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28.02.2011, 22:45 #81Pinzo
AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung
Sprachen: Tote- und Weltsprachen
China: China und die USA - China allgemein
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AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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28.02.2011, 22:49 #82OmegaPirat
AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung
*hust* Ich hatte Deutsch-Lk. Sollte man nicht davon ausgehen können, dass man nach der 10. Klasse in Deutschland ein adäquates Deutsch sprechen kann?
Da dies selbstverständlich vorausgesetzt wird, behandelt man in einem Deutsch-Lk der Oberstufe nicht grad wichtige Dinge. Wie ich bereits angedeutet habe, haben wir etwas über den Schwurbel- und Esoterikpapst Goethe gemacht.
Davon abgesehen. Wieso muss ich bei einem naturwissenschaftlichen Schwerpunkt eine Sprache als Leistungskurs wählen? Wieso reicht es nicht eine Sprache als Grundkurs zu haben?
Ich musste sogar zwei Sprachen haben. Englisch hatte ich als Grundkurs. Demnach hatte ich genauso viele Naturwissenschaften (nämlich 2: Physik und Chemie) wie sprachliche Fächer und das obwohl ich einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt hatte. Physik hatte ich als Leistungskurs und chemie als Grundkurs. Eine dritte Naturwissenschaft durfte ich nicht wählen. Das wurde mir verboten, wobei ich Biologie sehr vermisst habe. Es kam mir nicht so vor als ob ich einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt hatte.
Was auch lächerlich ist, dass Mathematik zum naturwissenschaftlichen Bereich gezählt wird, obwohl Mathematik eine nähere Verwandtschaft zu den Geisteswissenschaften als zu den Naturwissenschaften hat.
Wenn wir höhere Anforderungen wollen, halte ich den Weg zum Fachidioten für den falschen. Zumindest, wenn es noch nicht um die eigentliche Berufsausbildung geht. Ein breites Wissen öffnet einfach mehr Möglichkeiten, bringt Flexibilität.
Für mich ist jemand ein Fachidiot, der keine Integralrechnung kann.
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28.02.2011, 23:01 #83Cyanwasserstoff
AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung
Aehm man bedenke, dass a) Mathe nicht von den anderen Naturwissenschaften zu trennen ist und b) es schon eher zu den Naturwissenschaften zaehlt !
Mathematik besteht aus reinen , nachvollziehbaren Fakten und Gesetzen ! Mit ihr kann man sich indem man sie in Verbindung mit den anderen Naturwissenschaften bringt, der Natur und Umwelt mathematisch annaehern ! Warum soll es eine Verwandtschaft zu Geisteswissenschaften haben ?? Geisteswissenschaften basieren rein auf Meinungen, Glaubwissen und Spekulationen ! Zwar wird Mathematik beispielsweise in Wirtschaft noch benutzt, so basiert diese Rechnungen groesstenteils dennoch auf Spekulationen ! Religion, Philosophie, Sprachen haben rein garnichts mit Mathematik gemein! Sie basieren nicht auf nachvollziehbare Modelle oder logischen Gesetzen ! Sie sind eher subjektiv als objektiv ! Somit steht Mathematik eindeutig eher auf der Seite der Naturwissenschaften, da es sowieso als Werkzeug der anderen dient !
Gruesse
Cyanwasserstoff
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28.02.2011, 23:23 #84Wiinz
AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung
ein Fachidiot ist jemand, der nur in seinem Gebiet Wissen hat, aber dafür in anderen versagt.
Daher halte ich Allgemeinbildung und auch Fächer die nichts mit dem Interesse zu tun haben für sinnvoll.
Geschichte und Bio z.B. Haben zwar wenig mit meinem Studienfach zu tun, aber ich finde es gehört dazu wenigstens die wichtigen Dinge davon zu wissen.
Teilweise vermisse ich das auch an der Uni. Ich habe nicht wirklich Wahlmöglichkeiten, wie ich meinen Bachelor gestalten kann. Außer ich setze mich irgendwo spaßeshalber in ne Vorlesung rein...
