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Thema: Ausstieg vom Atomausstieg
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09.09.2010, 11:42 #1FreeSpeech
Ausstieg vom Atomausstieg
Die Regierung peitscht die Verlängerung der AKW Laufzeiten durch und wird als durch die Atom-Lobby ferngesteuert bezeichnet. Was wohl auch kaum von der Hand zu weisen ist.
Haben unsere Regierenden ein großes Werk vollbracht und finanziell viel herausgeholt gegen die gierigen Konzerne; oder dient das primär dazu die Umfragewerte für Schwarz-Gelb steigen lassen.
Ist am Ende der einfache Bundesbürger und Energieverbraucher der Dumme, der die Zeche zahlt? Und sogar zweimal zahlt wenn man außerdem die wachsende Menge an Atommüll, für die es keine Endlagerungsstätte in Deutschland gibt, berücksichtigt?
Ist der Energiemarkt frei oder bestimmen die Großkonzerne bestimmen als Oligopolisten die Strompreise auch weiterhin nach belieben. Wie sie sich auch durch Parteispenden die gewünschte - oligopolfreundliche - Politik sichert?
Hat die Atomkraft nicht vielleicht längst schon seine Chancen verspielt? Nur ca. 15% Strom werden in D von AKWs produziert und davon wird sogar noch Energie exportiert. Atomstrom ist bei weitem nicht klimaneutral und schon nach nicht einmal 30 Jahren beginnt man nun, den Aommüll wieder auszugraben.
Haben die Stromkonzerne diese Politik "eingekauft"?
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09.09.2010, 13:47 #2iHook
AW: Ausstieg vom Atomausstieg
Ich muss sagen, dass ich wohl kaum das entsprechende Hintergrundwissen besitze, was Endlagerung und Klimaneutralität angeht, soweit ich weiß, ist ein AKW jedoch noch immer die günstigste Art, relativ sauber (damit meine Ich ohne CO² / CO etc.) viel Energie zu erzeugen.
Ein zweites Tschernobyl wird es Deutschland meiner Meinung nach nicht geben, die Absicherung ist hier ganz anders, Sicherungssysteme sind hier vierfach vorhanden. Natürlich würde ein Ausstieg aus dem Atomstrom die "erneuerbaren" Energien voran treiben, allerdings ist es meiner Meinung nach noch zu früh. Eben, wie von der Regierung verkündet, eine Übergangslösung, bis wir in der Forschung und dem Aufbau von Erneuerbaren Energieparks weit genug sind.
Eine Brennelemente-Steuer ist meiner Meinung nach jedoch Unsinn, genau damit verspielt man nämlich den wirtschaftlichen Vorteil von AKWs, dementsprechend ist es wohl auch keine "gekaufte Politik".
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09.09.2010, 15:26 #3Gilligan
AW: Ausstieg vom Atomausstieg
ich sehe bei dem ganzen thema zwei große probleme, das erste ist das weitaus größere problem. die lösung für eine endlagerung ist bis heute nicht geklärt. das hätte man aber in meinen augen schon zu dem zeitpunkt klären müssen, als das erste akw geplant wurde. man hätte nie akws bauen dürfen, bevor man keine möglichkeit gefunden hat den müll zu entsorgen, oder sicher zu bewahren.
das zweite problem ist die auswirkung auf erneuerbare energien. die stadtwerke sollen ja angeblich durch die verlängerung riesen nachteile haben, da sie zum großen teil bereits in erneuerbare energien investiert haben. diese technik wird nun, so sagen die betreiber zumindest, nicht mehr konkurrenzfähig sein, da akw strom immer günstiger sein wird. dadurch entstehen eben kosten oder gar verluste bei kommunen.
ob die entscheidung zur verlängerung der schwarz gelben regierung nützt oder eher schadet weiß ich nicht. ich meine gehört zu haben, dass die grünen zumindest derzeit ordentlich stimmen gewinnen, wodran das liegt weiß ich jetzt aber auch nicht, sicher auch bedingt durch andere faktoren.
ich muss auch sagen, dass ich sowieso nicht so recht glaube, was alles zu diesem thema gemeldet wird und aus den mäulern der politik kommt. angeblich gab es ja eine studie, die aufzeigte, dass es auch möglich wäre schon bald aus der atomenergie auszusteigen. eine verlängerung, wie sie nun geplant ist, ist in anbetracht der studie dann irgendwie nicht vertretbar, in meinen augen. für mein gefühl wieder, passend zur regierung, eine klare lobbypolitik für die beteiber der akws.
da wird ganz sicher nur die halbe wahrheit auf allen seiten ausgepakt, bei den gegnern und den befürwortern.
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09.09.2010, 16:05 #4deifel
AW: Ausstieg vom Atomausstieg
Schauen wir uns hierzu erst einmal die Entwicklung der Atomstroms etwas genauer an:
1961 60xDeutschland » Deutschlands erster Atomstrom
1986 60xDeutschland » Katastrophe im Atomkraftwerk Tschernobyl
1995 60xDeutschland » Die Castor-Transporte starten
2001 Atomendlager: Einsturzgefahr in Morsleben? - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
2001 60xDeutschland » Der Atomausstieg wird besiegelt – für immer?
2007 Die Suche nach einem Atomendlager erhitzt Gemüter in vielen Ländern | 09.11.2007
2009 Atomendlager Asse - Deutschlands schwarzes Loch - Wissen - sueddeutsche.de
2009 Atom Endlager Asse II
2010 Erkundung: Röttgen kehrt zurück zum Atom-Endlager Gorleben - Nachrichten Politik - Deutschland - WELT ONLINE
Nun ein, zwei kleine Videos:
Nun eine Liste der meldepflichtigen Störfälle in Deutschland.
