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Thema: Auf den Galeeren von Amazon
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19.02.2013, 11:35 #21Speedy79
AW: Auf den Galeeren von Amazon
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19.02.2013, 11:42 #22Speedy79
AW: Auf den Galeeren von Amazon
Ich behaupte nicht, dass die Politik unschuldig ist. Sie muss bessere Rahmenbedingungen schaffen.
Der Großteil der Menschen, Euch (und auch mich) eingeschlossen, macht es sich aber zu leicht, Änderungen zu fordern, ohne selber umzudenken und dann bei Preiserhöhungen wieder zu meckern.
Es scheint mir hier in etwa so zu sein wie bei den Windkraftwerken und Bahnverbindungen:
Jeder will einen besseren Anschluss durch den ÖPNV und saubere Energie, aber der Lärm und alles andere unangenehme doch bitte vor anderer Leute Haustür.
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19.02.2013, 11:47 #23Kakashi Hatake
AW: Auf den Galeeren von Amazon
und welche wären das?
würde ich welche kennen würde ich auch deren produkte kaufen.
ich gehe auch zu unserem ortsbäcker, zum normalen fleischer... aber das sind alles dinge die ich in der umgebung bekommen kann. nur von fleisch und brot kann man aber nicht leben. und ob der alle angestellten gut bezahlt weiß ich auch nicht.
bei alle andern gütern kan man nie genau wissen, wie die angestellten behandelt werden.
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19.02.2013, 11:56 #24Speedy79
AW: Auf den Galeeren von Amazon
Ich weiß, dass das naiv klingt, aber geh eben nicht zu Aldi und Lidl, etc., sondern kaufe die gleichen Produkte (über deren Herstellung du nichts weißt)
bei Tante Emma im kleinen selbständigen Einkaufsladen. Natürlich geht es dem Arbeiter, der deine Güter herstellt, dadurch nicht besser, aber Tante Emma, die ja vorher weniger Geld hatte. Und du entziehst das Geld den großen Ketten. Das kannst du weitesgehend auf alle Produkte abbilden.
Wenn du zumindest die lokalen Struktiuren unterstützt, schwächst du globale Unternehmen, eben die 10% von denen oben geschrieben wurde.
Kauf dir meinetwegen keine Klamotten, die von Kindern genäht wurden, sondern kaufe Stoffe (vielleicht auch unter schlechten Bedingungen hergestellt, who knows) und lasse sie dir von einer Näherin zusammenbasteln. Klar, kostet mehr, aber du unterstützt keine Kinderarbeit in der Nähindustrie.
Ich denke du verstehst generell meinen Ansatz (du hast generell immer Einfluss auf Teile der Kette)?
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19.02.2013, 11:59 #25Sanchez
AW: Auf den Galeeren von Amazon
Das wollte ich auch nicht unterstellen. Und was meinst du mit "Euch eingeschloßen"? Ich habe nie behauptet, ich würde nichts fordern, nur halte ich z.B. von Vegetarismus nichts wenn die Person glaubt man könne damit etwas in der Welt akkut ändern, weil man boykottiert (und das obwohl ich Vegetarier bin). Was ich damit sagen will ist das Probleme in der heutigen Zeit groß sind und ein Wandel frisst Zeit. Probleme da von vornerein nicht an der Wurzel anzupacken ist also reine Zeitverschwendung des Einzelnen und führt in den meißten Fällen zu Verwucherungen die zu nichts führen. Und egal wie du die Wurzel angehen willst, sie beginnt in diesem Fall immer in der Wirtschaftspolitik die dem ganzen einen Regulator vorsetzt, oder auf deinem Wege der Bildungspolitik, die die Kinder in den Schulen schon darauf vorbereitet später mündige Konsumten mit Gehirn zu werden.
Was Aurel also anführt mit diesem Thema ist ein warnzeichen, ein Signal das es zu deuten gilt. Wenn jetzt aber einige von uns Amazon boykottieren, aus welchen Gründen auch immer, wird das nichts bewegen oder verändern. Ich bin Atheist und aus eben dieser Überzeugung begründe ich, das es sinnlos ist etwas zu tun, das in dieser Welt keine bedeutung haben wird und uns höchstens zum verzicht zwingt. Ich sehe in diesem Fall die Politik einfach als einzige Instanz an, die dem Einzelnen Bürger, Macht verleihen kann, indem sie tut, was der Allgemeinheit gut tun könnte. Doch soetwas bleibt ein Traum solange es kaum einen gibt der sich mit Verstand für Poltik interessiert und nicht in einem Vorstand einer großen Firma sitzt. Vielleicht hälst du mich jetzt für Naiv, aber das ist mein Traum und für mich sieht der Umsetzbar aus.
