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06.08.2012, 15:14 #1Aurel-
Blaue Karte gegen Fachkräftemangel
Mit der "Blue Card" sollen Hochqualifizierte leichter nach Deutschland einwandern können. Dafür hat der Bundestag nun auch den Mindestverdienst deutlich gesenkt. In Berufen mit besonderem Fachkräftemangel reicht ein Einkommen von 34.944 Euro im Jahr.
Wo ist die Logik?
Wie lockt man hochqualifzierte Ingenieure mit solchen Niedriglöhnen aus dem Ausland (Deutschland ist eines der unbeliebtesten Gastgeberländer) ? Und vor allem wozu? Wenn es angeblich einen Mangel gibt, müsste doch mehr gezahlt werden?
Da stellt sich mir generell die Frage: Gibt es nun einen Fachkräftemangel in Deutschland, oder gibt es schlicht keine hochqualifzierten Deutschen Ingenieure, die für lächerliche 35000€ Brutto jährlich arbeiten würden?
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06.08.2012, 16:25 #2Gilligan
AW: Blaue Karte gegen Fachkräftemangel
stimmt. nach dieser logik sollte man meinen, es gibt viele einwanderer, die aber nicht hineinkommen, da sie nicht die möglichkeite haben hier entsprechend hohes einkommen nachzuweisen.
ich würde sagen, dass es branchenabhängig ist. es gibt in der tat ausbildungsberufe die deutlich überlaufen sind und andere, wo massig freie plätze angeboten werden. das problem ist aber auch, wie du schon sagtest, dass viele auch nicht die gewünschte ausbildungsreife mitbringen.
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06.08.2012, 16:46 #3Graf Koks
AW: Blaue Karte gegen Fachkräftemangel
Ich glaube du hast das etwas falsch verstanden. So wie ich das verstanden habe, bekommt die Karte zum Beispiel jemand aus Asien und bekommt durch die Karte eine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung. Bis jetzt war es so, dass Firmen die einen Nicht-EU-Ausländer einstellen wollten, nachweißen mussten, dass es keinen EU-Inländer für die Stelle gab. Das ist jetzt weg und dafür gibt es die Karte. Die bekommt aber nur wer einen Hochschulabschluss hat und einen Arbeitsvertrag mit einem bestimmten Einkommen hat. In Branchen mit extremen Fachkräftemangel sind die Anforderungen natürlich niedrigere, damit man größere Auswahl hat. Daher auch das niedrigere Gehalt um mehr Leuten die Möglichkeit zu geben so eine Karte zu bekommen.
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06.08.2012, 17:42 #4Aurel-
AW: Blaue Karte gegen Fachkräftemangel
Naja wir reden hier nur über Hochschulabsolventen. 35000 Euro ist kein Fabrikarbeiter-Gehalt. Daher frage ich mich, wenn es einen konkreten Fachkräftemangel an Ingenieuren gibt, warum das Mindestgehalt - das ja eine Auflage für die Firmen ist - dermaßen gesenkt wird, mit folgender Überlegung:
Ich arbeite in einer Branche in der es weltweiten Fachkräftemangel gibt. Wir wurden schon an der Uni von den Unternehmen mit Einstiegsgehältern abgeworben, die jenseits von gut und böse liegen. Daraus ziehe ich den Schluss: Wenn es wirklichen Fachkräftemangel gibt, geben die Firmen gerne viel Geld aus.
Hier hört es sich allerdings so an, als würde es gar keinen konkreten Fachkräftemangel geben, sondern durch die Herabsetzung der Auflagen für die Firmen lediglich der Zweck verfolgt werden, die Attraktivität zur Einstellung von Niedriglohn-Ingenieuren aus dem Ausland zu fördern. Kein Deutscher Ingenieur würde freiwillig unter 38k Brutto anfangen, aber ausländische Ingenieure sollen dies tun? Für die gleiche Arbeit? Wenn ein Deutscher Ingenieur im Ausland anfängt, verdient er i.d.R noch viel mehr als hier. Auch wenn er von einer Deutschen Firma entsandt wurde.
Ich fürchte, dass lediglich das mit der Kampagne suggeriert werden soll...