Liste meldepflichtiger Ereignisse in deutschen kerntechnischen Anlagen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Diese Liste behandelt meldepflichtige Betriebsereignisse in deutschen kerntechnischen Anlagen. Hier sind Ereignisse eingeordnet, die unter INES ≤ 3 fallen und dabei zu den meldepflichtigen Betriebsereignissen oder Störfällen in Deutschland gehören. Die Einträge sollen vor allem Betriebsstörungen aufzeigen, bei denen eine Gefährdung der Reaktorsicherheit direkt oder indirekt bestand. Da diese Entscheidung oftmals schwierig ist, wurden die Einträge auch nach ihrem Echo in Presse bewertet. Einträge wie Brennelementwechsel, Revision, Arbeitsunfälle etc. sind hier nicht zu finden. Vorkommnisse ab der INES-Kategorie 4 (Unfall) sind weltweit in der Liste der Unfälle in kerntechnischen Anlagen aufgeführt.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]
* 1 1975
* 2 1977
* 3 1978
* 4 1986
* 5 1987
* 6 1994
* 7 2000
* 8 2001
* 9 2004
* 10 2007
* 11 2008
* 12 Ungeklärte Stör-, Vor-, und Unfälle
o 12.1 1986
o 12.2 2003
* 13 Statistik
* 14 Siehe auch
* 15 Weblinks
* 16 Einzelnachweise
1975 [Bearbeiten]
* Greifswald, DDR: 7. Dezember 1975 – Als ein Elektriker im Kernkraftwerk Greifswald einem Lehrling zeigen wollte, wie man elektrische Schaltkreise überbrückt, löste er auf der Primärseite des Block-Trafos des Blocks 1 einen Kurzschluss aus. Durch den entstehenden Lichtbogen brach ein Kabelbrand aus. Das Feuer im Hauptkabelkanal zerstörte die Stromversorgung und die Steuerleitungen von 5 Hauptkühlmittelpumpen (6 sind für einen Block in Betrieb). Eine Kernschmelze hätte drohen können, da Reaktor 1 nicht mehr richtig gekühlt werden konnte. Das Feuer konnte jedoch durch die Betriebsfeuerwehr schnell unter Kontrolle gebracht und die Stromversorgung der Pumpen provisorisch wieder hergestellt werden. Der Fall wurde erst nach der Wende 1989 im Fernsehen publik gemacht. Sowjetische Stellen informierten bereits wenige Stunden nach dem Zwischenfall die IAEO, die diesen später in INES 3 (Vorläufer zu einem Unfall, hier einem „Station-Blackout“-Schmelzszenario) einstufte.
1977 [Bearbeiten]
Der havarierte Block A des KKWs Gundremmingen
* 13. Januar – Gundremmingen – Bei kaltem und feuchtem Wetter traten an zwei stromabführenden Hochspannungsleitungen Kurzschlüsse auf. Die dadurch eingeleitete Schnellabschaltung führte zu Fehlsteuerungen. Nach etwa zehn Minuten stand im Reaktorgebäude des Block A das radioaktiv belastete Wasser etwa drei Meter hoch und die Temperatur war auf rund 80 °C angestiegen. Anfangs hieß es, der Reaktor werde in einigen Wochen wieder in Betrieb gehen können. Nach dem Störfall gingen die Betreiber von einer zügigen Wiederinbetriebnahme von Block A aus. Wegen der von Politik und Aufsichtsbehörden geforderten Modernisierung der Leit- und Sicherheitstechnik verzichteten die Betreiber allerdings später aus ökonomischen und politischen Gründen auf eine Wiederinbetriebnahme von Block A [1][2].(Kategorie A bzw. E)
1978 [Bearbeiten]
* 18. Juni – Brunsbüttel – Nur zwei Jahre nach Inbetriebnahme traten durch einen Abriss eines Blindstutzens zwei Tonnen radioaktiver Dampf in das Maschinengebäude und in weiterer Folge durch Dachklappen ins Freie aus.[3] Trotzdem lief der Reaktor noch über zwei Stunden weiter. Die Betriebsmannschaft hatte das automatische Sicherheitssystem manipuliert, um die Anlage am Netz zu halten. Das KKW Brunsbüttel stand daraufhin mehr als zwei Jahre still.[4]
1986 [Bearbeiten]
* 4. Mai – Hamm-Uentrop – Im Kernkraftwerk THTR-300 Hamm-Uentrop traten radioaktive Aerosole aus. Zerbrochene Kugelbrennelemente verstopften Rohre der Beschickungsanlage, und man versuchte, sie mit hohem Gasdruck freizublasen. Weitere Versuche hatten zur Folge, dass sämtliche verklemmten Kugeln zerbrachen und Teile der Anlage verbogen wurden. Der Reaktor wurde vorübergehend abgeschaltet. Am 1. September 1989 wurde die Stilllegung des THTR-300 aufgrund von Unstimmigkeiten über die weitere Finanzierung beschlossen[5][6].
1987 [Bearbeiten]
* 16. Dezember – Biblis – Störfall im Block A des KKW Biblis. Beim Anfahren des Reaktors klemmte ein Ventil, das eine Anschlussleitung an dem unter 150fachem Atmosphärendruck stehenden Reaktorkreislauf absperren muss, und blieb offen. Erst nach 15 Stunden nahm das Betriebspersonal die aufleuchtende Warnlampe ernst, man hielt die Ansteuerlogik der Lampe für defekt. Das Personal fuhr den Reaktor nicht sofort herunter, sondern öffnete ein zweites, redundantes Sicherheitsventil, um das verklemmte Ventil durchzuspülen und so zu schließen. Das Ventil schloss nicht und 107 Liter radioaktiven Kühlwassers liefen in den Ringraum. Das Sicherheitsventil schloss Sekunden später. [7] Der Störfall kam erst nach einem Jahr durch einen Artikel in einer amerikanischen Fachzeitschrift (Nucleonic Weeks) an die Öffentlichkeit, wurde jedoch vom Betreiber fristgerecht an die Behörde gemeldet, die wiederum selbst keine Pressemitteilung veröffentlichte. Der Störfall wurde später gemäß der Skala INES als Stufe 1 (Störung) eingestuft. Nach dem Störfall haben die Hersteller Abhilfe geschaffen: Mit der Nachrüstung einer Druckentlastungsarmatur zwischen Erst- und Zweitabsperrung (also den besagten Ventilen) dieser Anschlussleitungen wird nach Versagen der Erstabsperrung mittels Druckentlastung ins Containment ein Versagen der Zweitabsperrung und damit ein Bypass verhindert.