Wenn man jetzt gutgläubig sein Kaufverhalten ändert, kommt traurigerweise einer Utopie gleich, die es nicht geben wird, weil man so niemals genug Menschen erreichen wird.
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19.02.2013, 12:08 #26Speedy79
AW: Auf den Galeeren von Amazon
Natürlich ist es Utopie zu glauben, dass man als Einzelner etwas schlagartig ändern kann. Genug Einzelne zusammen allerdings schon.
Was hindert daran, auf Misstände hinzuweisen und zusätzlich diese Machenschaften so wenig als möglich zu unterstützen?
Wenn jemand nun Vegetarier ist (ich zum Beispiel nicht), weil ihn die Tierzuchtbedingungen stören, dann wird deswegen keiner seinen Betrieb umstellen, der Vegetarier allerdings trägt aktiv nicht zu den schlechten Bedingungen bei und ist nicht heuchlerisch.
Wenn ich hingegen hier schreiben würde: Oh, den Tieren geht es so mies, danach dann schön im Discounter das billigste Fleisch einkaufen gehe, dann ist das zumindest mal fragwürdig.
Einfach weitermachen und hoffen, dass andere was tun kann auf jeden Fall zu nichts führen.
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19.02.2013, 13:08 #27Aurel-
AW: Auf den Galeeren von Amazon
Erfahrung. Und nicht nur der Bäcker, auch die gesamte durchschnittliche Gastronomie lässt Azubis ordentlich Überstunden "kloppen" weil die Betriebe per se unterbesetzt sind. Ich weiß nicht, ob du niemanden kennst der in dieser Branche arbeitet, falls doch, lass dir es doch einfach von jenen bestätigen.
Nein kann man nicht. Wenn ich mir ein Teilchen in Berlin Mitte kaufe, steht da gewiss nicht meine Nachbarin an der Theke. Und ohnehin ist es ziemlich utopisch vor jedem Einkauf erstmal die Arbeitsbedingungen und Gehälter der Mitarbeiter klären zu wollen. Wie soll denn das gehen? Ich muss mich als Endverbraucher letztendlich darauf verlassen, dass alles korrekt abläuft. Und ja, die Einzige Instanz die hier regeln kann ist die Politik.
Das ist einfach Unsinn. Du glaubst tatsächlich das Kaufpreise Auswirkungen auf Gehälter und Arbeitsbedingungen hätten? Apple hat 2012 11,6 Milliarden US-Dollar Gewinn gemeldet. Wie viel Gewinn muss ein Unternehmen oder Konzern also erzielen, um die Arbeitnehmer "großzügig" zu entllohnen? Allein an der Zahl sieht man schon, dass es da keine Grenze gibt. Es geht hier um Gewinnmaximierung um jeden Preis - und nicht darum das die Unternehmen nicht wissen wie sie den nächsten Tag bestehen sollen weil sie durch Billigpreise Konkurrenzfähig bleiben müssen, und daher dem Arbeitnehmer nicht mehr zahlen können (wie du es hier darstellst). Egal wie viel du als Konsument bereit bist zu zahlen, beim Arbeitnehmer wird NIE etwas ankommen, das fließt in den Gewinn des Unternehmens und bleibt dann dort.
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19.02.2013, 13:45 #28Sanchez
AW: Auf den Galeeren von Amazon
Und da hat Aurel vollkommen recht mit. Grade größere Firmen, haben mitlerweile extra Angestellte, die sich um das äußere Image einer Firma kümmern, sie gut präsentieren wollen. Das geht weit über Produktangebote hinaus und soll den Verkäufern vermitteln, das man beim Kauf kein "schlechtes Gewissen" haben muss.
Es ist demnach auch wie Aurel sagt, fast immer unmöglich etwas moralisch bewerten zu können, grade weil viele Firmen sich explizit darauf spezalisieren ein gutes Bild ab zu geben, weil sie wissen, das der heutige Kunde ein reines gewissen beim kauf haben will. Wenn du in der Stadt nur bummeln wollen würdest, bräuchtest du soviele Informationen und Input, wie du ihn garnicht so schnell besorgen kannst, wie du z.B. Geschäfte tätigen wollen würdest.
