerkennen von dem man nichts weiß. Nutznießer hier ist wieder die doch sehr weltliche religiöse Vertretung des jeweiligen Glaubens. Es geht dem Menschen schlecht, also rennt er in das Gotteshaus wo er sich frei kaufen kann...
Anstoss zu diesem Thema gab mir das Lied "The Question" von Absurd Minds:
Refrain:
A simple question yet remains and needs an answer.
Do you like what you have made -a world of murder and hate ?
A simple question yet remains and needs an answer.
Do you know that you have made - a world of murder and hate ?
A simple question yet remains and needs an answer.
Now tell me why do you like what you have made.
Sollte sich hier eine Diskussion entwickeln, so bitte ich zu beachten das keine spezifische Religion genannt wurde sondern es um Religionen als Ganzes geht. Alle Religionen diese Welt bauen auf das selbe Prinzip von Götzen, Fantasie und Abhängigkeit auf, demnach ist keine besser als die andere. Ich persönlich stehe diesem Thema recht unversöhnlich gegenüber, denn es gibt dabei für mich keinerlei Kompromiss. Zugegeben, nicht die beste Diskussionsgrundlage...
Zum guten Schluss noch ein Link mit allen Antworten auf Fragen bzgl. Gott:
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Braucht der aufgeklaerte Mensch noch Religionen?
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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13.11.2010, 09:27 #2Gilligan
AW: Braucht der aufgeklaerte Mensch noch Religionen?
ob sich das wirklich unspezifisch entwickeln wird? hoffentlich.
damit hast du eigentlich auch die kernaussage meiner meinung dazu geäußert. die menschen machen es sich einfach. mit dem glauben an eine religion, an etwas übernatürliches, eben an etwas unerklärliches, bzw. sie sagen/behaupten mit ihrem glauben eben, dass es etwas übernatürliches ist, und lassen somit auch in der tat verantwortung aus ihren händen gleiten. lassen aber auch sorge von sich. banales beispiel: der tod. geht ein geliebter mensch von einem so ist es doch einfacher damit fertig zu werden, wenn man der überzeugung ist, dass er nun irgendwo ist, wo er es besser hat, wo es ihm gut geht. ja man trifft sich sogar wieder. das ist ja auch ok, so zu denken.
mein problem ist, dass ich nicht nachvollziehen kann, wie man noch so große katastrophen, leid und tod, mit gott rechtfertigen kann. ja er, also gott, hat es so gewollt, also ist es gut so. eigentlich sollte man sich, rational betrachtet, dadurch eher von einem gott entfernen, wenn er doch auch das schlimme will und vertritt. gott eben in allem, also auch in allem subjektiv schlechten, etwas gutes findet. wie kann man denn sagen, etwas schlechtes ist gut, weil gott es so wollte? wie kann man sich denn dann damit zufrieden geben und dennoch treu bleiben?
aber auch ich, als atheist und als einer der der wissenschaft glaubt, habe natürlich meine wunschvorstellung von dem was geschieht, wenn man gestorben ist. entwickelt durch persönliche erfahrungen, denke ich. wäre natürlich toll, wenn man sich wieder sieht, oder sowas. aber es ist einfach nicht rational. von daher weiß ich, ich gehe davon aus, wissen kann man es ja nicht, dass es sowas nicht gibt.
natürlich werden gläubige nun sagen, dass es ja im prinzip nichts anderes ist, zu glauben, dass nach dem tod einfach nichts ist. vom prinzip her ist es ja auch ein glauben an etwas. man kann es einfach nicht wissen was passiert. gläubige finden ihren trost darin etwas zu glauben. das ist ja auch in ordnung, solange der glaube friedlich ist und andere nicht beeinflusst.
aber ich glaube auch, dass religion eher aus unwissenheit existieren. es ist klar zu beobachten, dass wohl eher unwissende, unaufgeklärte völker und menschen festen religiösen glauben besitzen. wissen/unwissenheit hier im sinne der wissenschaft. das heißt nicht, dass alle gläubigen dumm sind. aber religion und gottesverehrung hatte schon immer damit zu tun, unerklärliches zu erklären. in der tat rückt die religion in aufgeklärten länder oder völkern mehr in den hintergrund. ist es nicht auch so, dass zeitlich gleich, die religion mit der zeit der aufklärung an bedeutung verloren hat?
ich würde sogar soweit gehen, dass religionen die entwicklung eines volkes stark beeinträchtigen kann. religionen kosten einen haufen geld. das könnte man anders investieren. wenn man mur mal das vermögen der kirche ansieht, weiß man, was dort an geld hintersteckt. das volk wird auch dadurch beeinträchtigt, weil eben die religionen aus einer längst vergangenen zeit stammen und sie daher auch veraltet sind, nicht zeitgemäß und somit die streng gläubigen in gewisser weise in einer zeit leben, die einfach in einigen hinsichten nicht mehr gesellschaftsfähig ist. streng traditionelle religionen passen nicht in die moderne.
das religionen für ein funktionieren einer gesellschaft nicht benötigt werden liegt auf der hand. die entwicklung der gesellschaften zeigt das. aus diesem grunde ist auch aus meiner sicht ein lehren von religionen nicht nötig. es ist vielleicht für die allgemeine bildung wichtig über religionen kenntnis zu haben. aber die lehre über religion sollte so dargelegt sein, dass klar vermittelt wird, dass religionen eben eine erfindung von menschen sind und das eben die evolution die erschaffung des lebens ist. es ist einfach ein riesiger zufall, dass wir eben genau hier leben, so wie wir leben. wenn sich die erde nicht auf ihre im all günstige position entwickelt hätte, dann wären wir wohl alle nicht da. es ist ein glücksfall. da hatte ganz sicher kein gott die finger im spiel und hat den planeten wie eine spielfigur positioniert. götter und religionen sind erfindungen des menschen aus unwissenheit heraus.