1994 [Bearbeiten]
* Im März 1994 brannte in Biblis A innerhalb des Containments der Motor einer Hauptkühlmittelpumpe, weil es aufgrund eines bei Wartungsarbeiten in dem Motor vergessenen Meißels zu einem Kurzschluss gekommen war.[8]
2000 [Bearbeiten]
* 5. Juli – Grafenrheinfeld – Im Kernkraftwerk Grafenrheinfeld kam es zu einem Brand des Motors der Hauptkühlmittelpumpe, die in unmittelbarer Nähe des Reaktordruckgefäßes sitzt. (Kategorie N)[9]
2001 [Bearbeiten]
KKW Brunsbüttel
* August – Philippsburg – Im Kernkraftwerk Philippsburg übersah die Bedienmannschaft beim Anfahren von Block 2, dass das Notkühlsystem nicht die Anforderungen des Betriebshandbuches erfüllte. Das Notkühlsystem reichte aus um den kalten und unkritischen Reaktor zu kühlen. Nach Wiederanfahren des Reaktors wurde das Notkühlsystem soweit wie es die Grenzwerte fordern ertüchtigt. Allerdings kam es dabei zum unten genannten Störfall. Die Kühlflüssigkeit, die in den Flutbehältern (Notkühlsystem) des Kernkraftwerks gepuffert wird, unterschritt die zulässige Borkonzentration. Betroffen waren drei der vier vorhanden Behälter. Aufgrund dieser Vorkommnisse verloren der Kraftwerksleiter und zwei Vorstandsmitglieder des Betreibers EnBW ihre Posten.[10] (Kategorie S und INES 2)
* 14. Dezember – Brunsbüttel – Schwerer Zwischenfall im Kernkraftwerk Brunsbüttel. Wie erst einige Monate später bekannt wurde, hatte sich eine Wasserstoffexplosion in direkter Nähe zum Reaktordruckbehälter ereignet. Die Zuleitung der Kühlung des Reaktordeckels mit 100 mm Durchmesser zerriss dabei auf einer Länge von 2 bis 3 Metern[11]. Es bestand das Risiko, dass Splitter am Splitterschutz vorbei das Containment beschädigten[12]. Der Betreiber HEW versuchte den Vorfall weitestgehend zu verschleiern. Zum Beispiel wurde er lediglich mit der Bezeichnung „spontane Dichtungsleckage“ an das zuständige Ministerium gemeldet. Erst nach zwei Monaten gelang es den Aufsichtsbehörden unter heftigem Streit mit dem Betreiber, das „Leck“ bei abgeschaltetem Reaktor zu besichtigen, wobei das Ausmaß des Störfalles entdeckt wurde. Wäre der Reaktor gleich nach der Explosion vorschriftsmäßig abgeschaltet worden, hätte der Betreiber zu Beginn des Winters für mehrere Millionen Euro Ersatzstrom zukaufen müssen.[13][14]
2004 [Bearbeiten]
* 8. Februar – Biblis – Im Kernkraftwerk Biblis ereignete sich eine Störung, bei der nacheinander mindestens fünf der Stromversorgungssysteme ausfielen. Während eines Sturms gerieten zwei Hochspannungsleitungen in der Nähe des KKW aneinander und verursachten einen Kurzschluss. Daraufhin fiel im Kraftwerk ein Hauptnetzanschluss aus, kurz darauf der zweite. Der Reserveanschluss funktionierte ebenfalls nicht. Die Notstandsstromversorgung von Block A und die Eigenbedarfsversorgung von Block B versagten dann ebenfalls. Somit bestand die Gefahr, dass die Sicherheitssysteme nicht mehr mit Energie versorgt werden konnten. In Folge dieser Ereignisse wurde der Reaktor aus Sicherheitsgründen automatisch heruntergefahren. Die ordnungsgemäß arbeitenden Notstrom-Dieselgeneratoren verhinderten Schlimmeres. In der Vergangenheit standen einzelne dieser vier Notstromaggregate bei regelmäßig wiederkehrenden Prüfungen mehrmals nicht zur Verfügung, jedoch reicht eines aus, um die Aufrechterhaltung der Reaktorsicherheit zu gewährleisten.[15][16](Kategorie E und N)
* 27. Juli – Neckarwestheim – Im Kernkraftwerk Neckarwestheim ereignete sich ein Zwischenfall durch menschliches Versagen, bei dem mit zwei Megabecquerel kontaminiertes Wasser aus Block II in den Neckar gelangte, trotz sofort eingeleiteter Gegenmaßnahmen. Der Vorfall führte erstmals in der Bundesrepublik dazu, dass die Betreibergesellschaft eines Kernkraftwerks (EnBW) ein Ordnungsgeld (25.000 €) zahlen musste. Ein Betriebsleiter wurde entlassen, weil er sich kritisch geäußert hatte.[17][15](Kategorie N und INES 1)
2007 [Bearbeiten]
* Kernkraftwerk Philippsburg - Am 7. Mai 2007 wurde der Sicherheitsbehälter nach einer Revision "wegen eines nicht exakt geschalteten Endschalters" nicht richtig geschlossen. Auf beiden Seiten der Personenschleuse stand ein Ventil offen (Kategorie E und INES 1).