Soll man wie Aurel schon angedeutet hat, beim Bäcker vor dem Kauf das Smartphone rausholen und den über die Internet Medien vorher checken? Firmen die damit Legal Schundluder treiben, sind was Isolation von Informationen angeht heutzutage sehr gut organisiert. Oft kommt doch erst hinterher raus, was genau ablief.
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19.02.2013, 14:09 #29Speedy79
AW: Auf den Galeeren von Amazon
Wenn ich zwischen Größtkonzernen und Kleinstunternehmern wechseln je nachdem, wie es passt, kann ich auch alles belegen was ich möchte.
Ich habe bereits gesagt, dass einige bis viele Großunternehmen von meinen Aussagen ausgeschlossen sind UND es politische Regeln dazu geben muss.
Das heißt aber auch insbesondere: dass man im kleinen Umfeld darauf achten kann, dass man das Geld da verteilt, wo man ein besseres Gefühl hat,
damit die großen, "bösen" Firmen weniger abbekommen.
Also nicht zum großen Franchiser, sondern zum kleinen Selbständigen gehen, usw. Oder zählen Beschäftigte, die man sieht und anfassen kann, weniger als die, welche bei Großfirmen schlecht behandelt werden?
Du willst mir aber nicht erzählen, dass der Bäcker, der nicht viel erwirtschaftet (also dein Argument vorher), nicht einen höheren Preis verlangen müsste, wenn er den Angestellten mehr zahlt?
Deine Aussage bleibt: "Ich weiß nicht, wie es woanders ist, also mach ich einfach so weiter, da weiß ich wenigstens, dass Leute versklavt werden."
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19.02.2013, 14:23 #30Kakashi Hatake
AW: Auf den Galeeren von Amazon
angebot und nachfrage bestimmen den preis
großes angebot, wenig nachfrage = niedriger preis
kleines angebor und große nachfrage = hoher preis
das sind die groben richtliniern. nehmen wir mal dein beispiel brötchen
5 bäcker im ort jeder hat genug für alle > angebotsüberschuss > niedriger preis
wenn einer der bäcker teuerer werden sollte muss er angst haben, das die kunden weg bleiben und kan daher nicht erhöhen.
von dem erwirtschafteten geld muss er dann gehälter, lohnnebenkosten und gemeinkosten abzihen und danach besser über 0 rauskommen, damit er ein wenig gewinn hat.
und daher sind oft bei den kleinen bäckern die angestellten unterbezahlt.
bei den großen geht das ganze dann schon eher in den bereich gewinnmaximierung, was sich ein kleines unternehmen aber nur selten erlauben kann.
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19.02.2013, 14:31 #31Aurel-
AW: Auf den Galeeren von Amazon
Das hat mit meiner Ansicht nichts zu tun, auch wenn du es in meine Aussage so hineininterpretieren möchtest. Es lohnt sich einfach nicht über "die Verantwortung des Konsumenten" zu diskutieren - weil es das Kernproblem nicht löst und nichtmal zur Schadensbegrenzung beiträgt.
Dein Argument war doch, dass es beim "Bäcker ums Eck" bessere Arbeitsbedingungen gibt als in den großen "Sklavenbuden" und du deshalb dort einkaufen gehst. Ist aber eben nicht so. Welchen Unterschied macht es also für die Angestellten ob ich beim Franchise Bäcker oder beim "Bäcker ums Eck" einkaufen gehe ? Gar keinen. Es wird immer nach Tarif oder besser: "dem gesetzlichen Rahmen" bezahlt (dazu zählen auch Schlupflöcher wie bspw. ALGII Bezieher 2 Wochen zur Probe arbeiten lassen ohne die Intention einer langfristigen Einstellung) - egal wie groß das Unternehmen ist oder wie hoch die Gewinne sind. Wie schon gesagt, die Politik kann hier eingreifen - z. B. mit Mindestlöhnen. Dann wären alle gezwungen, Arbeit entsprechend zu vergüten. Und wer dann nicht Konkurrenzfähig ist, der muss eben die Bude zu machen.