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28.02.2011, 23:28 #85OmegaPirat
AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung
Nach der heutigen Klassifizierung zählt die Mathematik weder zu den Naturwissenschaften noch zu den Geisteswissenschaften, sondern zu den Strukturwissenschaften. Die Strukturwissenschaft ist aber ein sehr junger Wissenschaftsbereich dessen Herausbildung insbesondere durch die neu aufkommende Informatik motiviert wurde. Deshalb wurde die Mathematik eine sehr lange Zeit in den Bereich der Geisteswissenschaften eingeordnet.
Eine Naturwissenschaft kann Mathematik gar nicht sein. Schließlich macht die Mathematik keine Experimente. Das Wechselspiel zwischen Deduktion, Empirie und Induktion ist dort nicht gegeben. Die Mathematik ist hingegen ein in sich abgeschlossenes Logikgebäude, welches dem menschlichen Geist entspringt. Daher der Name Geisteswissenschaft. Die Mathematik erhebt nicht einmal den Anspruch irgendwas mit einer naturwissenschaftlichen Realität zu tun zu haben. Sie fordert nur die logische Konsistenz in ihr selbst.
Man könnte auch sagen, dass Mathematik einen axiomatischen Aufbau, während die Naturwissenschaften einen postulatorischen Aufbau haben.
Die Einordnung der Mathematik als Geisteswissenschaft ist durchaus umstritten, was aber nicht umstritten ist und definitiv nicht der Fall ist, ist dass man die Mathematik zu den Naturwissenschaften einordnen könnte.
Der Subjektivitätsgrad einer Disziplin ist nicht Bestandteil der Definition von Geisteswissenschaft. Zu dem erfolgt die Klassifikation auch nicht danach in welchen Wissenschaften die Mathematik als Hilfswissenschaft zum Einsatz kommt. In der Umweltpolitik bilden die Naturwissenschaften auch eine Hilfswissenschaft, aber deshalb zählt man die Naturwissenschaften doch nicht zu den Politikwissenschaften.
Die Mathematik hat darüber hinaus sogar eine Sonderrolle in den Wissenschaften. Sie ist die einzige Wissenschaft, die extrem vielen anderen Wissenschaften als Hilfswissenschaft dient, selbst aber vollkommen unabhängig anderer Wissenschaften aufgebaut werden kann, wobei lediglich die Motivation mathematischer Disziplinen von außerhalb kommt.
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28.02.2011, 23:42 #86Cyanwasserstoff
AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung
Internet
Die Mathematik ist eine in sich abgeschottete Wissenschaft , da stimme ich dir zu !
Doch sofern Geisteswissenschaft alleine den Bezug aus dem menschlichem Geiste entsprungen zu sein bedarf, dann waeren auch die Naturwissenschaften Geisteswissenschaften ! Denn die Modelle und Logiken dieser Wissenschaften verdanken wir auch dem Geiste talentierter Logiker ! Die Wissenschaften entstanden durch das Verstaendnis des menschlichen Geistes bezueglich seiner Umwelt ( Natur, Politik, Alltag, Religion, etc.) !
Gruesse
Cyanwasserstoff
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01.03.2011, 00:02 #87OmegaPirat
AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung
Das "mit dem Geiste entsprungen" meinte ich so, dass in der Mathematik Dinge erfunden, in den Naturwissenschaften aber gefunden werden. Das ist ein grundlegender Unterschied. In der Mathematik musst du dich nicht an einer Natur halten, die dir die Dinge vorgibt, sondern kannst dir ganz kreativ einfach deine wilden mathematischen Objekte ausdenken und deinem Geist somit freien Lauf lassen, solange die logische konsistenz bewahrt bleibt.
Oder um es knapp zu formulieren. Geisteswissenschaften beschäftigen sich mit Dingen, die allein dem Geist entspringen (und damit keine Realität besitzen müssen), während die Naturwissenschaften sich mit Dingen beschäftigen, die nicht allein dem Geist entspringen, sondern sich an einer vorgegebenen Natur halten müssen.
Die Mathematik hat auch mit der Philosophie inhaltliche und methodische Überschneidungen.
Edit: Bei wikipedia steht die Mathematik unter den Strukturwissenschaften
http://de.wikipedia.org/wiki/Strukturwissenschaft
Bevor dieser Begriff existierte, wurde sie in der Tat zu den Geisteswissenschaften gezählt.
