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15.09.2011, 07:50 #1Nicoletta
Autofahren - bald ein Privileg Besserverdienender
Die Unterhaltungskosten für Autos sind in den letzten Jahren den Kosten für die Lebenshaltungskosten davongelaufen. Berufspendler und Familien sind davon besonders betroffen. Die Spritpreise sind in den letzten zwei Jahren um 27% gestiegen, die Preise rund ums Auto um über 7%. Und nun solle eine PKW Maut hinzukommen.
Dabei hat der ADAC errechnet, der Statt bekommt: „53 Milliarden Euro im Jahr über Steuern und Abgaben von den Autofahrern, aber nur 17 Milliarden Euro fließen zurück in die Straßen“. Der Rest versickere im Gesamthaushalt. „Diese 53 Milliarden Euro müssen gerechter verteilt werden“. So ließe sich die Pkw-Maut verhindern.
Der Autofahrer gilt lange schon als Melkkuh der Nation. Das sich die Mineralölkonzerne die Preise gegenseitig abschauen hat das Bundeskartellamt zwar bürgerfreundlich bestätigt und angeblich auch geprüft - passen vor dem Urlaubsverkehr - doch zu Preisbasprachen angeblich keine Hinweise gefunden. Die nachfolgende Kritik des Kartellamts in Richtung Ölkonzerne brachte, wie zu erwarten war, gar keine Reaktion. Außer, dass eben jene die Strafzahlungen für zu geringe Mengen verkauften E10 Kraftstoffes bereits seit Jahresbeginn mit dem Spritpreis beim Autofahrer abkassieren - und damit weiter das Steuersäckel füllen.
Ich frage mich, wo das hinführen soll. Die Grüne Idee Mobilität zu verteuern - und heute ist nun mal fast jede Mobilität um zu Arbeit zu gelangen auf Sprit angewiesen - führt uns nun in eine Sackgasse. Reisen ist mittlerweile so teuer geworden, dass man fast davon reden könnte, die Politik möchte, dass die Oberschicht nicht ständig von den einfachen Menschen auf der Autobahn oder im Flugzeug gestört wird.
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Autofahren - bald ein Privileg Besserverdienender
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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15.09.2011, 08:06 #2Der Schmied von Kochel
AW: Autofahren - bald ein Privileg Besserverdienender
Vielleicht sollte man da nicht nur mit dem Finger auf die Politik zeigen. Manche Entscheidungen der Hersteller sind mir genauso fragwürdig. Schauen wir einmal auf die IAA und was die Bestseller sind. Kraftprotze mit einem Hubraum das ein Smart drin wenden kann, PS Zahlen weit jenseits Einstein's IQ und zaghaftes Verhalten bei alternativen Antrieben. Das befeuert preiswertes Auto fahren nicht gerade.
Was ist mit Alternativen zum Auto? Hier sollte die Bahn bzw. private regionale Anbieter ins Gebet genommen werden. Streichung von Strecken und Einschränkungen beim Fahrplan schafft Abhängigkeiten zum Auto.
Alles in allem steht auf jeden Fall eines fest: Steuern kann man am besten da erheben, wo:
- eine unumgänglicher Bedarf herrscht
- der Mensch aufgrund eines der Bedürfnisse nicht darauf verzichten will.
So schnell fällt mir da nichts anderes ein, als Brennstoffe... (das alles ändert natürlich nichts an der ungerechten Verteilung)
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15.09.2011, 08:55 #3Nicoletta
AW: Autofahren - bald ein Privileg Besserverdienender
Die Hersteller haben aber nicht die Möglichkeit den Unterhalt von Autos nach "Bedarf" zu erhöhen. Dazu dauern die Bauzyklen zu lang, die Konkurrenz ist groß - anders als bei Steuern und Kraftstoff - und außerdem bestätigen diese Fahrzeuge nur meine These, dass Autofahrern bald nur noch etwas für Besserverdienende sein wird.