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13.11.2010, 10:46 #3Nicoletta
AW: Braucht der aufgeklaerte Mensch noch Religionen?
Um es mal „kurz“ zu machen:
Es ist einfacher und angenehmer, an Wunder zu glauben, als der Realität ins Auge zu sehen.
Offenbar gibt es eine Verknüpfung zwischen dem Bildungsstand des einzelnen Menschen und seiner Sehnsucht nach einem Gott. Das ist nicht selten eine politische oder soziale Utopie – wie wir bei einigen Anhängern einer Religion ja durchaus sehen müssen.
Götter, Riten und Tabus sind seit Anbeginn der menschlichen Kultur deren Bestandteil, weil seit diesem Zeitpunkt der Mensch begonnen hat sich die Sinnfrage zu stellen. Anders als heute, wo wir tatsächlich vieles mit Wissen erklären können, war das damals nicht möglich und man hat Fragen nach dem Sinn des Daseins an die Götter adressiert.
--- Und hat damit für sich das Problem der Sinnfrage gelöst.---
Und ebenso wie heute viele Menschen aus Fragen und Problemen der Menschen Vorteile herausschlagen, hat es damals Menschen gegeben, die sich diese Unwissenheit zu eigen gemacht haben und sich selbst aus dem Schleier des nebligen als das wahre Sprachrohr, Gottes Sohn, als Prophet oder sonst ein „Gesandter“ ausgegeben haben.
In der menschlichen Wahrnehmung gibt es offensichtlich eine gewisse Sehnsucht nach einfachen Lösungen. Unsere Wahrnehmungen bilden die Umwelt, sie sind die Basis für unsere weiteren Entscheidungen. Der Glaube an höhere Mächte schönt diese Wahrnehmungen und macht es einem leichter alle Probleme (schlechte Ernten, Kinderlosigkeit etc.) auf diese Mächte abzuwälzen anstatt sich den Realitäten zu stellen.
Dieses „sich den Realitäten stellen“ bereitet heute noch vielen Gläubigen große Probleme, weil ihre Kultur nie auf Veränderungen eingerichtet war und viele Einzelne dies bis heute nicht sind. Sie zeigen mit den Fingern auf andere anstatt sich einmal selbst Fragen zu stellen.
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13.11.2010, 14:10 #4OmegaPirat
AW: Braucht der aufgeklaerte Mensch noch Religionen?
Dies war für mich auch immer unbegreiflich. Vor etwa 10 Jahren (also als ich 12 war) war ich davon überzeugt, dass der Religionsunterricht ein Relikt vergangener Tage ist und man ihn, aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse, nach und nach vollständig durch einen Ethik- oder Philosophieunterricht ersetzen würde. Das war die einzig logische Konsequenz für mich. Doch ich wartete vergebens. Es erscheint wirklich absurd parallel Biologie und Religionsunterricht zu haben. Für mich ist das nicht miteinander vereinbar. Schließlich verwarf ich meine Vorstellung von Gott als Lückenbüßer. Auch die Wissenschaft ist heute soweit sich mit Gott oder allgemeiner mit der Ursache für den Hang zur Spiritualität zu befassen (Neurotheologie, systemische Evolutionstheorie...) und dabei greift die Lückenbüßerrolle zu kurz. Die Strukturierung unseres Gehirns und damit all unsere Emotionen, unser Denken, unser Empfinden etc. ist ein Evolutionsprodukt, weshalb man heute davon ausgeht, dass irgendwann im Naturzustand der Hang zum Religiösen von Vorteil war, was man auch begründen kann. Religionen beschreibt man in diesem Zusammenhang als Superorganismus und schaut wie sich das ganze entwickelt. Nach der Wissenschaft hat der Mensch grundsätzlich eine Neigung zum Religiösen.
Ist das denn alles in der Zeit von Internet, Globalisierung, Weltraumreisen usw. überhaupt noch geltend? 6 Tage in der Woche leben wir in der Moderne, um dann entweder Sonntags oder Freitags all unser angeeignetes Wissen zurück ins Mittelalter zu verbannen; zumindest für ein paar Stunden. Nutznießer sind die Hirten, sind die fett-gefressenen Bauernfänger in ihren kirchlichen Anstalten. Was macht einen hohen Religionsvertreter besser als den banalen Gläubigen? Wer gibt ihm das Recht, Millionen von Menschen Bürden aufzuerlegen und über sie zu urteilen. Religionen sind weder Justizeinrichtungen noch haben sie eine regierende Funktion wie der Staat. Wer erlaubt ihnen also diese Frechheit?