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19.02.2013, 14:40 #32Kakashi Hatake
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19.02.2013, 14:52 #33Aurel-
AW: Auf den Galeeren von Amazon
Auch dafür gibt es politische Lösungen, selbst wenn man dafür die "freie Marktwirtschaft" reglementieren oder über Board werfen muss. Flächendeckenden Wohlstand zu schaffen ist wichtiger als die Freiheit einzelner Unternehmen zur Gewinnmaximierung. Leider in unserem Land, in dem Gesetze von Lobbyverbänden beschlossen oder gestoppt werden können, kurzfristig nicht umsetzbar.
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19.02.2013, 14:57 #34LuDaCriSoNe
AW: Auf den Galeeren von Amazon
Jetzt schaltet sich wohl auch die Politik endlich ein und meint: Gleiches Geld für Leiharbeiter
Bin ja mal gespannt ob das was wird....
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19.02.2013, 15:48 #35Speedy79
AW: Auf den Galeeren von Amazon
Doch, du steckst dein Geld nicht dem Moloch 1% in den Rachen, sondern dem Bäcker, der nicht steinreich ist. Aber da du dein Sichtfeld auf Angestellte und Großfirmen beschränkst, dabei aber vernachlässigst, dass es auch andere Stände gibt, erklärt das auch, weswegen wir auf keinerlei gemeinsamen Nenner kommen oder je kommen werden.
Ich persönlich sehe aber, dass es Angestellten von kleineren lokalen Betrieben, die quasi persönlichen Kontakt mit ihrem obersten Vorgesetzten haben, generell eher ein besseres Betriebsklima und eine leistungsorientiertere Bezahlung genießen. Dies geht aber natürlich auch nur dann, wenn der Inhaber des Unternehmens selber nicht von Tag auf Tag gucken muss, wie er den Laden offenhalten kann. Und da kommt wieder der einzelne Konsument ins Spiel.
Natürlich kann eine einzelne Person nicht alle Probleme lösen, insbesondere nicht überall und für jeden, aber im Kleinen kann sie einzelnen Personen das Leben verbessern.
Die Summe machts dann. Wenn man aber natürlich meint, dass einzelne Schicksale im Kontext aller Probleme nichts wert ist, gut, dann nicht, dann wird man aber auch nie etwas erreichen oder ändern, egal in welcher Beziehung oder welchem Kontext.
Mindestlöhne: Ja, prinzipiell gut.
Wer dann nicht mithält muss die Bude zumachen: Was hast du gewonnen? Jetzt große Unternehmen können Kleinanbieter über das vorhandene Kapital vom Preis dumpen und die Preise dem allgemeinen (durch Mindestlohn geschuldeten) Lohnzuwachs anpassen. Und schon hat keiner was gewonnen.
Selbst wenn wir davon ausgehen, dass kleine Firmen nicht aus dem Markt gedumpt werden und es gibt viele kleine Firmen, die nicht im unverschämten Wohlstand leben: Worüber, wenn nicht über die Preise, sollte der Arbeitgeber den Lohnzuwachs auffangen?
Die Linke Idee des "mehr für alle" ist zwar schön, aber utopisch. Dein Gedankenspiel führt zu Monopolen, die danach eine absolut abgehobene und unabhängige Preisgestaltung durchführen können.
PS: Einen gewissen Angleich zwischen ganz oben und ganz unten muss es dennoch geben, da gebe ich dir weiterhin uneingeschränkt Recht.
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19.02.2013, 16:05 #36Speedy79
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19.02.2013, 16:18 #37Issomad
AW: Auf den Galeeren von Amazon
Dafür trägt der Vegetarier dann vielleicht vermehrt zu anderen Missständen bei, wenn er z.B. vermehrt billiges Gemüse und Obst kauft, deren Produktionsumstände zu hohen Umweltbelastungen führen, was neben der Flora auch die Tierwelt schädigt ...
Ein völliger Verzicht von Fleisch allein bewirkt aber wirklich nichts. Dann ist es besser, auf Produzenten umzusteigen, die ihre Tiere besser behandeln, weil es diese Sparte stärkt ...
Halbherzig sein Leben umzustellen bringt eben nichts, wenn man die Welt verbessern will. Wenn, dann muss man es konsequent zu 100% tun ...