Das eine hat mit dem anderen - so gesehen - nicht viel zu tun. Bluecard ja, aber warum die Firmen dann Ingenieuren weniger bezahlen müssen, leuchtet mir nicht ein.
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06.08.2012, 18:24 #5Graf Koks
AW: Blaue Karte gegen Fachkräftemangel
Das ist ja nicht der Fall. Hier ist mit "Mindestgehalt" ja nicht "Mindestlohn" gemeint, im Sinne von: "Weniger darf niemand verdienen!" sondern das Mindestgehalt soll bewirken, dass nur entsprechend hochqualifizierte Ausländer im EU-Raum eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen.
Es gab einen Fachkräftemangel, den man jetzt versucht aus der Angebotsseite zu beheben. Die Regelung ist nur eine logische Folge der Globalisation. Der Arbeitsmarkt ist ein unvollkommener Markt mit einigen Hindernissen. Die alte Regelung mit der Vorrangsprüfung war ein Hinderniss, dass ein Arbeitssuchender aus Peking eine Stelle ein Hamburg bekommen konnte. Dass sich der Staat sich so weit es geht aus dem Arbeitsmarkt zurückzieht, ist der Ansatz der neoklassischen Theorie um Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Staatliche Regelungen verhindern das Zusammentreffen von Arbeitsplatzangebot und Arbeitsplatznachfrage, es kommt zu Arbeitslosigkeit. Je mehr der Staat sich zurückzieht, desto stärker sind Marktkräfte und die Arbeitslosigkeit geht zurück.
Es wird ja niemand gezwungen eine schlechter bezahlte Arbeit anzunehmen, wenn es sie in der USA besser bezahlt gibt.
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06.08.2012, 18:36 #6Gilligan
AW: Blaue Karte gegen Fachkräftemangel
die herabsetzung des mindesverdienst sagt doch nur aus, dass jetzt auch versucht wird in branchen in denen weniger verdient wird, den fachkräftemangel mit einwanderern zu füllen. denn natürlich wird ein einwandernder ingenieur nicht für 35000 hier eine stelle annehmen, wenn er in den usa das doppelte oder dreifache verdient. gleichfalls wird kein unternehmen einem ingenieur nur 35000 anbieten. denn so würden sie keine adäquaten fachkräfte erhalten.
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06.08.2012, 18:57 #7Aurel-
AW: Blaue Karte gegen Fachkräftemangel
Auch wenn ich eure Überlegungen durchaus schlüssig finde ...
... sehe ich diesen Punkt absolut anders. Bereits heute werden Ingenieur-Gehälter gedrückt ohne Ende und viele Absolventen aus dem Maschinenbau und der Elektrotechnik bekommen keine Chance für ein angemessenes Gehalt zu arbeiten - obwohl ja "Fachkräftemangel" herrscht. Das ist eben die große Lüge: Ein Ingenieur ist keine Fachkraft, es fehlen also Ingenieure, die für Gehälter einer Fachkraft arbeiten würden. Man muss sich nur mal die Stellenausschreibungen anschauen, die von den Ämtern rausgegeben werden oder die von den Firmen selbst geschaltet werden ... "Sie erhalten eine leistungsgerechte Bezahlung" - das bedeutet i.d.R, das die Bezahlung eben nicht Gerecht ist. Also wird die Stelle nicht besetzt, weil keiner 3-5 Jahre für einen Niedriglohn studiert, und man schreit "Deutschland hätte Fachkräftemangel". So sieht es leider aus. Jetzt erhöht man den Druck auf Deutsche Ingenieure, auch Stellen für 35k Brutto anzunehmen, weil es ja (theorethisch) ansonsten billiger ist einen Ingenieur aus dem Ausland zu importieren.
Die andere Sache ist die, dass Deutschland ohnehin einen viel größeren Ingenieur-Pool haben könnte, aber die Studenten selbst noch im 6 Semester von A-Professoren systematisch rausgeprüft und wegen einem belanglosen Modul exmatrikuliert werden. Hier wird Humankapital ohne Ende vernichtet. Das sollte man mal angehen, statt "Fachkräfte" aus dem Ausland importieren zu wollen - die haben wir nämlich hier.
