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  1. #101
    kleinnina kleinnina ist offline
    Avatar von kleinnina

    AW: Borderline Syndrom (Selbstverletzendes Verhalten)

    Zitat sYs Beitrag anzeigen
    kenne mich mit dem snydrom nicht genau aus,kannte aber mal 2 mädchen die sich geritzt haben,und finde das echt schlimm.solchen leuten muss dringend geholfen werden.aber ich meine mal gehört zu haben das die betroffenen von selber den schritt gehen müssen,weil die sonst rückfällig werden oder so.falls es falsch ist verbessert mich ^^
    ja da hast du schon recht. ich denke auch, wenn man selbst nicht will kann das gar nichts werden,denn sobald die personen weg sind die es dir aufdrängen wollen, tust du es wieder.
    dann weger der geschichte mit freunden oder fachmännern. ich weis auch nicht was ich dazu sagen soll. ich kann nur meine aktuelle situation sagen, und diese ist zwar leicht unter zwang, doch die richtige wie ich finde.
    ich habe einem freund versprochen es nie wieder zu tun und habe es doch getan. einem sehr guten freund. ich habe gedacht, er wird es nicht so eng sehen, er wird es verstehen das ich nicht von heute auf morgen aufhören kann. denn für mich war das von anfang an klar. aber er hat mich nicht verstanden.
    er meinte, das er sieht was er mir wert ist. und zwar nicht sehr viel, wenn ich dieses versprechen (was ihm anscheinend sehr wichtig war)einfach breche.klar, er hat bestimmt überreagiert und es scheint so als würde er mich nicht verstehen. aber ich weis nicht, ich glaube, in dem moment als er mir das gesagt hat habe ich gedacht,mir wurde das brett das ich die ganze zeit vorm kopf hatte weggenommen. ich sah ihn da sitzen, wie enttäuscht er geschaut hat. ich kam mir selbst so dumm vor, so naiv. und ja. ich habe die letzten zwei wochen schon manchmal daran gedacht es zu tun. aber jetzt kommt eben diese geschichte mit dem zwang. und ich glaube einem fachmann wäre es nicht möglich solche "gefühle"auszulösen. dadurch, das mich dieser freund vor die wahl gestellt hat, entweder die klinge oder er, dachte ich auch immer wieder darüber nach. was es mir bringt, ob ich es nicht anders lösen kann. denn mir war mein freund auf jeden fall wichtiger als das alles.
    und ich habe jetzt zwar immer irgendwie das gefühl ich werde gezwungen es nicht zu tun, aber ich fühle mich besser wenn ich es nicht tue. denn ich weis für was ich es tue.es klingt dumm, wenn ich es nicht in erster linie für mich tue. aber mir gibt dieser freund sehr starken halt.
    ich weis es ist nicht gut von freunden so abhängig zu sein, doch es ist mir lieber abhängig zu sein für eine weile, und dann davon weg zu kommen und auf eigenen beinen zu stehen als nie.

    gut vllt war das jetzt alles ein wenig durcheinander. ich hoffe man kann mich ein wenig verstehen. und ich bin dankbar das mir jemand geantwortet hat.

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    AW: Borderline Syndrom (Selbstverletzendes Verhalten)

    Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
  3. #102
    Tafkadasom2k5 Tafkadasom2k5 ist offline
    Avatar von Tafkadasom2k5

    AW: Borderline Syndrom (Selbstverletzendes Verhalten)

    Das ist auch eine Herangehensweise. Zwar habe ich Sorge, dass ihr euch in irgendeiner Werise streitet, und du aufgrund der Co-Abhängigkeit dann wieder anfängst, aber diese Lösung ist auch nicht schlecht- wenn dein Freund durchhält.

    Ich wünsche dir sehr viel Glück, und nimm diesen Freund mal (auch im Namen von mir) ganz fest in die Arme, dafür, dass er so sehr für dich da ist.

    Gr33tz
    Tafkadasom2k5

  4. #103
    Bibimaus Bibimaus ist offline
    Avatar von Bibimaus

    AW: Borderline Syndrom (Selbstverletzendes Verhalten)

    Zitat kleinnina Beitrag anzeigen
    ja da hast du schon recht. ich denke auch, wenn man selbst nicht will kann das gar nichts werden,denn sobald die personen weg sind die es dir aufdrängen wollen, tust du es wieder.
    dann weger der geschichte mit freunden oder fachmännern. ich weis auch nicht was ich dazu sagen soll. ich kann nur meine aktuelle situation sagen, und diese ist zwar leicht unter zwang, doch die richtige wie ich finde.
    ich habe einem freund versprochen es nie wieder zu tun und habe es doch getan. einem sehr guten freund. ich habe gedacht, er wird es nicht so eng sehen, er wird es verstehen das ich nicht von heute auf morgen aufhören kann. denn für mich war das von anfang an klar. aber er hat mich nicht verstanden.
    er meinte, das er sieht was er mir wert ist. und zwar nicht sehr viel, wenn ich dieses versprechen (was ihm anscheinend sehr wichtig war)einfach breche.klar, er hat bestimmt überreagiert und es scheint so als würde er mich nicht verstehen. aber ich weis nicht, ich glaube, in dem moment als er mir das gesagt hat habe ich gedacht,mir wurde das brett das ich die ganze zeit vorm kopf hatte weggenommen. ich sah ihn da sitzen, wie enttäuscht er geschaut hat. ich kam mir selbst so dumm vor, so naiv. und ja. ich habe die letzten zwei wochen schon manchmal daran gedacht es zu tun. aber jetzt kommt eben diese geschichte mit dem zwang. und ich glaube einem fachmann wäre es nicht möglich solche "gefühle"auszulösen. dadurch, das mich dieser freund vor die wahl gestellt hat, entweder die klinge oder er, dachte ich auch immer wieder darüber nach. was es mir bringt, ob ich es nicht anders lösen kann. denn mir war mein freund auf jeden fall wichtiger als das alles.
    und ich habe jetzt zwar immer irgendwie das gefühl ich werde gezwungen es nicht zu tun, aber ich fühle mich besser wenn ich es nicht tue. denn ich weis für was ich es tue.es klingt dumm, wenn ich es nicht in erster linie für mich tue. aber mir gibt dieser freund sehr starken halt.
    ich weis es ist nicht gut von freunden so abhängig zu sein, doch es ist mir lieber abhängig zu sein für eine weile, und dann davon weg zu kommen und auf eigenen beinen zu stehen als nie.

    gut vllt war das jetzt alles ein wenig durcheinander. ich hoffe man kann mich ein wenig verstehen. und ich bin dankbar das mir jemand geantwortet hat.
    Hey, kleinnina!