* Kernkraftwerk Unterweser – Gemäß E.ON-Meldung vom Juli stand einer von vier Strängen des Not- und Nachkühlsystems während einer nicht umschriebenen Zeit „nur eingeschränkt zur Verfügung“. Zudem seien an einem zweiten Strang periodisch Reparaturarbeiten durchgeführt worden. Die verbliebenen zwei Stränge (2 x 50 %) hätten aber bei Anforderung auch dann noch eine genügende Kühlleistung für den limitierenden Störfall erbracht. Das BMU ergänzte und kritisierte dann diesen Sachverhalt: Der Fehler im betreffenden Strang sei dem Betreiber über ein Jahr lang bekannt gewesen, aber nicht behoben worden.(Kategorie E und INES 1)
* 28. Juni – Kernkraftwerk Brunsbüttel – Während Wartungsarbeiten im Umspannwerk außerhalb des Kraftwerksgeländes durch die Firma E.ON entstand beim Einschalten eines neu eingebauten Wandlers aus bis jetzt ungeklärter Ursache ein Kurzschluss.[18] Daraufhin wurde das KKW am 28. Juni 2007 vom Netz getrennt und per automatischer Schnellabschaltung heruntergefahren. Die Abschaltung verlief laut TÜV Nord nicht problemlos. In einer Turbine entstand durch austretendes Öl ein kleiner Schwelbrand. Zudem hätten sich Risse an Abdeckblechen gebildet.[19][20] Beim Wiederanfahren des Reaktors führte eine Fehlbedienung durch das Personal am 1. Juli zweimal zu Absperrungen im Reaktorwasserreinigungssystem. Bei der Einleitung von Wasser aus dem Reaktor in die Kondensationskammer ist ein Grenzwert überschritten worden. Dieser Grenzwert soll einen Rohrbruch in dem System erkennen lassen und das System dann zur Absperrung leiten, es lag aber kein Rohrbruch vor. Trotz ausdrücklicher Nachfrage der Reaktoraufsicht am 2. Juli beim stellvertretenden Werksleiter habe dieser dieses meldepflichtige Ereignis zunächst verneint, erst am 6. Juli mittags wurde es offiziell gemeldet. [21](Kategorie N)
* Kernkraftwerk Krümmel – Auf dem Gelände des KKW begann ebenfalls am 28. Juni 2007 ein Brand an einem Transformator, welcher innerhalb weniger Stunden gelöscht werden konnte.[22]. Durch einen Kurzschluss aus nicht geklärter Ursache soll sich Transformatorenöl entzündet haben. Nach Angaben der Behörden bestand keine Gefahr für den Nuklearbereich des Kernkraftwerks. Verletzte hat es nicht gegeben. Der Kernreaktor wurde per Schnellabschaltung heruntergefahren. Die Feuerwehr war mit ca. 80 Einsatzkräften vor Ort, um Maßnahmen gegen den Brand zu ergreifen.[19] Nach Auffassung des für die Atomaufsicht zuständigen Kieler Sozialministeriums sind die Vorgänge sowohl in Krümmel als auch Brunsbüttel „auf jeden Fall meldepflichtig“. Ein Sprecher des Betreibers des KKW Krümmel, Vattenfall Europe, bestritt dies jedoch zunächst für sein Kraftwerk, da das Ereignis außerhalb des Reaktors stattgefunden habe.[23] Später räumte das zuständige Ministerium ein, dass auch der Reaktor sekundär betroffen war. Ein zu schnelles Druckabsenken des Reaktors aufgrund menschlichen Fehlverhaltens – der Reaktorfahrer hatte eine Anweisung seines Vorgesetzten falsch verstanden und zwei Sicherheits- und Entlastungsventile von Hand geöffnet – und „unplanmäßiger Ausfall einer von mehreren Reaktorspeisewasserpumpen“ führte zu einem „schnellen Druck- und Füllstandsabfall im Reaktordruckbehälter“ von 65 auf 20 bar. „Es war trotzdem jederzeit genügend Wasser über den Brennstäben“, sagte ein Ministeriumssprecher. Durch die automatische Zuschaltung eines weiteren Sicherheitssystems konnte der Wasserstands- und Druckabfall ausgeglichen werden. Vattenfall bestätigte die Vorgänge, erklärte aber, man habe das Ministerium „unmittelbar nach dem Brand und der Schnellabschaltung“ über die Auffälligkeiten informiert.[24] Bei der Schnellabschaltung kam es auch zu Problemen mit der Eigenstromversorgung des Kraftwerks und mit der Datensicherung. Des Weiteren gelangten Rauchgase des Brandes durch das Lüftungssystem in den Leitstand, sodass der Reaktorfahrer seinen Dienst nach Öffnung der Ventile vorsorglich nur mit einer Gasmaske fortsetzen konnte. Aufgrund dieser Pannenserie schaltete sich die Atomaufsicht des Bundesumweltministeriums ein.[25] Am 13. Juli 2007 gab es Durchsuchungen durch die Polizei, da Vattenfall mehrfach eine Befragung des Reaktorfahrers verweigert hatte. Einen Durchsuchungsbefehl gab es nach einer Anzeige der taz, es hätte angeblich Verletzte im Leitstand gegeben.
2008 [Bearbeiten]
* Kernkraftwerk Krümmel - Geesthacht - Im Kraftwerk ereignete sich am Vormittag des 4. Februar 2008 ein Schwelbrand in einer Lüftungsanlage, dieser konnte durch die Werkfeuerwehr binnen einer Stunde mit einem Feuerlöscher gelöscht werden, externe Hilfe war nicht notwendig. Daraufhin entsandte die Atomaufsichtsbehörde einen Sachverständigen. Radioaktivität war jedoch zu keiner Zeit ausgetreten, da der Unglücksort außerhalb des Reaktorgebäudes lag. Dieser Vorfall erregte erneut hohes Interesse der Medien und wurde von zahlreichen Umweltschutzorganisationen zum Anlass genommen, das Kernkraftwerk Krümmel und die Sicherheit der Kernenergie wiederholt anzuzweifeln. Das Kraftwerk stand zu dieser Zeit seit 2007 still.
* Kernkraftwerk Philippsburg - Laut dem baden-württembergischen Umweltministerium wurde in der Nacht zum Freitag den 6. Juni 2008 im Sicherheitsbehälter des Block I ein Druckabfall festgestellt, der die zulässigen Werte übersteigt. Der Behälter, der wichtige Teile des Reaktors einschließt, hat im normalen Betrieb einen leichten Überdruck von 20 Millibar. Der ermittelte Druckabfall betrug laut Ministerium 1 Millibar pro Stunde und war auf eine undichte Stelle zurückzuführen. Das Leck sei beim Anfahren der Anlage nach der Revision und unmittelbar nach dem Fluten des Behälters mit Stickstoff aufgetreten. Auf der Internationalen Bewertungsskala "INES" gehört es zur Klasse 1 ("Störung"). (Quelle SWR)
Ungeklärte Stör-, Vor-, und Unfälle [Bearbeiten]
Hier werden Ereignisse aufgeführt, die noch nicht abschließend geklärt sind oder keine Einstufung gemäß den deutschen Kriterien oder INES-Kriterien haben.
1986 [Bearbeiten]
* 12. September – Geesthacht – Auf dem Gelände des Kernkraftwerks Krümmel wurde an verschiedenen Stellen eine alarmierend hohe Radioaktivität gemessen. Ein Störfall im Kraftwerk ereignete sich aber nachweislich nicht. Ab Ende 1989 trat Leukämie ungewöhnlich häufig in der Region auf. Derzeitige Studien befassen sich vor allem mit dem nahegelegenen Forschungsreaktor Geesthacht. Siehe dazu Leukämiecluster Elbmarsch
2003 [Bearbeiten]
* In Biblis B kam es im März 2003 bei Wartungsarbeiten zu einem Schwelbrand innerhalb des Containments.[8]
Den Anteil des muss man hier noch herausrechnen bzw. die entsprechende Tabelle einbinden.