Das Thema kennen wir seit fast 30 Jahren. Die Bahn ist im Prinzip selbst Schuld. Damals gab es auch in den Flächenländern wie Niedersachsen noch eine recht florierende Wirtschaft. Sichtbar nicht nur an den vielen VW Käfer (und Opel Kapitän!) auf den Straßen, sondern auch an den abertausenden von Fahrrädern und Mpoeds. Diese wurden damals von der Bahn in jedes noch so weit entfernte Kaff an den Bahnhof gebracht. Ich bin in einem damals 1.000 Seelen Dorf 60 km südlich von Hannover MIT BAHNHOF (und Bahnhofkneipe) groß geworden. Warum die Bahn die Strecken stillegen musste? Ganz einfach: Die Anzahl der gemeldeten Transportschäden hat die Hersteller so aussehen lassen, als ob sie nicht liefern könnten. Sie konnten ihre Produkte simpel nicht mehr in ausreichender Anzahl an die Verkaufsstellen bringen - nicht mit der Bahn. Und so wurden plötzlich die Mopeds und Räder von Speditionen bis auf den Hof der Werkstätten geliefert, schneller, billiger und vor allem unbeschädigt. Mit dem Ergebnis, dass Strecken geschlossen wurden, weil selbst der Staat diese nicht mehr für die 20 Menschen offen halten wollte, die die Bahn tatsächlich benötigt hätten um zur Arbeit oder zum Arzt zu gelangen. Ein hausgemachtes Problem das bis heute Auswirkungen hat. Die Speditionen haben sich als zuverlässig(er) erwiesen, was jeder auf der A2 bewundern kann. Und wer würde heute schon auf ein bewährtes System zugunsten eines bereits einmal Gescheiterten tauschen. Bestes Beispiel auch hier, die Autoindustrie.
Fast alle nicht in D produzierten Fahrzeuge laufen über Rotterdam oder Bremerhaven nach Deutschland oder werden darüber exportiert. Der weitaus meiste Teil wird von dort aus mit LKW an den Bestimmungsort gebracht.
Der Steuerbedarf würgt aber massiv die Kaufkraft ab. Westerwelle verteilt unnötige Steuergeschenke an Hotels, die FDP fordert höhere Löhne für Zahnärzte, die Grünen 20€ mehr für Hartz IV Empfänger etc etc etc. Und der Bürger der mit dem Wagen zur Arbeit fahren muss, muss zum Erwirtschaften diese Steuergeschenke auf immer mehr seines Nettoverdienstes abgeben.
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15.09.2011, 09:05 #4dragonfly1989
AW: Autofahren - bald ein Privileg Besserverdienender
Die steigenden Preise sind einfach eine Frechheit. Ich bin komplett auf mein Auto angewiesen. Die Verbindung zu meiner Arbeit ist so gut, dass ich entweder beim umsteigen eine Wartezeit von 2 Stunden in Kauf nehme oder aber erst um 12 in der Arbeit bin und um 17 Uhr schon wieder weg muss. Gegen eine PKW Maut auf Autobahnen hätte ich nichts, wenn das Geld komplett in die Straßen und Infrastruktur fließt und wenn es über ein System (z. B. Vignette) gemacht wird, wo auch Ausländer mit abkassiert werden.
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15.09.2011, 09:32 #5Der Schmied von Kochel
AW: Autofahren - bald ein Privileg Besserverdienender
Man beachte die Umkehrung der Verhältnisse. Flug Hin & Zurück Berlin > Mailand: 120 Euro. Mit dem Auto....
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15.09.2011, 09:37 #6Gilligan
AW: Autofahren - bald ein Privileg Besserverdienender
wenn ich mich nicht täusche, weils hier mal erwähnt wurde, muss man doch erst einmal zwischen der maut und einer vignettenpflicht utnerscheiden. wenn meine definitionen richtig sind, d.h. maut bezüglich gefahrenen kilometern und vignetten eine art pauschale oder flatrate, dann wäre ich absolut gegen eine maut, würde aber eine vignette mit tragen, sofern, wie auch schon angestrichen, dieses geld auch tatsächlich in den straßenbau oder verkehrsbau hineinfließt. (was man ja beruhigt anzweifeln kann)
warum ich für vignette wäre ist klar, daraus lässt sich ableiten, dass ich relativ viel fahre bzw. damit rechne, zukünftig relativ viel zu fahren.
denn ich nutze zur zeit, im rahmen eines nrw-tickets von der uni, überwiegend bus und bahn um zur uni (also im beruflichen sinne) zu kommen. nebenher verzichten wir allerdings auch nicht auf ein auto. darauf bin ich zudem auch angewiesen. denn wenn meine veranstaltungen morgens um 8 beginnen oder bis abends 19.30 laufen, ist es mir nicht möglich bis zur haustür mit öffentlichen verkehrsmitteln zu gelangen, bzw. morgens von dieser um diese uhrzeit loszufahren, da um diese uhrzeiten öffentliche noch nicht oder nicht mehr fahren, da ich auch auf dem land lebe.