    Ich finde, man muss bei solchen Themen wirklich vorsichtig sein und gut trennen zwischen Zwang und Hilfe... Ein Fachmann wird dich nie dazu zwingen etwas zu tun, das muss immer von dir alleine kommen, er wird dir nur die Wege aufzeichnen - gehen musst du sie selbst.

    Das hört sich jetzt vielleicht ein wenig komisch an, aber ich war selber beim Psychologen, bzw bei einem Sozialpädagogen, weil ich aufgrund einer Krankheit starle Probleme hatte diese zu verarbeiten. Das war aber nur ein vordergründiges Problem, sozusagen ein Symptom. In den Gesprächen hat sich schnell heraus gestellt, dass mein eigentliches Problem in der Familie lag - nicht unbegründet, meine Eltern haben sich in Nachhinein ja auch getrennt.
    Was ich dir damit sagen will, der Sozialpädagoge hat mich nie zu irgendwas gezwungen, er hat mir nie gesagt, was ich tun soll, er hat mir nur Fragen gestellt, die ich mich selbst nicht getraut habe zu stellen. Meistens sind Krankheiten (und auch ritzen kann eine sein) nämlich nur Symptome für irgendwelche Vorgänge in unserem Innersten, in unserem Unterbewusstsein, die wir verdrängen oder mit denen wir gerade nicht klar kommen.

    Ich würde dir auf jeden Fall raten, wenn du merkst, dass du alleine nicht mehr davon los kommst, dir Hilfe zu suchen. Wichtig ist hierbei aber, dass du ein Vertrauensverhältnis zu deinem Psychologen oder Sozialpadagogen aufbaust. Wenn es nicht passt, such dir sofort einen neuen - du bist an niemanden gebunden.

    Freunde können einem meistens gut helfen, weil sie dir zuhören, dich in den Arm nehmen und dir zeigen, dass du ihnen etwas bedeutest und ihnen wichtig bist. Allerdings gibt es Probleme, die nicht alle Menschen auf Anhieb verstehen oder nachvollziehen können und oft sind deine Freunde dann mit der Situation überfordert und wissen nicht, was sie tun sollen. Sie merken, dass sie dir nicht helfen, bzw dir keinen Rat geben können und ziehen sich dann aus Angst dich zu enttäuschen zurück. Das ist nicht immer der Fall, aber leider viel zu oft - ich hab es ja selbst erlebt!

    Eine andere Möglichkeit ist, dass du deinen Eltern und Freunden nicht von deiner Situation erzählen kannst, weil du ihnen nicht wehtun willst. Durch dein Schweigen tust du ihnen aber oft sehr viel mehr weh, weil sie sich nicht erklären können, was mit dir los ist...

    Ich weiß, die beiden letzten Absätze wiedersprechen sich teilweise. Es ist aber meistens so, dass beides eintritt. Also dein Umfeld macht sich Sorgen um dich und wenn du dann den Mund aufmachst, ist das für viele erstmal ziemlich überrumpelnt und sie nehmen dich zwar in den Arm und trösten dich, aber können dir im ersten Moment nicht wirklich helfen. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine.

    Wie schon mehrfach geschrieben, das wichtigste ist, dass du dir jemandem zum Reden suchst, dabei ist erstmal egal, ob es ein Freund ist, oder ein Fachmann - Hauptsache du stehst mit deinen Problemen nicht mehr alleine da und frisst weiterhin alles in dich hinein! Ich würde dir aber raten einen Fachmann hinzu zu ziehen, weil nur er dir helfen kann, deinem Problem auf den Grund zu gehen.

    Viel Glück und liebe Grüße, Bianca

  5. #104
    Knollo Knollo ist offline
    Avatar von Knollo

    AW: Borderline Syndrom (Selbstverletzendes Verhalten)

    Jemand, der mir ganz nahe ist, hatte damals damit angefangen. Es war die Anfangsphase davon. 2 mal war es passiert und es war dabei mehreremale zu geschehen.
    Ich hatte damals, genauso wie dein Freund, reagiert. Ich war elendig enttäuscht wenn das noch mal passieren würde und habe gesagt das ich Enttäuscht sein werde, sollte es weiterhin passieren. Es ist auch nie wieder passiert zu unserem Glück.

    Doch denke ich im Nachhinein das es, sollte diese Person nicht in der Anfangsphase gestanden haben, der falsche Weg wäre. Für jemanden der damit Anfängt kann das gut helfen ihm zu zeigen das man "mit" darauf achtet.


    Ich wünsche dir viel Glück, das schaffst du, da glaube ich an euch beide.

  6. #105
    -NOIR- -NOIR- ist offline
    Avatar von -NOIR-

    AW: Borderline Syndrom (Selbstverletzendes Verhalten)

    Bei mir wurde das Borderline-Syndrom (F60.31)*, nebst schwerer depressiver Episoden (F42.6)* auch diagnostiziert, wobei ich dieser Diagnose wenig Glauben schenke. Zum Boderline-Syndrom gehört ja nunmal mehr als nur das Ritzen, traurig sein etc. Es gibt die richtigen "Hardcore-Borderliner", aber auch welche, die sich nie Schmerzen zugefügt haben. Das Spektrum ist ziemlich breit. Das Borderline-Syndrom ist eine Unterform der Emotional-Instabilen Persönlichkeitsstörung (F60.3)* -> impulsiver Typus (F60.30)*, was den Begriff Borderline für einige vielleicht etwas zugänglicher macht.

    Grundsätzlich gilt: Borderline ist nicht gleich Ritzen und Ritzen ist nicht gleich Borderline!!! Die Gleichstellung der beiden Begriffe macht mich wütend.

    *Die Diagnosen-Codes kann ich mittlerweile auswendig und ich habe sie für euch hinzugefügt, um mehr über die einzelnen Störungen zu erfahren. Sie sollten die Suche im I-Net erleichtern.

