Ergebnis 1 bis 17 von 17
-
28.05.2015, 23:53 #1gamefreake89
Bild zwingt Händler die Bildzeitung zu verkaufen
Darauf hin haben sich verschiede Händler dazu entschieden die Bild zu Boykotieren.
Nun Schlägt die Bild zurück und versucht Druck auf die einzelhändler aufzubauen.
Wie z.b. beim Edeka Heymer in Chemnitz
Sehr geehrte Kundschaft,
heute Morgen nun erreichte uns die Kündigung des MITTELDEUTSCHEN PRESSEVERTRIEBES!
Mit der Begründung, dass wir uns standhaft weigern die BILD Zeitung zur Auslage zu bringen. Gekündigt wurde die Belieferung zum 22.05.2015 . Da es ein Gebietsrecht gibt, dürfen wir uns von keinem anderen Grossisten beliefern lassen, das heißt wir dürfen uns ab sofort keine Zeitschriften von einem Pressevertrieb liefern lassen.
Für alle Freunde der Printmedien heißt es nun, bitte zum Kiosk gehen. Dieser befindet sich aber direkt neben unserem Haupteingang. Somit müssen Sie keinen Umweg machen. Wir hoffen, dass unsere treue Kundschaft Verständnis hat und die 3 Schritte zum Zeitschriftenhändler gegenüber kein großer Umstand sind.
Desweiteren haben wir uns überlegt die frei gewordene Fläche sinnvoll zu nutzen.
So wird in den nächsten Tagen dort ein Sortiment an Kinderbüchern, Malbüchern und Bestsellern ausliegen.
Auch andere Händler haben ähnliches erlebt.
Hier gleich ein artikel zum thema:
Springer oder nichts
Wegen der Berichterstattung zum Germanwings-Absturz boykottieren mehrere Händler die „Bild“. In der Folge wurden sie unter Druck gesetzt
http://www.taz.de/H%C3%A4ndler-nach-...4ngt/!5201191/
„Sehr geehrte Kundschaft, auch wir werden unprofessionellem Journalismus keine Plattform mehr geben und haben beschlossen die Bildzeitung ab sofort aus dem Sortiment zu nehmen“, schrieb der Betreiber des Edeka Heymer in Chemnitz am 30. März auf seiner Facebook-Seite. Er sollte nicht der einzige Händler sein, der den Verkauf der Bild einstellte. Eine Aral-Tankstelle in Bendorf, ein Spätverkauf in Marburg, eine Tankstelle in Papenburg, ein Lebensmittelgeschäft in Stuttgart und noch einige weitere Verkaufsstellen zogen mit.
Sie alle waren über die damalige Berichterstattung des Springer-Blattes erzürnt. Der Absturz des Germanwings-Fluges 9525, bei dem am 24. März dieses Jahres 150 Menschen ums Leben kamen, beschäftigte die deutsche Presselandschaft wochenlang.
Jegliches Feingefühl für journalistische Ethik ließ vor allem die Bild vermissen. Bild-NRW-Reporter Frank Schneider twitterte Fotos von Angehörigen, in dem Moment, in dem sie von dem Tod ihrer Familienmitglieder erfuhren. Auch auf der Titelseite der Zeitung wurden weinende Angehörige zur Schau gestellt. Das Privatleben des Co-Piloten wurde bis ins kleinste Detail ausgeleuchtet. Die Händler wollten dies nicht weiterverbreiten – und bekamen dafür die Quittung.
-
Bild zwingt Händler die Bildzeitung zu verkaufen
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
-
29.05.2015, 00:02 #2ThePrettyReckless
AW: Bild Zwingt Händler die Bildzetung zu verkaufen
Dreist! Einfach nur dreist und unverschämt!!!
Wenn man als Händler eine gewisse Zeitschrift, vor allem nachvollziehbarerweise ein Revolverblatt wie die BILD, nicht verkaufen will, dann sollte man da freie Entscheidung haben! Das Aufzwingen der BILD durch diese Pressevertriebe ist etwas, was meiner Meinung nach in Deutschland nicht stattfinden dürfte! Jeder Händler bestimmt selbst was er verkauft. Punkt.
