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15.03.2016, 12:17 #1Jacky89
Arbeitslosigkeit - Ursachen, Folgen, Lösungsvorschläge
da die Suchfunktion kein passendes Thema ausgespuckt hat, habe ich beschlossen, etwas Entsprechendes zu erstellen.
Es geht hier um das Thema Arbeitslosigkeit in all seinen Facetten.
Wie die allermeisten sicher wissen, ist unsere Gesellschaft so geordnet, dass Menschen ohne Arbeit durch Sozialhilfen vom Staat unterstützt werden. Hat jemand gearbeitet und wurde dann entlassen, bekommt er Arbeitslosengeld 1, dessen Betrag von der Höhe des Lohnes abhängt, den der Mensch bei seiner Arbeit gezahlt bekam. Die Dauer, wie lange der Mensch das ALG 1 bekommt, ist aber nicht unbegrenzt. Nach spätestens einem Jahr wird er, sofern er es nicht geschafft hat, einen neuen existenzsichernden Arbeitsplatz zu bekommen, Arbeitslosengeld 2 vom Staat bekommen. Die meisten Leute bezeichnen Arbeitslosengeld 2 aber lieber als Hartz IV. Diese Art der Sozialhilfe ist ein festgeschriebener Geldbetrag, unabhängig von der vorherigen Situation des Menschen, der dieses Geld bekommt. Hartz IV wird so lange gezahlt, wie der arbeitslose Mensch sich um einen existenzsichernden Arbeitsplatz bemüht und entsprechende Auflagen erfüllt, die er vom Jobcenter bekommt.
Man bekommt diese Art Sozialhilfe nicht nur, wenn man gar keine Arbeit hat - man bekommt auch aufstockend einen (berechneten) Beitrag, wenn man eine Arbeit ausübt, deren Bezahlung so grottenschlecht ist, dass man nicht allein davon leben kann.
Wie findet ihr diese Lösung, die in unserem Land gängig ist? Richtig oder falsch?
Hilft Hartz IV den Leuten, neue Arbeit zu finden oder macht es sie faul? Oder keins von beidem?
Wenn Hartz IV nicht als gute Lösung angesehen wird: Wie sollte man andernfalls mit arbeitslosen Menschen umgehen?
Wie lässt sich Arbeitslosigkeit bekämpfen, wenn es (wie hierzulande) mehr Arbeitslose als Arbeitsplätze gibt?
Gibt es Folgen für einen Mensch (auf sozialer Ebene), die in einem Leben in Arbeitslosigkeit auf ihn warten?
Wie beeinflusst Arbeitslosigkeit die Gesellschaft und das Leben in ihr?
Was glaubt ihr, was die häufigsten Gründe sind, warum ein Mensch arbeitslos wird?
Ich hoffe, diese Fragen reichen aus, um eine Diskussion anzuregen. Alles andere wird sich sicherlich ergeben, denn zum Thema Arbeitslosigkeit haben bestimmt die meisten Menschen etwas zu sagen, vielleicht auch etwas zu erzählen.
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Arbeitslosigkeit - Ursachen, Folgen, Lösungsvorschläge
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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15.03.2016, 13:11 #2Cao Cao
AW: Arbeitslosigkeit - Ursachen, Folgen, Lösungsvorschläge
Oh ja, die gibt es leider. Es fängt bei der sozialen Ausgrenzung an, zudem neigen Langzeitarbeitslose auch dazu in Depression zu verfallen.
Viele Menschen werden auch wenn sich das merkwürdig anhört, von nichts tun krank.
Auch fehlt bei vielen Leuten die eigene Bestätigung etwas zu leisten. Man ist nicht in der Geberposition, sondern in der unangehemen Nehmerposition.
Der Druck vom Arbeitsamt, und die soziale Verwahrlosung belastet auch das Umfeld nicht selten, wodurch gute Kontakte zu manchen Mitmenschen bröckeln.
Ich weiß noch wieviele Leute sich von meinen Vater über die Zeit abgesetzt haben, genau so wie einen guten Freund der sich am Ende sogar das Leben nahm, weil er nicht mehr klar kam.
Ich versuche später, wenn ich zeitlich nicht so stark angebunden bin darauf ausführlicher einzugehen.
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15.03.2016, 13:36 #3svenSZonia
AW: Arbeitslosigkeit - Ursachen, Folgen, Lösungsvorschläge
Guter Thread...ich halte mich mal kurz.
Die häufigsten Gründe vwg arbeitslos/gekündigt werden,war bei mir der einfache Grund,das Firmen meist nur Zeitverträge geben.
Bei Toys R us bekam ich nach meiner 2.Lehre zum EHK Arbeitsverträge begrenzt auf ein Jahr, die man,als ich da war, nur dreimal verlängern durfte,danach Festvertrag oder Kündigung.
Bei mir wurde trotz allem nocheinmal verlängert,wurde einfach für was anderes "gebraucht".
In den Jahren hatten wir soviele Praktikanten/Kurzverträge und mir wurde nach knapp 3Jahren bewusst,das sie mich nach erneuter Verlängerung nicht einstellen werden,da der Grund "wissen nicht wie es nächstes Jahr läuft" auch davor den anderen genannt wurde.