  7. #106
    kevin89 kevin89 ist offline
    Avatar von kevin89

    AW: Borderline Syndrom (Selbstverletzendes Verhalten)

    Diese Leute sind krank, denen muss geholfen werden nur leider sind einige so krank, dass sie selbst nicht den Mut aufbringen das zu sagen...

    Lustig ist das Thema nicht, aber diese Leute sind halt wie einige Leute körperlich krank sind geistig krank bzw. Verhaltensgestört.

    Das Borderline-Syndrom ist eine sehr komplizierte Sache und die, die unter Borderline leiden, sind sehr schlimm dran. Die Leute, die darunter leider, klammern sich an einige Leute und hassen sie doch abgrundtief...
    Das verwirrt die meisten so sehr, dass sie sich ritzen. Kenne jemanden gut der darunter litt...

  8. #107
    Unregistriert

    AW: Borderline Syndrom (Selbstverletzendes Verhalten)

    Zitat -NOIR- Beitrag anzeigen
    Grundsätzlich gilt: Borderline ist nicht gleich Ritzen und Ritzen ist nicht gleich Borderline!!! Die Gleichstellung der beiden Begriffe macht mich wütend.
    Das macht mich ebenfalls wütend. Alle die das Wort Borderline hören, behaupten sofort, das sei Ritzen. Dabei gehört da viel mehr zu, um Borderline zu haben.

    Genauso regt es mich auf, dass viele das Ritzen neuerdings als "Mode" ansehen. Das kann doch nicht sein??!! Oo
    Die Menschen, die das machen, weil sie sich wirklich schlecht fühlen, werden dann gar nicht mehr ernst genommen und somit wird ihnen auch nicht geholfen! Sie werden dann als Emos bezeichnet. Was mich auch ärgert, weil die Leute, die das sagen nicht mal wissen was "Emo" bedeutet. Das hat nichts damit zu tun, dass sich jemand ritzt. Emo ist eine Musikrichtung -> Emocore nämlich.

    Ich habe dieses Forum gefunden und musste einfach mal was dazu sagen, weil mich einige Aussagen einfach geärgert haben.

    Menschen die sich ritzen- und ich meine die, die das aufgrund von wirklichen!! Problemen machen- tun das, weil sie sich entweder selber bestrafen wollen oder den seelischen Schmerz durch den körperlichen ersetzen wollen. Wenn sich jemand schneidet, weil er "cool" sein will, tut es ihm weh, wenn er das macht. Schneidet sich jemand, der diese Störung hat, fühlt er sich dabei wohl und vergisst für einen Moment alles andere (wenn auch nicht für lange). Es ist wie eine Droge, am wird süchtig und je öfter man das macht, desto tiefer schneidet man, weil man irgendwann mit den gleichen Schnitten nicht mehr den gleichen Effekt erzielt (wie bei Drogen).

    Ich wollte das nur loswerden, weil es mir beim Lesen immer wieder im Kopf rumschwirrte, da ich weiß wie man sich als Betroffener fühlt. Ja, ich habe mir meine Arme auch aufgeschnitten. Ich war allerdings noch in der Anfangsphase (wenn man das so nenn darf)
    und habe dann meinen jetzigen Freund kennengelernt, der mir geholfen hat damit aufzuhören (auch wenn ich öfter mal immer noch das Bedürfniss danach habe, wenn ich wieder in Stressigen Situationen stecke, mit denen ich nicht klar komme).

    Was ich sagen will ist einfach, das man die Menschen nicht abwerten sollte und sagen sollte die sind verrückt und sich dann von ihnen abwenden. Das ist das schlimmste. Man sollte mit ihnen darüber reden. Versuchen ihnen zu helfen!

    Wenn das Betroffene lesen, denkt mal darüber nach: Ich habe es geschafft aufzuhören, weil es bei mir noch nicht so schlimm war und weil ich mir klar war, dass ich ein Problem hatte. Ihr solltet es euch bewusst machen. Ich sehe heute noch meine Narben und ich fühle mich dadurch jetzt nicht besser. ich muss meine Arme verstecken und immer aufpassen, dass es keiner sieht. Ich gehe nicht mehr schwimmen und im Sommer kann ich keine kurzärmeligen T-Shirts anziehen. (Bis jetzt weiß nur mein Freund wie meine Arme aussehen, sonst keiner) Wollt ihr euch das wirklich antun? Lasst euch helfen, sprecht zB mit eurer besten Freundin/eurem besten Freund darüber. Mit jemandem zusammen ist es oft leichter

  9. #108
    Unregistriert

    AW: Borderline Syndrom (Selbstverletzendes Verhalten)

    Hallo,

    ich schreibe hier als betroffene Eltern, denn unsere Tochter (15) hat alle Anzeichen, die hier schon genannt wurden. Sie ist total zurückgezogen, wirkt immer total traurig und auch die Schulnoten haben sich seit einem Jahr extrem verschlechtert. Seit ca. 1 Jahr ritzt sich unsere Tochter. Wir wissen es seit ca. 8 Monaten. Natürlich waren wir total geschockt, denn auch wenn wir Veränderungen bemerkt hatten so haben wir diese doch eher auf die Pubertät geschoben. Leider ist es uns unmöglich, dieses Thema mit unserer Tochter zu besprechen. Sie blockt total ab und wird dann auch aggressiv. Wir haben es sehr oft versucht aber es ist unmöglich. Wir haben versucht, ihr klar zumachen, dass es wichtig ist, dass sie darüber spricht. Wenn nicht mit uns dann mit einer guten Freundin. Auch über ärztliche Hilfe haben wir gesprochen, wobei auch dies für unsere Tochter nicht in Frage kam. Wir wissen auch nicht, ob ihre Probleme mit ihrem Umfeld zu tun haben, ob sie in der Schule zu suchen sind oder ob wir als Eltern Grund oder Teil der Probleme sind. Es tut uns unheimlich weh, wenn wir sehen, wie traurig unsere Tochter ist. Dazu kommt noch, dass jetzt auch die Prüfungen in der Schule und somit auch Entscheidungen für eine Ausbildung anstehen. Momentan geht es um den Hauptschulabschluss. Noch vor 1,5 Jahren erhielt sie ein Zeugnis, bei dem sie auf Gymnasialniveau stand. Ich muss dazu sagen, dass unsere Tochter eine Gesamtschule besucht. Sie war immer voller Ehrgeiz und wollte auch das Abitur dort machen. Das freute uns natürlich, wir haben sie aber nie dazu gedrängt. Auch nun ist nicht der Abschluss unsere Hauptsorge, sondern die Verfassung und Gefühlslage unserer Tochter. Wir wissen absolut nicht, was wir machen sollen. Sie lehnt Gespräche mit uns über das Thema ab und will auf keinen Fall ärztliche Hilfe. Wie können wir unsere Tochter dazu bewegen, sich Hilfe zu suchen bzw. wie können wir ihr helfen? Ich hoffe, wir bekommen auf diesem Wege Hilfe oder Tipps, wie wir uns verhalten sollen.
    Danke schön im Voraus.
    Michael und Tanja

