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14.02.2016, 17:08 #21HardAndSoft
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15.02.2016, 20:49 #22Vachyn
AW: Atomkraftwerke - Ja oder nein?
Die Idee, den radioaktiven Müll ins Weltall zu schießen, ist nicht wirklich gut. Das erste Argument dagegen macht das folgende kleine Zahlenspiel deutlich:
Jedes Jahr werden etwa 12 000 Tonnen radioaktiver Müll produziert. Trägerraketen, die diesen ins Weltall befördern, können nicht mehr als ein paar Tonnen transportieren. Gehen wir für eine simple Rechnung mal von 12 Tonnen aus. Das hieße, man müsste jährlich ca 1000 Trägerraketen losschicken um unseren Müll zu entsorgen. Die Kosten solcher Raketen belaufen sich auf bis zu einige 100 Millionen Euro. Wir könnten diese Raketen sicher in Serie produzieren und die Preise auf - sagen wir mal - 10 Millionen Euro beschränken. Dann würde die Entsorgung des weltweiten Mülls schlappe 10 Milliarden Euro im Jahr kosten. Beschränken wir uns nur auf den deutschen Müll (ca 450 Tonnen jährlich) wären es immer noch ca 370 Millionen Euro. Ich denke, die Rechnung ist sehr vorsichtig und die wahren Kosten würden die genannten Zahlen wohl weit übersteigen. Sollen wir so viel Geld, Ressourcen und Energie verbrauchen nur um den Müll irgendwo ins Weltall zu schleudern?
Ein zweites Gegenargument ist, wie schon erwähnt, die Sicherheit. Geht nur eine Rakete beim Start oder in der Atmosphäre in die Luft, wäre das ein Desaster. Und es wird wirklich noch bei fast jedem Raketenstart mitgefiebert, ob auch wirklich alles gut geht. Man kann nicht annähernd von einer Garantie sprechen, dass alles gut geht.
Ein weiteres Argument, dass generell gegen eine endgültige Entsorgung, egal ob im All oder irgendwo auf der Erde in Endlagern, spricht, ist, dass es sich bei diesem "Müll" im Grunde um potenziell sehr wertvolles Gut handelt. Durch die Weiterverarbeitung zB durch weiteren Beschuss durch Neutronen, könnte man sehr seltene Stoffe erhalten, die uns in Zukunft von großem nutzen sein können. Die Forschung in dem Bereich ist noch nicht so weit, aber tendenziell birgt der "Müll" ein großes Potenzial. Meiner Meinung nach sollte man den radioaktiven Abfall also sicher in wieder erreichbaren Lagern unterbringen, Langzeitzwischenlager sozusagen.
Um auf die Eingangsfrage einzugehen: Ich bin tendenziell gegen Atomkraft als Energiequelle. Es ist unsicher, hauptsächlich durch den menschlichen Einfluss und rein ökonomischen Gedanken. Es ist sehr teuer, allerdings versteckt hinter Subventionen, die durch die Atomlobby durchgedrückt wurden. Das Problem des Mülls wird zB nicht von den Unternehmen, die ihn produzieren, angegangen, sondern wird auf Steuerzahler abgewälzt. Zudem ist das verwendbare Uran eine endliche Ressource, die im übrigen wohl im etwa gleichen Zeitraum wie Öl/Gas zur Neige gehen wird. Verschiedene Schätzungen gehen von 20-200 Jahren aus, bis es kein abbaubares und nutzbares Uran mehr gibt. Zudem ist der Abbau mit stark schädlichen Einflüssen auf Umwelt und Gesundheit verbunden. Ein weiteres Argument gegen Atomkraftwerke ist, dass sie nicht für eine dezentralen Energieversorgung geeignet sind. Damit bremsen sie den Ausbau erneuerbare Energien, die darauf angewiesen sind, stark aus.
Allerdings muss ich auch sagen, dass ich nicht für die zu schnelle und unbedachte Abschaltung aller Atomkraftwerke bin. Ich halte es zum Beispiel für falsch, den Atomstrom abzuschalten, wenn man dafür auf die sehr dreckigen Kohlekraftwerke umsteigt. Diese produzieren eine perverse Menge CO2 und führen zu direkten Schäden in Umwelt und Gesundheit.