Kurz um,es werden lieber günstige Zeitverträge gegeben.
Die Folge war,das obwohl ich mich angestrengt hab und selbst Pausen ausfallen lassen hab...also mir nichts vorwerfen konnte,es doch innerlich an mir genagt hat. Vorallem weil ich für die Tätigkeit keine Ausbildung gebraucht hätte.
Bei meinen Freunden,sie es erwischt hat,sehe ich,das sie sich leicht abkapseln.
Ich bin dann einfach zu Zeitarbeitsfirmen und in den Security-Bereich gegangen aber auch dort sind Plätze und Aufträge hart umkämpft.
Bei der Zeitarbeit hat man halt gemerkt,das einige festeingestellte Mitarbeiter einen als Störfaktor oder als minderwertig gesehen und behandelt haben,obwohl man ja sowas wie "die kurzfristige Lösung" zum aufrechterhalten des Produktionsbetriebes war.
Was da an mir genagt hat war,das man heute hier,morgen dort ist...zum Teil auch Positiv,da man viel lernen konnte, doch diese unbeständigkeit fand ich nicht so toll...das schlägt irgendwann auf das Gemüt.
Vorallem da man nie lange genug bei einer Firma war um von der Zeitarbeitsfirma die Gehaltserhöhung zu bekommen.
Man will ja schließlich "wachsen"...nicht nur der Mensch sondern auch die Firma.
Wer dann den Kürzeren zieht ist klar.
Abschließend kann ich sagen,wer arbeitslos ist und hofft die Agentur hilft einen, 'nen richtigen Job zu bekommen...vergisst es, die brauchen Euch ja,sonst werden die arbeitslos.
Rafft Euch auf und geht in den Angriff über,durchforstet das Netz,geht persönlich in Geschäfte und Firmen,bietet Euch und Eure Arbeitskraft an. Strahlt es aus,das ihr Arbeit wollt.
Aber bitte tut eines nicht...Euch aufgeben...sehr viele landen unverschuldet in der Hartz-Falle.
Glaubt an Euch!
Allen denen es gerade nicht so gut geht wünsche ich viel Kraft.
Es gibt natürlich auch die,die es sich gemütlich machen...jeder ist seines Glückes Schmied...wer aber nichts macht,darf die Schuld nicht woanders suchen.
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15.03.2016, 13:49 #4Giant
AW: Arbeitslosigkeit - Ursachen, Folgen, Lösungsvorschläge
Genau in der Situation befinde ich mich aktuell. Bin befristet bis zum 30.06.. Ob ich verlängert werde erfahre ich erst kurz vor Ende. Auch wenn eine weitere Verlängerung sehr wahrscheinlich ist, war ich dennoch schon beim Arbeitsamt und habe mich zum 01.07. arbeitslos gemeldet, was schon ein ziemlich seltsames Gefühl war.
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15.03.2016, 14:20 #5Sleeping Dragon
AW: Arbeitslosigkeit - Ursachen, Folgen, Lösungsvorschläge
Die Deutsche Wirtschaft läuft heiß
Ich lasse erst mal einen Link zu einem Thema hier, in dem es zwar nicht um Hartz IV-Grundsatzfragen ging, aber durchaus um verwandte Probleme wie die aktuelle Wirtschaftslage oder erschwerte Chancen des Berufseinstiegs. Dort sind doch einige wichtige Erkenntnisse auch zum Thema Arbeitslosigkeit/Jobsuche ausgeführt worden, vielleicht ist es sogar das niveauvollste Thema, das dieser Bereich hier zu bieten hat. Wer also Interesse an der Thematik hat, sollte sich die Diskussion dort mal zu Gemüte führen. Aus dem Stehgreif wüsste ich jetzt auch nichts, was ich inhaltlich beitragen könnte und nicht dort schon irgendwo geschildert habe. Bestimmt ändert sich das im Diskussionsverlauf aber noch.
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15.03.2016, 14:30 #6Jacky89
AW: Arbeitslosigkeit - Ursachen, Folgen, Lösungsvorschläge
Ich fänd's ehrlich gesagt gut, wenn du dir die Mühe machen würdest, die (laut deiner Meinung) wichtigsten Erkenntnisse aus dem verlinkten Thread mit deinen eigenen Worten zusammenzufassen. So lange diese mit Arbeitslosigkeit zu tun haben.
Das muss kein riesiger Roman werden - eine erzählerische Zusammenfassung in Kurzform wäre das Beste.
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15.03.2016, 15:32 #7Dante-Dragon
AW: Arbeitslosigkeit - Ursachen, Folgen, Lösungsvorschläge
Ich finde das ist eigendlich ein schwieriges Thema.
ALG 1 : Definitiv gut.
ALG2 : Grundsätzlich auch nicht schlecht ALLERDINGS sollte dies nicht über ein Längeren Zeitraum gehen. Max 1,5-2 Jahre (Sofern man vorher ALG 1 bekommen hat nur 1 Jahr sonst 2 Jahre)
Ich war selber damals in der Situation das ich ALG2 bezogen hab. Bei mir direkt nach dem Studium über knapp 10 Monate.
Da ich zu diesem Zeitpunkt noch unter 25 war, bekam ich deutlich härtere Auflagen als andere.