  10. #109
    Unregistriert

    AW: Borderline Syndrom (Selbstverletzendes Verhalten)

    Zitat Unregistriert Beitrag anzeigen
    Hallo,

    ich schreibe hier als betroffene Eltern, denn unsere Tochter (15) hat alle Anzeichen, die hier schon genannt wurden. Sie ist total zurückgezogen, wirkt immer total traurig und auch die Schulnoten haben sich seit einem Jahr extrem verschlechtert. Seit ca. 1 Jahr ritzt sich unsere Tochter. Wir wissen es seit ca. 8 Monaten. Natürlich waren wir total geschockt, denn auch wenn wir Veränderungen bemerkt hatten so haben wir diese doch eher auf die Pubertät geschoben. Leider ist es uns unmöglich, dieses Thema mit unserer Tochter zu besprechen. Sie blockt total ab und wird dann auch aggressiv. Wir haben es sehr oft versucht aber es ist unmöglich. Wir haben versucht, ihr klar zumachen, dass es wichtig ist, dass sie darüber spricht. Wenn nicht mit uns dann mit einer guten Freundin. Auch über ärztliche Hilfe haben wir gesprochen, wobei auch dies für unsere Tochter nicht in Frage kam. Wir wissen auch nicht, ob ihre Probleme mit ihrem Umfeld zu tun haben, ob sie in der Schule zu suchen sind oder ob wir als Eltern Grund oder Teil der Probleme sind. Es tut uns unheimlich weh, wenn wir sehen, wie traurig unsere Tochter ist. Dazu kommt noch, dass jetzt auch die Prüfungen in der Schule und somit auch Entscheidungen für eine Ausbildung anstehen. Momentan geht es um den Hauptschulabschluss. Noch vor 1,5 Jahren erhielt sie ein Zeugnis, bei dem sie auf Gymnasialniveau stand. Ich muss dazu sagen, dass unsere Tochter eine Gesamtschule besucht. Sie war immer voller Ehrgeiz und wollte auch das Abitur dort machen. Das freute uns natürlich, wir haben sie aber nie dazu gedrängt. Auch nun ist nicht der Abschluss unsere Hauptsorge, sondern die Verfassung und Gefühlslage unserer Tochter. Wir wissen absolut nicht, was wir machen sollen. Sie lehnt Gespräche mit uns über das Thema ab und will auf keinen Fall ärztliche Hilfe. Wie können wir unsere Tochter dazu bewegen, sich Hilfe zu suchen bzw. wie können wir ihr helfen? Ich hoffe, wir bekommen auf diesem Wege Hilfe oder Tipps, wie wir uns verhalten sollen.
    Danke schön im Voraus.
    Michael und Tanja
    Hallo,
    ich weiss nicht, ob ich euch helfen kann - aber ich versuche es. Wenn ihr meinen Beitrag gelesen habt, dann macht was ihr wollt. Denkt "da ist vielleicht was dran", oder denkt "man is das nen spinner". Ich will euch nichts aufquatschen, sondern euch vielleicht ein paar anregungen geben.

    Es ist bei euch sicherlich kein Einzelfall. Das jugendliche sich während der pubertät anfangen zu ritzen kommt des öfteren vor. Hier sollte man aber differenzieren. Hier gibt es erstens diejenigen, die den "Trends" folgen (in manchen Kreisen ist sowas ja "Mode") - und dann gibt es die jenigen, die psychisch erkrankt sind. Als Eltern ist es natürlich schwer dies herrauszufinden, doch es ist der erste Schritt zur Besserung. Wenn ihr eurem Mädchen helfen wollt, dann habt ihr nur eine Chance: Ihr müsst mit ihr reden. Klar ist es nicht einfach, es wird sicherlich zum Konflikt o.Ä. kommen - aber es muss sein. Falls ihr Verhalten von ihrem Umfeld "geprägt" wird, dann solltet ihr vielleicht Schritte einleiten - dies könnte z.B. ein Schulwechsel sein.
    Oft ist es aber eine psychische Erkrankung, bzw tritt dieses Verhalten oft in Verbindung mit depressiven Zügen auf. Daher würde ich euch raten mit eurer Tochter zu einem psychiater zu gehen. Dies wird für alle denke ich die beste Lösung sein. Eure Tochter wird diesen Vorschlag sicherlicht nicht begrüßen, doch seht es so: Lieber die Glut löschen, als gegen das Feuer kämpfen. Wenn ihr jetzt "frühzeitig" etwas tut, dann habt ihr ziemlich gute Chancen auf heilung. Wenn ihr allerdings nichts tut, dann besteht die möglichkeit, dass sie in ein tiefes Loch fällt - was von einer schweren Depression bis zu einem Suizid reichen kann.


    Ich will euch jetzt nicht beängstigen - versucht einfach mit ihr zu reden, bzw stellt sie zur Rede. Dann sollte einiges klarwerden. Versucht, dass sie sich auch eine psychiatrische Behandlung einlässt. Denn ihr habt recht - was man sich in der jugend versaut, dass holt man nicht schnell wieder auf...



    Ich habe seit 4 Jahren schwere Depressionen und bin nun seit 3 Monaten beim psychiater. Ich bereue, dass ich nicht viel eher dort hingegangen bin. Es ist nichts schlimmes daran. Wo ist schon der Unterschied zwischen einer Erkrankung am Gehirn, oder einer Erkrankung am Herzen?