-
29.05.2015, 00:09 #3Freddie Vorhees
AW: Bild zwingt Händler die Bildzeitung zu verkaufen
find ich super, wohin kommt man denn wenn jeder plötzlich entscheidet was er verkauft und was nicht? das ist doch der anfang der systematischen Unterdrückung der Pressefreiheit.
bisschen sarkusmus zur guten nacht
-
29.05.2015, 00:16 #4Cloud
AW: Bild zwingt Händler die Bildzeitung zu verkaufen
da es die Pressefreiheit gibt
ist es Zensur wenn man als Zeitungsverkäufer sagt "die Zeitung verkaufe ich nicht"
von daher ist es doch klar das sich die "Bild" gegen diese Zensur währt o.o
-
29.05.2015, 00:25 #5Freddie Vorhees
AW: Bild zwingt Händler die Bildzeitung zu verkaufen
Zeitung kann man dieses geschmiere ja kaum nennen xD
-
29.05.2015, 00:28 #6Kitsune
AW: Bild zwingt Händler die Bildzeitung zu verkaufen
Den Händlern bleibt dann ja wohl kaum eine andere Wahl. Wobei: Muss man denn wirklich alles im Sortiment haben?
-
29.05.2015, 00:56 #7Dark E
AW: Bild zwingt Händler die Bildzeitung zu verkaufen
Ich finde, wenn die Springerpresse ihre Bild-Zeitung unbedingt verkaufen will, dann kann es auch per Straßen-Ständen verkaufen, sage ich mal ganz frech
Ich weiß nicht was daran schlimm ist, eine Zeitschrift aus Boykottgründen nicht anzubieten. Es gibt auch zig andere Zeitschriften, die jetzt auch nicht bei Edeka liegen.
Das Problem ist, dass einige Arbeitnehmer in der Bild-Redaktion ihren Job verlieren könnten, sobald der Umsatz sinkt.
Der Supermarkt in Chemnitz entschied sich dafür, die durch die Einstellung der Zeitungslieferung frei gewordene Fläche zum Verkauf von Kinderbüchern, Malbüchern und Bestsellern zu nutzen.
-
29.05.2015, 01:05 #8Jacky89
AW: Bild zwingt Händler die Bildzeitung zu verkaufen
Eine Verletzung der Pressefreiheit würde vorliegen, wenn der Staat sagen würde: Die Bildzeitung ist ab jetzt verboten. Oder: Die Texte der Bildzeitung werden zuerst von jemandem zensiert und vorher dürfen sie nicht für irgendwen lesbar sein.
Aber auf welchem Weg jemand seine Texte veröffentlicht, muss er selber wissen. Ansonsten könnte jeder Autor einen Verlag verklagen, sobald dieser Verlag sagen würde, er findet das Manuskript nicht gut und will daher das Werk nicht veröffentlichen. Aber sowas geht natürlich nicht.
Und so ist es auch bei der Bildzeitung. Veröffentlichen darf sie ihre Sachen. Theoretisch würde es schon ausreichen, wenn sie auf ihrer eigenen Homepage ihre Zeitungsausgaben online veröffentlicht. Das darf sie aufgrund der Pressefreiheit, selbst dann, wenn in den Artikeln nur Unsinn zu lesen ist. Aber sie hat keinerlei Anspruch darauf, fremden Unternehmen vorzuschreiben, was diese verkaufen sollen.
Es könnte höchstens sein, dass ein Vertrag geschlossen wurde, in dem meinetwegen steht: Die Tankstelle verpflichtet sich jedes Mal zum Kauf von mindestens 100 Ausgaben der Bildzeitung, wenn wieder eine reguläre Ausgabe fertig ist. Dieser Vertrag könnte beispielsweise bis Ende Mai 2015 gelten und verlängert sich automatisch, wenn er nicht rechtzeitig gekündigt wird. Wird er aber rechtzeitig gekündigt, hat die Tankstelle ab Juni 2015 überhaupt keine Pflichten mehr gegenüber dem BILD-Verlag.
Und was die Zeit davor angeht: Sobald die Tankstelle die Zeitungen gekauft hat, sind jene das Eigentum der Tankstelle. Und mit Eigentum kann man machen, was man will. Ob der Chef der Tankstelle die Dinger nun verkauft, verbrennt oder als Klopapier benutzt, bleibt ihm überlassen, da er ein eigenständiger Unternehmer ist.
Anders wäre es, wenn die BILD eine Verkaufsstelle eingerichtet hat, die dem Verlag gehört. Also eine Verkaufsstelle, die ein fester Teil der BILD ist. Dort dürfte man den Zeitungsausgaben nicht antun, was einem gefällt. Aber von sowas reden wir hier nicht.
Wir reden von fremden Händlern und so lange die vertraglich nicht klar zu etwas verpflichtet wurden (und dafür auch unterschrieben haben), können sie machen, was sie wollen und die Pressefreiheit ist dabei kein Druckmittel.
