Umfrageergebnis anzeigen: Wie ist eure Meinung zur Atomkraft
- Teilnehmer
- 343. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
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Deutsche Atomkraftwerke sind sicher, die Klimaziele können nur mit Atomkraft erreicht werden
114 33,24% -
Lieber ein paar Atomkraftwerke als neue Kohlekraftwerke....wenns nicht anders geht
92 26,82% -
Atomkraft? Nein Danke!
137 39,94%
Ergebnis 301 bis 316 von 316
Thema: Atomkraft - Ja oder nein?
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12.05.2021, 20:57 #301ZhaoYun
Atomkraft - Ja oder nein?
Denkmalschutz nur noch für historische oder geschichtlich relevante Gebäude.
Eine 100 Jahre alte Kirche Denkmalschutz!
Eine 50 Jahre Alte Wohnung eines Plattenbauhochhauses. Derzeit unter Denkmalschutz, aber der ist in meinen Augen völlig unverdient.
Wie gesagt dieses Problem kann mit einer Reform schnell gelöst werden und sollte das auch.
Teilweise darf wegen dem bekloppten Denkmalschutz nicht mal undichte Fenster ersetzen.
Was historisch Wertvolles zu schützen ist wichtig. Aber nur weil ein Gebäude X Jahre steht (und das nicht mal aus der vorkriegszeit) das es automatisch diesen Denkmalschutz bekommt sehe ich nicht ein.
Es gibt gerade in Bezug auf Europa eine Idee.
Man überdenkt in Norwegen mit seinen 1000 Wasserspeicherwerken Grünen Strom zu speichern, der in Deutschland produziert wird, dafür liefert Deutschland Strom. Wenn in Deutschland Strom knapp wird liefert Norwegen Strom.
Nachteil. Man wäre abhängig.
Das lieblingsprojejt mancher Forscher ist die Wasserstoff Gewinnung.
50% Energie Verlust ist zwar viel aber, wenn man genügend Energie aus Wind und Solar bekommt könnte man bestimmt einiges Produzieren.
Und falls man es als Methan nutzt kann man ja das bestehende Gas Versorgungsnetz (speichsysteme) nutzen.
Ich glaube, es ist noch vieles machbar, was Derzeit aber politisch eher verhindert wird statt gefördert.
Ob es reicht oder ob es nur unseren Co2 Abdruck reduziert weiß ich nicht.
Übrigens bin ich kein Anhänger der Zero Co2 Idee.
Das ist ein Ding der Unmöglichkeit.
Selbst wenn wir das utopische Wunder schaffen sollten unser Leben und Industrie von co2 zu befreien.
Die Tierwelt stößt auch Co2 aus.
Damit ist für jeden Realisten eine völlige Null, solange unmöglich, bis man eine wirksame Technologie hat, die Co2 zurück gewinnen kann. Leider ist mir davon nichts bekannt.
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13.05.2021, 19:21 #302Oral B Sonic Compl
Atomkraft - Ja oder nein?
excuse me what the fuck?
Das ist definitiv, absolut, viel zu viel. Da kann ich ja eher mit einem Kran Betonblöcke stapeln und auf Abruf wieder entstapeln.
Und wie an anderer Stelle schon erklärt, kann man die Suppe vielleicht elektrolysieren, aber dann hast du immer noch das Problem das du damit irgendwohin musst.
Niemand will die totale Null. Mit der totalen Null geht die gesamte Flora vor die Hunde.
Man ist immer abhängig in der Globalisierung. Wenn Russland morgen die Gaspipelines dicht macht, sitzen hunderttausende Haushalte ohne Heizung da. Ist nix neues. Aber eine Stromtrasse durch Dänemark nach Norwegen erscheint mir etwas stark verlustbehaftet. Wenn man eine zentralisierte Speicherkraftwerk-Infrastruktur haben will, dann bitte im Harz.
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13.05.2021, 20:03 #303ZhaoYun
Atomkraft - Ja oder nein?
@Oral B Sonic Compl leider ist hierfür die Kapazität in Deutschland fast erreicht.