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27.05.2011, 20:40 #88Yieva
AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung
Heute haben die Abiturienten in Schleswig-Holstein ihre Ergebnisse für die schriftlichen Prüfungen bekommen. Dabei erreichten über 50% aller Schüler im Fach Mathematik die 5-Punkte-Marke nicht. Und was macht das Bildungsministerium, wenn der Schnitt nicht vorzeigbar ist? Na klar, es sorgt einfach dafür, dass die Noten aufgebessert werden:
Mathe-Abi vergeigt: Ministerium hebt Noten an
Zu viele schlechte Ergebnisse im Mathe-Abitur an Schleswig-Holsteins beruflichen Gymnasien: Deshalb setzt das Bildungsministerium die Zensuren einfach hoch.
Mehr als die Hälfte der Schüler habe unter fünf Punkten - also mangelhaft - gelegen, teilte das Ministerium am Freitag in Kiel mit. Das sei deutlich mehr als in den Vorjahren.
Die Schüler seien wahrscheinlich angesichts des ersten Zentralabiturs in Mathematik an den beruflichen Gymnasien verunsichert gewesen, sagte Sprecher Thomas Schunck. Außerdem hätten neue Lehrpläne, die "kompetenzorientiert" sind, Anfangsprobleme bereitet. "Das darf nicht zulasten der Schüler gehen", betonte Schunck. Dass so etwas passiere, sei keine Premiere.
Deshalb werden die Noten um 20 Prozent angehoben. Eine Expertenkommission, die die Einführung der neuen Lehrpläne drei Jahre lang begleitet hatte, habe dies empfohlen. Das Ministerium will außerdem die Fortbildung für Mathe-Lehrer ausweiten. Eine bereits eingesetzte Arbeitsgruppe soll die Lehrpläne überarbeiten.
Hintergrund:
In Schleswig-Holstein wurden in diesem Jahr neue Lehrpläne für das Zentralabitur eingeführt, bei denen die Mathematikaufgaben anders konzipiert sind als früher.
Mein Vater ist selbst Studienrat für Mathe und sagt, dass die bei den neuen Aufgabentypen nicht mehr bloße Rechenaufgaben zu lösen sind, sondern ein Text vorgegeben wird, bei dem zusätzlich ein physikalisches Vorstellungsvermögen o.ä. gefragt ist, um die eigentliche Aufgabe zu entschlüsseln. Vermutlich sind die Schüler damit sehr überfordert.
Aber kann man einfach die Maßstäbe herunter schrauben, wenn die Schüler nicht in der Lage sind, diese zu erfüllen?
Oder ist hier das Versagen der Lehrer schuld, weil diese ihre Schützlinge nicht ausreichend vorbereiten konnten?
Wie findet ihr es, dass das Bildungsministerium einfach so eingreift?
Für die Schüler ist es natürlich super, aber wo kommen wir denn hin mit der ohnehin schon grassierenden Bildungsexpansion, wenn jetzt so getrickst wird?
Getuschte Zensuren helfen bei Unfähigkeitauf dem weiteren Bildungsweg wenig.
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28.05.2011, 07:47 #89Gilligan
AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung
ja gut. aber es ist doch schon richtig, dass man eine veränderung im system, welche gut gemeint ist, aber nicht funktioniert hat, den schülern dann zur last legt.
natürlich ist es nicht richtig noten zu verschönern, aber der hintergrund ist bei der bewertung der verschönerung relevant. hier ist doch das beste beispiel, dass eine veränderung also nicht richtig funktioniert hat und das beweist, dass man nicht einfach etwas neues einwerfen kann, ohne das gesamtkonzept dementsprechend anzupassen. die anpassung des gesamtsystems scheint nicht geklappt zu haben oder sie war wohl erst gar nicht beabsichtigt, sondern nur die veränderung bezüglich der aufgabenstellung/aufgabenart. von daher ist ein anheben der noten in diesem fall wohl die einzig richtige alternative. viel mehr hätte man die einführung besser überdenken sollen.
gerade bei langfristigen systemen, wie das bildungswesen bezogen auf die durchlauflänge der absolventen, kann/darf eine so gravierende änderung nicht innerhalb eines jahres eingesetzt werden. die veränderung muss vielmehr früher angesetzt werden, ohne dass diejenigen, die kurz vor dem austritt aus dem bildungssystem stehen, diese veränderung mit durchleben müssen.