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16.02.2016, 21:17 #23Narutofreak1412
AW: Atomkraftwerke - Ja oder nein?
Ich hab mal die Leute vom Astrodicticum Simplex Blog gefragt, die sich auf jeden Fall auskennen, und folgende Antworten bekommen:
Sonnensegel reichen definitiv nicht, um aus dem SS zu gelangen.
Was die Gravitationswirkung durch Planeten betrifft:
Auch das SS besteht vor allem aus ganz viel leerem Raum. Irgendwann in vielen, vielen Jahren(durchaus Millionen oder Milliarden möglich) würde das Raumschiff evt. von der Sonne oder einem Planeten eingefangen werden. Ist aber reine Wahrscheinlichkeitsrechnung, wenn das Raumschiff einfach irgendwo herumfliegt.Um das Sonnensystem zu verlassen, muss man einer Rakete 16,6 km/s in Richtung der Erbewegung um die Sonne mitgeben (3. kosmische Geschwindigkeit), dann verlässt sie sowohl das Schwerefeld der Erde wie auch das der Sonne.
Um etwas in die Sonne zu schießen, muss man es gegen die Erdbewegung um die Sonne aus dem Schwerefeld der Erde schießen, und ihm dann noch die Umlaufgeschwindigkeit der Erde um die Sonne (29,8 km/s) nehmen. Das braucht 31,8 km/s (nach den Formeln im Link oben), fast die doppelte Geschwindigkeitsänderung und die vierfache Energie = Treibstoffmenge. Wenn man weniger Geschwindigkeitsänderung erreicht, fällt unser Atommüll auf einer elliptischen Bahn an der Sonne vorbei, um sie herum, und kommt dann wieder genau zum Ausgangspunkt auf der Erdbahn zurück, wo irgendwann mal mit der Erde wieder zusammentrifft. Will man nicht haben.
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21.02.2016, 12:51 #24Cao Cao
AW: Atomkraftwerke - Ja oder nein?
Auch wenn ich durch die Atomkraft aufgrund des Stroms lange profitiert habe, so ist es dennoch eine Sache die ich liebend gerne durch regenerative Energien eintauschen würde.
Ich glaube wenn die Bevölkerung wüsste wie viele Störmeldungen in den AKWs zusammenkommen, würde sich kaum einer noch sicher fühlen.
Ich wohne in der Nähe des AKWs Krümmel (Dieses soll glaube ich aber schon länger stillstehen)
Mit einen Geigerzähler würde man in der Umgebung auf die Erkenntnis stoßen, nicht dort wohnen zu wollen....
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22.02.2016, 14:59 #25gamefreake89
AW: Atomkraftwerke - Ja oder nein?
Im grunde gibt es zu Atomkraft keine eindeutige antwort. Sowohl die Befürworter als auch die Atomkraftgegner haben beide gute Rationale Argumente für ihre Position.
Der Youtuber Kurzgesagt hat hier 2 gute videos welches jeweils 3 gute Argumente für beide seiten aufzeigt
(Es ist möglich deutsche untertitel einzuschalten)
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22.02.2016, 18:52 #26Cao Cao
AW: Atomkraftwerke - Ja oder nein?
Na klar, aber Befürworter sollten die Risiken zumindest akzeptieren, und die Gegner sollten auch mal die Vorzüge in Betracht ziehen.
Ich frage mich allerdings ob man alternativ auch VOR der Nuklear-Energie-Zeit auf andere Möglichkeiten hätte zugreifen können.
Die technologischen Fortschritte waren damals ja nicht soooo schlecht.
Ich bin im Übrigen ein großer Freund von Photovoltaik.
https://de.wikipedia.org/wiki/Photovoltaik
Sonnenenergie bekommt man ja so gesehen schon kostenlos, also weshalb nicht nutzen? Einziger Nachteil ist, das man mit Photovoltaik "bis" jetzt alleine nicht einen ganzen Haushalt 24/7 versorgen kann. Ich frage mich ob der Klimawandel sich da auch noch negativ auf diese Anlagen auswirken wird.