Zudem verstehen auch bei weitem nicht alle Menschen die wissenschaftlichen Theorien. Es gibt dann zwei Möglichkeiten damit umzugehen.
1.) Man vertraut den Wissenschaftlern und akzeptiert, dass man selbst keine Ahnung hat
2.) Man misstraut den Wissenschaftlern und glaubt, dass man mehr versteht als selbige, obwohl man sich nur laienhaft damit auseinandergesetzt hat
Je nach dem wie man sich entwickelt, handelt es sich um einen langen Prozess aus Indoktrination, confirmation bias und selektiver Wahrnehmung. Jeder Mensch unterliegt "confirmation bias", aber nur bei einigen ist es so stark ausgeprägt, dass sie sich ihr eigenes wissenschaftsfernes Weltbild zusammenschustern.
Es gibt sicherlich viele Menschen, denen der Glaube in Not geholfen hat oder ihnen Halt gab. Das ist für diesen Menschen subjektiv gut, doch flüchtet sich solch ein Gläubiger nicht in eine Scheinwelt anstatt sich dem Problem zu stellen? Der Ausspruch "Gott wird seinen Grund haben warum er mir dies abverlangt!" ist wohl eine der widerlichsten Aussprüche die ich kenne. Man legt die Verantwortung in die Hand eines Nichts und sucht somit sich frei zu kaufen. Doch hier liegt genau das Ziel in einer jeden Religion: Abhängigkeit! Die Schäfchen sollen nicht denken und nicht wissen, sie sollen glauben! Glauben heißt nicht wissen, glauben heißt etwas anzuerkennen von dem man nichts weiß. Nutznießer hier ist wieder die doch sehr weltliche religiöse Vertretung des jeweiligen Glaubens. Es geht dem Menschen schlecht, also rennt er in das Gotteshaus wo er sich frei kaufen kann...
Dank der Evolutionstheorie und der Psychologie ist es für mich heutzutage weniger unverständlich, weshalb Menschen an solch widersprüchlichen Kappes festhalten. Unter diesen Gesichtspunkten ist es schwierig einen laizistischen Staat durchzusetzen. Religionen werden niemals aussterben, unabhängig davon wie weit die Wissenschaft sich entwickelt hat. Zum Großteil liegt das auch daran, dass die meisten Menschen durch moderne wissenschaftliche Theorien überfordert sind. Oder wie viele verstehen überhaupt, was beim LHC im CERN passiert? Würden alle Menschen dies wissen, könnte man auch keine irrationalen Ängste von schwarzen Minilöchern, die die Welt zerstören, schüren. Man braucht 5 Jahre Minimum, um derartiges ansatzweise zu verstehen. Eine Zeit, welche nur sehr wenige Menschen darin investieren.
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13.11.2010, 17:46 #5DevouringKing
AW: Braucht der aufgeklaerte Mensch noch Religionen?
nach den hier genannten argumenten, dürfte die Masse dann einfach zu faul sein um selbst zu denken.
oder wie würdet ihr euch sonnst erklären das so viele menschen religiös sind ?
meiner meinung nach ist es ein vorurteil das religiöse menschen zu faul seien und es sich einfach machen.
bei vielen mag das zutreffen, aber ebenso trifft es bei vielen nicht zu.
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13.11.2010, 18:37 #6Dark_Phalanx
AW: Braucht der aufgeklaerte Mensch noch Religionen?
Nicht nur religiös sind, sondern auch zu einer anderen Religion übertreten. Sowie es derzeit viele Menschen im Westen es tun. Gerde die Menschen, die in der Vergangenheit intelligent waren, hatten oftmals ein glauben an Gott und an ein jenseitiges Leben. Und genau das sehen wir auch heute in vielen teilen der westlichen Welt. Oder meint ihr etwa, dass die Menschen, die sich mit Religion befassen, nicht zur Schule gegangen sind? Keine Ausbildung, oder Studium hinter sich hatten? Hier mal zwei Leute, die sich auch mit Religion befasst haben, die aber mit Sicherheit nicht dumm sind, sondern eher ein hohen intellekt.
Erstes Video: YouTube - Der Astrophysiker konvertiert zum Islam
Zweites Video: YouTube - Waleed Ernährungswissenschaftler konvertiert zum islam
mfg
Dark_Phalanx
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13.11.2010, 20:17 #7OmegaPirat
AW: Braucht der aufgeklaerte Mensch noch Religionen?
Das Argument, dass nur die Denkfaulen religiös seien, greift in der Tat zu kurz.
DarkPhalanx
Ich kann auch Einzelfälle von wissenschaftlich erfolgreichen Esoterikern anführen.
Grothendiek gilt als der genialste Mathematiker des 20. Jahrhunderts, driftete aber im höheren Alter immer weiter in die Esoterik ab.
Da wäre dann noch der Physiknobelpreisträger Josephson
siehe hier:
Physik: Die zwei Leben des Brian | Wissen | ZEIT ONLINE
Hier muss man immer berücksichtigen, dass es sich hier um absolute Ausnahmefälle handelt, vielleicht gewinnt man auch den Eindruck, dass diese gar nicht so selten vertreten sind, da sie medial präsenter sind.