Ich schaue mir das Später mal an.
http://www.bpb.de/cache/images/EU1T2Q_590x440.gif
Ist Atomstrom wirklich so wichtig oder nur einfach billig und Gewinnbringend für die Energiekonzerne.
Denkt selbst nach, ich melde mich noch einmal dazu, wenn ich später wieder zu Hause bin.
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09.09.2010, 16:19 #5Patzenhofer
AW: Ausstieg vom Atomausstieg
Aufgepasst bei Statistiken. Die Statistik auf die Du dich beziehst gibt vermutlich die Primärenergie an, nicht aber den Anteil von Strom. Vermutlich wird dort auch Erdöl aufgeführt, das spielt aber bei der Stromerzeugung kaum eine Rolle.
Wenn man alleine von der Stromerzeugung ausgeht, dann ist Braunkohle der wichtigste Anteil, gefolgt von Kernenergie und Steinkohle. Atomstrom (bei etwa 20%) und Kohle machen in etwa 65% aus. Wenn man die Grundlast betrachtet spielt hauptsächlich Braunkohle und Atomstrom (45%) eine Rolle.
Das zeigt also, wenn Atomkraftwerke abgeschaltet wird, werden weitere Braunkohlekraftwerke gebaut und das finde ich nicht erfreulich, wenn man den Abbau und die Abfallprodukte betrachtet.
Den Anteil von radioaktiven Abfall aus Kernkraftwerken sollte man auch etwas relativieren. Im gesamten macht der radioaktive Abfall aus Kernkraftwerken nur einen sehr kleinen Teil aus. Das heißt wir brauchen auf jeden Fall eine Lösung für radioaktiven Abfall, mit oder ohne AKWs, mal davon abgesehen, dass wir jetzt eh schon AKWs betrieben haben.
In Zukunft werden wir wohl auch das Uran aus dem Abfall vollständig spalten, so dass der daraus entstehende Müll auch nicht mehr so lange strahlt. Im Ausland will man in Zukunft den alten Müll nochmal verwenden und damit kein Uran in Endlager muss. Deutschland wird das aber wohl mit seiner ablehnenden Haltung nie erleben.
EDIT:
deifel hat jetzt mit Sicherheit die gesamte Primärenergie betrachtet, das ist aber falsch wenn man über die Erzeugung von Strom spricht.
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09.09.2010, 20:08 #6FreeSpeech
AW: Ausstieg vom Atomausstieg
Alternative Energien könnten bei gleichem Geldeinsatz in wenigen Jahren die AKWs redundant machen.
zum zweiten teil des Zitates: Die Lagerung ist ganz eindeutig nicht geklärt. Besonders perfide ist es, dass der Bürger den Stromverbruach an die Erzeuger bezahlt, die Erzeuger aber nur unwesentlich für Kosten zur Beseitigung des Mülls aufkommen müssen. Das muss dann abermals der Steuerzahler tun. So gesehen ist die Verlängerung der Laufzeiten nichts anderes als ein ganz ganz großes politisches Geschenk an die Energiewirtschaft und ein Schlag ins Gesicht der Kunden und Steuerzahler.
Und wie schon vor zwei Wochen befürchtet kommen nun auch die Geheimabsprachen zum Vorschein. Vertrag mit Regierung: Atomkonzerne erhalten weitreichende Schutzklauseln - Nachrichten Politik - Deutschland - WELT ONLINE
Mein Eindruck: Unsere Regierung ist nun nicht mehr nur einer Lobby erlegen, sie bewegt sich verdammt nahe an der Korruptionsgrenze. Ganz zu schweigen von dem Auftrag den sie vom Volk hat und auf den alle Minister vereidigt worden sind. Wir kriegen hier langsam alt-sowjetische Verhältnisse zwischen Enegiewirtschaft und Regierung.
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09.09.2010, 20:24 #7Patzenhofer
AW: Ausstieg vom Atomausstieg
Keine regenerative Energie bis auf Laufwasserkraftwerke ist für die Grundlast geeignet und Laufwasserkraftwerke sind bereits voll ausgeschöpft. Und geht man nur von den Anteil aus, selbst dann ist es sehr zweifelhaft ob man es schafft.
Man muss aber nicht spekulieren, anhand der geplanten Braunkohlekraftwerke war eh klar, wie die Atomkraft ersetzt werden sollte.
Ja, es wurde auch die letzten 10 Jahre nichts in diese Richtung gemacht. Aber nochmal: Selbst ohne AKWs hätten wir das Problem. Der Müll von AKWs macht gerade mal 10% aus und würde man den Müll noch weiter spalten wäre die Entlagerdung ein kleines Stück einfacher.
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09.09.2010, 20:36 #8FreeSpeech
AW: Ausstieg vom Atomausstieg
Eine Sache des Stanpunktes. Atomenergie deckt nur gut 5% unseres Energiebedarfes. Selbst wenn heute alle AKWs gleichzeitig ausfallen ist die Energieversorgung gesichert. Im übrigen laufen nie alle AKWs gleichzeiitig. Es ist also ein einfaches alle AKWs abzuschalten wenn der politische Wille nur da wäre....
Das sind Zahlen die aber nur auf ideele Annahmen beruhen und einen falschen Grudsatz interpretierteen.
Laut Gutachten wird die Müllmenge gegenüber einem Atomausstiet 2015 zum jetzt geplanten Ausstieg in 15 Jahren um mehr als das zehnfache(!) steigen:
von 700t (2015) bis 8.250t in 15 Jahren. Der älteste Reaktor der dann abgeschaltet wird ist dann 78 Jahre alt (!!!)
http://www.greenpeace.de/fileadmin/g...Laufzeiten.pdf
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10.09.2010, 03:22 #9Der Schmied von Kochel
AW: Ausstieg vom Atomausstieg
Diese Tabelle ist für mich der beste Beweis am Atomstrom und alternativen Energien festzuhalten. Man denke bitte mal ein wenig langfristig, wenn Gas und Öl Vorkommen kaum noch vorhanden sind. Ein Umschwenken könnte jetzt zum einen die Ressourcen schonen und länger verfügbar machen und zum anderen die Nachfrage senken und somit die Preise nach unten korrigieren. Das Risiko bei Reaktoren ist berechenbar und muss konsequent niedrig gehalten werden. Das Problem des Mülls ist ein anderes, welches aber vertretbar ist bis die Menschheit einen Weg zur sauberen Energieversorgung gefunden/umgesetzt hat.