d.h. also, wenn ich eine völlig andere aufgabenkomposition erstelle, welche relevant für das abitur ist, dann muss die schule, oder besser gesagt der lehrplan, auf diese neuerung "hinlehren". es kann nicht sein, dass etwas neues nicht anständig im system eingeübt wird und erwartet wird, dass es funktioniert. das ist eine völlig naive vorgehensweise und man kann nur den kopfschütteln, wie man auf die idee kommt, dass sowas dann fruchten soll.
ich bezweifle nicht, dass diese art von aufgabe generell gekonnt werden müsste. aber wenn man die schüler nicht dahin führt, gibt das eben nichts. auch wenn man erwarten kann, dass in der prüfung transfer geleistet wird. aber das scheint nicht das problem gewesen zu sein wenn man eine durchfallquote von 50% hat.
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28.05.2011, 09:51 #90CashPhlow
AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung
Du beschwest dich über Schulen mit einer Fachrichtung, da wird Chemie, Biologie oder die zweite Fremdsprache vernachlässigt. Da sehe ich kein Problem, das liegt daran, dass die Leute sich in der Regel schon für einen bestimmte Fachrichtung, wie der Name schon sagt, entschieden haben. Diese Leute möchten sich weiterbilden , um danach in solchen Berufen einzusteigen, daher wären die ausbildenden Fächer wichtiger als die allgemeinbildenden.
Ich weiß, ja nicht wie es früher aussah, aber der Punkt mit dem eigenständigen Denken, gefällt mir gut, das fällt mir jeden Tag auf...sehr traurig so etwas, aber bei vielen hat die Schule vom Prinzip her versagt. Ich finde die Anforderungen sollten nicht höher sein, es sollte mal eher das Ziel vermittelt werden. Schule ist meiner Meinung nach dafür da, damit man sich die Welt besser erklären kann, man lernt eigenständig zu denken und kann sein Wissen anwenden.
Aber wenn ich sehe, wie nur ein Konkurrenzkampf entsteht und es darum geht, immer mehr zu schaffen und die besseren Noten zu bekommen, um sich dann über diese zu definieren, wird mir übel. Dass ausgerechnet diese Leute studieren wollen, die nicht einmal die richtige Einstellung haben und blind durch ihr Leben laufen, erscheint mir sehr bedenklich.
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07.06.2011, 00:17 #91Blizzard_Black
AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung
Ich weiß, ja nicht wie es früher aussah, aber der Punkt mit dem eigenständigen Denken, gefällt mir gut, das fällt mir jeden Tag auf...sehr traurig so etwas, aber bei vielen hat die Schule vom Prinzip her versagt. Ich finde die Anforderungen sollten nicht höher sein, es sollte mal eher das Ziel vermittelt werden. Schule ist meiner Meinung nach dafür da, damit man sich die Welt besser erklären kann, man lernt eigenständig zu denken und kann sein Wissen anwenden.
Soviel zum Wissen anwenden. Ich habe in der 11ten und 12ten Klasse kurz vorm Abitur soviel Mist gelernt, den weder meine Eltern noch meine Großeltern irgendwann in ihrem Leben gebraucht haben bzw. verwendet haben. Ich kann dir die Strahlungsleistung der Sonne ausrechnen, ich kann dir ausrechnen, wie viel Masse der Planet Jupiter hat, welche Umlaufzeit irgendein Komet hat, allerdings kann ich keinen Brief schreiben, weil ich, um ehrlich zu sein, nicht weiß, wie ich einen Briefkopf richtig anfertige. Ich kann obendrein nicht kochen, nicht basteln oder einen Nagel gerade in eine Wand hauen. Und ich habe ein gutes Abitur.
Und dann kommst du daher, und sagst, dass bei vielen die Schule vom Prinzip her versagt hat. Nein, nicht bei vielen. Die Schule selbst hat vom Prinzip her versagt. Die meiste Zeit die ich in der Schule verbringe, ist verlorene Zeit, weil ich mich 4 Stunden in der Woche mit so einem Mist beschäftigen muss. In Deutsch, wo ich ursprünglich hätte lernen sollen, wie ich einen Briefkopf anfertige, muss ich Gedichte von Eichendorff und Kurzgeschichten von Böll interpretieren, habe dann auch ausreichend argumentiert, zitiert und interpretiert, sehr wenige Rechtschreibfehler auf 7 Seiten, und bekomme trotzdem nur 5 Punkte. Den Sinn des Fachs Deutsch hätte ich gerne mal näher definiert. Die Schule selbst, allen voran das Gymnasium, gehört von unten bis oben umgekrempelt. Nützliche und wichtige Sachen als erstes, dann allgemeinere Sachen. Und ein deutschlandweites Abitur und einen gleichen Lehrplan.