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06.08.2012, 20:23 #8Graf Koks
AW: Blaue Karte gegen Fachkräftemangel
Diese Fachkräfte die du ansprichst, können nun eben aus dem Ausland geholt werden. Es müssen eben keine Ingenieure mehr verwendet werden um die Arbeit einer Fachkraft zu erledigen. Es können nun für die entsprechenden Stellen, Leute geholt werden die dafür ausgebildet wurden. Wie du richtig sagst ist nicht nur ein Ingenieur ein Fachkraft, es gibt auch weniger hochqualifizierte Fachkräfte. Diese kann man dann natürlich nicht durchgehend überbezahlen. Dem wurde jetzt entgegengewirkt. Du musst ja auch an die Wettbewerbsfähigkeit der Firmen denken. Erhöhte Lohnkosten müssen mit Preissteigerungen kompensiert werden. Wenn nun eine andere Firma aus Frankreich, das gleiche Produkt für billiger anbietet, führt das zu Umsatzrückgang. Das würde zu Offshoring ganzer Bereiche führen und Arbeitslosigkeit nur noch mehr fördern.
Die 35.000 Euro sind ja die Untergrenze und diese gilt ja nicht für Ingenieure, die ja deutlich weiter oben stehen gehaltstechnisch. Außerdem gibt es auch Studien von Seiten des VDI die einen Mangel an Ingenieuren belegen.
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06.08.2012, 21:17 #9Propagandapandabär
AW: Blaue Karte gegen Fachkräftemangel
Tut mir leid, aber ich finde es nicht schön das wir uns nun so eine große Menge an Fachkräften aus dem Ausland holen müssen.
Wo bleibt die Förderung der deutschen Schulen? Kinder kommen teils dumm aus der Schule, LRS (So genannte Lese-Rechtschreib-Schwäche) ist ne Volkskrankheit geworden und irgendwo gammeln ne Menge Jugendlicher ohne Ausbildung auf dem Arbeitsmarkt rum .... bzw. bekommen dann HartzIV.
Eine grundlegende Reform des deutschen Schulsystems wäre angebracht, aber wie fördern und realisieren? Irgendwo ist da ne Menge nötig, aber dann auf der anderen Seite nicht umsetzbar ...
~Panda
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06.08.2012, 23:10 #10Blizzard_Black
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07.08.2012, 01:18 #11Propagandapandabär
AW: Blaue Karte gegen Fachkräftemangel
Bitte erläutere was du meinst, ich hab nur meine Meinung gepostet! ...
~Panda
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07.08.2012, 01:43 #12Blizzard_Black
AW: Blaue Karte gegen Fachkräftemangel
Lese-Rechtschreib-Schwäche gab es auch früher schon, das ist nichts neues. Im Gegenteil, die Bildung bzw. Bildungsmöglichkeiten nehmen vielmehr zu. Lese-Rechtschreib-Schwäche ist soweit ich weiß allerdings eine Krankheit, gegen die es Therapiemöglichkeiten gibt. Die Prozentzahl der Legastheniefälle ist aber im unteren Prozentbereich angesiedelt und keineswegs auch nur annähernd eine Volkskrankheit.
Zurück zum Thema: Wenn man sich die Entwicklung der Studenten und die Entwicklung der Universitäten der letzten 30-40 Jahre so ansieht, wird man feststellen, dass in diesem Bereich ein enormes Wachstum stattgefunden hat, was Bildung betrifft. Und wo kommen all die Studenten her? Sicherlich nicht von der Förderschule.
Die Schulbildung fand ich für mich persönlich in Maßstäben schon noch zum Teil in Ordnung. Das Studium hingegen müsste in meinen Augen besser für bzw. auf die Wirtschaft und das spätere berufliche Leben ausgerichtet werden. Es werden immernoch Dinge an Universitäten gelerht, die zum Teil Stoff von vor 100 oder 150 Jahren waren und heute nichtmehr angewandt werden. Aus meinem Bekanntenkreis und auch bei mir wird an der Uni und der FH so viel unsinniges Zeug gelehrt, was kaum praxisrelevanten Bezug hat. Nicht selten kommt es auch vor, dass gewisse Professoren schon sagen, dass man das ganze nur für die eine Prüfung braucht und danach nie mehr. Dort könnte man z.B. auch mitunter anfangen, gewisse Bildungselemente zu streichen oder zu ersetzen, durch nützlichere Sachen.