Der Leiter der Forschungsgruppe bei der ich meine Bachelorarbeit schreibe, durfte selbst Bekanntschaft mit Josephson machen.
Ein ganz besonders tragischer Fall ereignete sich bei John Nash, der an Schizophrenie erkrankt ist. Dessen Fall wurde sogar verfilmt (A beautiful mind).
Zudem wurden auch noch prominenten wissenschaftlichen Persönlichkeiten ein Gottglaube unterstellt. Einstein ist das bekannteste Beispiel dafür. Einstein konnte sich noch zu Lebzeiten dazu äußern.
Hier Zitate von Einstein:
Das Wort Gottes ist für mich nicht mehr, als der Ausdruck und das Produkt menschlicher Schwächen. Die Bibel ist eine Sammlung ehrbarer, aber dennoch primitiver Legenden, welche doch ganz schön kindisch sind. Keine Interpretation, wie feinsinnig sie auch sein mag, kann das (für mich) ändern.Für mich ist die jüdische Religion wie jede andere der Inbegriff des kindischsten Aberglaubens. Und das jüdische Volk, dem ich gerne angehöre und dessen Mentalität ich mit einer großen Verbundenheit gegenüberstehe, hat für mich keine andere Qualität als alle anderen Völker. So weit meine Erfahrung reicht, sind sie nicht besser als andere Gruppen von Menschen, obwohl sie von den schlimmsten Krankheiten durch einen Mangel an Macht beschützt werden. Davon abgesehen kann ich nichts ‚Außerwähltes‘ an ihnen erkennen.Es war natürlich eine Lüge, was Sie über meine religiösen Überzeugungen gelesen haben, eine Lüge, die systematisch wiederholt wird. Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott und ich habe dies niemals geleugnet, sondern habe es deutlich ausgesprochen. Falls es in mir etwas gibt, das man religiös nennen könnte, so ist es eine unbegrenzete Bewunderung der Struktur der Welt, so weit sie unsere Wissenschaft enthüllen kann.
Aber da haben wohl religiöse Fundamentalisten nicht zwischen den Zeilen lesen können.
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13.11.2010, 20:17 #8Nicoletta
AW: Braucht der aufgeklaerte Mensch noch Religionen?
Ein großer Intellekt muss ja aber keine Hemmung in Bezug auf Religiösität bedeuten. Jeder Ritus und jede Tradition ist eine anerzogene Verhaltensweise die völlig ohne Rücksichtnahme auf einen späteren hohen Intellekt aufgenommen wird. Selbst Menschen mit einem hohen IQ werden nie auf den Gedanken kommen ihr Verhalten zu ändern, wenn die umgebende Sozialgemeinde ein solches Verhalten nicht willkommen heissen. So gesehen sind Religionen eher kontraproduktiv – was die Geschichte zu Hauf beweist. Immer und in jeder Religion hat man Wissen vor dem Volk zurück gehalten um einen besonderen Status zu sichern. Auch heute lässt sich das noch sehr gut an den beiden Weltreligionen Islam und Christentum beobachten.
Immer wieder soll die Moral von außen – den Religionsvertretern - an die Menschen getragen das ist aber wenigstens hoffnungslos falsch. Das zeigt den Zustand unserer Welt. Es zeigt das wahre Ausmaß der Fremd- und Selbstausbeutung, die heute mit absoluter Macht herrscht – und es offenbart damit den völligen Verlust des Moralischen! Nur zwei Beispiele dazu: Der Papst mit seinem Kondomverbot und die zahllosen moslemischen Prediger die nicht einmal vor Mordaufrufen halt machen.
Diese vermeintliche Bestimmung liegt nämlich nicht darin, barmherzig mit sich selbst und der Welt zu sein, seinen Kindern ein paar "Werte" mitzugeben, sondern sein volles unmanipuliertes Wesen zu offenbaren. Der Mensch an sich ist durch und durch moralisch! Und wo er noch nicht moralisch ist, ist er noch nicht Mensch – und deswegen noch lange kein Fall für eine religiöse Inquisition oder gar ein Ungläubiger wie uns viele glauben machen wollen.
Ich sehe es ähnlich wie der User OmegaPirat. Unbekanntes sollte erforscht und nicht verklärt werden. Und schon gar nicht sollte es missbraucht werden um Massen zu manipulieren. Hilflose Links zu einzelnen die z.B. zum Koran konvertieren ändern an der grundlegenden moralischen Überflüssigkeit von Religionen gar nichts. Ganz im Gegenteil sind sie Aussagen für fehlende Aufklärung.
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13.11.2010, 20:50 #9Krankfried
AW: Braucht der aufgeklaerte Mensch noch Religionen?
Noch ein Zitat von Einstein:
Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft blind.
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13.11.2010, 20:52 #10Dark_Phalanx
AW: Braucht der aufgeklaerte Mensch noch Religionen?
Den von dir erwähnten Teil von Einstein glaube ich auch. Es gibt leider auch einige Muslime, die in Youtube Videos hochladen und behauptet wird, er sei Muslim gewesen. Ich habe dieser Sache niemals wirklich geglaubt, weil ich es niemals aus sicherer Quelle gehört hatte.