Und was dem Verlust angeht.
Besser 50 % Verlust als ein Windrad ausschalten weil es viel Strom im Netz gibt.
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13.05.2021, 20:27 #304Oral B Sonic Compl
Atomkraft - Ja oder nein?
Die Kapazität wofür? Und wer hat das wo wie ausgerechnet? Gibts da ne Quelle zu?
Ich glaube ich habe das Problem mit dem Platzbedarf bei der Speicherung von Wasserstoff jetzt schon drei mal erwähnt, habe aber darauf von dir noch keine Antwort bekommen.
Wo
soll
die
Suppe
hin
??
Denn so wie das klingt, wäre sogar einfach nur gigantische Schwungräder bauen eine bessere Idee, als Wasser zu elektrolysieren.
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13.05.2021, 20:29 #305Blizzard_Black
Atomkraft - Ja oder nein?
Wer soll das speichern? Niemand baut eine Infrastruktur dafür auf, dass man Strom von einzelnen Windrädern speichert in einer kleinen Dosis, und dann wieder abgibt. Der Speicherstrom wäre unglaublich teuer, kein Mensch würde das kaufen. Im Gegenteil, man wird irgendwann mal darüber diskutieren müssen, dass die Volleinspeiser-Mentalität mit "Ich bau EE und wohin mit dem Strom is mir wurscht" nicht in die Unendlichkeit weitergereicht werden kann. Würde man ein ähnliches Verfahren bei fossilen Energieträgern machen, dass die immer mit Volleinspeisung fahren dürften, dann wäre der Strompreis spottbillig. Was sind die Grenzkosten für eine kwh Braunkohlestrom? Weiß das zufällig jemand?
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13.05.2021, 20:37 #306Quietscheente
Atomkraft - Ja oder nein?
Ich denke die mittleren Gestehungskosten, weil variable Kosten quasifix sind, bei solchen Anlagen. Musst halt Kohle reinfüllen, wenn du die Anlage insgesamt betreiben willst. Zentrales speichern ist ohne Höchstspannungsnetz auch quatsch, weil Du bei so niedrigen Spannungen zu hohe Leitungsverluste hast.
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13.05.2021, 21:29 #307ZhaoYun
Atomkraft - Ja oder nein?
@Oral B Sonic Compl Lesxha Kosmos eine der letzten beiden Sendungen.
Der Sendung nahm gibt es 30 Speicherwerke in Deutschland und die Kapazität ist praktisch erreicht.
In Norwegen gibt es 1000 und die Kapazität ist noch nicht erreicht.
1. Die EEG Umlage müsste überarbeitet werden damit sie gerecht ist.
2. Ein weiterer Weg wäre es in Methan umzuwandeln, dass könnte in unserem Bestehenden Gas Speicher und Verteiler System eingesetzt werden.
3.Hängt vom politischen Willen ab. Vieles an unserem Strompreis ist durch politische Maßnahmen bestimmt.
Wenn das zum Ziel der Speichertechnik oder entsprechenden Energie Gewinnung gestaltet wird, halte ich vieles für möglich.
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13.05.2021, 21:33 #308ZhaoYun
Atomkraft - Ja oder nein?
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14.05.2021, 13:15 #309Blizzard_Black
Atomkraft - Ja oder nein?
Der Wirkungsgrad ist grottenschlecht. Punkt. Bei der Umwandlung von EE-Strom zu Methan geht die Hälfte in den energetischen Mülleimer. Wie gesagt - für eine kwh PV-Strom bekomme ich aktuell noch ca. 8ct Einspeisevergütung auf dem Hausdach. Man will ja Hausdachanlagen nutzen zur Stromerzeugung und nicht haufenweise landwirtschaftliche Flächen oder andere Nutzflächen verschwenden. Insofern kostet die kwh Methan dann rein rechnerisch MINDESTENS 16ct/kwh - denn da sind noch keine weiter anfallenden Kosten (Vertrieb, Speicherung, Anlagen) berücksichtigt. Eine kwh Gas kostet aktuell ca 5ct. Das ist das 3-fache vom aktuellen Gaspreis, den ich als kleiner Gasabnehmer mit einer kleinen Gasheizung schon bekomme.