-
29.05.2015, 06:35 #9Cao Cao
AW: Bild zwingt Händler die Bildzeitung zu verkaufen
Ein Boykott gegen die BILD? Endlich wird die Verdummungsgefahr eingedämmt.Wenn die dann noch bitte die ganzen Hartz 4 Soaps auf Sat 1, RTL2,und Co. abschaffen würde, hätte Deutschland gute Chancen sich von der Jahrelangen Gehirnwäsche zu erholen Aber nun erstmal zu BILD. Das ist definitiv keine Pressefreiheit. Zeitschriften mit aufhetzenden Unwahrheiten, gefährden den Landesfrieden.Wenn die BILD sich weiter verkaufen lassen will, dann sollen sie sich gefälligst als Satire-Blatt zu erkennen geben
-
29.05.2015, 06:38 #10Hellbrixx
AW: Bild zwingt Händler die Bildzeitung zu verkaufen
Bin mal gespannt wie sich das noch entwickelt.
-
29.05.2015, 07:24 #11Gilligan
AW: Bild zwingt Händler die Bildzeitung zu verkaufen
dann müsste aber theoretisch jeder zeitungsstand jegliches presseerzeugnis anbieten.
es ist schlicht unmöglich jegliches pressesortiment im laden zu führen.
wenn hier jemand die pressefreiheit beschneidet, dann würde ich sagen, ist es das gebietsrecht und so sind es die verlage, wie eben der der bildzeitung, die diktieren, was denn zu verkaufen ist.
@Jacky89 hat aber bzgl. eventuellen vertraglichen vereinbarungen gutes geschrieben. das könnte natürlich sein, dass sie sich durch langfristige verträge gebunden haben, die sie erfüllen müssen. im übrigen könnte es sogar auch so gestaltet sein, dass sie eben nicht "verbrannt" werden dürfen, auch wenn sie von der tankstelle dann gekauft wurden. in der regel wird das ja, soweit ich weiß, dann auch mit einer rücknahmevereinbarung geregelt, sofern die menge nicht abgesetzt werden kann (?).
-
29.05.2015, 18:10 #12Sleeping Dragon
AW: Bild zwingt Händler die Bildzeitung zu verkaufen
Ich finde es vor allem bedenklich, dass der Edeka-Markt sich scheinbar nicht aussuchen darf woher er seine Zeitschriften bezieht. Ein Unternehmer muss doch die Möglichkeit haben seine Lieferanten frei zu wählen und ihnen ggf. zu kündigen, wenn sie z.B. unzuverlässig sind - ein Knebelvertrag wäre ja unter Umständen massiv geschäftsschädigend. Okay, man mag ja argumentieren, dass diese Regelung das angeschlagene Verlagswesen stärken soll, aber dann darf es doch auch nicht möglich sein, dass der Pressevertrieb seinerseits ein einseitiges Kündigungsrecht hat und dieses scheinbar wegen Nichtigkeiten zur Geltung bringen darf. So könnte er ja theoretisch entscheiden jeden Einzelhandel, dessen Inhaber ihm nicht passt, nicht mehr zu beliefern und damit in den Ruin zu treiben, weil dieser keine alternative Option der Beschaffung von Printmedien hat.
Das mag vielleicht den Edeka in diesem Fall jetzt nicht so sehr stören, da der ja vorwiegend andere Produkte verkauft und zudem scheinbar einen Zeitschriftenhändler in seinem Gebäude untergebracht hat, aber was wenn dieser Zeitschriftenhändler sich auch entscheidet die Bild nicht mehr auszulegen und in der Folge ebenfalls boykottiert wird? Wodurch soll der dann bitte Umsatz machen? Bestimmt nicht durch den Verkauf von Kinder- und Malbüchern. Da liegt dann ja nicht nur ein Eingriff in die unternehmerische Freiheit vor, sondern schlussendlich wird dadurch sogar im weiteren Sinne das Recht auf freie Berufswahl nach Artikel 12 GG verletzt, denn ein Zeitschriftenhändler, der keine Möglichkeit hat an Zeitschriften zu gelangen, kann nun mal auch keine Zeitschriften verkaufen. Zumindest eine Prüfung dieses Falles seitens des Bundesverfassungsgerichts wäre demnach mehr als angemessen.
Schade nur, dass in unserer kapitalistischen Gesellschaft sich viele Händler über den Boykott des Konkurrenten durch den Vertrieb eher freuen werden anstatt sich solidarisch zu zeigen und mal flächendeckend eine Woche lang keine Bild anzubieten. Es wäre doch sicherlich interessant zu sehen wie ein gewisser Pressevertrieb darauf dann reagieren würde...