@scores
Zum ersten Absatz:
Gerade solche Vorstellungen über den Islam kann ich nie verstehen. Gerade der Islam fordert die Menschen dazu auf sich Wissen anzueignen. Das allererste Wort was vom Koran offenbart worden ist, ist das Wort "Iqra", dieses Wort bedeutet "ließ" und wenn ich dir mal die Koranexegesen von den islamischen Gelehrten zeigen würde, dann würdest du ganz schnell sehen, dass sie nur aufgrund von diesem Wort schon dazu aufrufen, sich mit Wissen zu beschäftigen und zu forschen. Und diese Wissensaufforderung bezieht sich nicht nur auf den Islam, sondern auf alle Dinge die es auf der Welt gibt. Selbst der Prophet Muhammed (s.a.w.) erwähnt in einem expiziten Ausspruch, dass Männer und Frauen verpflichtend dazu sind, sich Wissen anzueignen. Deswegen kann ich dir in diesem Punkt überhaupt nicht zustimmen.
Zum zweiten Absatz:
Im Christentum hast du sofort eine Person, die als Repräsentant des Christentum gilt, bei den Muslimen sind aber nur irgendwelche muslimischen Prediger. Ich kenne dutzende islamische Prediger, denen ich Vorwerfe, sie haben keine Ahnung von der Religion und rufen zu Dingen auf, die total unislamisch sind. Wenn du schon mit islamischen Predigern kommst, dann nenne bitte einige beim Namen und diese sollten anerkannte Menschen im Islam sein.
zum dritten Absatz:
Es geht nicht darum, moralische Werte den Kindern mitzugeben, sondern es geht darum, den Kindern die Religion als allererstes beizubringen und zu erklären, dass es ein Gott gibt und das es ein Leben nach dem Tod gibt. Auch wenn Menschen nicht an diese zwei Dinge glauben, so können sie trotzdem ein sehr schönes, moralisches, tugendhaftes leben, leben. Ich habe es schon einmal in einem anderem Thema erwähnt, dass der Prophet und auch viele Gefährten, wie Abu Bakr, der erste Kalif, schon vor ihrer Konvertierung zum Islam, also bevor sie an Gott geglaubt haben usw. ein sehr tugendhaftes leben hatten. Der Prophet wurde, bevor er zu seinem Prophetentum gerufen hat, als Al-Amin, was als "der Vertrauenswürdige" heisst, bezeichnet.
zum vierten Absatz:
Ahh, die große Aufklärung durfte natürlich hier nicht fehlen, ne Wie ich aber schon gesagt habe, dass es ungewöhnlich ist, dass gerade in den Ländern, wo ja die Aufklärung stattgefunden hat, die Menschen stärker in der Religion sind, wie beispielsweise Pierre Vogel, als in anderen Ländern.
mfg
Dark_Phalanx
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13.11.2010, 21:24 #11Nicoletta
AW: Braucht der aufgeklaerte Mensch noch Religionen?
Das ist das was der Koran sagt. Der gelebt Koran aber verbietet sich Wissen aus (aus seiner Sicht) verbotenen Büchern anzueignen. Die Namen der Bücher sind Legende.
Deine Aussagen zum Koran können in Bezug aud Augeklärtheit nie gehalten werden. Der Islam und der Koran rufen beide dazu auf den Status Quo zu verteidigen und geißeln jede nicht legitimierte Wissensquelle. Dazu muss niemand einen Prediger namentlich benennen, denn die Moslemschaft reagiert auf so gut wie jeden Aufruf von irgendjemandem solange man nur einen scheinbaren grund nennt. Nimm die Karrikaturen aus Dänemark, nimm die Satanischen Verse oder nimm den von dir genannten Vogel. Das sind alles Beispiele für Vorgänge die aufgeklärte Menschen zu vermeiden gewusst hätten - diente doch kein einziges Beispiel der Erwähnten Vorgänge einem friedlichen und konstruktiven Miteinander. Im Gegenteil, es sind alles Beispiele dafür wie beschränkt denkende Gruppen radikalisiert wurden und werden. Wir Menschen des 3. Jahrtausends sollten aufgeklärter sein als solchen Aufrufen zu folgen. Leider aber wurden in diesen Beispiel (vielleicht) gläubige Menschen benutzt um Macht zu demonstrieren. Wahrlich nicht ein Ausdruck von Religion oder gar Aufgeklärtheit.
Offensichtlich kommt die Grundidee von Religionen nicht mehr beim Gläubigen an - oder wenigstens kommt sie verfälscht an und sichert Macht von einzelnen. Eine Welt ohne Religionen - und demnach ohne diejenigen die sie für ihre Zwecke mißbrauchen - wäre wirklich eine Welt von und für Menschen. Religionen haben zu viele Vorurteile geschaffen. Und auch wenn es vielleicht hier nicht beabsicht ist: Der Islam ist im Ausnutzen dieser Vorurteile führend. Anstatt die Finger immer auf andere zu zeigen - wie du es mit deinem Post tust - sollten sich die Protagonisten einmal fragen, ob nicht die Reaktion auf ihr tun und handeln der eigentliche Beweggrund und Begründung ist. Ähnlich wie es in vergangenen Zeiten das Christentum getan hat.... Größe bedeutet auch einmal von Fehlern anderer zu lernen....