Wie hoch ist denn die Kapazität der derzeitigen Erdgasspeicher? Und wie soll die Verstromung von Erdgas dann aussehen bei hohem EE-Anteil, wenn alles elektrifiziert ist? Soll man Gaskraftwerke mit einer Leistung von 75, 80, 85 Gigawatt erstmal aufbauen und dann das Jahr über vorhalten für den Betrieb von vielleicht 20 Tagen im Jahr? Wer soll das bezahlen? Der Steuerzahler? Dagegen ist der BER ja in der Summe lächerlich billig.
Es ist halt nunmal so, dass wenn das Heizsystem elektrifiziert ist, die Heizenergie im Winter benötigt wird, wo PV nur minimale Leistung bringt. Schiene die Sonne im Winter genau so wie im Sommer, wäre das ein deutlich einfacher zu lösendes Problem - da haben es andere Länder einfacher, weil erstens der Winter nicht so heftig ausfällt und zweitens die Sonne in den Wintermonaten auch mehr Ertrag bringt. In Deutschland ist das aber halt nicht der Fall, hier ist der größte Ertrag nunmal im Sommer, da bringt die PV-Anlage von mir an manchen Tagen >200kwh runter - und im Dezember kann man froh sein, wenn es überhaupt 6kwh werden. Und wenn dann mal für 5 Tage kein Wind weht - kommt öfter mal vor im Winter - ja was dann? Wer soll den Strom dann erzeugen, für Beleuchtung, für Mobilität mit E-Autos, die im Winter prinzipbedingt schon mehr benötigen, für Gebäude mit Wärmepumpen, für Industrie und Gewerbe?
3.Hängt vom politischen Willen ab. Vieles an unserem Strompreis ist durch politische Maßnahmen bestimmt.
In Norwegen gibt es 1000 und die Kapazität ist noch nicht erreicht.
Man braucht sich hier nichts vormachen. Wenn man diesen Weg einschlagen würde, dass man versucht, Deutschland mit 100% EE zu versorgen, dann wird das erstens schwer zu erreichen sein und zweitens unglaublich teuer. Von Strompreisen von 30ct/kwh kann man sich dann verabschieden, da kann man getrost mal von mindestens dem Doppelten ausgehen - und kann dann noch hoffen, dass die Industrie hierzulande nicht abwandert in andere Länder, die eben nicht den "Deutschen Weg" gehen und dem Aufruf folgen, um es mal zynisch zu beschreiben. Und obendrein haben andere Länder halt nunmal einen Vorteil bei Erneuerbaren und sind von diesen halt gesegnet - in den USA bekomme ich in Teilen des Landes die 2,5-fache Erzeugung pro PV-Modul allein durch die höhere solare Einstrahlung. In Kalifornien kann man im November pro QM PV-Modul von einer Erzeugung von ca. 105kwh ausgehen, im Dezember von ca 90, im Januar von ca. 95 - und in Deutschland kann im November pro QM PV-Modul von einer Erzeugung von ca. 25kwh ausgehen, im Dezember von ca. 20 und im Januar von ca. 25. Zum Vergleich: Im Mai, Juni, Juli kann man von 160-170kwh ausgehen - also gut 8 mal mehr pro QM, als im Dezember. In Kalifornien sind es dagegen im Juni 230kwh und im Juli 240 - also irgendwo um Faktor 2,5 - also deutlich weniger Schwankung saisonal. Und wenn man dann noch berücksichtigt, dass man in Kalifornien im Winter bei Temperaturen von Tagesmitteltemperaturen von >10 Grad eher weniger heizen muss, als in Deutschland bei Minusgraden - und man dann noch berücksichtigt, dass man in Kalifornien vermutlich im Sommer eher mal ne Klimaanlage verwendet, die den Stromverbrauch im Sommer erhöht bei hoher Erzeugungsleistung, statt im Winter bei niedriger Erzeugungsleistung, dann kann man doch relativ leicht erkennen, dass das in Deutschland schwierig wird und wenn man den Industriestandort hierzulande nicht verlieren möchte, muss man auch für einen günstigen Strompreis sorgen - sonst wandert die Industrie nunmal ab, weil sie im internationalen Wettbewerb dann nicht mehr mithalten kann.