Was du allerdings unter "grundlegender Reform des Schulsystems" verstehst, kann ich allerdings nicht nachvollziehen.
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07.08.2012, 13:21 #13Propagandapandabär
AW: Blaue Karte gegen Fachkräftemangel
Die LRS wird aber meist als simple Ausrede benutzt. Wieviele kenne ich die jene Krankheit "haben" aber einfach nur doof sind? Es gibt Menschen die ruhen sich einfach nur auf ihrer Schwäche aus. Und das ist Fakt!
Nehmen wir mal den langweiligen Sportunterricht als Beispiel. Wieso müssen die Schüler Weitsprung machen? Bei meist 1x die Woche Sport und 2x springen ist wohl kaum von "Weitsprung" die rede. Es wird weder die richtige Technik erlernt, noch hat es einen weiteren Sinn, denn welcher Schüler kann Weitsprung in seiner Freizeit lernen? Der Sprtunterricht müsste auf der Basis von Spielen stattfinden. 2 Stunden Fußball o.ä. ist doch viel viel sinnvoller um ne Horde Jugendlicher aus zu powern als ein wenig "Weitsprung". Wenn jemand wirklich Leichtathletik machen möchte, könnte man dies ja von Anfang an als Sportkurs anbieten. So wie auch die Spiele. Das Ganze sollte aber nicht erst in der 9. Klasse beginnen ... Für dich richtigen Experten gibt es ja Sportgymnasien, da kann man das ganze dann professionell lernen wenn man es braucht.
Es gibt aber ne gewaltige Kluft zwischen Schlau-Dumm und Reich-Arm wir du weißt. Es gibt viele Studenten, ja, aber wieviele Schüler ohne Ausbildung gibt es denn? (Bzw. Jugendliche) .... Es bringt nix 50/50 irgendwann zu haben, wo ist da der Sinn hinter.
Mir fehlt die Praxis an den Schulen. Es müsste mehr auf die individuellen Stärken eines Einzelnen eingegangen werden, und nicht auf die gesamte Klasse. Dazu braucht man auch in allen Bereichen geschultes Personal. Die Lehrer an meiner alten Schule wussten teils nicht einmal wie man den Beamer/Pc anmacht. Ist das geschultes Personal? Das der Schüler nen Whiteboard erklären muss? Bloß weil er sich schon ein wenig mit Informatik auskennt? Wo bleibt der lern Effekt?
Genau wie beim Kunstunterricht. Das was man da macht hat nicht viel mit Kunst zu tun .... aber gut ich schweife aus, in diesem Sinne noch einen schönen Tag!
~Panda
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07.08.2012, 13:29 #14iHook
AW: Blaue Karte gegen Fachkräftemangel
Ich stimme im zweiten Teil dem Propagandapanda zu. Wir haben 2 Millionen Arbeitslose, viele davon sind ein Resultat der Hippie-Bildungspolitik, die es zu reformieren gilt.
In meinem Abiturjahrgang gab es Leute, die haben keine Naturwissenschaft gewählt und mit Kunst, Sport und Religion ihren Abschluss gemacht. Talentförderung in allen Ehren, aber das ist doch realitätsfern! Für die Industrie und Wirtschaft sind solche Abschlüsse mehr oder weniger wertlos...
Es gilt Schüler in der Grundschule möglichst zu fördern, um Defizite aus der elterlichen Erziehung auszugleichen - Leider ist Bildung Ländersache, weshalb große Reformen schwierig sind.
Dem Fachkräftemangel durch Zuwanderer entgegen zu wirken finde ich aber trotzdem eine klasse Idee. Erfahrungsgemäßg integrieren sich solche Fachkräfte und sehr gut ausgebildete Einwanderer auch schnell in gegebene Gesellschaften. Zu sehen ist dieses Phänomen etwa am Beispiel Kanada. Wer (qualifiziert) arbeiten möchte ist dort ein gern gesehener Gast.
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07.08.2012, 13:59 #15Blizzard_Black
AW: Blaue Karte gegen Fachkräftemangel
Das liegt aber im Auftrag der jeweiligen Schule und hat mit Schulreform ja recht wenig zu tun, würde ich behaupten. Ich kann deine Argumente durchaus nachvollziehen.