Ich musste alle 2 Wochen zum meinem Sachbearbeiter und dem erklären wie die aktuelle Situation war. Ob ich mich nun wirklich um nen Job bemüht hatte oder nicht war dem Sche*** egal. Die Gespräche dauerten auch meist nicht länger als 20 min.
Als ich nach 2 Monaten immernoch kein Job hatte wurde ich über 1 Woche in ein "Deppenkurs" hingestellt. Tut mir leid aber ich finde kein passendes Wort dafür. 90% Schulabbrecher/ Leute die Geflogen sind und/oder ihren Realschulkurs nicht geschafft haben.
Dieser Kurs diente eigendlich nur dem Zweck das die Leute die dort richtig mitgemacht haben ihren Realschulkurs an der VHS bezahlt bekommen. An sich eine Gute Sache. Wenn nach 1 Tag nicht schon die Hälfte gefehlt hätte und erst am letzten Tag kam und ihren Kurs trotzdem finanziert bekommen haben. Der Kurs bestand eigendlich aus 6,5 std rumsitzen und die Üblichen Teambildungsübungen zu absolvieren. Highlight war dann ein Computerkurs wo einem erst mal erklärt wurde wie man die Maus bedient (kein Witz) und verschiedene Allgemeine Fragen geklärt wurden.
Mit mir im Kurs war auch jemand in meiner Situation. Frisch von der Uni und kein Job bekommen. Als ich nach dem 3. Tag auch keine Lust mehr auf diesen Kindergarten hatte klingelte gleich morgens meine Sachbearbeiterin bei mir durch wo ich denn bin und was ich mache. Als ich ihr erklären wollte das ich mich nicht zum Affen machen möchte und diese Zeit lieber Sinnvoll nutzen möchte um bewerbungen zu schreiben und sämtliche Läden einfach abklappern möchte drohte sie mir sofort wenn ich am nächsten Tag nicht hingehe mit Leistungskürzungen.
Bei dem Abschlussgespräch mit der Kursleiterin hat sie mir dann erzählt dass es immer häufiger vorkommt das man frische Akademiker in ihren Kurs steckt nur um sie zu beschäftigen weil einfach die Mittel nicht da sind um jeden Fall individuell zu bearbeiten.
Ich muss gestehen ich finde das echt traurig. Gerade in der Aktuellen Zeit wo es immer mehr Studenten gibt die keinen Job finden wird man auf die gleiche Schiene gesteckt mit anderen "Deppen die soch ihre Zukunft freiwillig verbauen" nur weil sie ja Arbeitslos sind.
Ich habe dann recht schnell einen 400€ Job gefunden bis ich dann schlussendlich einen Richtigen Job gefunden hab.
Also gerade bei den "Jungen" Arbeitslosen unter 25 sollte deutlich mehr getan werden um diese in einen Job einzugliedern anstatt sie in irgendwelche Kurse zu stecken und ihnen mit Sanktionen drohen dort sollte mehr auf die Person individuell eingegangen werden.
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15.03.2016, 15:53 #8Jacky89
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15.03.2016, 16:24 #9Der Schmied von Kochel
AW: Arbeitslosigkeit - Ursachen, Folgen, Lösungsvorschläge
Mein Beruf besteht darin, Fach- bzw. Führungskräfte in einem bestimmten Segment zu vermitteln. Ergo: ich verhelfe Menschen in Anstellung und zwischen Berufen sich auf professioneller Ebene weiter zu entwickeln und neue Herausforderungen anzugehen. Im Rahmen dieser Aufgabe bekommt man aber auch zwangsweise den Kontakt mit Gruppen, die da außen vor stehen und vielleicht nicht in das Raster passen. Fast täglich telefoniere ich also mit Menschen, die ohne Beschäftigung sind und das aus den unterschiedlichsten Gründen. Wenn ich diese Gründe in einem großen Auslöser zusammenfasse, kommt folgendes dabei heraus.
Deutsche haben ein wesentliches Problem, sie sind nicht flexibel. Flexibilität in Bezug auf Standort, Vertragsart (Befristet oder fest oder Saison), Branche und Hierarchie. Der Arbeitsmarkt wird zunehmend dynamischer und auch wenn es dem Arbeitnehmer nicht passt, so muss er sich doch anpassen den auf einem dynamischen Arbeitsmarkt hat ein konservativer Arbeiter keine Überlebenschancen. Wir müssen uns davon verabschieden, gleich mal ungesehen einen unbefristeten Vertrag zu bekommen, dass gilt für Line Staff als auch Management. Teilweise habe ich mit Abteilungsleitern zu tun, die die Verantwortung für ein Team mit 100 Mitarbeitern tragen und trotzdem nur einen jahresvertrag erhalten. Das liegt dann meistens an der ausländischen Herkunft des Unternehmens, denn in den meisten anderen Ländern ist es schlichtweg normal befristetet Verträge zu erhalten. Mal abgesehen davon, habe ich einen unbefristeten mit einer Probezeit von 6 bis 12 Monaten, ist das wiederum ein Aufhänger zur Kritik.