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19.02.2013, 16:30 #38Gilligan
AW: Auf den Galeeren von Amazon
naja, es gibt auch positive beispiele. wer war es noch letztes jahr? bmw? da wurden doch dicke boni an jeden mitarbeiter ausgeschüttet. aber das sind natürlich einzelfälle.
ich stimme da nämlich voll zu. es geht rein um die gewinnmaximierung. solange gewinnmaximierung möglich ist, wird er nun mal maximiert, auf kosten von allem.
es ist ein bündel aus ursachen, aus meiner sicht. da ist zum einen die politk, die es ermöglicht, theoretisch, fast einen gesamten betrieb auf dumpinglohnniveau zu führen, es ist dann noch die pure gewinnmaximierungsabsicht der unternehmen, aber auch das verhalten der verbraucher.
aber bei letzterem punkt wird es schwer. der einzelne verbraucher kann daran nichts ändern. es muss sich im kollektiv was ändern, im konsumverhalten der gesellschaft. dann brechen gewinne ein und eine maximierung ist auf dieser art und weise nicht mehr möglich. dass das aber utopie ist, liegt offen auf der hand.
und warum ist das utopie? weil jeder einzelne von uns, außer vielleicht speedy79, selber im kleinen format letztendlich nichts anderes ist als ein unternehmen. nur das nicht der gewinn, sondern der nutzen maximiert wird. und das geht nun mal dadurch, dass der einzelne möglichst günstig konsumiert zur höchstmöglichen qualität. mit gegebenen mitteln (einkommen) das höchstmögliche erzielen (konsum). ist doch logisch, dass der verbraucher da kauft, wo es günstig ist und möglichst in guter qualität ist. jeder muss selber schauen, dass er bestmöglich über die runden kommt. sich umschauen, nach den besten bedingungen in der wertschöpfungskette, können nur die, die sowieso schon einen guten stand haben. abgesehen davon, dass man sowas wohl nie in erfahrung bringen kann. als beispiel nur mal immer wiederkehrende lebensmittelskandale. da ist es ja nicht anders.
es ist also letztendlich ein teufelskreis, dem man sich nicht entziehen kann, weil ein jeder, zumindest der überwiegende teil der gesellschaft, selber davon gefährdet ist, in solch eine situation zu gelangen, eine arbeit annehmen zu müssen, mit dessen einkommen sich sein lebensstandard nicht mehr halten lässt.
ich kritisiere die umstände auch. amazonen ist da kein einzelfall, das sehe ich auch so. aber man kann durchaus auch die frage nach einer gewissen "vorbildfunktion" stellen. auch wenn es nicht heißen darf, bei den kleinen schaut man drüber hinweg. aber gerade unternehmen mit einer größe wie amazon z.b. sollten doch erpicht darauf sein, ordentliche löhne zu zahlen. das gilt im übrigen auch für den staat. der ist nämlich auch nicht besser, wenn es darum geht, beschäftigte in zeitarbeitsfirmen zu suchen und einzustellen, die ebenfalls zu niedrigen löhnen bezahlt werden.
ich kritisiere es, kaufe aber auch seit jahren und auch weiterhin bei amazonen ein. weil ich eben auch im rad der nutzenmaximierung bin. da kommt natürlich auch der gesellschaftlich verbreitete egoismus durch. aber ich glaube nicht, dass sich da viele von freisprechen können. nur die, die finanziell stark sind und damit keine existenziellen sorgen haben.
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19.02.2013, 16:33 #39Speedy79
AW: Auf den Galeeren von Amazon
Dein Einwand ist aber schon richtig. Man sollte sich eben bewusst mit seinem Konsumverhalten beschäftigen und es nach bestem Gewissen ändern.
Aber gerade das wird hier ja eben bestritten. Hier geht es darum zu jammern und weiterzumachen wie zuvor.
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19.02.2013, 16:37 #40Speedy79
AW: Auf den Galeeren von Amazon
Nein, ich kann dich da beruhigen, ich bin mir diesem Umstand bewusst, und ich nehme die Konsequenzen die mein Konsumverhalten hat hin; ich übernehme daher aber auch Verantwortung für mein Verhalten. Ich renne aber nicht gutmenschlich empört durch die Gegend und zeige mit dem Finger auf all die bösen, bösen Unternehmer, nur um mich aus der Schusslinie meiner eigenen moralischen Welt zu nehmen. WENN mich was für mich stört, ändere ich das für mich und erkläre es dann anderen bzw. kritisiere die anderen dann. Hier aber wird zur Gewissensberuhigung rumgejammert und sich eingeredet, selber nicht zu diesen Verhältnissen beizutragen.
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