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11.09.2010, 10:48 #10FreeSpeech
AW: Ausstieg vom Atomausstieg
Die Atomlobby versucht dennoch unverdrossen, die Auferstehung der Atomkraft herbeizureden und trifft bei unseren scheinbar käuflichen Politikern auf offene Ohren. Die Zahl der Reaktoren weltweit ist seit 1989 lediglich von 423 auf 435 gestiegen. In 2008 ging weltweit zum ersten Mal seit 1956 kein einziges neues Atomkraftwerk ans Netz. Zudem werden neun Meiler weniger betrieben als noch 2002, als der historische Höchststand von 444 AKWs erreicht wurde. Nur in Deutschland schaffen es Untenehmen in der Öffentlichkeit und unter Politikern ein anderes Szenario darzustellen.
Die Forderung, die Laufzeiten der AKW zu verlängern wird nicht dazu führen, dass mehr in erneuerbare Energien investiert wird. Die Vorherrschaft der großen Kraftwerksblöcke wird verlängert und der Ausbau von dezentralen, umweltverträglicheren kleinen Kraftwerkseinheiten, die sich wesentlich besser mit erneuerbaren Energien kombinieren lassen wird aktiv behindert. und jetzt auch mit Segen der Regierung.
Die von dir (Fleischfresse) angemerkte drohende »Energielücke« ist ledigliche eine Kampagne für verlängerte Laufzeiten von Atomkraftwerken und kostenlose CO2-Zertifikate für Kohlekraftwerke.
Nur ein schneller Ausstieg aus der Atomenergie kann den Innovationsdruck auf die Energiewirtschaft aufrechterhalten, anstatt sie wie jetzt bekannt wurde, zu wenigsten zur Modernisierung zu drängen, werden billige vermeidungsklauseln definiert. Angesichts dieser Fakten von einer »Wiedergeburt« zu sprechen ist irreführend. Selbst neue hochmoderne AKW könnte keiner der Energieriesen in Deutschland bauen. Zunächst einmal, weil die langen Bauzeiten enorme Kosten verursachen, die kaum eine Bank finanziert. Es sei denn, der Staat steht für das Investitionsrisiko gerade und des weiteren weil ausser einem japansichem Unternehmen (Japan Steel Works) in der Lage ist die Komponenten für einen Reaktordruckbehälter notwendiger Größe zu produzieren. neben dem Mangel an Fertigungskapazitäten - selbst für ausführliche (und vor allem notwendige) Modernisierungsmaßnahmen - wird auch der schwindende Anteil von Fachkräften nicht in der gestellten Frist so zu erhöhen sein, wie es notwendig wäre.
Und ganz so übergehend wegwischen würde ich auch das Müllproblem nicht. In der Asse müssen - nach nun 40 Jahren Atomkraft - 160.000 Fässer hoch-radiaktiver Atommüll geborgen werden. Zehnmal mehr als bisher bekannt und hunderte von tausenden Jahre früher als beabsichtigt. Wenn wir heute feststellen, dass wir damals belogen worden sind mit Menge und Gefährlichkeit sowohl des Mülls als auch der Lagerstelle, wie wird es aussehen, wenn jetzt ein Freibrief für weitere 15 Jahre ausgestellt wird ?
Das sind mehr als ein paar Karpfen die plötzlich in irgendenem Weserberglandteich immense Größe erreichen und vielleicht nachts leuchten.
Offenbar können wir den Müll nicht einmal für 50 Jahre sicher einlagern und schon gar nicht dafür sorgen, dass Strahlen aus den Werken austreten die eben Karpfen zum wachsen anregen, oder kleine Kinder zu Blutkrebspatienten macht. Das war die andere Seite des Berges an der Weser wie du weisst.
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13.09.2010, 02:55 #11Der Schmied von Kochel
AW: Ausstieg vom Atomausstieg
Du meinst Grohnde? Woher kennst du das? Hmmmm, ich mag Karpfen....
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13.09.2010, 10:08 #12FreeSpeech
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13.09.2010, 10:39 #13Patzenhofer
AW: Ausstieg vom Atomausstieg
Oben hast Du geschrieben, dass es 15% Atomenergie sind, bei der Primärenergie sind es aber in etwa 11%. Wenn man also bedenkt, dass Primärenergie alles umfasst, wie zB Strom, Heizen, Motoren etc, dann ist das schon ein gewaltiger Anteil.
AKWs haben aber neben den Anteil im Strommix eine weitere wichtige Rolle, die zur Zeit nur durch Kohle ersetzt werden kann. Kernkraft und Kohle sind wichtig für die Grundlast und können deshalb nicht einfach mal so abgeschalten werden.
Deshalb wurden vor wenigen Jahren noch 19 neue Kohlekraftwerke geplant, eben weil man die AKWs nicht einfach so abschalten kann.
Mal ehrlich, glaubst Du an den Blödsinn?
In den letzten 15 Jahren soll mehr als das 10fache entstehen, was bereits jetzt schon entstanden ist?
Das zeigt mir eher, mit welchen Methoden Greenpeace argumentieren und welche Bedeutung die Gutachten von Greenpeace haben (nämlich keine).
Im übrigen heißt die Verlängerung nicht, dass alle bis zum Ende weiter laufen dürfen.
Öl hat sogar keine Rolle (gerne wird es aber miteinbezogen, um die Bedeutung von Kernkraft klein zu reden), die anderen Beiden sind aber neben Kohle die wichtigsten Bestandteile unseres Energiemix. Kernkraft und Kohle (hauptsächlich Braunkohle) sind für die Grundlast noch unverzichtbar und Gaskraftwerke sind gut skalierbar.
Es wird immer wieder behauptet, dass AKW die regenerativen Energie blockiert, dass ist aber Unsinn.