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14.05.2021, 19:35 #310ZhaoYun
Atomkraft - Ja oder nein?
Ein großer Teil deiner 8c sind der EEG geschuldet. Denn der Betrieb der Solar und Windkraft ist extrem billig.
Dazu steuern usw.
Und falls eine grüne Deutsche Regierung (vor Monaten völlig unrealistisch nun in Bereich des möglichen)
z.b beschließen würde, dass Klinaschutz Chefsache wäre, ist es zum beispiel denkbar, dass man selbst die entsprechenden Kraftwerke (Wind und Solar) baut und diese gezielt für die Energie wende nutzt.
In diesem Bezug ist vermutlich egal wie viel Energie verschwendet wird, wenn man dafür es schafft eine Senkung unserer Co2 Werte zu erreichen.
Zum Gas Speichern.
Schon mal von Nord Stream 2 gehört?
Im Ernst. Soweit ich weiß werden riesige Gasspeicherstätten für reguläres Erdgas angelegt. Die Verteilung und Speicherung von Putins Gas und dem künstlich erzeugten Grünen Erdgas dürfte sich nicht stark unterscheiden.
Somit ist bei grünen Erdgas Verteilung und Speicherung keine Problematik zu erwarten.
Das echte Problem ist der Massive Energie Verlust bei der Erzeugung.
Dieses Problem wäre wie gesagt mit entsprechenden Politischen Willen lösbar.
Unser dezeitiger Stromkreis wird durch Regeln der heutigen Regierung bestimmt.
Realistisch, dass eine neue Regierung, sich nicht an diese Regeln gebun fühlt.
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15.05.2021, 00:09 #311Blizzard_Black
Atomkraft - Ja oder nein?
Du kennst dich scheinbar nicht sehr gut mit EE's aus. 8ct ist die aktuelle Einspeisevergütung. Die bekommt man, wenn man heute eine neue PV-Anlage aufs Dach haut für 20 Jahre + dem Jahr der Inbetriebnahme. Für meine PV-Anlage bekam ich sogar für die ersten 10kwp noch knapp 10ct, und für die folgenden 20kwp dann ungefähr 9ct. Die PV will ich dieses Jahr aber erweitern bzw als "Neuanlage" aufs Dach bringen mit weiteren 15kwp, dort bekommt man jetzt noch ca 8ct pro eingespeister kwh Strom.
Die PV-Anlage brachte letztes Jahr ca 27500kwh Strom - mal 9 Cent sind 2475 Euro. Pi mal Daumen gerechnet. Die PV Anlage hat netto ca 32000 Euro gekostet, nen 100er geht jedes Jahr drauf für Versicherung, grob gesagt alle 10-15 Jahre braucht's nen neuen Wechselrichter. Die PV-Anlage rentiert sich aktuell nur wegen des Eigenverbrauchs, und da auch nur wegen des E-Autos von mir und dem Plug-In von meinem Vater - als Volleinspeiser kannst du das vergessen, da kommt nix bei rum, vor allem nicht, wenn man das Ding dann nicht mit Barmitteln bezahlen kann und noch Finanzierungszinsen bezahlen muss - dann freut sich jeder am verdienten Geld, bloß nicht du. Und da sind wir bei 100% Auslastung - heißt, sobald die Sonne scheint, wird jede kwh eingespeist und der Netzbetreiber muss sie nehmen, egal, ob er sie braucht, oder nicht - und die 30kwp Anlage ist relativ groß, das sind 150qm Dachfläche auf Südausrichtung, die da vollgepackt sind bei mir - viele Dächer bei Einfamilienhäusern sind kleiner. Niedrigere Einspeiseleistungen sind aber tendenziell nunmal teurer - große Freiflächenanlagen sind günstiger zu bauen, allerdings will man ja Freiflächen eben nicht mit PV vollschlichten und landwirtschaftliche Flächen für die PV-Stromproduktion verwenden - sondern die Dinger sollen nach Vorstellung der Politik eben aufs Dach, und die Montage auf einem Dach ist nunmal teurer.