-
30.05.2015, 14:53 #13Gilligan
AW: Bild zwingt Händler die Bildzeitung zu verkaufen
naja ob das als eingriff in die berufswahl gewertet werden kann?
also es gilt doch auch, dass jeder frei entscheiden kann/darf wem er etwas verkauft oder nicht.
-
02.06.2015, 21:40 #14gamefreake89
AW: Bild zwingt Händler die Bildzeitung zu verkaufen
Hier Blog zum thema
Die freie Presse fühlt sich bedroht. Vom EDEKA in Chemnitz!
https://rheker.wordpress.com/2015/05...a-in-chemnitz/
Gehen wir der Einfachheit halber mal davon aus, daß es wirklich eine Einschränkung der Pressefreiheit und Zensur ist, wenn sich z.B. der EDEKA in Chemnitz entscheidet ein bestimmtes Medium nicht anzubieten.
Was würde das in der Praxis bedeuten? Würde dann jeder Kiosk, jede Tankstelle und jedes Geschäft das nicht sowohl die „Jüdische Allgemeine“ als auch die NPD-Postille „Deutsche Stimme“ im Regal hat, Zensur betreiben, die Pressefreiheit einschränken und die freie Presse bedrohen?
Aber mal im Ernst: Würde man auch einem jüdischen Supermarktbetreiber in München vorwerfen, er würde seine Kunden bevormunden, wenn er „Deutsche Stimme“ und die Landser-Heftchen nicht anbietet? Würde man Anstoß am Verhalten der Kundschaft nehmen, wenn diese das gut heißt?
-
02.06.2015, 23:19 #15HardAndSoft
AW: Bild zwingt Händler die Bildzeitung zu verkaufen
Zunächst eine Klarstellung: Grundsätzlich ist es nur Zensur, wenn der Staat eine Veröffentlichung vorab verbietet.
Ich habe einen (schon älteren) Bericht der ZEIT gefunden, der das Ganze in einem anderen Licht erscheinen lässt. Demnach sind die lokalen Vertriebsmonopole staatlich gewollt und garantiert. Im Gegenzug muss der Grossist alles im Paket anbieten und darf sich nicht nur die Rosinen rauspicken. Wenn das stimmt, dann hat der Vertrieb bei einem Verzicht auf die BILD-Zeitung womöglich rechtlich gar keine andere Wahl, als die Belieferung des Supermarktes einzustellen.
Link hier: Zeitschriftenvertrieb: Grosso in Gefahr | ZEIT ONLINE
-
03.06.2015, 14:13 #16Knollo
AW: Bild zwingt Händler die Bildzeitung zu verkaufen
Im Grunde genommen sollte jedes Geschäfts selbst entscheiden können, was in ihrem Warensortiment Platz findet. Es kann nicht sein, dass einem Geschäft dies vorgeschrieben wird. Letzten Endes kann der Kunde dennoch selbst entscheiden was er wo kauft. Es gibt viele andere Zeitschriften, die haben das Privileg nicht. Was ist mit denen?
Ich sehe die Gefahr viel Größer. Denn wir haben es hier mit einem Monopol zu tun. Denn Nachrichten können nur über einen Händler in der ganzen Region bezogen werden. Und bei diesen Händlern hat die BILD den höchsten Stellenwert. Subtil wird dadurch bestimmt, was der Kunde liest. Wer durch diverse Geschäfte geht, dem wird immer das BILD Logo und dessen Zeitungen ins Gesicht geschlagen. Aber mit den anderen Zeitungen im selben Regal an der selben Position? Fehlanzeige.
Hier wird ein Monopol bewusst ausgenutzt um seine Zeitung zu verkaufen und damit die dortige Meinung gesetzt.
Pressefreiheit und Gerechtigkeit sieht für mich anders aus.
-
03.06.2015, 15:12 #17svenSZonia
AW: Bild zwingt Händler die Bildzeitung zu verkaufen
Tja...vllt gibt es ja bald GEZ-like "Zwangsabgaben", wenn sich mehrere weigern dieses Propaganda-Blatt zu kaufen.
Ich kann gut auf dieses Schmierblatt verzichten, ist eh nur Teile und Herrsche-Gewimmer...der Nicht-Leser ist hier der Gewinner!
Putin musstetaich einfach mal daran halten, dass er nicht einfach völkerrechtswidrig Nachbarstaaten angreifen kann. Das wäre zumindest Mal der erste...
Der Ukraine-Konflikt 2022