Ansonsten aber ist es schon mal ein gutes "Hilfsmittel" zur Stromgewinnung.
Allerdings kostet der Spaß auch Unsummen von Geld.
Wie dem auch sei:
Die Atomkraft hat uns lange gut gedient, und das kann man nicht leugnen.
Allerdings sollte man auch die Vorfälle wie in Fukushima, Tschernobyl und Co. nicht außer Acht lassen.
Mich beängstigt allerdings das wir neben den Land mit den meisten Atomkraftwerken leben
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22.02.2016, 21:38 #27MarioO
AW: Atomkraftwerke - Ja oder nein?
Damit hast du einen Teil der Frage selbst beantwortet.
Dazu kommt natürlich, dass Solarenergie nachts garnichts liefert und gerade in unserer Klimazone schränkt das Wetter (Wolken) die Leistung zusätzlich ein. Und auch dort, wo immer die Sonne scheint verringert die Temperatur den Wirkungsgrad. Optimal arbeiten die Dinger nur unter ganz bestimmten Bedingungen.
Noch wichtiger ist aber, dass das Kosten/Nutzen Verhältnis im Sinne der Einsparung von CO2 garnichtmal so gut ist wie man glauben mag. Es kann Jahre dauern, bis eine Solarzelle die Energie eingebracht hat, die die Herstellung gekostet hat, und die Haltbarkeit (bei vernünftiger Effizienz) ist nunmal begrenzt. Laut diesem Artikel ist die erzeugte Energie über ein Solarzellen-Leben "nur" etwa 12 mal so viel wie die zur Produktion notwendig ist. Wenn man dann aber noch einen erhöhten Ausfall durch Unwetter dazu zählt sieht es noch schlechter aus. Und an den für die Herstellung notwendigen Chemikalien die die bei unverantwortlichen Umgang die Umwelt belasten können ändert auch die größte Effizienz nichts.
Solarstrom (insbesondere Photovoltaik) ist zwar eine gute Idee, aber in meinen Augen auch heute noch nicht tauglich um großflächig und sicher Energie zu liefern. Neben den allgemeinen Problemen erneuerbarer Energie muss vor allem das Problem der Produktion noch gelöst werden. Denn diese frisst einerseits einen Teil der Energiegewinne auf, und ist zum anderen selbst eine sehr schmutzige Sache. Wirklich optimal ist in der Hinsicht aber keine verfügbare Energiequelle. Außer vielleicht Holz zu verbrennen, aber das dürfte mit die ineffizienteste Energiequelle sein :P
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23.02.2016, 22:07 #28Cao Cao
AW: Atomkraftwerke - Ja oder nein?
Kommt drauf an. Zumindest zur Wärmegewinnung kann man mit Pellet-Anlagen oder Scheitöfen arbeiten. Ersterer sind "noch" günstiger als Öl und Gas, im Verhältnis zur Wärmegewinnung.
In Kanada züchten sie dafür sogar spezielle Bäume die sehr schnell wachsen. Aus diesen werden dann Pellets gewonnen. Hierzulande nutzt man zudem auch Restholz. bzw. Anfälle wie Holzspähne z.B.
Ich weiß gar nicht ob man mit Wärm so auch Strom erzeugen kann
Bei den Photovoltaik geht es ja auch, aber bei der Holzverbrennung?
Das einzige Manko was ich an all den Alternativen sehe ist, das die Atomkraft immer noch führend in der Energiegewinnung sein wird. Sie ist effektiver.
So einfach umzusteigen ist das also nicht.
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27.04.2016, 04:01 #29Blau
AW: Atomkraftwerke - Ja oder nein?
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27.04.2016, 05:11 #30Issomad
AW: Atomkraftwerke - Ja oder nein?