In diesem Bezug ist vermutlich egal wie viel Energie verschwendet wird, wenn man dafür es schafft eine Senkung unserer Co2 Werte zu erreichen.
Im Ernst. Soweit ich weiß werden riesige Gasspeicherstätten für reguläres Erdgas angelegt. Die Verteilung und Speicherung von Putins Gas und dem künstlich erzeugten Grünen Erdgas dürfte sich nicht stark unterscheiden.
Somit ist bei grünen Erdgas Verteilung und Speicherung keine Problematik zu erwarten.
Ohne fossilen Energieträger zusätzlich, wird es nix. Nord Stream ist eine Leitung für fossiles Gas - CO2-neutral ist fossiles Gas nicht. Im Übrigen ist es auch nicht so Treibhausgasneutral, weil Methan leicht entweicht. Der Treibhausgaseffekt von Methan ist bedeutend höher, als der von CO2. Manche Leute rechnen mit 1% Leckage, manche mit 2%, manche mit 0,5%.
Übrigens hab ich bei den oben genannten Werten den Wirkungsgrad der PV-Module noch unterschlagen. Die Einsepeiseleistung pro PV-Modul beträgt X * Wirkungsgrad des PV-Moduls - denn die Sonneneinstrahlung liegt in DE im Dezember bei ca. 20kwh/QM und in Kalifornien bei ca. 90 - das muss das PV-Modul aber noch zu Strom umwandeln.
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15.05.2021, 00:28 #312Oral B Sonic Compl
Atomkraft - Ja oder nein?
Mal ne neugierige Frage: Ist das Gas da schon flüssig oder noch gasförmig? Also ist Normdruck hier Umgebungsdruck oder DIN EN für LNG? Das ist ja von der Speicherung deutlich weniger platzintensiv. Auch wenn dann einiges an Energie in den Phasenwechsel geht, bevor das Zeug effizient brennt.
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15.05.2021, 02:03 #313Blizzard_Black
Atomkraft - Ja oder nein?
Unkomprimiert. Die Rechnung war mit 11,4kwh/m3 Gas. Mir geht es hier prinzipiell darum, mal ein Bild zu erzeugen, von was für einer Menge und Kraft man hier spricht. Ich hab in manchen Beiträgen manchmal das Gefühl, dass man hier über Zahlen philosophiert, von denen man überhaupt keine Vorstellung und überhaupt kein Bild hat. Beispiel: Beim Laufwasserkraftwerk Regensburg
https://www.rewag.de/fileadmin/user_...stein_2021.jpg
führt ein Weg von 115 Metern Länge über die "aufgestaute" Donau. An dessen Ende sitzt ein Gebäude mit 40 Metern Länge und 15 Metern Breite, wo die Turbinen untergebracht sind. Wenn man an der Eingangstür steht und hinein sieht, spürt man den Boden vibrieren. Also da ist durchaus Kraft dahinter. Dieses Laufwasserkraftwerk erzeugt mit einer durch die Turbinen laufenden Wassermenge von 320.000 Litern pro Sekunde eine Leistung von 9,5MW = 9500kw. Das entspricht ungefähr ein Viertel der Antriebsleistung der Titanic - oder anders gesagt ungefähr 0,7% der Leistung der beiden im Betrieb befindenden Blöcke 4 und 5 des Gaskraftwerks Irsching mit ca 1,4GW oder dem Kernkraftwerk Isar mit ungefähr gleicher Leistung. Das bedeutet, möchte man eines dieser Kraftwerke mit Wasserkraftwerken wie dem Laufwasserkraftwerk Regensburg ersetzen, bräuchte man ca 150 von solchen Laufwasserkraftwerken.