Auch spielt es eine große Rolle, in welcher Region man sich ansiedelt. Bin ich in der IT Branche tätig und wohne im Emsland, dann brauche ich mich nicht wundern wenn ich bei keiner Branchengröße etwas bekomme, sofern ich mich räumlich nicht verändere. Ich beobachte immer wieder, wie hochgradig potenzielle Bewerber Jobs ablehnen die ihnen die Berufswelt zu Füssen legen aus den Gründen:
- habe es meiner Freundin versprochen
- mein Freundeskreis ist hier
- habe eine Eigentumswohnung
Ja hallo, diese Leute sind meist zwischen 25 und 35 und man offeriert ihnen eine Position, in der sie sich monetär extrem verbessern, womöglich zwei Stufen auf der Karriereleiter überspringen und in ein Unternehmen einsteigen, das langfristig Potenzial zum Aufstieg bietet. Häufig ist es dann auch so, dass ein paar Monate später das Telefon klingelt und dann das Geheule groß ist, denn plötzlich ist die Freundin weg, die Kumpels waren weniger loyal und sind in die große Stadt gezogen und die Wohnung kann man auch nicht mehr halten.
Fakt ist eines, der sich beruflich weiter entwickeln möchte, der muss Prioritäten setzen und mal 5 Jahre die Zähne zusammen beißen. Finde ich nichts in Hamburg, ja meine Güte, dann schau in Hannover. Hat mein Traum Unternehmen keine akzeptable Option, dann sieh dich nach einem anderen um in dem du dich fachlich weiter entwickeln kannst. Bevor ich nichts mache, verlagere ich lieber meinen Lebensmittelpunkt.
Damit komme wir zum Knackpunkt. Die Zeiten in den die Job zu einem kommen, sind vorbei. Heutzutage muss man dorthin wo die Arbeit ist oder neue Arbeitsmodelle entwickeln (Stichwort Home Office oder No desk Büros). Man kann nicht mehr am gleichen Ort sitzen und warten das einem die richtige Herausforderung in den Schoß fällt, man muss raus gehen und sich mobil zeigen.
Um auf die Eingangsfrage zurück zu kommen. Als Sozial-Darwinist kann ich der pessimistischen Denke von Langzeitarbeitslosen nur bedingt folgen, da ich glaube, dass wenn man die obigen Punkte berücksichtigt, sich in jedem Fall eine erfüllende Aufgabe finden lässt. Natürlich ist es schwer sich aus einer Grube in der man mental gefangen ist von selbst wieder auszugraben, doch da gehört auch von amtlicher Seite angesetzt und entsprechend bei der Verwaltung modernisiert zu werden. Wer aufgrund seiner Arbeitslosigkeit in seinem sozialen Umfeld ausgegrenzt wird, der sollte sein soziales Umfeld auf die Waagschale legen und nicht seine Persönlichkeit. Bevor ich beschissene Freunde/Bekannte habe, habe ich lieber keine. Wohlgemerkt, ich beziehe da nur auf die Altersklasse 25 bis 40. Alles was darüber ist kann ich nicht beurteilen, da mir die Berührungspunkte fehlen.
Summa summarum vertrete ich die Meinung, dass viele in Deutschland die Wandlung des Arbeitsmarktes verschlafen haben und in Bezug auf Anforderungen hinterherhängen. Zeitverträge sind nicht unbedingt wünschenswert aber eine Entwicklung die man hinnehmen muss. Eine Protesthaltung wird nur zu einem führen: der Ausschluss aus der Arbeitswelt. Wer sich räumlich flexibel zeigt und sich auf keine Position bei Arbeitgeber XY versteift, der wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Beschäftigung finden, die vlt. nicht seine Träume erfüllt aber ein angenehmes Auskommen bietet. Das ist der Lauf der Zeit.
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15.03.2016, 16:32 #10Dante-Dragon
AW: Arbeitslosigkeit - Ursachen, Folgen, Lösungsvorschläge
Tut mir Leid aber ich kenne keinen Arbeitslosen der über 2 Jahre "Harzt" und wirklich nix findet. Es gibt immer irgendwelche Jobs und wenn es nur dazu dient die Leute zu beschäftigen. Z.b Tafeln,Bahnhofsmission...etc.
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15.03.2016, 17:18 #11Jacky89
AW: Arbeitslosigkeit - Ursachen, Folgen, Lösungsvorschläge
@Der Schmied von Kochel
Ich weiß, was du mit mangelnder Flexibilität meinst und ich denke, da lassen sich bestimmt viele Fälle finden, auf die das zutrifft.
Aber mal angenommen, es würden alle Menschen ihre "Nestbindung" überwinden und sich einem Leben voller Unsicherheit und Wandlungen hingeben: Es wären letzten Endes doch nicht genug Abreitsplätze da, um jeden zu vermitteln, wenn jeder motiviert und stark kompromissbereit wäre. Wäre dem so, könnte man einfach sagen: "Die Leute haben das zu nehmen was da ist und fertig - Problem Arbeitslosigkeit gelöst."
Was sollte man deiner Meinung nach mit denen machen, die übrig bleiben würden?
Und wie ist deine Meinung zu 1 € Jobs und Stellen mit schlechter Bezahlung allgemein?