    Viel Glück, und ich hoffe dass ihr euch nochmal meldet!
    MfG

  11. #110
    Sanchez Sanchez ist offline

    AW: Borderline Syndrom (Selbstverletzendes Verhalten)

    Zitat Unregistriert Beitrag anzeigen
    Hallo,

    ich schreibe hier als betroffene Eltern, denn unsere Tochter (15) hat alle Anzeichen, die hier schon genannt wurden. Sie ist total zurückgezogen, wirkt immer total traurig und auch die Schulnoten haben sich seit einem Jahr extrem verschlechtert. Seit ca. 1 Jahr ritzt sich unsere Tochter. Wir wissen es seit ca. 8 Monaten. Natürlich waren wir total geschockt, denn auch wenn wir Veränderungen bemerkt hatten so haben wir diese doch eher auf die Pubertät geschoben. Leider ist es uns unmöglich, dieses Thema mit unserer Tochter zu besprechen. Sie blockt total ab und wird dann auch aggressiv. Wir haben es sehr oft versucht aber es ist unmöglich. Wir haben versucht, ihr klar zumachen, dass es wichtig ist, dass sie darüber spricht. Wenn nicht mit uns dann mit einer guten Freundin. Auch über ärztliche Hilfe haben wir gesprochen, wobei auch dies für unsere Tochter nicht in Frage kam. Wir wissen auch nicht, ob ihre Probleme mit ihrem Umfeld zu tun haben, ob sie in der Schule zu suchen sind oder ob wir als Eltern Grund oder Teil der Probleme sind. Es tut uns unheimlich weh, wenn wir sehen, wie traurig unsere Tochter ist. Dazu kommt noch, dass jetzt auch die Prüfungen in der Schule und somit auch Entscheidungen für eine Ausbildung anstehen. Momentan geht es um den Hauptschulabschluss. Noch vor 1,5 Jahren erhielt sie ein Zeugnis, bei dem sie auf Gymnasialniveau stand. Ich muss dazu sagen, dass unsere Tochter eine Gesamtschule besucht. Sie war immer voller Ehrgeiz und wollte auch das Abitur dort machen. Das freute uns natürlich, wir haben sie aber nie dazu gedrängt. Auch nun ist nicht der Abschluss unsere Hauptsorge, sondern die Verfassung und Gefühlslage unserer Tochter. Wir wissen absolut nicht, was wir machen sollen. Sie lehnt Gespräche mit uns über das Thema ab und will auf keinen Fall ärztliche Hilfe. Wie können wir unsere Tochter dazu bewegen, sich Hilfe zu suchen bzw. wie können wir ihr helfen? Ich hoffe, wir bekommen auf diesem Wege Hilfe oder Tipps, wie wir uns verhalten sollen.
    Danke schön im Voraus.
    Michael und Tanja
    Also ich kann da nur eins empfehlen, da ich viele Menschen kennengelernt habe, welche geistig völlig am Ende waren. Man kann nur versuchen, als Nahenstender mit ihr zu reden.
    Das Einzige was das helfen kann, ist einfach reden. Und wenn Jemand nicht über seine Probleme sprechen will hat er vermutlich kein vertrauen oder Angst. Und wenn Jemand anfängt sich dann zu ritzten, hat er eindeutig Probleme, den soetwas hat Niemand als einfaches grundloses Hobby. Aber völlig falsch ist es, von der Pupertät bei Problem aus zu gehen! Es ist höchstens nur schwerer mit welchen umzugehen und als Elternteil hat mal wohl die Pflicht (oder auch nicht) für das Kind da zu sein.

    Und wenn sie versuchen wollen ihrer Tochter zu helfen, dürfen sie sie nicht bedrängen. Und grade mit Ärztlicher Hilfe, bringt eigentlich es nur einen Gegenteiligen Effeckt. Sie muss diese Dinge selbst verarbeiten, nur wenn sie das mit ritzten tut, ist das eine ganz schlechte Methode. Deshalb sollten sie einfach versuchen ihr zu helfen und eine andere Lösung für sie zu finden, ich weiss jetzt nicht welche Probleme sie hat, ob es schon der Alltag ist, aber wenn sie doch immer traurig wirkt, wird es wohl mehr sein.

    Sie müssen also einfach versuchen mit ihr auf einer Basis zu reden, auf der sie über ihre Probleme sprechen kann, wenn sie ihr Problem nicht kennen können sie ihr nicht helfen. Aber wenn das eigene Kind nicht über die Probleme mit den Eltern reden will dann hat doch etwas grundlegendes in der Erziehung versagt. Vielleicht versuchen sie sie erstmal aufzumuntern, etwas mit ihr zu unternehmen, Zeit zu verbingen, das wieder etwas Zuneigung herrscht. Und dann kann man es auch vorsichtig anbringen, aber sobald man zu viel Welle macht ist es doch klar, das ein Kind anfängt abzublocken, oder?
    Da es tausende Ursachen haben kann würde ich einfach versuchen, als Elternteil, ihr das Problem herauszulocken. Danach kann man über eine Lösung nachdenken.

    Bei soetwas muss man auch einfach ausdauernd sein aber auch besonders sensibel, nur, nichts zu tun, wird nichts bringen. Ich weiss ja nicht wie ihre Beziehung zu ihrer Tochter ist, aber man sollte sie möglichst offen halten und als Älterer Teil sollte man, Vorbildlich vorangehen. Also versuchen sie erstmal, ihr Kind dazu zu bringen, das es ihnen soweit vertraut, das es mit Problemen zu ihnen kommt, anstatt in einen Ritztenkreislauf zu verfallen.

    Ich wünsche ihnen viel Erfolg und hoffe das sie sich wirklich ernsthafte Sorgen machen, nicht nur über ihre Gefühle. Es ist jetzt sehr wichtig (ich kenne das System einer Gesamtschule gut) das sie gute Noten schreibt, das wirkt sich später stark auf ihre Zukunft aus. Aber es bringt nichts ihr das einfach vor den Kopf zu knallen, man sollte immer an der Wurzel des Problems versuchen zu arbeiten. ^^

  12. #111
    mxyptlk mxyptlk ist offline

    AW: Borderline Syndrom (Selbstverletzendes Verhalten)

    Das ist doch einmal was für einen Psychologen J

    Zuerst einmal: registriert euch doch bitte – so „weiß“ man wenigstens, mit wem man diskutiert…


    Zitat Unregistriert Beitrag anzeigen
    Hallo,


    …..so haben wir diese doch eher auf die Pubertät geschoben. Leider ist es uns unmöglich,

    […SNIP…]Wir wissen auch nicht, ob ihre Probleme mit ihrem Umfeld zu tun haben, ob sie in der Schule zu suchen sind oder ob wir als Eltern Grund oder Teil der Probleme sind.
    Ritzen ist nicht immer nur Ursache eines Borderline Syndroms. Es ist zuerst einmal wichtig zu wissen worauf dieses Verhalten beruht. Solange sie natürlich nicht zum Arzt geht, wird dies sehr schwierig. Zur allerletzten Not muss man das Kind eben „zum Arzt tragen“. Das gehört dann – wenn auch als letzte Möglichkeit – eben auch zu elterlichen Pflichten.