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13.11.2010, 21:38 #12Insight
AW: Braucht der aufgeklaerte Mensch noch Religionen?
Aber bestätigt das nicht eher die Theorie, dass die Menschen schlicht ein Problem damit haben, ihr Leben völlig in ihren eigenen Händen zu wissen? Damit, dass es da nichts gibt, das allem einen tieferen Sinn gibt? Eine Bestimmung? Eine "einfache" Lösung für alle Fragestellungen? Dort wo aufgeklärt wurde, flüchtet man sich wieder in die "Einfachheit", wenn man mit dem Leben ohne Religion zu viele Probleme hat. So deute ich als jemand, der sich mit diesem Thema nicht großartig auseinander setzt, den Thread bis hier aber sehr interessiert gelesen hat, das nämlich.
Und ansonsten: Ich möchte daran erinnern, dass Fleischfresse ansprach, explizit keine einzelne Religion nannte. Als Beispiel mag das in Ordnung sein, aber sollte hieraus wieder ein "Islam vs Christentum vs Agnostiker"-Thread werden, wie es leider bei vielen der Fall ist, ginge das doch etwas am Thema vorbei.
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13.11.2010, 21:42 #13Dark_Phalanx
AW: Braucht der aufgeklaerte Mensch noch Religionen?
Der gelebte Koran ist der Prophet Muhammed (s.a.w.) und ich habe dir bereits gesagt, dass er dazu aufgerufen hat, sich Wissen anzueignen und zu hinterfragen. Warum stammen denn sonst gerade in seiner Zeit und in den Jahren danach, die Zeit wo sich der Fortschritt bemerkbar machte? Gerade in dieser Zeit haben sich die meisten Muslime an die Religion gehalten und gerade da kam, fortschritt in der Mathematik, Medizin usw.
Deine Aussagen zum Koran können in Bezug aud Augeklärtheit nie gehalten werden. Der Islam und der Koran rufen beide dazu auf den Status Quo zu verteidigen und geißeln jede nicht legitimierte Wissensquelle. Dazu muss niemand einen Prediger namentlich benennen, denn die Moslemschaft reagiert auf so gut wie jeden Aufruf von irgendjemandem solange man nur einen scheinbaren grund nennt. Nimm die Karrikaturen aus Dänemark, nimm die Satanischen Verse oder nimm den von dir genannten Vogel. Das sind alles Beispiele für Vorgänge die aufgeklärte Menschen zu vermeiden gewusst hätten - diente doch kein einziges Beispiel der Erwähnten Vorgänge einem friedlichen und konstruktiven Miteinander. Im Gegenteil, es sind alles Beispiele dafür wie beschränkt denkende Gruppen radikalisiert wurden und werden. Wir Menschen des 3. Jahrtausends sollten aufgeklärter sein als solchen Aufrufen zu folgen. Leider aber wurden in diesen Beispiel (vielleicht) gläubige Menschen benutzt um Macht zu demonstrieren. Wahrlich nicht ein Ausdruck von Religion oder gar Aufgeklärtheit.
Offensichtlich kommt die Grundidee von Religionen nicht mehr beim Gläubigen an - oder wenigstens kommt sie verfälscht an und sichert Macht von einzelnen. Eine Welt ohne Religionen - und demnach ohne diejenigen die sie für ihre Zwecke mißbrauchen - wäre wirklich eine Welt von und für Menschen. Religionen haben zu viele Vorurteile geschaffen. Und auch wenn es vielleicht hier nicht beabsicht ist: Der Islam ist im Ausnutzen dieser Vorurteile führend. Anstatt die Finger immer auf andere zu zeigen - wie du es mit deinem Post tust - sollten sich die Protagonisten einmal fragen, ob nicht die Reaktion auf ihr tun und handeln der eigentliche Beweggrund und Begründung ist. Ähnlich wie es in vergangenen Zeiten das Christentum getan hat.... Größe bedeutet auch einmal von Fehlern anderer zu lernen....
mfg
Dark_Phalanx
Edit: @Insight
Habe dein Post jetzt erst gelesen. Ich denke nicht das die Menschen auf der Suche nach dem einfachen sind. Ich denke wenn man das richtige, das wahrhaftige gefunden haben, nehmen sie es an. Dabei ist es meiner Meinung nach irrelevant ob es einfach zu verstehen ist.
Im übrigen werde ich in den folgenden Posts von mir achten, dass es nicht in die von dir genannte Richtung geht.
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13.11.2010, 21:51 #14Nicoletta
AW: Braucht der aufgeklaerte Mensch noch Religionen?