Du weißt sicher, dass jemandem nicht wirklich geholfen ist, wenn er an eine Stelle vermittelt wird, die ihm nur einen Hungerlohn bietet.
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15.03.2016, 17:32 #12Der Schmied von Kochel
AW: Arbeitslosigkeit - Ursachen, Folgen, Lösungsvorschläge
2 Dinge hierzu:
1. Veränderung / Wandlung bedeutet nicht automatisch Unsicherheit und ist nicht immer negativ intoniert.
2. Das Leben als Ganzes ist da nicht gemeint, sondern ein Lebensabschnitt in dem mann soviel mitnehmen soll wie möglich. Das ist auch keine Entwicklung der Neuzeit, die Walz gibt es bspw. seit Dekaden.
Es gibt einen guten Grund warum man bei Arbeitslosensätzen zwischen 2% und 3% bereits von Vollbeschäftigung redet. Nicht jeder Arbeitnehmer will arbeiten, aufgrund des umfangreichen sozialen Netzes in Deutschlands oder anderen Gründen. Das bedeutet, dass bei 2 Mio. Arbeitslosen wir nicht 2 Mio. Stellen brauchen. Richtig ist natürlich, dass nicht für jeden Arbeitslosen genügend Traumstellen zur Verfügung stehen. Einfluss hier haben auch andere Dinge wie Elternzeit, Vollzeit Fortbildungen, Sonderurlaube und pipapo. Schön ist auch die Neuzeiterscheinung Sabbatical
Zu 1€ Jobs kann ich nichts sagen, da fehlen mir wieder die Kenntnisse. Mit schlecht bezahlten Jobs komme ich schon mehr in Berührung. Mir fällt vor allem die Ungleichheit der Wertigkeit bei manchen Branchen auf. Wenn ein VW Mitarbeiter im Arbeitskampf um 15 Minuten Wochenarbeitszeit kämpft, lacht der Gastronomieangestellte sich halbtot, wenn er bei weniger Bezahlung gerade seine 60. Wochenstunde absitzt. Über die Unterschiede bei der Entlohnung fange ich gar nicht erst an. Es muss schon etwas böse in Schieflage sein, wenn solche Ungerechtigkeiten Alltag sind. Der Wandel hin zur Dienstleistungsgesellschaft ist in Deutschland noch lange nicht perfekt. Genauso kann man das auf Kraftfahrer, Kaufleute und zig andere Niedriglohngruppen ausdehnen.
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15.03.2016, 18:27 #13Sleeping Dragon
AW: Arbeitslosigkeit - Ursachen, Folgen, Lösungsvorschläge
Warum sollte ich das tun? Nur damit dieser Text dann in "deinem" Thema steht? Sorry, aber meine Zeit ist mir echt zu schade um Texte der Gesamtlänge einer Seminararbeit noch mal komplett neu aufzuschreiben, nur weil es dir dann besser gefällt. Und dann auch noch als Zusammenfassung? Bei einem Thema, dessen allergrößtes Problem es ist, dass es nie in seiner Komplexität erfasst wurde? Damit konterkarierst du einfach nur dein eigenes Anliegen hier, denn eine Zusammenfassung ist nichts weiter als eine Reduzierung von Informationen und hier sind insbesondere die Details von immenser Bedeutung. Eigentlich hätte ich ja eher gedacht, dass du dich vielleicht darüber freuen würdest direkt einen Haufen ausführlicher Informationen beziehen zu können, aus einem Thema, das vielleicht an dir vorbei gegangen ist, weil der Titel nicht wirklich den Diskussionsverlauf widerspiegelt. Sehr enttäuschend.
Anfangs hatte ich ja einen recht positiven Eindruck von dir, aber mittlerweile muss ich den wohl leider revidieren. In den letzten Wochen und Monaten fällst du mir eigentlich nur noch dadurch auf, dass du andere User gängelst und bevormundest, insbesondere in Themen, die du selbst erstellt hast.
Wie viel bekommt ihr von der Flüchtlingskrise mit?
Schon hier hast du permanent in den Themenverlauf eingegriffen und jede Diskussion zu unterbinden versucht, nur weil sie dir persönlich nicht zugesagt hat. Nur weil du ein Thema erstellst, bist du aber noch längst nicht dessen Herr und hast auch nicht das Recht dir anzumaßen strengere Regeln anzusetzen als das Forum grundsätzlich vorschreibt. Mit diesem Verhalten exponierst du dich einfach nur selber und musst dich nicht wundern, wenn irgendwann niemand mehr in deinen Themen schreiben möchte, weil alle von deiner inoffiziellen Übermoderation genervt sind. Andere User hier haben das gleiche Recht zur Entfaltung wie du selbst und die Entstehung von Diskussionen auch ein Stück weit vom ursprünglichen Thema weg ist definitiv nichts Schlimmes. Im Gegenteil, ein so komplexes Thema wie dieses hier wirst du niemals ausreichend behandeln können, ohne früher oder später z.B. über die allgemeine Wirtschaftslage zu diskutieren. Ich würde mir wirklich wünschen, dass du dein zweifelsfrei vorhandenes intellektuelles Potential wieder öfter abrufst, anstatt es dir zur Aufgabe zu machen dich bei jeder Gelegenheit als Erzieher der anderen User aufzuspielen oder ähnliche Allüren an den Tag zu legen. Dass du dabei stets höfliche Worte findest, ist zwar irgendwo löblich, macht die Sache aber unterm Strich nicht so wirklich besser. So, genug des Off-Topics, aber vielleicht möchtest du ja mal darüber nachdenken.