Das Laufwasserkraftwerk in Regensburg erzeugt ca. 66.000 Megawattstunden Strom. Das entspricht einer Erzeugungsleistung von ca. 2200 unverschatteter 30kwp PV-Anlagen in perfekter Südausrichtung in richtiger Dachneigung mit einer Fläche von jeweils 150qm - oder anders gesagt einer Fläche von 330.000 Quadratmetern - oder anders gesagt in einem Einfamilienhaus mit einem Satteldach in Nord-Südausrichtung mit durchschnittlich 50qm Dachfläche in jede Richtung also PV-Anlagen von 6600 Häusern. Beim Kernkraftwerk Isar reden wir dann schon von der Erzeugungsleistung von 1,15 Millionen PV-Anlagen - will man den Strom dieser Anlagen mit 50% Wirkungsgradverlust (wir wissen ja, Verlust ist ja völlig wurscht) in Methan umwandeln, benötigt man dann also schon 2,3 Millionen Dachanlagen PV auf Häusern. In Deutschland gibt es übrigens 19,2 Millionen Wohngebäude und im Betrieb sind derzeit noch 6 Kernkraftwerke - 6 x 2,3 = 13,8. Und Kernkraft ist in Deutschland verantwortlich für ca. 12% der Stromerzeugung.
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15.05.2021, 08:11 #314ZhaoYun
Atomkraft - Ja oder nein?
2018 Gasspeicherung liegt bei 24,3 Milliarden Kubikmeter.
Wikipedia.
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15.05.2021, 14:23 #315Blizzard_Black
Atomkraft - Ja oder nein?
Diese PV für 486 Milliarden Euro benötige ich btw auch zusätzlich zum jetzigen Bestand, damit mittels Strom Wasser zu Wasserstoff und Sauerstoff - und der Wasserstoff dann zu Methan umgewandelt werden kann - bis jetzt wird der PV-Strom unter Tage ja von Haushalten und Industrie im Sommer verbraucht, und im Winter sowie Nachts auch im Sommer arbeiten fossile Kraftwerke, um die Lücke zwischen EE-Erzeugung und Stromverbrauch zu schließen. Diese Lücke wird übrigens mit Abschalten der Kernkraftwerke Ende nächsten Jahres noch größer.
Der tatsächliche Wärmeverbrauch in dem Haus, das wir bauten - KfW40 - mit 4 Wohnungen drinnen, liegt bei 7400kwh Strom derzeit für die Wärmepumpe, in diesen Winter. Die Wärmepumpe hatte dieses Jahr eine JAZ von etwas über 3, bei Neubau-Gebäuden überwiegt aufgrund der guten Dämmung nunmal der Warmwasser-Verbrauch, was die JAZ einer Wärmepumpe aufgrund des höheren Temperaturniveaus und des daraus resultierenden höheren Temperaturhubs mindert. Trotzdem sind das nur ca. 2500 Liter Öläquivalent für vier 80qm Wohnungen mit 8 Bewohnern. Unterstellen wir doch mal den Wohngebäuden mit 19,2 Millionen als Bestand, sie würden jetzt mittels Wärmepumpe heizen. Unterstellen wir ihnen auch, sie brauchen weniger Strom, weil kleinere Fläche und gleicher Dämmstandard (ist nicht so, KfW40 ist von der Gebäudeeffizienz einer der besten Standards), aber rechnen wir dann mal mit 3000kwh Strom in den Wintermonaten als Zusatz. Dann sprechen wir von 57,6Twh Energie, die da in den Wintermonaten zusätzlich gebraucht werden - ohne Gewerbebauten. Rechnen wir dann noch mit E-Autos weiter, die im Winter auch gerne sich fortbewegen würden - die durchschnittliche Jahresfahrleistung eines Deutschen beträgt 15.000km. Im Fahrzeugbestand sind ca. 47 Millionen PKW. Der Winter mit November, Dezember, Januar, Februar beträgt dann - als Kernwinter - also 4 Monate - heißt also 3750km in diesen 4 Monaten. Ein realistischer Verbrauch für ein E-Auto im Winter inkl. Ladeverlust und Akkuheizung zum Laden bei niedrigen Temperaturen liegt sicher bei 24kwh/100km - also 900kwh Extra pro Fahrzeug, insgesamt also 42,3 Twh Energie.