Sport soll mitunter auch den Teamgeist und das Selbstbewusstsein fördern. Nichts fördert das mehr als ein Teamsport, da hast du recht.
Als wir allerdings Leichtathletik im Sommer hatten (jedes Jahr), wurden bei uns kleinere Gruppen gemacht. Die einen waren gerade mit Leichtathletik dran (Kugelstoßen/Weitsprung etc. pp.), während die anderen Gruppen Fußball spielen konnten, in Eigenregie.
Wie gesagt: Das ganze liegt vielmehr im Ermessen der jeweiligen Schule und der Lehrer, was du ankreidest... Nicht jeder Leher und nicht alle Schulen sind gleich, und es dürfte wohl eher sehr schwer werden, hier einheitliche Maßstäbe zu setzen.
Allerdings: Wieso muss sich ein 55 jähriger oder 60 jähriger Geschichtslehrer mit Informatik o.ä. zwangsweise auskennen? Oder ein Sozialkundelehrer? Der hat meiner Meinung nach andere Stärken, die er nutzt und den Schülern beibringt. Das kommt allerdings meistens erst mit einer gewissen Erfahrung und einem gewissen Alter, dass man mit seinem Fach gut umgehen kann und die Schüler auf Trab halten kann.
In meiner Schule waren die Lehrer die besten (und diejenigen, die ihren Unterricht am interessantesten hielten!), die relativ wenig Ahnung von Informatik hatten und einen Beamer nicht bedienen konnten.
Ich kann nur für mich selbst sprechen, da ich nur meine Schule kannte. Und dort konnte ich eigentlich vom Schulwesen her kaum etwas ankreiden. Das Gymnasium ist dazu da, Allgemeinbildung zu schaffen. Die Allgemeinbildung war mir allemale lieber (weil oberflächlich!), als diese tiefgehenden, unnützen Vorlesungen, die ich jetzt in der Uni habe und bei denen ich jetzt schon weiß: Das ist weder interessant zu wissen, noch fördert es irgendwann meine Bildung/mein Wissen, noch brauche ich das ganze später noch irgendwann mal. Da war mir das aufgesplittete Wissen in der Schule mit Fächern wie Bio, Physik, Psychologie, Astrophysik, Mathe, Geschichte/Sozialkunde etc. pp. doch wesentlich lieber. Denn da wusste ich: Ich lerne etwas über die Welt und von der Welt. In meinem Studium und in den anderen Vorlesungen, die ich bisher besuchte (BWL, Jura) und andere Sachen die ich von meinen Kollegen sehe (Mechatronik/Maschinenbau/Architektur) muss ich nur immer wieder den Kopf schütteln, was da für Stuss gelehrt wird. An der Uni komm ich mir persönlich verarscht vor.
@Käptn'Hook: Diese Kandidaten gibt und gab es aber schon immer. Die Frage die sich stellt: Wieso bekamen deine Kollegen dann überhaupt ihr Abitur? Solche Kollegen sollte man meiner Meinung nach in einem Gymnasium gnadenlos durchfallen lassen. Mittlere Reife Abschluss dann eben, damit kann man immernoch irgendwo hingehen zum Lernen.
Die Arbeitslosigkeit auf fehlende Bildung oder wenig Bildung zurückzuführen, halte ich für verkehrt. Das ganze ist zu komplex, dass man darin einen einzigen Grund ausfindig machen kann. Wie sieht es mit Jobangebot etc. aus? Wenn Arbeitsstellen in Bayern entstehen, hat derjenige in Mecklemburg-Vorpommern eher weniger davon. Wenn man sich mal ansieht, wo die Arbeitslosenquoten in Deutschland am höchsten sind... Merkst du was?
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07.08.2012, 14:35 #16iHook
AW: Blaue Karte gegen Fachkräftemangel
Qualifizierte bzw. gut ausgebildete Kräfte die Arbeit suchen, beweisen imo aber auch eine höhere Flexibilität was einen Umzug für eine Arbeitsstelle angeht. Dein Umkehrschluss die hohe Arbeitslosigkeit auf lokal nicht vorhandene Arbeitsplätze zurückzuführen halte ich wiederum für zu einfach. Da noch weiter in die Tiefe zu gehen wird dann aber auch zu stark Offtopic.