Meine vollste Zustimmung. Ich konnte auch noch nie verstehen warum viele Menschen sich primär über ihre berufliche Situation definieren und auch anhand dessen über andere Personen urteilen. Natürlich darf man diesen Aspekt in seiner Einschätzung von Menschen heranziehen, aber eben nur als ein Teilelement von vielen. Für viele Menschen ist der Beruf ja sogar das Element, das sie am stärksten in ihrer persönlichen Entfaltung hemmt und somit eigentlich ein recht schwaches Argument bezüglich der tatsächlichen Einschätzung anderer Personen.
Du sprichst auch hier von der IT-Branche, hm? Da hast du natürlich das Glück in einer der wenigen Branchen tätig sein zu dürfen, die tatsächlich noch positive Berufsaussichten bietet, aber in vielen anderen Branchen sind die Perspektiven nicht einmal so verhalten optimistisch wie du sie hier schilderst. Fehlende Mobilität ist nur eine Hemmschwelle derer, die glauben es sich leisten zu können. Der Lauf der Zeit ist eher, dass es immer weniger (vollwertige) Arbeitsplätze für immer mehr Menschen gibt wie es Jacky89 auch schon ansprach. Selbst von einer Quali-Vollbeschäftigung unter Ausschluss der Unwilligen sind wir einfach meilenweit entfernt.
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15.03.2016, 18:37 #14Mr. Burns
AW: Arbeitslosigkeit - Ursachen, Folgen, Lösungsvorschläge
Interessanter Thread und gute Beiträge bisher.
Leider wird mich dieses Thema demnächst auch betreffen. Folgende Situation: Habe mein Studium beendet und warte nur noch auf mein Zeugnis. Bis zum 31.3. bin ich noch als Student eingeschrieben. Werde einen sehr guten Masterabschluss bekommen, dennoch habe ich Stand heute noch keine Arbeit gefunden, weswegen ich ab dem 1. April wohl auf Hartz IV angewiesen sein werde. Leider wird es vom Jobcenter nicht honoriert, wenn man zumindest einen Mini-Job ausübt, denn es gibt heftige Abzüge vom ALGII-Satz, wenn man, wie ich es voraussichtlich machen werde, 450€ dazu verdient. Dennoch will ich auf jeden Fall 1-2 Tage die Woche bei meinem bisherigen studentischen Nebenjob weiterarbeiten, allein schon deshalb, um im Lebenslauf keine Lücke zu haben (dass ich nur auf Minijob-Basis arbeiten werde, braucht ja keiner wissen und das muss man meines Wissens auch nicht in den Lebenslauf schreiben).
Mir grauts jedenfalls jetzt schon vor dem ganzen Hartz IV Prozedere und dem Papierkrieg, der bald auf mich zukommen wird. Ich hoffe sehr, dass ich nicht mehr als 2-3 Monate darauf angewiesen sein werde.
Da hier vom Schmied auch das Thema räumliche Flexibilität angesprochen wurde: Ja, man muss Prioritäten setzen, aber ist es denn verwerflich, wenn man die in seinem Leben eben nicht auf die Arbeit setzt, sondern auf Freunde, Familie oder Ehrenamt? Ich möchte arbeiten, um Leben zu können und bin nicht bereit, das Leben, das ich mir aufgebaut habe, für die Arbeit aufzugeben und ans andere Ende von Deutschland zu ziehen. Da müsste es schon der absolute Traumjob sein und selbst dann würde es mir schwer fallen.
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15.03.2016, 18:42 #15Jacky89
AW: Arbeitslosigkeit - Ursachen, Folgen, Lösungsvorschläge
Nein, nicht deswegen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass jemand die gesamte Diskussion durchlesen wird, die du verlinkt hast. Ich selbst schrecke davor wegen dem großen Umfang bisher auch zurück, aber ich bin nicht der einzige Mensch, der sich eine gewisse Lesefaulheit eingestehen muss. Ich gehe davon aus, dass viele andere Leser in diesem Fall eine ähnliche Entscheidung treffen.
Somit bewirkst du durch das Aufzeigen des Links vermutlich nur, dass deine Worte in der hier entstehenden Dikussion ünerhaupt nicht zur Geltung kommen. Und das wäre in meinen Augen schade.
Sleeping Dragon
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15.03.2016, 18:51 #16Cao Cao
AW: Arbeitslosigkeit - Ursachen, Folgen, Lösungsvorschläge
Das stimmt, und sie macht leider keinen kleinen Teil der Hartz 4 Empfänger aus...