Aber wenn ich sehe, wie nur ein Konkurrenzkampf entsteht und es darum geht, immer mehr zu schaffen und die besseren Noten zu bekommen, um sich dann über diese zu definieren, wird mir übel. Dass ausgerechnet diese Leute studieren wollen, die nicht einmal die richtige Einstellung haben und blind durch ihr Leben laufen, erscheint mir sehr bedenklich.
Wo wir zum nächsten Punkt kommen: Erklär doch mal manchen blöden Eltern, dass ihr Kind halt einfach nicht fürs Gymnasium geschaffen ist und halt in die Hauptschule gehen sollte.. Dann ist der Lehrer wieder der Böse - der mag mein Kind nicht, der gibt dem absichtlich schlechte mündliche Noten und korrigiert die schriftliche Prüfung extra streng. Die Eltern selbst wollen es doch auch nicht anders.
Wo hört man denn von den Elternteilen mal nicht: Der Lehrer hat dich beschissen, kontrollier alles nach, da kannst noch nen Punkt rausholen, da auch, und dann kommst schon noch auf ne 2?
Dann würde ich gerne mal definiert haben, was du mit blind durch ihr Leben laufen denn konkret meinst? Und was du mit richtiger Einstellung meinst? Was ist denn deiner Meinung nach die richtige Einstellung? Und der Konkurrenzkampf ist doch auch logisch. Will ich heute noch was einigermaßen akzeptables studieren, muss ich gute Noten bringen. Für Bio ist der NC bei 1,7, für Medizin bei 1,4. Für Handels- und Dienstleistungsmanagement bei 2,0. Und wenn ich die Schule schwieriger mache und Dinge prüfe, die man sich selbst halt nur schwer erschließen kann, dann fallen die Klausuren und Stegreifaufgaben schlecht aus, dem Lehrer sitzt der Direktor und der Elternbeirat im Nacken, der Lehrer ist von den Schülern gehasst, von den Eltern automatisch genauso, und er selbst macht sich sein Leben auch nicht so rosig, da er einen schlechten Ruf genießt. Auch super, oder?
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07.06.2011, 00:55 #92OmegaPirat
AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung
Die gymnasiale Oberstufe diente ursprünglich allein dazu die Hochschulzugangsberechtigung zu erwerben und so wird sie heute auch noch bezeichnet. Realschüler und Hauptschüler waren für die Ausbildungsberufe vorgesehen. Irgendwann kamen aber Arbeitgeber mit merkwürdigen Anforderungen. Es wird nun immer mehr bei Ausbildungsberufen ein Abitur gefordert. Dafür ist das Abitur weder konzipiert noch vorgesehen. Bewertet man die Oberstufe aus dem Standpunkt, dass sie nur dem Erwerb einer Hochschulzgangsberechtigung dient, macht das alles Sinn. Es ist dann eher so, dass das mathematische Niveau der Oberstufe viel zu niedrig angesetzt ist. In den Hochschulen sind heutzutage zwei Grundkompetenzen gefragt.
1.) Englisch
2.) Mathematik
Auch wenn man Physik studiert, muss man Englisch können, weil alle Publikationen nur auf Englisch verfasst sind.
Mit höherer Mathematik wird man neben den Naturwissenschaften auch in der Psychologie oder Soziologie konfrontiert. Das mathematische Niveau der meisten Abiturienten, die zur Uni kommen, ist üblicherweise grottig. Mit der Schulmathematik kann man in der Tat nicht viel anfangen, weil die Mathematik dafür zu einfach ist. Allerdings bildet die Schulmathematik eine kleine Grundlage, um Mathematik zu lernen mit der man auch etwas anfangen kann. Ich denke da nur an Graphentheorie, Gruppentheorie, Differentialtopologie...