Windenergie muss zB für einen garantierten Preis abgenommen werden, egal wieviel produziert wird und ein großer Teil des Gewinns von AKWs geht in regenerative Energie. Und mal davon abgesehen würden die AKWs auch nur von Kohlekraftwerke (speziell Braunkohle) ersetzt worden sein, aber ohne dass weiteres Geld für regenerative vorhanden ist.
Kleinkraftwerke sind auch nicht unbedingt zu bevorzugen, denn da stellt sich auch die Frage, wo man die Masse an Biomasse her bekommt, ohne Nahrungsmittel zu verknappen oder weitere Natur für Landwirtschaft zerstört. Im Moment sind eben fossile Brennstoffe unbedingt notwendig.
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13.09.2010, 14:41 #14FreeSpeech
AW: Ausstieg vom Atomausstieg
Ich wollte auch 15% schreiben – zahlen die zu finden sind sind sehr unterschiedlich
Doch – nicht morgen, aber locker in Zehnjahresfrist! Leider nur wollen viele das nicht hören und glauben eher der Atomlobby.
Die Atomlobby sagt, erneuerbare Energien wären nicht beliebig verfügbar und von Wind und Sonne abhängig. Stimmt – sofern man die Erzeugung selbst berücksichtigt. Der überwiegende Teil der erneuerbarer Energien lässt sich problemlos in das deutsche elektrische System integrieren. Der Ökostromerzeuger Björn Klusmann hat der Regierung eine unabhängige Studie vorgelegt die zeigt, dass bis 2020 bei einem Anteil von 47 Prozent Erneuerbarer bereits heute genügend Speicherkapazitäten mit den Pumpspeicherkraftwerken, zur Verfügung stehen, um Verbrauchsschwankungen auszugleichen und trotzdem immer eine gesicherte Leistung anbieten zu können. Sodass jederzeit die rechnerische Jahreshöchstlast abgedeckt werden kann
Die Aussagen ohne Atomstrom geht es nicht zieht nur bei sofortiger Abschaltung, nicht bei einer koordinierten Entwicklung und Ausweitung der erneuerbaren Energiegewinnung. Nicht nur diese eine Studie belegt, dass die Argumentation von EON, RWE & Co schlicht falsch sind, viele Studien haben das bereits widerlegt, und es ist letztlich die Argumentation von Bremsern und Verhinderern.
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13.09.2010, 15:43 #15Patzenhofer
AW: Ausstieg vom Atomausstieg
Die Kapazitäten für Pumpspeicherkraftwerken sind in Deutschland so gut wie ausgeschöpft. Die paar Täler die noch nicht überflutet sind helfen da kaum noch. Man müsste sich hier komplett vom Ausland abhängig machen und dort müssten unvorstellbar große Landstriche überflutet werden. Ob das im Sinne der Natur ist? Ich weiß ja nicht.
Und Sonnenenergie hat in Deutschland keine Bedeutung und Wind ist auch irgendwann mal erschöpft. Im Moment macht Wind nur einen sehr kleinen Teil aus.
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13.09.2010, 17:02 #16FreeSpeech
AW: Ausstieg vom Atomausstieg
Wind ist erschöpft und Pumpspeicherwerke auch? In Bayern vielleicht.... da ist man ja auch besonders lobby-Anfällig.... Obwohl die Alpen ja genügend Möglichkeiten bieten würden.
Hast du etwa E.On oder RWE Aktien?
Wenn die AKWs weiter am Netz bleiben werden mit Sicherheit Forschungen im Bereich Energiespeicheurng nicht so fortgesetzt wie es gaplant war. Ein ganzer Entwicklungszweig wird so unterdrückt.
Im übrigen spielen für Deutschland bei der Energiespeicherung sogar Gebiete in Norwegen eine Rolle in den kurzfristigen Modellen. Alles Enwicklungen die durch eine Laufzeitverlängerung behindert werden. Nicht umsonst hat die die Atomwirtschaft sogar Verträge geben lassen die sie gegen einen evtl. Regierungswechsel absichern. Allein schon das zeigt wie überflüssig Atomstrom langfristig ist. Denn wenn die Konkurrenz- und Umweltsituation so klar wäre wie es von dort immer behauptet wird, bräuchte es solche Fangnetze vertraglicher Natur nicht.
Aber es geht ja nich weiter: Anders als andere Stromhersteller bekomemn E.On & Co ncoh diverse indirekte Subvention z.B. weil der Bund die Forschung im Bereich Entsorgung subventioniert - oder die Betreiber von der Versicherungspflicht freistellt.
Mit freiem Wettbewerb und Markt hat das schon lange nichts mehr zu tun - da wird eine Technik künstlich am Leben gehalten die ihre Chance gehabt hat und sich nicht durchsetzen konnte. Sie am Leben zu erhalten - durch Steuergelder - ist der Bückling vor den Stromkonzernen und ökologisch wie langfristig wirtschaftlich (ungeklärte Endlagerung) widersinnig.
Und nicht nur die Lagerung ist ungeklärt, langfristig ebenfalls die VERsorgung. Mit Uran nämlich.
Da nicht nur D auf AKW setzen wird es auch hier zu einer sehr starken Konkurenz um das Uran kommen. Und mal erhlich: Glaubt einer, dass uns die USA Uran schicken wird, wenn die Ressource knapp wird und sie es selber für ihre eigenen AKQ und Militär-Meiler (Träger, Jagd- und Strategische Uboote) brauchen?
Auf diese Art von Versorgungssicherheit möchte ich mich nicht verlassen. Außerdem, wenn Strom schon von Deutschland aus durch halb Europ geschickt wird wei ich schon ob ich ein Windrad oder ein AKW neben meinem Haus stehen haben möchte...
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13.09.2010, 19:19 #17Gilligan
AW: Ausstieg vom Atomausstieg
ich versteh die ganze situation sowieso nicht. in den medien gab es doch schon diverse beispiele, in denen kleinere gemeinden sich absolut unabhängig von stromkonzernen gemacht haben, indem sie ihre eigene versorgung durch sonne und wind hergestellt haben, ebenso bioanlagen in denen ausschließlich dung verbraucht wurde. wieso sollte dies nicht in anderen gemeinden auch funktionieren. natürlich wird es bei metropolen sicher problematisch werden die versorgung intern zu regeln, aber wenn die dörfer und kelinen gemeinden so agieren, wäre das doch bereits eine riesige einsparung.