Hinzu kommt das der Lohn Hartz 4 Empfängern auch angerechnet wird (Was irgendwo ja auch selbstverständlich ist)
Mich hat das ganze aber damals als Auszubildender tierisch aufgeregt und ich war schon oft gewillt die Ausbildung hinzuschmeißen, da meine Auszubildendenvergütung angerechnet wurde und ich somit fast 3 1/2 Jahre mir nicht wirklich mal was leisten konnte. Damals lebte ich bei meinen Vater welcher aufgrund von gesundheitlichen Problemen nicht mehr arbeiten konnte. Da sein Zustand zuerst nicht anerkannt wurde, hat er Hartz 4 bekommen. (Jetzt bekommt er die Grundversorgung, welche einen nahezu identischen Satz hat) So gesehen wurde mir also alles angerechnet was ich mir erarbeitet habe. Hartz 4 haben wir beide dadurch automatisch bezogen da ich ja bei ihn wohnte, aber mir hat man halt mein Geld angerechnet. Aus heutiger Sicht verstehe ich den Staat dies zu tun, aber ich verstehe dadurch auch viele Abbrecher die keine Lust mehr hatten.....
Ich finde die Lösung erst einmal nicht falsch. Die Idee dahinter ist im Grunde ja nichts anderes als die Person trotz der langen Abstinenz wieder ins Arbeitsleben zu bekommen.
Leider sieht die Praxis sehr oft anders aus, und Tätigkeiten welche eigentlich gegen das Mindestlohngesetz verstoßen müssen seitens der Empfänger gemacht werden um keine Sperre zu bekommen (1€ Jobs). Hier ist es aber anders als wenn ich einen richtigen Nebenjob oder Vollzeitjob habe. Diese vom Jobcenter finannzierte "Jobprojekte" erlauben dir dein Verdienst zu behalten, ohne das dein Hartz 4 Satz angerechnet wird. Da hat man im Monat schon mal 120€ mehr.
Weiterhin sind auch diese ganzen Pseudo-Projekte mit Eingliederungsverfahren und Demut-Programme auch mehr Schikane und Beschäftigungstherapie als das dort was gescheites raus kommt. Ich selbst bin nur froh nach meiner Ausbildung von ALG II auf ALG I umgestiegen zu sein, und so viel bekommen zu haben das ich kein Hartz 4 benötigt habe (Habe drei mal mehr bekommen als in der Ausbildung)
Wie gesagt: Theoretisch ja, praktisch leider nicht so oft wie es sein sollte. Ein weiterer entscheidender Faktor ist auch wie lange man arbeitssuchend ist.
Irgendwann haben viele auch nicht mehr die Motivation dazu, oder Arbeitgeber wollen diese gar nicht erst eine Chance geben.
Alternativen bleiben also die Job-Center Programme und Zeitarbeitsfirmen (In beiden habe ich keine positive Erfahrung, wobei letzteres aber gut ist in dem das man viele unterschiedliche Berufe kennen lernt)
Hmmm... die Frage verstehe ich jetzt nicht ganz :-/
Indem man Arbeitsplätze schafft, aber das ist leichter gesagt als getan. Eher müsste man die Bevölkerungsanzahl konstant halten, aber das ist auch einfacher gesagt als getan. Abzuraten ist auf jeden Fall das man Arbeitsplätze erzwingt wie es z.B. durch die Flüchtlingswelle der Fall ist. Diese Arbeitsplätze sind nicht für die Ewigkeit. Genau so könnte man auch im Weinbau bei jeder Saison mithelfen, um das ganze mal überspitzt darzustellen.
Ich denke aber mal hier suchen die Leute schon nach Lösungen. Eine wäre es vielleicht die Leute in die Berufe staatlich auszubilden in denen noch Bedarf ist.
Allerdings ist das nicht wirklich eine für jeden Arbeitnehmer zufriedenstellende Lösung, zumal wir ja keinen Kommunismus anstreben.
Ein weiteres Problem ist auch die Verteilung dieser Menschen in Deutschland. Es werden auch viele Arbeitsstellen angeboten die auf gut deutsch am ***** der Welt liegen.
Ich hätte damit ein Problem mein Heimatort nur wegen eines Jobs zu verlassen.
Wie bereits vorhin erwähnt, kommt es u.a. auch auf das Umfeld an. Paradebeispiele die ich kenne haben mir gezeigt dass das soziale Umfeld darunter leiden kann, besonders wenn man eine Familie hat, oder sogar noch schlimmer alleine ist.
Für viele sind es Existenzängste wenn sie plötzlich nicht mehr das bekommen was sie einst verdient haben. Viele haben Angst ihre Wohnungen zu verlieren, andere verlieren diese tatsächlich weil sie nicht wissen wo sie sich an wem wenden müssen (Man kann sich sicher sein das es viele Obdachlose gibt die mit der Bürokratie nicht klar kamen.)
Mein Vater hätte auch das Problem gehabt, zumal er Legastheniker ist. Beinahe wäre er auch auf der Straße gelandet.
Also was ich damit insgesamt sagen will: Verlustängste
Ein weiteres Problem ist die gesellschaftliche Isolierung die viele schon erlebt haben. Man wird nicht mehr als gleichwertig betrachtet. Ein Freund von mir nahm sich deshalb das Leben weil seine eigene Familie ihn "abwertend" behandelte nachdem er Hartz 4 bezog. Wenn man dann auch solche Arschlöcher als Sachbearbeiter hat die einen noch drohen das Geld zu sperren, geht bei vielen der gesunde Menschenverstand drauf. Tatsächlich könnte man dann noch Geld beim Sozialamt leihen, aber das wissen leider die wenigsten Hartz 4 Empfänger. Die Rechte sollten sie mindestens genau so kennen wie ihre Pflichten, aber man bekommt nur ein Flyer.