da wären wir auch schon an dem bereits angesprochenen punkt angekommen, dass das netz der öffentlichen, zumindest auf dem land, mehr als schlecht ist. bei uns kommt man vor 5.53 nicht mit öffentlichen weg und nach 20.15 kommt man nicht mehr ins dorf rein. ich muss aber oft bereits um halb 6 morgens los, damit ich um 8 in der uni bin, oder bin erst um halb 10 abends zu hause, wohlgemerkt eben mit dem auto. dazu, wenn ich eine veranstaltungsplanung habe, die mir erlaubt mit öffentlichen zu fahren, da ich später beginne und relativ früh schluss habe, kommt dann noch die häufige verspätung von der bahn und der oft unzureichende zustand der beförderungsmittel.
es ist aber in der tat so, dass sehe ich auch, dass es für viele familien schlicht weg umständlich ist mobil zu sein, wenn man nicht gerade ein ausgibiges einkommen hat und dann noch in ländlicherem gebiet lebt. zudem ist es doch auch so, dass eine immobilität auf grund der nicht vorhandenen ÖPV, dazu führt, dass man bei einer jobsuche viel zu unfelxibel ist.
auto unerschwinglich, ÖPV oft zu teuer für das gebotene und zu unflexibel.
für mich ist zumindest die gestaltung der spritpreise reine abzocke. das liegt ja auch auf der hand. und von staatlicher seite wird da viel zu wenig gegen gemacht. aber das ist ja klar, das geld brauch man ja zum stopfen.
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15.09.2011, 09:41 #7Nicoletta
AW: Autofahren - bald ein Privileg Besserverdienender
Was ja auch wieder eine nette Auswirkung der Grünen Politik ist.
Der kleine Mann darf an der Zapfsäule Öko, MwSt. und Kraftstoffsteuer zahlen; und die, die sich Urlaub leisten können, dürfen die Luft ohne Zuschlag verpesten. Das nächste mal wenn ich in die Stadt zum Besäufnis will nehme ich auch einen Jumbo - ist billiger als das Taxi...
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15.09.2011, 09:56 #8chunkz
AW: Autofahren - bald ein Privileg Besserverdienender
das hat aber auch noch andere Gründe das fliegen günstiger ist. Deutschland ist ein Export-Land. Viele Güter werden per Flugzeug exportiert. Werden hierfür übermäßig viel an Steuern verlangt, so steigen die Preise für den Endverbraucher im Ausland und Länder wie China, Indien oder andere Billig-produzierenden gewinnen einen höheren Marktanteil, indem Deutschland seinen verliert.
Da ist es einfacher die Steuern vom Endverbraucher in Deutschland zu verlangen.
PS. Ich hab die Grünen noch nie gemocht! Scheiß Öko-fritzen. Wenns nach mir ging wären die schon längst abgeschafft.
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15.09.2011, 09:59 #9Vachyn
AW: Autofahren - bald ein Privileg Besserverdienender
Klar gibt es immer Menschen, die tatsächlich auf ihr Auto angewiesen sind. Doch einmal ab von jenen halte ich es für fruchtbarer und ökologischer nicht das Autofahren wieder günstiger sondern die öffentlichen Verkerhsmittel attraktiver und vor allem preiswerter zu machen. Eine Fahrt im Zug oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln kann um einiges angenehmer gestaltet werden als eine Autofahrt im Stau. Dazu müssen Anschlussbedingungen optimiert, die Fahrtfrequenzen erhöht und die Flächenabdeckung ausgebaut werden. Dafür kann meinetwegen gern eine Autobahnmaut eingeführt werden. In Realität ist es jedoch leider so, dass wohl nichts davon angegangen wird und dass die zusätzlichen Einnahmen im Morast unseres Staates unwiederbringlich verloren gehen.
Das wirkt für mich Fehl am Platze. Es geht hier doch denke ich um Personenbeförderung im Auto (Zug). Ein Einzelfall ist auch nicht aussagekräftig (ihr kleines Dorf).