Du erwartest doch wirklich wohl keine Antworten auf deine Ausführungen hier, oder? Du machst mir einen völiig verbohrten und indoktirnierten Eindruck - von daher erlaube ich mir die Diskussion mit dir hier nicht weiter zu führen bevor sie in sackgassen endet die es nicht Wert sind gegangen zu werden. Ich denke der Faden war nicht in bezug auf EINE Religion gemeint. Wenn du diesen Faden als PLattform zur Verteidung deines Glaubens machen willst, dann wird dir das vielleicht den Weg in dein Paradies ebnen, aber im Diesseits disqualifiziert dich das als Diskussionspartner. Fortschritt hat es auch außerhalb des Islam gegeben und der Fortschritt wurde nirgendwo so spontan gestoppt wie im Islam - das nur am Rande. Mich erinnern deine Erwiderungen an die Worte meines alten Zen Meisters: "Willst du einen Teich trockenlegen, diksutiere nicht mit den Fischen!"
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13.11.2010, 22:00 #15Dark_Phalanx
AW: Braucht der aufgeklaerte Mensch noch Religionen?
Hoffnungslos mit Leuten wie dir zu reden. Ich habe es auf die nette, höfliche Art versucht, aber anscheinend bist du so von deinem System indoktriniert, dass du auf gar nichts anderes hören willst und kannst. Junge Junge du musst noch viel lernen sag ich dir. Aber mit so einem Verhalten kommst du nicht, das sag ich dir. Ach ja und ich Verteidige hier nicht meine Religion, ich kläre nur auf. Ich muss den Islam nicht verteidigen, denn ein Mensch mit nur ein wenig Intellekt wird erkennen, wie Perfekt der Koran und somit der Islam ist.
mfg
Dark_Phalanx
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13.11.2010, 23:34 #16OmegaPirat
AW: Braucht der aufgeklaerte Mensch noch Religionen?
Nun, wenn man sich genauer mit Einstein und Religion auseinandersetzt, erfährt man, dass Einstein seine eigene Naturphilosophie verfolgte bei der man kaum noch von Religion im herkömmlichen Sinne sprechen kann, so glaubt Einstein zwar an einer höheren übergeordneten Wahrheit, wobei er sich dessen bewusst ist, dass ihm diese Wahrheit mit den diesseitigen Möglichkeiten nicht vollständig zugänglich ist, lehnt aber strikt alle Offenbarungsreligionen ab. Den Glauben an eine höhere Wahrheit (was auch immer das sein mag) bezeichnet Einstein als seine Religiösität.
Mit dem Satz "Religion ohne Wissenschaft ist blind, aber Wissenschaft ohne Religion ist lahm" kritisierte Einstein die damals aufkommende Meinung, dass man Glaube durch Wissen ersetzen müsse. Nach Einstein sind die Setzung von Zielen, Werten und moralischen Grundlagen das was unserer Existenz einen Sinn verleiht und genau dies sei der Wissenschaft nicht zugänglich. Es ist ein wenig schwierig hier Einstein zu verstehen, zumal er auch nicht scharf zwischen Glaube und Religion trennt, jedenfalls soll dieses Zitat letztlich besagen, dass ein rein auf Wissenschaft basierendes Leben nicht erfüllend, sondern eben lahm ist.
Spontan fällt mir noch das Zitat "Gott würfelt nicht" ein. Damit kritisierte Einstein den statistischen Charakter der Quantenmechanik. Hier hat sich Einstein verzettelt. Wie man heute nämlich weiß irrte Einstein in so gut wie jeder seiner Kritiken über die Quantenmechanik.
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14.11.2010, 09:40 #17Gilligan
AW: Braucht der aufgeklaerte Mensch noch Religionen?
wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht sehr viel über einsteins meinung und einstellung zu religionen. aber das er eben die religion noch neben der wissenschaft so respektiert und auch selber wohl sagte, dass eine höhere wahrheit eine religion sei, kann das nicht daher kommen, dass er eben in einer zeit lebte, in der die relgion insgesamt noch einen wichtigeren stellenwert hatte als es heute der fall ist? und auch in einer solchen aufgewachsen ist und somit wohl auch durch religion sozialisiert wurde. in einer anderen zeit, in der heutigen, in gleicher position seinerseits, wäre er vielleicht anders mit religion umgegangen.
was ja eben auch wieder dahingehend interpretiert werden könnte, dass eben religion eher eine flucht vor der realität ist.
ja, das sieht man doch auch daran, dass viele menschen, die ihr ganzes leben gar nicht gläubig waren in notsituationen, in denen leid oder tod droht, auch erstmals im leben, anfangen zu beten. das ist doch auch ganz klar eine flucht in etwas übernatürliches, in eine wunschwelt, auch wenn aus einem affekt heraus.
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14.11.2010, 13:23 #18OmegaPirat
AW: Braucht der aufgeklaerte Mensch noch Religionen?
Ja jeder ist in gewisser Hinsicht Opfer seiner Zeit, wobei Einstein dennoch den zwei großen Religionen Christentum und Islam nicht wohlgesonnen gegenüberstand (dem Judentum übrigens auch nicht). Es wird aber, wie auch DarkPhalanx es gesagt hat, von ein paar wenigen Muslimen behauptet, dass Einstein dem Islam sehr nahe stand und das stimmt definitiv nicht.
ja, das sieht man doch auch daran, dass viele menschen, die ihr ganzes leben gar nicht gläubig waren in notsituationen, in denen leid oder tod droht, auch erstmals im leben, anfangen zu beten. das ist doch auch ganz klar eine flucht in etwas übernatürliches, in eine wunschwelt, auch wenn aus einem affekt heraus.