    Selbstverletzendes Verhalten wird meist durch psychische Erkrankungen hervorgerufen und kann nur von geschulten Psychologen erkannt und therapiert werden. Eltern, Verwandte und Freunde sollten nun besonders darauf achten, dass ein Distanzverhalten unbedingt vermieden wird. Über Zuwendung und vorsichtige Gespräche um das Thema muss die Krisensituation „sozialisiert“ werden. Es wäre völlig falsch das Ritzen (das Symptom) zur Grundlage einer Diskussion zu machen, dies wäre angesichts des Krankheitswertes definitv nicht hilfreich.


    Zitat Unregistriert Beitrag anzeigen
    Sie lehnt Gespräche mit uns über das Thema ab und will auf keinen Fall ärztliche Hilfe. Wie können wir unsere Tochter dazu bewegen, sich Hilfe zu suchen bzw. wie können wir ihr helfen? Ich hoffe, wir bekommen auf diesem Wege Hilfe oder Tipps, wie wir uns verhalten sollen.
    Das kommt darauf an, inwieweit ihr sie zu Gesprächen bewegen könnt. Sprecht zuerst einmal (vorsichtig) mit ihren engen Freunden/innen. Geht klug an diese Gesrpäche und erwähnt, dass ihr Hilfe benötigt um eure Tocher (also deren Freundin) zu helfen. Und geht immer davon aus, dass diese Freunde dies auch eurer Tochter weitersagen. Also Offenheit ist angesagt.

    Wenn ihr versucht (selbst) zu helfen, dann nehmt an ihrem Leben teil, indem ihr mehr ihrer Freizeit mit ihr verbringt. Leerlauf, Langeweile und Alleinsein lassen die Gedanken eher um SVV kreisen!

    Übrigens steht fest, dass eine Gewöhnung bei SVV gibt. Diese können sich sogar in extremen Selbstverletzungen äußern.

    Hilfe zu SVV im Netz findet man am besten hier: http://www.rotelinien.de

    Ich denke dies ist eine deutlich bessere Ratgeberplattform für euren Fall ….

  13. #112
    Unregistriert

    AW: Borderline Syndrom (Selbstverletzendes Verhalten)

    Hallo zusammen,

    erst einmal vielen Dank für eure Antworten. Ich freue mich, dass ihr meine Frage ernst nehmt auch wenn ich mich nicht registriert habe. Ich danke euch für die ehrlichen Antworten und werde versuchen, einiges umzusetzen.
    Danke an MXYPTLK, Devil und an die Antwort, die auch unregistriert war. Es tut gut zu sehen, dass man nicht alleine vor dem Problem steht. Ich werde nun aber den Tipp von MXYPTLK annehmen und das Forum wechseln und bei "rote Linien" nachsehen, denn ich muss ehrlich sagen, ich habe dieses Forum gefunden, als ich nach Schlagwörtern zu dem Thema gegoogelt habe und mit ist gar nicht aufgefallen, dass es sich eigentlich um ein Gamer Forum handelt.
    Entschuldigung dafür noch mal und auch dafür, dass ich nicht registriert war. Ihr habt natürlich Recht, man sollte sich registrieren und ich denke auch, dass diese Fragen eher in ein spezielles Forum gehören.
    Also nochmals vielen Dank und Grüße von der Ostsee
    Michael

  14. #113
    Unregistriert

    AW: Borderline Syndrom (Selbstverletzendes Verhalten)

    Ja! Jetzt stellt Euch mal ein Kind vor, dass die ganze Zeit mit Depressiven und Aggressiven zusammen sein muss..wenn schon ein Erwachsener nen Hals kriegt..was kriegen denn diese Kinder?

    Ich denke, Depression und all das kommt von Unterdrückung und Zwang. Wir sind nicht nett miteinander, übervorteilen uns gegenseitig oder versuchen es die ganze Zeit. Natürlich nicht offen, sondern hinter vorgehaltener Hand. Kein Wunder, dreht da dann das Gegenüber durch. Er spürt etwas und sagt es vielleicht auch, aber er bekommt nie eine ehrliche Antwort. Wird vielleicht sogar noch ausgelacht oder geschnitten oder gemobbt.

    Am schlimmsten sind die Kinder dran, denn wenn Du ein Kind zusammensch... oder abkanzelst oder ungerecht behandelst, (und dann etwa auch noch so tust, als wäre jetzt das Kind schuld mit seinem sch... kindischen Getue), dann wehrt sich das Kind ja nicht. Es kann sich nicht wehren, da es keine Vergleichsmöglichkeiten, keine Erfahrungen hat. Es hat kein Bild von der Welt und nimmt an, dass der Erwachsene recht hat.

    Ebenso, wenn die Eltern dem Kind die "perfekten Eltern" vorspielen, die alles in der Hand haben, toll sind und eben perfekt sind. Natürlich tun die Eltern das nicht bewusst. Im Gegenteil. Sie wollen nur das Beste für ihr Kind. Und lügen das Kind somit ständig bewusst oder unbewusst an.

    Als Kind spürst Du, was Lüge und Wahrheit ist, aber Du weisst es nicht. Und Du nimmst nur zu gerne die Lüge an, wenn die Wahrheit schmerzlich ist.