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13.09.2010, 19:47 #18FreeSpeech
AW: Ausstieg vom Atomausstieg
Auch schon ohne jede weitere Emanzipation einzelner Gemeinden können heute sofort sieben (!) AKW abgeschaltet werden ohne das Deutschland zum Stromimporteur werden würde ( Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen. - http://www.ag-energiebilanzen.de)
Einem Stromimport von 19,9 Milliarden Kilowattstunden stand in der Zeit von Januar bis Juni ein Stromexport von 30,9 Milliarden Kilowattstunden gegenüber. Oder anders ausgedrückt:
Man könnte wegen des produzierten Überschuss der exportiert wurde (11 Milliarden Kilowatt - enspricht der Menge der AKW Krümmel, Brunsbüttel, Neckarwestheim 1, Biblis A, Grafenrheinfeld, Isar 1 und Philippsburg 1 zusammen im betreffenden Zeitraum) eben diese AKW abschalten. Es würde sich nichts an der Stromsituation trotz schlecher Witterung für Windenergiegewinnung ändern.
Die Halbjahresbilanz 2010 straft dabei weiter alle Beteuerungen von Regierung und Atomstromwirtschaft Lügen: Aus zwei Gründen:
Erstens stieg der Stromverbrauch durch die anziehende Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahr um mehr als vier Prozent.
Zweitens war die Windkraft, die führende erneuerbare Stromquelle - die aber witterungsbedingt nur wenig Strom liefern konnte.
Grund des großen Exportüberschusses sind aber nicht die Atommeielerm, sondern der Ausbau der erneuerbaren Energien, die im ersten Halbjahr 2010 zusammen 49,4 Milliarden Kilowattstunden erzeugten. (AG Energiebilanzen e.V.)
Diese zahlen lassen auch den wahren Hintergrund der AKW Betreiber erkennen. Die Überschüsse werden auch künftig massiv ansteigen und nicht genutzt werden können sofern nicht in den nächsten Jahren vermehrt alte Großkraftwerke vom Netz gehen.Diese sind aber die Geldbringer der Betreiber, deswegen wurde auch der Hinterzimmerdeal mit der Regierung gemacht. Volkswirtschaftlich ein Desaster und Betrug am Wähler, Steuerzahler und Stromkunden. Legalisiert durch unsere Regierung die sich vor den Karren der Atomlobby hat spannen lassen.
Ketzerisch müsste man sagen, alle diejenigen die dies sehenden Auges und aus rein finanziellen Gründen akzeptieren sollten nicht nur die Vorteile ernten, sondern auch die Nachteile. Fehlt nur noch, dass demnächst behauptet wird, eine gepflegte Leukämie hat noch keinen umgebracht....
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13.09.2010, 20:15 #19MrSunDo
AW: Ausstieg vom Atomausstieg
Strahlenbelastung durch Kohlekraftwerke
Von kerntechnischen Unfällen einmal abgesehen, ist die Strahlenbelastung des Menschen durch Gewinnung und Einsatz von Kohle deutlich höher als diejenige durch Kernkraftwerke. In Kohle sind Spuren verschiedener radioaktiver Substanzen enthalten, vor allem von Radon, Uran und Thorium. Bei der Kohleförderung, vor allem aus Tagebauen, über Abgase von Kraftwerken oder über die Kraftwerksasche werden diese Substanzen freigesetzt und tragen über ihren Expositionspfad zur künstlichen Strahlenbelastung bei. Dabei ist vor allem die Bindung an Feinstaubpartikel besonders kritisch. In der Umgebung von Kohlekraftwerken können z. T. sogar höhere Belastungen gemessen werden als in der Nähe von Kernkraftwerken. Die weltweit jährlich alleine für die Stromerzeugung verwendete Kohle enthält unter anderem etwa 10.000 t Uran und 25.000 t Thorium.[4] Nach Schätzungen des Oak Ridge National Laboratory werden durch die Nutzung von Kohle zwischen 1940 bis 2040 weltweit 800.000 t Uran und 2 Mio. t Thorium freigesetzt werden.
Irgendwie interessant dass das noch nie so in den Medien erwähnt worden ist ... sollte einem zu denken geben !
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13.09.2010, 20:39 #20FreeSpeech
AW: Ausstieg vom Atomausstieg
Toll kopiert aus WIKI - schon mal die Quellen angesehen?
Oder die Grafik auf der Seite von der du kopiert hast?
Die Strahlung die Kohle freisetzt ist zum einen natürlicher Art und zudem eine sog. Niedrigstrahlung. Nicht zu vergleichen zu den Emmissionen beim Betrieb von AKWs und schon gar nicht zu vergleichen mit dem mittel- bis hochradioaktivem Atommüll. Selbst ein Castortransport emittiert bei nur einer Reise mehr harte Strahlung als du jemals strahlung von Kohlekraftwerken ausgesetzt sein wirst. Aber wenn du meinst: Such dir doch aus ob du lieber Kohleabfallstoffe bergen möchtest oder Atommüll - für die Asse suchen sie sicher noch Leute die beim Bergen helfen. Wenn du so überzeugt bist, dann lang zu....
Außerdem bist du dem Autor aufgesessen, die Strahlenbelastung neben einem Kolhekraftwer ist nur theorethisch vergleichbar mit den Belastungen die bei AKW gemessen werden. Eine höhere Emission ist nur theoretisch möglich und meines Wissens nach noch nie gemessen worden.
Schwerwiegender sind da schon die radioaktiven Emmisionen aus Zigaretten. Das Rauchen von täglich 20 Zigaretten führt, laut einer Studie mit griechischen Tabakblättern, zu einer mittleren jährlichen Strahlenbelastung in Höhe von 0,29 mSv durch Polonium und radioaktives Blei. Zum Vergleich: Im ersten Jahr nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl wurde eine zusätzliche durchschnittliche effektive Dosis von 1,0 mSv in Bayern und 0,1 mSv in Nordrhein-Westfalen errechnet.
Vielleicht meinst du ja den radioaktiven Teer den die Raucher sich in die Lunge pfeifen....
Nene, die Auswerter sind ja quasi die Götter. Halbgötter sind einfach nur Zockerspieler, deren Glanz so stark ist, dass man sie fast für gottgleiche...
Zockerspiel CXXXVI