Mir fehlt wohl irgendein Gen, welches mir den Zugang zur Spiritualität ermöglicht. Vielleicht interpretier ich in Dinge nur einfach nicht mehr hinein als das was ist.
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14.11.2010, 16:11 #19Nicoletta
AW: Braucht der aufgeklaerte Mensch noch Religionen?
Du kannst dich natürlich hinstellen und sagen es gibt einen Gott, seine Propheten und das Menschen aus dem Orient allein fähig waren seine Gedanken in Büchern zu sammeln. Das kann ich auch: Ich glaube an rosa Elefanten. Beweis mir doch bitte die Nichtexistenz von rosa Elefanten!
Das Problem der Religionen ist doch, dass sie alle wie sie da sind, nicht abgrenzen können wo ihr geistig-ideologischer Bereich anfängt und wo der Einflussbereich enden sollte. Die Vertreter deiner Religion sind doch ein gutes Beispiel dafür, wie ihr alle friedlichen Moslems es nicht schafft, die Werte mit denen ihr euren Glauben in Verbindung bringt eben nicht weitertragen könnt. Im strengen Sinne des Islam ist das ein Versagen!
Ich finde es moralisch nicht vertretbar die Einstellungen von Atheisten zu monieren ohne selbst die eigenen Strömungen kritisch hinterfragen zu können – egal ob Moslem oder Christ. Deine Argumentationen sind offene Anfeindungen die nicht wirklich auf einen ausgeglichenen moralischen Hintergrund schliessen können. Meiner Meinung nach verwechseln gerade Moslems in Europa Religion mir Ideologie und Fremdbestimmung. Ein gutes Beispiel sind deine Beiträge hier und im Forum der Gnadenkinder. Religiöse Feingeister werden sich bei deinen Ergüssen sicher bis ins Mark erschüttert zeigen - angesichts völlig fehlender Toleranz und dem vorwurfsvollen Fingerzeig auf (immer) andere....
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15.11.2010, 05:58 #20Der Schmied von Kochel
AW: Braucht der aufgeklaerte Mensch noch Religionen?
Bleibt zu klären, was der Preis ist bzw. sein kann. Ich denke der schwerwiegendste Preis ist sein Leben etwas zu widmen was sich am Ende als Phantasterei herausstellt. Man stelle sich vor, du widmest dein gesamtes Sein gleich in welchem Alter, gleich zu welcher Zeit einer Sache und am Ende findest du heraus, dass dies überhaupt nicht existiert. Man hat sein Leben verschenkt..
Unter all den Gläubigen sind mir Konvertiten am meisten suspekt. Mal so eben die Religion wechseln und einen anderen Schöpfer anhimmeln artet ein wenig opportunistisch und inkonsequent an, meinst du nicht? Drum prüfe wer sich ewig binder, ob sich nicht was besseres findet... Das gilt nicht nur für die Ehe.
Lebst du in dem gleichen Westen wie ich? Bei mir kann ich diesen Trend eher nicht sehen.
Schulbildung hat nicht zwingend etwas mit Intelligenz und Weitsicht zu tun. Das nur am Rande.
Anhand von 2 Fällen - bei denen man nicht einmal den genauen Hintergrund kennt - dem Westen einen Trend zum Konvertieren zu unterstellen, ist eher etwas....gewagt. Da könnte die NPD auch den Überläufer von der Linken hier bewerben und sagen "Es geht ein Ruck durch Deutschland, harrrrr!"
Wissen das im Einklang der islamischen Wertevorstellung steht, wie man an dir schön sehen kann. Alles andere ist Teufelswerk.
Na nun kehren wir wieder den Kleriker raus, was? Dieser Absatz mit anderen Worten: "Jeder der nicht dem Islam folgt hat keinen Intellekt bsw. ist dumm/bekloppt/doof/voll schwul und so."
Lange Rede kurzer Sinn, kannst du deine Propaganda bitte in einem Islamthread erbrechen?
Wo kann man etwas über die Beziehung von Einstein zum Islam nachlesen (online)?
Der hier erwähnte laizistische Staat ist m.E. nach erstrebenswert. Für eine völlig freie und unabhängige Regierung muss sich der Staat von solcherlei Einflüssen los sagen, ansonsten wäre er gar nicht in der Lage ohne Rücksicht auf einzelne Interessengruppen Entscheidungen zu treffen.
Religionen an sich "kämpfen" ja im Moment gerade eher mit dem Schwund ihrer Lämmer. Anders als von Phalanx propagiert, sehe ich eher ein Umdenken der jüngeren Generationen. Nicht zuletzt der Fortschritt und die zusätzlichen Wissensquellen sorgen immer mehr dafuer, das Kinder und Jugendliche Dinge hinterfragen und nicht mehr alles schlucken. Phalanx begeht zudem einen viel groesseren Fehler, nämlich jener zu glauben, das Wissen der Schlüssel zum Glauben ist. Eigentlich verhält es sich genau umgekehrt...
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