Des weiteren werden die meisten PKW zum Export sehr wohl etwa aus Süddeutschland mit dem Zug nach Norddeutschland geschafft. (Bei den Exportzahlen wäre ein LKW-Transport doch quatsch).
Handelt es sich um kleinere Lieferungen wird erst auf die Straße zurückgegriffen.
Jedoch sehe ich auch beim Guterverkehr, dass Verbesserungen bei der Bahn nötig sind.
Generell halte ich eine Entwicklung weg von der Straße für den intelligenten Weg, denoch ist es natürlich doch eine Frechheit wie stark die Preise für fossile Brennstoffe steigen. Da sehe ich vorallem die Mineralölfirmen in der Schuld, jedoch ist die Politik auch nicht wirklich frei zu sprechen.
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15.09.2011, 10:21 #10Der Schmied von Kochel
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15.09.2011, 11:34 #11Samyra
AW: Autofahren - bald ein Privileg Besserverdienender
Irgendwann muss mal etwas passieren. Öl ist keine unerschöpfliche Quelle und die Umwelt wird auch nicht besser, es war von Anfang an klar, dass das nicht ewig so weitergehen kann. Ich frage mich nur, ob man bisher keine echten verträglichen Alternativen finden will oder ob man sie noch nicht finden kann. Wir bekommen doch sonst technisch schon so viel hin, da müsste es doch noch andere brauchbare Wege geben. Es fehlt wohl einfach der Zwang dazu.
Benzin immer teurer zu machen löst jedenfalls das Problem nicht. Wenn man dadurch erreichen wollte, dass die Bevölkerung irgendwann rebelliert und die Hersteller schneller zu Alternativen gezwungen werden, so ist das bisher eher misslungen. Mal abgesehen von Berufspendlern, die keine andere Wahl haben, ist die Schmerzgrenze doch erstaunlich hoch. Ich merke das auch an mir selbst, ich fahre sehr gerne Auto. Autofahren ist einfach ein Stück Freiheit, man ist flexibel und unabhängig. Wenn man nicht gerade im Stau steht. Der öffentliche Nahverkehr ist halt meistens doch nicht so prickelnd und kostet oft mehr Zeit.
Das ist aber doch für die Passagierflüge egal.
Es stimmt schon, dass die Pauschalreise nach Mallorca, Ägypten oder die Türkei bald billiger ist als die Zugfahrt quer durch die Republik. Das liegt aber vor allem an der großen Konkurrenz, die Bahn hat hier sowas ja kaum. Da kann sie auch die Preise gestalten wie sie will und Service vernachlässigen.
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15.09.2011, 11:48 #12Nicoletta
AW: Autofahren - bald ein Privileg Besserverdienender
Doch – Bahnstrecken werden nach Auslastung und Einnahmen danach beurteilt ob sie aufrecht erhalten bleiben oder nicht. Die bis in die 90er geschlossenen Strecken zu kleineren Gemeinden haben sich nicht mehr gerechnet, nachdem der Gütertransport – eben aufgrund der vielen Probleme mit der damaligen DB – zusammengebrochen ist. Die Menschen MUSSTEN sich Autos kaufen um die bis teilweise 80-100 kM zur Arbeit zu kommen.
Das kommt drauf an welches Transportunternehmen den Transport zum Hafen übernimmt. Niederl. und Osteurop. Transportunternehmen transportieren immer noch die meisten Fahrzeuge in Richtung der Häfen. Eine Ausnahme bildet da lediglich VW die Ihre Werke meist mit Schiffanbindung gebaut haben. Aber das hat mit dem eigentlichen Thema des Threads nicht viel zu tun, sondern sollte bloß aufzeigen warum die Bahn u.A. einen großen Rückfluss auf die Schiene gar nicht bewältigen kann.
Die technischen Möglichkeiten sind da Segen und Fluch zugleich. Autohersteller haben kein eigenes Interesse an alternativen Antrieben, die Vertragswerkstätten haben es nicht und die vielen Zubehörhersteller erst recht nicht. Wenn es ein Auto mit einem Antrieb ohne Vebrennungsmotor geben würde, würden sämtliche bei Wartungsarbeiten bisher notwendigen Teilewechsel unnötig. Allein in D ständen 40.000 Werkstätten vor der Schließung, Ölhersteller, Zubehörteilehersteller alle wie sie sind - von heute auf morgen (OK, nicht ganz) überflüssig. Ein Elektroauto benötigt keinen Luftfilter, keine Zündkerzen, kein Motoröl etc.