    Ein Beispiel:
    Du glaubst an den Osterhasen. Deine Eltern haben Dir versichert, dass es ihn gibt. Du hast mehrere Male nachgefragt, ob es stimmt.(Denn Du hast in Dir drin gespürt, dass es nicht stimmt).
    Die Vorstellung, dass es einen Osterhasen gibt, ist schön. Die Vorstellung, dass Dich Deine Eltern lieben und Dir immer die Wahrheit sagen, auch. Warum also etwas anderes denken?
    Ok, du glaubst, dass Dich Deine Eltern lieben und Dir immer die Wahrheit sagen(weil sie auch gesagt haben, dass man nicht lügen darf und man nur lieb ist, wenn man die Wahrheit sagt)und dass es den Osterhasen gibt. Du bist voll überzeugt! Spürst das Gefühl von Unrichtigkeit in Dir, aber das ist egal. Denn Deine Eltern lügen Dich nicht an! Und das passiert nicht nur mit dem Osterhasen, sondern auch z.B. mit dem Thema Sexualität, Aggression(Du darfst nicht böse sein zu jemandem(Hilfe, was soll ich tun, wenn mich jemand verärgert?????????????????????????)), das andere Geschlecht. Allgemeine Lebensfragen etc. Deine Eltern haben Dich so vollgeschwafelt, dass Du eigentlich gar nicht mehr weisst, wo Dir der Kopf steht. Wenn Du es merken würdest. Aber das tust Du nicht, denn für Dich ist das der Normalzustand und er fühlt sich nichtmal so schlecht an, denn Du meinst ja, was Du alles weisst! Deine Eltern haben Dir ja das alles gesagt, was wichtig ist. Dann lebst Du so vor Dich hin und merkst, dass Dir Dein Leben einfach so entgleitet. Du hast Probleme mit Deinen Mitschülern, Mitkollegen, schon immer gehabt. Du nimmst das nicht persönlich, nein, denn Du bist ja anders als die anderen, besser(zu Hause hast Du immer noch das Mami, dass Dir sagt, dass Du gut bist. Und gar nicht merkt, dass Du Dich z.B. mit Abstürzen umgibst, weil Du mit "normalen" Menschen nicht klar kommst(das nennt man die UNFÄHIGKEIT zur Beziehung mit Menschen) Und Du glaubst immernoch, Du seist gut, besser als die anderen, hättest alles(angefangen mit Dir) im Griff. Bis dann eines Tages so viel Sch... passiert ist (Du bist z.B. jetzt schon das fünftemal von einem Freund verlassen worden, oder hast Dich schon das elfte mal in einen verliebt, der garnichts von Dir will. Obwohl Du nichtmal schlecht aussiehst. Wie alle sagen. Nur Du siehst das natürlich nicht. Also ich habs nur selten gesehen und dann nicht geglaubt.

    Du siehst, wie Deine Freunde langsam Familien machen, wie sie Karriere machen, nur Du hängst immer noch mit den anderen Abstürzen in Deiner alten Stammbeiz herum. Hast Heulkrämpfe und Nervenzusammenbrüche hinter Dir und siehst, dass mit Dir wohl etwas einfach nicht stimmt. Merkst, dass Du doch nicht so gut und ohne Probleme bist. Es wird Dir quasi wie eine Pfeffertorte ins Gesicht geklatscht: Ha, reingefallen, bist eben doch nicht so gut, hahaha! Es gibt den Osterhasen gar nicht!Hahahahahahahahahahaha!

    Es ist dann schwierig in solchen Momenten, Gott noch zu vertrauen, geschweige denn sonst jemandem. Also das heisst, man hat ja das Vertrauen instinktmässig eh schon auf Gott verlagert(oder Jesus, dem man nacheifert), weil man irgendwie merkt(unbewusst), dass man von überallher nur angelogen wird.

    Der Schmerz während einer solchen Tragödie(die ich jetzt oben beschrieben habe) ist immens(auch aufgrund der Unwissenheit um die Gründe, und meist darf man auch in der Familie keine Probleme haben, weil Vater und/oder Mutter auch nicht wissen, wie man damit umgeht, und dann nur in Stress kommen, was dann den Stress des Erkrankten auch noch vermehrt, SEHR vermehrt(meine Erfahrung)) und um auf die Ursachen zu kommen braucht es fast unmenschliche Anstrengungen(ich habe mich ja zum Glück schon vorher mit Psychologie befasst und wusste ein bisschen um Probleme, die Menschen haben können). D.h. die meisten, die sowas durchmachen, zweifeln am Schluss einfach an sich selbst und haben KEINE CHANCE, herauszufinden, dass nicht sie schlecht sind, sondern dass ganz einfach Umstände sie in diese Situation gebracht haben.

    Ich denke, echte Heilung können solche Personen erfahren, wenn sie Verständnis, ungekoppelt mit Sexualität bekommen, einen Platz, wo sie ihre Gefühle, auch wenn sie vielleicht blöd oder "unlogisch" sind, anbringen können, wo sie daran gehindert werden, sich echte, krasse Verletzungen zuzufügen, wo sie echte Liebe und auch Ehrlichkeit bekommen. Aber vorallem echte Liebe. Ich halte allerdings psychiatrische Kliniken nur bedingt für eine Lösung, denn dort ist man einfach nicht in derselben Position(Hierarchisch gesehen) wie der Pflegende, und wenn der selbst auch noch ein Helfersyndrom hat oder einem nur helfen will, um sich selbst zu erhöhen, dann hat dies keine Wirkung, es ist nicht Liebe, es ist nicht Freundschaft. Ich muss sagen, ob unserer "zerstückelten" sozialen Situation(kaputte Familien, kein oder nur viel zu wenig menschlicher Zusammenhalt, Stress), sehe ich wenig Hoffnungen für unsere kranken Individuen. Wir müssten schon alle umdenken, um die Situation der Überbevölkerung zu meistern. Das ist meiner Meinung nach auch einer der Hauptgründe für selbst-oder fremdzerstörerische Verhaltensweisen. Tiere reagieren ja auch nicht anders, wenn sie gestresst sind(durch z.B. zu viele Artgenossen auf einem Haufen.)

    Es ist auch noch um so schwieriger, herauszufinden, dass es nicht an einem selbst liegt, weil andere Menschen, vorallem auch solche, die in Ämtern sitzen, einem sagen, dass man doch jetzt sollte, etc. Dabei hat man schon die ganze Zeit getan, aber es ist eben immer schiefgelaufen. Man hat also einige Sachen nicht gelernt, die man eigentlich wissen sollte. Und nebst dem, dass man diese Sachen schon mal nicht kann, also sie noch lernen muss, wird man dann auch noch ausgelacht oder auch als Lügner abgestempelt. Nur weil man nicht mehr aussieht wie ein Kind und trotzdem damals, als man noch so ausgesehen hat, nicht als solches behandelt wurde, sondern eher wie ein König(der ja alles weiss).