Letztens musste ich noch einem angehenden Wirtschaftswissenschaftler stundenlang etwas über geometrische Reihen und deren Anwendung in der Rentenrechnung erzählen, wobei ich ihm noch erzählt habe wie man ganz einfach Reihen über die Differentialrechnung berechnet. Sowas Elementares sollte jeder, der sich Abiturient schimpft, bereits beherrschen.
Ja, na klar, ich integriere auch jeden Tag mit der Stammfunktion, um den Flächeninhalt der Parabel von meinem Bett zu meiner Tür zu berechnen.
Da wäre Lösen von DGL, Integraltransformationen (bspw. fouriertransformation), Definition des Skalarprodukts für Funktionenräume, ....letzteres dient dann u.a. widerum dazu Reihen zu berechnen.
Niemand benutzt die Integralrechnung, um einfach nur Flächeninhalte zu berechnen. Was anderes lernt man leider in der Schule nicht.
Bis hierhin ging es nur um die Inhaltsebene. Es gibt auch noch eine Kompetenzebene. Losgelöst von den einzelnen Inhalten fördert die Mathematik das logische und strukturierte Denken, welches in vielen Bereichen wichtig ist. Dies kommt allerdings nicht zum Tragen, wenn man sich nur mit stupiden Rechenaufgaben beschäftigt.
Es hat schon seinen Sinn, dass Englisch und Mathematik unabwählbare Hauptfächer sind, wobei ich aber die Möglichkeit hatte in der 12 englisch abzuwählen, was ich aber nicht gemacht habe. Das darfs eigentlich nicht geben.
Und die Beschäftigung mit den Naturwissenschaften hat in der Schule auch eine pädagogische Funktion. Wenn die Schüler ein Gefühl für die Naturgeschehnisse bekommen, könnte dies den Hang zur Esoterik schmählern. Außerdem leben wir in einer Umwelt, die durch und durch von den Naturwissenschaften geprägt ist, also sollte man wenigstens über eine Grundkompetenz verfügen.
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07.06.2011, 07:55 #93Don Promillo
AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung
Für Bio ist der NC bei 1,7
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07.06.2011, 15:49 #94OmegaPirat
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07.06.2011, 15:51 #95Don Promillo
AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung
Schon klar, aber 1,7 für allgemeine Biologie (NICHT Biomedizin/Humanbio) halte ich für extrem hoch O_o In Würzburg war der NC bei 2,7 und es wurde im Nachrückverfahren bis 3,3 genommen glaube ich.
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07.06.2011, 22:53 #96CashPhlow
AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung
Na ja, nette Ironie, vielleicht solltest du noch mal an deinen schlechten Witzen arbeiten, bevor du so einen Unsinn schreibst.
Sich die Welt besser erklären zu können... indirekt waren damit Biologie, Chemie sowie Physik gemeint, aber wundert mich nicht, dass du das nicht verstanden hast, wenn du dich schon über das Fach Deutsch so jämmerlich beklagst.
Erwartest du so etwas in der Schule zu lernen? Es ist auch Selbstständigkeit gefragt, solche Sachen lernt man eigenständig...
Ich glaube, du hast nicht mal meinen Beitrag verstanden, sonst würdest du nicht so einen geistigen Schwachsinn bringen, ganz ehrlich.
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08.06.2011, 11:42 #97DevouringKing
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08.06.2011, 14:27 #98Don Promillo
AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung
Wieso zu hohe Anforderungen? Abitur und gut ist. Und das Abitur kann man sich auch als Hauptschüler erarbeiten, wenn man sich auf den Hintern setzt...
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08.06.2011, 16:25 #99DevouringKing
AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung
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08.06.2011, 16:40 #100Don Promillo
AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung
Wieso sinnfrei Sachen auswendig lernen? Ich bestreite nicht, dass es Dinge in der Schule gibt die relativ sinnlos erscheinen. Aber das Abitur dient dazu ein breites, aber oberflächliches Wissensspektrum zu schaffen. Spezialisiert wird dann eben im Studium. Das Abitur als reines auswendiglernen und Zeitverschwendung zu sehen... naja, lass mich raten, du hast kein Abitur?
Sicherlich könnte es in der Schule mehr Sachen geben, in dem eigenständiges Arbeiten verlangt wird, das wäre eine gute Vorbereitung auf das Studium, aber es als unsinnig hinstellen....Schwachsinn...
Was für eine Anforderung für das Studium schwebt dir denn vor?
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