Denke mal das habe ich oben mit beantwortet
Ich meine es liegt an den immer höher steigenden Anforderungen bei den immer bescheideneren Gehalt. Das Preis-Leistungsverhältnis passt meiner Meinung nach in einigen Berufen nicht mehr.
Aber das ist nur meine Meinung. Natürlich werden auch genug Leute gekündigt weil sie ihren Beruf nicht gut machen, oder aufgrund persönlicher Probleme.
Es gibt aber natürlich auch viele Menschen die sich einfach zu gut für den Job sind und deshalb schnell hinfliegen.
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15.03.2016, 18:53 #17JokerofDarkness
AW: Arbeitslosigkeit - Ursachen, Folgen, Lösungsvorschläge
Kleine Anmerkung bzgl. Startpost: ALG1 wird je nach Alterstufe bis zu 2 Jahre gezahlt.
Die mangelnde Flexibilität in Verbindung mit einem Staat der Sozialleistungen raushaut, als ob es nichts kein Morgen gäbe, sind die Hauptgründe für Arbeitslosigkeit. Natürlich gibt es auch unschöne Einzelschicksale, die nicht darunter fallen.
Das Hauptproblem bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, sehe ich am fehlenden Leistungsgedanken gegenüber Langzeitarbeitslosen. Ich kann und will nicht verstehen, warum solche Leute mit dem ***** die Couch plattsitzen können, wenn z.B. unsere Umwelt immer mehr verdreckt. Früher konnten die Kommunen sogenannte ABM Kräfte einstellen, um Wald und Wiesen sauber zuhalten. Nach diversen Klagenverfahren traut sich niemand mehr in diese Richtung zu gehen und neben einer steigenden Anzahl an nichtstuenden Leistungsempfängern wird es überall dreckiger.
Es fehlt überall an ehrenamtlichen Helfern, öffentliche Plätze verfallen, es mangelt an Spielplätzen und wir zahlen monatlich Unsummen an Leute, die nichts machen. Meines Erachtens muss das nicht sein, zumal es mehrere positive Aspekte dabei geben würde.
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15.03.2016, 19:07 #18Jacky89
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15.03.2016, 19:09 #19Cao Cao
AW: Arbeitslosigkeit - Ursachen, Folgen, Lösungsvorschläge
Nein, leider bis jetzt nicht. Das einzige was man ändern sollte ist mit mehr Menschlichkeit an die Leute ranzugehen meiner Meinung nach. Und das kein Geld mehr für Projekte bezahlt werden, nur um die Personen zu "beschäftigen".
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16.03.2016, 09:22 #20Der Schmied von Kochel
AW: Arbeitslosigkeit - Ursachen, Folgen, Lösungsvorschläge
Nein, das nahm ich nur als Beispiel, da meine Branche nicht repräsentativ ist, denn diese lebt von Mobilität. Zudem könnte man spitzfindig behaupten, Augen auf bei der Berufswahl, denn das die IT Branche Perspektive hat, wusste man auch schon in den 90', ganz zu schweigen von bspw. Landwirtschaft oder produzierendes Gewerbe. Soll heißen, dass viele spätere Probleme ihren Grundstein schon in der frühen Entscheidungsfindung haben. Ein Umstand, der eigentlich auch in Fakultäten bereits thematisiert werden sollte.
Davon spricht ja keiner, die Rede ist nicht von schwarz und weiß. Wir sprechen von der Überbrückung der schwersten Zeit im Berufsleben, in der man diese Dinge in die Waagschale werfen muss. Wie viele beschweren sich denn, nach dem Studium kein Eintritt in die Berufswelt zu finden oder mit Internships abgespeist zu werden? Wenn ich in fucking Deggendorf sitze und nicht bereit bin 50km weiter zu ziehen, weil ich in der der Dorffeuerwehr einen guten Stand habe, dann brauch ich mich nicht wundern. Und noch ein ganz anderer Punkt, der des Erfahrungsaustausches. Es macht sich einfach besser, diverse Stationen im CV zu haben, am besten noch im Ausland um seinen Horizont zu erweitern. Mit 32 kann ich dann immer noch zurück in die Provinz, einen klasse CV in der Tasche, Erfahrung en masse und praktisch ist mir der Einstieg dann auch schon gelungen.
Gerade heutzutage ist es doch so, dass mit unserer modernen Infrastruktur Entfernungen nichtig werden. Hat man den Job in Hamburg und Heimweh nach Wuppertal, dann sind es 2 Stunden mit dem Zug. Das bietet doch Möglichkeiten, von denen unsere Eltern nur träumen konnten.
So stelle ich kühne Behauptung auf: wer sich mit - sagen wir mal - 23 Jahren örtlich bindet, dem entgeht einiges.
Angedacht ist heute noch eine Auswertung. Bermudas86 arbeitet aber auch viel am WE in der Gastronomie. Da wird es auch mal später oder auch erst...
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