Das sind also dann insgesamt 57,6 + 42,3 = 99,9 - oder 100Twh dazukommende Energie in den Wintermonaten, die jetzt schon absehbar ist. im Minimum, wohlgemerkt! Da ist noch kein LKW elektrifiziert, da ist noch kein Bus elektrifiziert.
Und dann gibt es im Winter nunmal Tage, an denen weht nahezu kein Wind. Eine Verdopplung der Windkraft bringt auch an diesen Tagen nichts, weil das Doppelte von fast nichts immer noch fast nichts ist. Der jetzige Strombedarf liegt im Winter aktuell bei ca 60 Gigawatt. Wenn ich die Wintererhöhung hier berücksichtige an Heizen und Mobilität in diesen 4 Monaten November, Dezember, Januar, Februar - oder anders gesagt 120 Tagen, dann reden wir von einem höheren Bedarf von 34,7 Gigawatt an Leistung, falls sich diese exakt gleich auf die 24 Stunden pro Tag verteilen - also dann nicht mehr 60 Gigawatt, sondern 95 Gigawatt. Der Speicher von dir - sofern er komplett gefüllt wäre zum 01.11., was allein schon unrealistisch ist, weil im September und Oktober der PV-Ertrag schon abnimmt, die Tage wieder kürzer werden und die Nächte länger, Nachts planbar kein Wind weht - im August, September und Oktober gab es 2020 eine ähnliche Verteilung von windarmen Tagen, wie im Winter 2020/2021 -, der die Versorgungslücke schließt, aber selbst wenn dem so wäre, dann könnten GuD-Kraftwerke mit diesem Speicher höchstens 63 Volllasttage im Winter liefern - oder 126 Tage Teillast mit 50%, sofern die Kraftwerke dann noch mit höchsten Wirkungsgrad arbeiten (zweifelhaft) - und dann ist Sakko. Und da ist nur der Kernwinter betrachtet - auch im Oktober wird schon geheizt, im März und April wird nach wie vor noch geheizt, hohe PV-Ertrage über einen großen Tagesbereich kommen erst wieder ab Ende April, Windstille Tage gibt es auch im März und April und die Windkraft schwankt unter Tags ja schon um mehrere Gigawattstunden bei hoher Leistung - am 11. und 12. März war in Deutschland eine Phase mit hohen Windanteil - allein dort schwankte die Leistung der Windkraft in einem Bereich um 8 Gigawatt mehrmals hin und her an diesen beiden Tagen. Planbar ist da nix - und Regeln werden das Spitzenlastkraftwerke müssen, mit Gas, die keine 60% Wirkungsgrad schaffen, sondern nur 35% oder 40%, dafür aber "beliebig" hoch und runtergeregelt werden können und die Erzeugungsschwankung der Erneuerbaren ausgleichen können - inklusive der Lücke in Erzeugung und Verbrauch.
Wenn das so kostengünstig wäre, hätte man das längst gemacht. Das ist aber ein Billionenprojekt - nur für Deutschland allein, und vermutlich auch pro Sektor - in der Gebäudedämmung, im Energiesektor, im Verkehrssektor.
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15.05.2021, 19:17 #316ZhaoYun
Atomkraft - Ja oder nein?
Vermutlich werden Wasserstoff und Methan l Teile des neuen Systems werden, ebenso die Salzspeicherung.
Dazu kommen Solar, Wind, Wasserenergie. Es ist höchst zweifelhaft, dass es ein reines Mono system werden wird.
Bestenfalls kann derzeit uns der Wasserstoff etwas helfen, aber nicht in relevanten Dimensionen.
Derzeit können wir nicht auf Kohle verzichten.
Doch wird unsere Energiegewinnung sich ändern müssen. Das steht fest.
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