Solange es technische Neuerungen gibt, wird eher noch tiefer nach Öl gebohrt als Kapazitäten für die Forschung nach Alternativantrieben freigesetzt.
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15.09.2011, 13:40 #13Issomad
AW: Autofahren - bald ein Privileg Besserverdienender
Alternativen zu Öl sind schon vorhanden und man könnte auch deutlich mehr Strom aus nicht-fossilen Energiequellen erzeugen, aber das Problem ist, dass fossile Brennstoffe immer noch billiger sind als die Umrüstung bzw. der Neuaufbau der Infrastruktur ...
Deshalb war der Ausstieg aus der Kernenergie so schwierig, weil die Atom-Anlagen nach jahrzehntelanger staatlicher Subventionierung momentan am wirtschaftlichsten sind.
Firmen wollen nunmal Gewinn machen und das mit möglichst wenig Aufwand. Ein schneller Schritt zu umweltschonenden Transportmöglichkeiten wird es nur geben, wenn fossile Brennstoffe teurer gemacht werden, bis man die Schmerzgrenze trifft, bei der ein Umstieg wirtschaftlich günstiger ist, oder wenn der Staat in Vorleistung tritt und den Umstieg vorfinanziert (aber der Staat ist ja ständig pleite).
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15.09.2011, 16:26 #14Gilligan
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15.09.2011, 16:33 #15Vachyn
AW: Autofahren - bald ein Privileg Besserverdienender
Ich konnte aus deinem Post jetzt nicht erkennen ob du das wirklich so siehst oder die entsprechenden Branchen "zitierst". Ich sehe in diesem Argument jedoch kein echtes. Entwicklung und Ausarbeitung neuer Antriebstechniken schafft Arbeitsplätze!
Auch Autos mit neuen Antrieben müssen gewartet und repariert werden. Zudem ist es eben kein Umstieg von heute auf morgen. Das ist schlicht nicht möglich. Werkstätten müssten sich anpassen, ganz klar, aber das kann doch kein Argument gegen Fortschritt sein. Da sind die Werkstattbetreiber eventuell auch ein wenig in der Bringschuld. (Werkstatt)Verbände oder der Staat können Fortbildungen anbieten. Neue Auszubildende sollten von anfang an zusätzlich in diesen Bereichen ausgebildet werden etc. Arbeiten und Wettbewerbsfähig sein heißt nicht nur mit seinen Händen das zu schaffen, was man vor 15 Jahren gelernt hat!
Wieso sollten Zubehörhersteller etwas gegen neue Antriebstechniken haben? Ein Navi, MP3-Autoradio, Klimaanlage oder was auch immer ist nicht von der Antriebstechnik abhängig.
Vielleicht waren die Zulieferer gemeint. Karosserie, Reifen und alles um den Antrieb herum bleibt im Groben beim Alten also sollten da die meisten auch kein Problem haben.
Das größte Problem ist der mangelnde Willen neues zu Entwickeln. Die oben genannten Gründe können meiner Meinung nach jedoch kein zu gewichtiger Grund dafür sein, sondern Bequemlichkeit. Und diese rührt aus dem einfachen Fakt, dass der Kunde nichts anderes zu Wollen scheint. Die alten Spritschleudern verkaufen sich immer noch wie warme Semmeln. Wieso sollte man da viel Zeit und Geld in Alternativen investieren.
Naja, ganz verunglimpfen will ich unsere großen Autokonzerne nicht! Langsam scheinen ja doch Entwicklungen in die (meiner Meinung nach) richtige Richtung zu laufen wie Frankfurt zeigt.