    Also Fazit: Wir sind z.T. einfach nicht lebensfähige, verwöhnte Menschlein und anstatt uns zu helfen, machen wir uns noch gegenseitig fertig. Sehr erwachsen, wirklich.

    Und Du, der Du die Ritzer nicht verstehst(ich bin übrigens keiner), ich kann sie schon verstehen. Ich habe mir wie gesagt zwar nie geritzt, aber ich habe schon sehr starke seelische Schmerzen erlebt, in denen man, wenn man die Neigung hat, sich schon(aus Wut) selbst verletzen könnte. Ich habe jetzt andere Suchtmittel(Kiff) und Therapie bei sehr vielen Menschen, die ich mir ausgesucht habe, die mir helfen können, die mich verstehen und lieb(lieb heisst auch ehrlich, eben verständnisvoll und respektvoll!) zu mir(und auch zu allen anderen!!) sind.

    Auch EFT(Emotional Freedom Technique) ist sehr hilfreich. Vorallem, wenn sie jemand wirklich beherrscht.

  15. #114
    Overhero Overhero ist offline
    Avatar von Overhero

    AW: Borderline Syndrom (Selbstverletzendes Verhalten)

    Hallo

    Ich brauche Hilfe .
    Seit wochen fühle ich keine Liebe mehr von meinen Eltern . Klar sie geben mir Geschenke etc. Aber nichts davon ist mit etwas Liebe verschenkt worden .
    Sie hacken ständig auf mir rum , dass ich lernen soll , immer gut in der Schule sein soll .
    Nur weil ich in Latein nicht gut bin .
    Sie wollen immer nur das ich gut bin , Aber fragen niemals wie es mir geht , Ich dagegen spüre das es ihnen schlecht geht . Ich Frag sie und sie meinen es sei nichts .
    Ich kann mich nichtmal ihnen anvertrauen , wenn ich ihn jemanden verknallt bin oder wenn ich Stress habe .

    Ich weiß nicht mehr was ich machen soll .

  16. #115
    Decodaz Decodaz ist offline

    AW: Borderline Syndrom (Selbstverletzendes Verhalten)

    Jedes Leben besteht aus Tief, und Hochpunkten. Vielleicht haben deine Eltern im Moment einfach Stress, oder sind einfach nicht gut drauf. Das ist bei jedem Menschen so und völlig natürlich. Jedoch kannst du dich mal mit ihnen hinsetzen und sie fragen, was los ist. Also dann schön viel Zeit nehmen und ihnen genau sagen, was dir an ihrem Verhalten nicht gefällt...

  17. #116
    Overhero Overhero ist offline
    Avatar von Overhero

    AW: Borderline Syndrom (Selbstverletzendes Verhalten)

    Danke , Ja sie haben zurzeit Stress , wegem den Job . Aber es wird besser . Ich fühle es .

  18. #117
    svenSZonia svenSZonia ist offline
    Avatar von svenSZonia

    AW: Borderline Syndrom (Selbstverletzendes Verhalten)

    boarderline hat nicht nur mit selbstverletzen zu tun,mehr damit das die leute aufmerksamkeit brauchen...sehr viele sind künstler,woher ich das weiß???

    die Ärztin meiner mom hat Boarderline bei mir diagnostiziert ist aber ne weile her,bin nicht mehr auf diesen trip....

  19. #118
    Ole2

    AW: Borderline Syndrom (Selbstverletzendes Verhalten)

    Ganz genau. Selbstverletzendes Verhalten (sv) unter BL-ern ist nicht die Regel. Sicher spielt die Frage, ob und wieviel und weshalb vor allem - Aufmerksamkeit jene wirklich bekamen, auch eine Rolle. Dass das Ganze mit einer Reihe von psychischen Problemen zu tun hat, steht außer Frage, aber Fakt ist, ich glaube, es stand schon einleitend oben, dass etwa 2 Prozent der Bevölkerung BL-er sind, sich jedoch nur ein Teil davon selbst verletzt. Bei Jugendlichen variiert er sogar vorübergehend je nach dem von 5 Prozent bei Jungen und bis teilweise 23 Prozent bei Mädchen. Solche und ähnl. Zahlen las ich neulich in einer Studie aus den USA. In Europa mag es weniger sein.

    Interessant, zu wissen, dass der Anteil jener in der westlichen Welt in den letzten Jahren zugenommen hat. Vor allem aus Japan und den USA stiegen die Zahlen, was wiederum mit den Problemen westlicher sogenannter moderner Industrienationen zu tun haben mag. Viel ist auch die Rede davon, dass der Leistungsdruck immer mehr zugenommen hat und Betroffene mit selbstverletzenden Handlungen davon versuchen, sich zu befreien, emotional zu erleichtern, um dem Druck standzuhalten oder sich selbst erst einmal wieder auf ein normales Level herunterzuschrauben.

    Bei nicht wenigen kommen diverse Selbstbestrafungen in Forrm von Ritzen o. a. zum Tragen, weil manche Minderwertigkeitsgefühle haben und mit Versagensängsten konfrontiert sehen. Andere wiederum geben sich die Schuld für ihr Versagen etc. und nutzen dann SV, um sich dadurch Erleichterung zu verschaffen, in dem sie sich bestrafen oder einer vermeintlichen Bestrafung Anderer zuvorzukommen.

    Natürlich, und da streiten sich die Gelehrten, geht man auch von erblichen Belastungen aus, was nicht immer heißt, dass es dann auch tatsächlich zu SV kommt. Kommen jedoch gravierende Umweltbelastungen in Form von psychischen und emotionalen problemen hinzu, verstärkt sich das problem und es kommt dann eben doch zu SV.

    Ich glaube, dass das kein Problem oder wenn, nur ein wirklich untergeordnetes ist, Aufmerksamkkeit zu erhalten. Wenn natürlich ein Kind doch zu wenig erhalten hat, kann das auch geschehen, dass es sogar den körperlichen Schmerz in Kauf nimmt, nur, um wahrgenommen oder überhaupt so etwas wie Zuwendung zu bekommen versucht. Vieles hängt jedoch von der Disposition ab und nicht jeder BL-er ist automatisch Selbstverletzer.

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