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07.08.2012, 14:42 #17Blizzard_Black
AW: Blaue Karte gegen Fachkräftemangel
Weiter in die Tiefe zu gehen, wird Offtopic, richtig. Allerdings ist es trotzdem wichtig. Ich weiß nicht, was für euch als "Fachkraft" gilt, Aurel bezeichnete das z.B. als Ingenieur. Ein Ingenieur ist für mich ein Akademiker. Die Arbeitslosenquote der Akademiker ist in Deutschland verschwindend gering, um nicht zu sagen im Prinzip nicht existent. Während die Arbeitslosenquote bei ungelernten oder weniger gebildeten Personen schon einen höheren Einfluss hat. Ein Umzug muss sich schließlich auch rentieren, genauso wie man nicht verlangen kann, für 1100 brutto tagtäglich 100 oder 150km Autozufahren. Lokale Faktoren spielen also hier schon eine Rolle.
Als Akademiker mit 3500 brutto (nur als Beispiel, kein fixer Wert!) kann ich tagtäglich wesentlich leichter 100km zur Arbeit pendeln.
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07.08.2012, 16:35 #18iHook
AW: Blaue Karte gegen Fachkräftemangel
Ja was denn nu? Damit bestätigst du mich doch in der Aussage, dass die Bildungspoltik der Schlüssel zu einer Gesellschaft mit extrem geringer Arbeitslosigkeit ist!
Und um noch einen Ontopic draufzusetzen:
Das man sich nun entscheidet Fachkräfte ins Land zu lassen und endlich von der Politik jedem Gemüsebauern Asyl zu bieten los sagt, ist ein logischer Schritt. Unqualifizierte Leute haben wir selbst genug!
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07.08.2012, 16:53 #19Blizzard_Black
AW: Blaue Karte gegen Fachkräftemangel
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07.08.2012, 18:56 #20Nicoletta
AW: Blaue Karte gegen Fachkräftemangel
Wohl eher das Zweite! Es gibt nur ganz wenige Arbeitgeber die noch angemessen Fachkräfte bezahlen. Allerdings gibt es auf der anderen Seite viel zu viele Menschen, die gar nicht bereit sind überhaupt eine Ausbildungsstelle anzufangen.
Da darf mal die Gegenfrage gestellt werden - wo bitte ist die Förderungsbereitschaft? Ich habe diverse Kindergärten und Kinderhorte die nach der Schule Betreuung anbieten. Ich kann dir mitttlerweile schon vor der Begrüßung sagen, welche Eltern welcher Kinder überhaupt Interesse an der Erziehung und Ausbildung ihres Kindes haben; und wer solche Anlsufstellen als "Ablage" für Kinder betrachtet. Bei "Ablage" beziehe ich Schulen mit ein. Das Lehrer gefrustet sind darf da nicht wundern - außerdem kommt für Lehrer belastend hinzu, das Schulklassen mehr und mehr mit Migrantenkindern geflutet werden, die ganz einfach schon durch ihre Sprachprobleme den Fortschritt hin zum Lernziel massivst erschweren. Ein längst bekanntes Problem das gediegen totgeschwiegen wird.
Die Ausbildngsbetriebe beschweren sich zurecht über die mangelnden Fähigkeiten - und die drehen schon massiv zurück. Kein Kfz-Mechatroniker muss mehr einen Realschulabschluss haben oder gar eine 3 in Mathe oder Physik. Dafür sind die Ausbildungbetriebe gewappnet: Was fehlt ist die Bereitschaft sich unterzuordnen, pünktlich und verläßlich zu sein. In einer Generation das von zu Haus nur Machotum kennt wundert das nicht.
In höher qualifizierten Berufen sehen wir heute schon das Ergbenis. Wer´s sich leisten kann geht ins Ausland. Weil man selbst als bester Ingenieur keine gute Arbeit abliefern kann, wenn die Konstrukteure und Zeichner keine Bereitschaft zeigen. Von Forschern in div. wiss. Disziplinen ganz zu schweigen. Jeder Dozent schüttelt den Kopf wenn er sieht was in seine Vorlesung alles kommt.
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