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15.09.2011, 19:15 #16Nicoletta
AW: Autofahren - bald ein Privileg Besserverdienender
Aber bei weitem nicht in der Zahl, wie sie später in der After-Sales-Kette verloren gehen. Sie dir mal eine typische Inspektions oder TÜV Rechnung an. Und dann zieh mal die Ersatzteile ab die aufgrund Wartung und Reparatur eines Verbrennungsmotors anfallen. Das fängt beim Sprit an der wegfällt (jetzt nicht auf der Rechnung, klar ne), Spritadditive die gerne von Werkstätten benutzt werden [ich kürze mal ab] und entscheidende Verschleißteile wie Auspuff, Zündkerzen, Luftfilter, Einspritzersatzteile, Motor- und Getriebeöl, Zahnriemen, Kupplung usw. einfach nicht mehr benötigt werden. Laut KBA gab es Stand Jan. 2011 42,3 Millionen zugelassene PKW. Nimm nur mal einen Werkstattbesuch pro Fahrzeug/Jahr an (es sind im Schnitt mehr) und dann berechne mal um wieviel der Absatz an Teilen und Schmierstoffen sinken würde wenn alle Fahrzeuge einen Elektroantrieb hätten. Wir würden eine Arbeitslosenwelle sonder Gleichenerleben. Das hat die Autoindustrie gerade hinter sich und immer noch nicht überwunden – Stichwort Abwrackprämie. Damals standen bis zu 240.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel – und nun stell dir vor, das After-Sales-Geschäft fällt nahezu völlig weg. Wohin mit all den Kupplungen, Zahnriemen …..????
Nur mal ein Beispiel: Autos mit Verbrennungsmotor benötigen einen Auspuff. Diese werden u. A. von der Firma Boysen im Schwarzwald gebaut. Die hätten dann ja nix mehr zu tun. 1500 Beschäftigte wären arbeitslos. Und das ist nur eine Firma, ein Ersatzteil ….
Richtig – es müssen Batterien getauscht werden und hin und wieder mal ein Unfall repariert werden. Dazu brauch man dann keine ausgebildeten Mechaniker mehr die jahrelang lernen wie ein Motor funktioniert, die Verbrennungsbilder deuten müssen, Einspritzanlagen verstehen und Bremsen- und Auspuffdienste durchführen. Flächendeckend eingeführte Elektrofahrzeuge, ich gebe dir völlig Recht – das werden wir nicht mehr erleben – sind zwangsläufig der Tod der klassischen markenungebundenen KFZ Werkstatt. Und davon gibt es mehr als Markenwerkstätten.
Das stimmt teilweise, ist aber nicht das Zubehör dass die wiederkehrenden Mengen ausmacht. Ich meinte eher die Verschleissteile die aus der Motorart rersultieren – siehe oben.
Entwicklungen als Alternative zum Ottomotor waren schon immer Teil der Entwicklung, nur halt eben nicht auch strategisches Ziel der hochsubventionierten Autoindustrien. Es gab vielversprechende Pläne einen Keramikmotor zu bauen – Endstation Schublade! Der GM Chevrolet Volt in den USA – der hat eingeschlagen wie eine Bombe, alle Prototypen wurden von GM zurückgeholt und eingekellert. – Endstation – Schublade.
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15.09.2011, 19:57 #17Vachyn
AW: Autofahren - bald ein Privileg Besserverdienender
Ich verzichte jetzt mal aufs zitieren, ist mir zu stressig.
Allgemein muss man jedoch sagen, dass da ein ganz schöner Schwarzmaler hinter der Tastatur sitzt. Die Welt ist immer im Wandel und sich an die Vergangenheit zu klammern und meinen damit ist alles besser bringt nichts und ist in diesem Fall sogar falsch.
Ihre Signatur etwa kann tatsächlich eintreten. Nicht jedoch aus den dort genannten Gründen. Der gigantische Rohölverbrauch und der damit verbundene eventuelle Klimawandel führt wohl eher dazu. Kein Rohöl bedeutet weit schlimmeres für die Wirtschaft und natürlich damit verbundenen Arbeitskrafte, ach was für die ganze Gesellschaft. Man braucht sich doch nur in der Wohnung umzuschauen und mal überlegen worin kein Rohöl steckt oder zu dessen Produktion kein Rohöl benötigt wird. Da bleibt nicht viel übrig. Wenn wir nicht sparsammer mit der wichtigen Resource umgehen hat das immense Folgen. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass unsere gesammte Gesellschaft zusammenbrechen würde.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt langfristige Lösungen zu suchen und zu finden um diesem Szenario zu entgehen. Ein wichtiger Bestandteil muss und wird sein auf spritsparende oder spritlose Fahrzeuge umszusteigen. Zudem muss natürlich auch die gesammte Energieversorgung umstrukturiert und Resycling weiter und effektiver vorangetrieben werden. (Und natürlich noch mehr aber das ist hier ja nicht das Diskusionsthema).