Solange wir nicht wissen, wohin mit dem Atommüll, also kein sicheres Endlager haben, erübrigt es sich sowieso, an irgendwelche Laufzeitverlängerungen oder gar neue Atomkraftwerke zu denken ...
Die restlichen AKWs werden eben nach und nach abgeschaltet (was übrigens rot-grün schon beschlossen hatte und dann von schwarz-gelb wieder widerrufen wurde und von schwarz-rot erneut umgedreht, weshalb es zu Millionen-Klagen durch Energieerzeuger kam) und dann hat es sich damit.
Vielleicht kriegt man die französischen Meiler an der deutschen Grenze auch noch abgeschaltet, da helfen ja jetzt andere Anrainer-Staaten.
Mit einem vernünftigen Konzept und sinnvollen und effektiven Standorten für die Erneuerbaren gibt es auch keinen Energiemangel ...
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27.04.2016, 06:51 #31vieraeugigerZyklop
Also Jubiläum würde ich es eher nicht nennen....
Zum Thema:
Es sollte schnell die Abschaffung der AKWs statt finden und erneuerbare Energien gefördert. Denn wie von @Issomad erwähnt ist die Endlagerung das Problem. Jahrhunderte baut sich das ab und wer weiss wenn beim Castortransport mal was passiert...
Und bitte, lass mal einen Thread von deinem blöden Krankheitsgelaber frei. Meine Fresse....
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02.05.2016, 12:59 #32Cao Cao
AW: Atomkraftwerke - Ja oder nein?
vieraeugigerZyklop;48876gänzlich o Jubiläum würde ich es eher nicht nennen....
Zum Thema:
Es sollte schnell die Abschaffung der AKWs statt finden und erneuerbare Energien gefördert. Denn wie von [MENTION=86769
-AKWs lassen sich nicht von 100 auf 0 abschalten, sowas erfordert mehrere technische Prozesse, der Abbau eines AKWs kann auch nur nach vielen Jahren erfolgen.
-Regenerative Energie schön und gut, aber in so gut wie allen Fällen bivalent
Heißt derzeit kommt man mit regenerative Energien als alleiniger Betreiber nicht weit. Man braucht oft eine seperate Anlagenbetreibung. Hier kommen dann häufig wieder fossile Brennstoffe ins Spiel.
Die regenerative Energie ist aktuell so weit einen Teil der Energiegewinnung abzunehmen, aber halt nicht gänzlich.
Ich frag mich allerdings ob es mit zwei unterschiedlichen regenerativen Anlagen möglich ist die 100% Leistung zu erhalten
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07.08.2016, 21:00 #33Blau
AW: Atomkraftwerke - Ja oder nein?
Heute wurde wieder gesagt, dass Österreich eine sehr schlechte Ökobilanz hat. Aber hauptsache immer jedes Jahr eine Feier machen, dass das AKW in Zwentendorf nie gebaut wurde.
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09.08.2016, 11:36 #34Linuxi
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02.09.2016, 03:48 #35Blau
AW: Atomkraftwerke - Ja oder nein?
Ein Kumpel von mir der ebenfalls Wiener ist sagte mal er hätte lieber noch ein Atomkraftwerk in Wien Schwechat stehen statt die stinkende Omv Anlage.
Für die Anrainer in der Nähe würde es keinen Unterschied machen. Und wenn alles elektrisch nur noch betrieben wird ist es eine lohnende Investition .
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02.09.2016, 15:14 #36Cao Cao
AW: Atomkraftwerke - Ja oder nein?
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02.09.2016, 17:35 #37Issomad
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30.08.2022, 23:05 #38Blizzard_Black
Atomkraftwerke - Ja oder nein?
Manch einer muss jetzt sicher stark sein:
Längere Laufzeit wegen Energiekrise wahrscheinlicher
Atomkraftwerke könnten auch 2023 noch am Netz bleiben
Wirtschaftsminister Habeck ebnet offensichtlich den Weg für den Weiterbetrieb der deutschen AKW. Dafür werden die Bedingungen der Stresstests geändert – eine Rolle soll dabei nach SPIEGEL-Informationen der Preiseffekt spielen.
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