Zudem habe ich mich nicht auf das Elektroaute beschränkt. Hybridautos spielen wohl erst einmal eine starke Rolle und das Wasserstoffauto darf man auch nicht vergessen. Für all diese Fahrzeuge müssen spezialisierte Mechaniker ausgebildet werden. -> Jobs.
Des weiteren stehen ihre Argumente doch etwas zum Widerspruch zu ihrem Ausgangspost. Ist es nicht vorteilhaft für den Endverbraucher, wenn weniger Verschleisteile vorhanden sind und damit weniger oft der Mechaniker aufgesucht werden muss. Das bedeutet weniger kosten beim Autofahren. Teurer Sprit muss beim Elektroauto etwa auch nicht gekauft werden. Nocheinmal weniger was der Endverbraucher zu zahlen hat.
Wenn wir weit in die Zukunft blicken könnten wir uns sogar Induktionsspulen unter der Straße vorstellen, die das Auto aufladen. Unbegrenztes Fahren ohne jemals zur Tankstelle zu müssen, aber nein die armen Tankstellenwarte, die haben ja dann keine Jobs mehr.
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15.09.2011, 20:18 #18chunkz
AW: Autofahren - bald ein Privileg Besserverdienender
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15.09.2011, 22:33 #19Nicoletta
AW: Autofahren - bald ein Privileg Besserverdienender
Oder fast schon zu spät dazu. Die Autoentwickler können derzeit nichts anderes tun, als ihre Fahrzeuge effizienter zu machen. Ein Blick auf die jetzige IAA zeigt aber, dass dieses Ziel nicht mit dem notwendigen Nachdruck angegangen wird. Es werden entweder teure spritschluckende Boliden vorgestellt, oder kleine "Billigkarren" die in der Grundausstattung nicht einmal ein Handschuhfach haben (VW Up) und hinsichtlich Preis, Verbrauch und CO2 Ausstoss immer noch deutlich hinter anderen Kleinwagenherstellern herlaufen.
Die Diskussion ist auch etwas abgedriftet, einen Widerspruch sehe ich aber trotz allem nicht. Welchen denn? BTW: Ein DU ist völlig OK!
Völlig klar! Ein Tanz auf dem Seil für die Hersteller... Und so kommen wir wieder zum Thema. (Pheeeew...).
Denn: Genau diese Kosten sind in den letzten zwei Jahren um über 7% gestiegen. Erst wurde mit der Angst um Arbeitsplätze eine nie dagewesene Wirtschaftsförderung für nur eine Branche durchgesetzt. Eine Branche die übrigens jedes Jahr Milliarden von Subventionen erhält. und gerade die deutschen Hersteller schwelgen allesamt in ihren Bolidenträumen.
Es wird noch lange dauern wird, bis sich Elektroautos wirklich in der Masse durchsetzen. Aber deutsche Hersteller schwelgen in der Vorstellung ihrer Boliden und warten einfach die Entwicklung ab - dank vielfacher Förderung und recht großen Märkten in China, Indien und den USA. In Bezug auf Elektrofahrzeuge einfach abwarten kann aber auch nicht die Strategie sein.
Die Vergangenheit hat oft genug gezeigt: Bei den neuen, innovativen Technologien und Antrieben brauchen die deutschen Autobauer Druck - das fing bei aufgeladenen Motoren an, Einspritzanlagen statt Vergaser und dem Widerstand bei der Einführung von Katalysatoren, ABS etc...Sollen tatsächlich schon 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs sein und unsere Hersteller weiter reagieren wie bisher, dann sehen wir hier eher chinesische Fahrzeuge als deutsche.
Und dann kann es passieren, dass die jetzigen Zubehörlieferanten zu Konkurrenten werden.
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15.09.2011, 22:35 #20rYo
AW: Autofahren - bald ein Privileg Besserverdienender
Wer sich nen Benziner holt ist doch selber schuld. Gibt genug günstigere Alternativen.
Sobald mein Traumauto 2014 in Deutschland auf dem Markt kommt, winke ich euch aus meinem Auto zu. 3€ für jede Tankfüllung und über 400km Fahrreichweite, was will man mehr? Und wenns doch weiter weggeht ist der auch innerhalb von 45 Minuten wieder voll. Und wer länger als 400km fährt, macht eh zwischendrin ne halbe Stunde Pause!
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