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Thema: Alternative für Deutschland
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01.09.2016, 14:06 #1541Janina0
AW: Alternative für Deutschland
Einige beißen sich in der afd fest und denken wirklich, dass diese irgendwelche Probleme lösen könnten die uns derzeit vor solchen Schwierigkeiten stellen. Solche Menschen lassen sich nicht mehr überzeugen.
Das ist wie mit den Menschen bei Pegida. Da wird ein Land zu einer GmbH, das plötzlich wieder als besetzt zu gelten hat und der Presse, die solche abstrakten Verschwörungstheorien als Unsinn abtut werden Lügen vorgeworfen. Blind aus Überzeugung ohne jegliche Chance auf Einsicht.
Schade eigentlich sowas.
Minderheit hat sich natürlich auf das ganze Land bezogen und nicht auf eine lokal begrenzte Ausnahme.
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01.09.2016, 14:19 #1542FelixB
AW: Alternative für Deutschland
Wäre mir neu, dass bspw. Menschen erschossen werden, weil sie das Land verlassen wollen.
Herrlich Fred Stiller hat sich gerade auf die Nicht-AFD-Wähler bezogen
nun ja, 20% sind immer noch eine Minderheit, wenn auch keine sehr kleine - in dem Fall wäre eher von einer Randgruppe die Rede.
Wer 20% als Mehrheit bezeichnet, wählt vermutlich auch Parteien, die denken, mit 20% hätten sie die Mehrheit der Wähler hinter sich
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01.09.2016, 15:02 #1543Issomad
AW: Alternative für Deutschland
Ach Gottchen, es wird auch immer so dargestellt, als ob die AfD alternativlos wäre, wenn man nicht die bisher im Parlament vertretenen Parteien wählen will ...
Es gibt viele Parteien die antreten, darunter auch ein paar 'frische', da muss man sich einfach mal informieren und findet vielleicht eine, die näher an der eigenen Position ist ...
Jedenfalls, sollte die AfD mal in Regierungsverantwortung kommen, dann würden bei mir Auswanderungsgelüste stark werden. Es sind einfach zu viele Radikale in der Partei, die mitbestimmen können (dazu dann noch Politik-Clowns wie die Storch) ...
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01.09.2016, 15:12 #1544FelixB
AW: Alternative für Deutschland
Das versuche ich auch immer allen zu erklären, die sagen, sie wüssten gar nicht, ob sie überhaupt wählen oder ob sie den Stimmzettel vielleicht ungültig machen sollten.
Der angenehme Nebeneffekt einer "Sonstigen" Partei ist, dass man so die Prozentzahl aller anderen Parteien senkt. Das ist bei Nicht- oder ungültig wählen nicht der Fall.
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01.09.2016, 16:11 #1545gamefreake89
AW: Alternative für Deutschland
Vor allem mit der Alfa gibt es eine AfD ohne rechtsradikale Einflüsse.
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01.09.2016, 18:06 #1546Ole2
AW: Alternative für Deutschland
Wenn alle so gut informiert sind und immer schon zu wissen scheinen, wo welche Einflüsse besonders stark wären usw., dann ist doch alles i. O. Jeder informiert sich eben dort, wo er meint, vielseitig genug informiert zu werden. Das muss beileibe nicht immer nur ARD/ZDF sein, wo ich mich bspw. zu 95 Prozent nach wie vor informiere, aber es wurde über lange Strecken offensichtlich, dass vieles dort eben doch nicht gesendet wurde, aus welchen Gründen auch immer. Ganz wichtig ist daher immer auch der Blick über den Tellerrand hinaus. Oft muss man sich auch im nahen Ausland Informationen beschaffen und dank sogenannter neuer Medien ist das auch möglich. Leider gibt es derzeit so viele Mainstreamdummschwätzer, dass einem Angst und Bange ob der Zukunft werden kann.
Werner Ehrenforth
Ganz unverhüllt zeigen sich auch die nackten Tatsachen selten. Oft bekleiden sie ein wichtiges Amt
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01.09.2016, 19:09 #1547Fred Stiller
AW: Alternative für Deutschland
Alfa?! Ach Jottchen
Aber gut... kann man sicher machen - oder Tierschutzpartei oder so. Somit fördert man nicht jene die Deutschland hassen.
Die AfD hat rechtsradikale Einflüsse? Gibts was neues aus den Medien?
Aber im Grunde ist die Diskussion meinerseits auch auf - wer es jetzt noch nicht begriffen hat, der wird es nie begreifen. Wer es wissentlich und in vollem Umfang akzeptiert und sogar noch fördert, den darf ich verachten und/oder als meinen künftigen Feind ansehen und wer es begreift mit dem muss ich nicht drüber diskutieren ob er bitte seinen, meinen und den Kopf seiner Kinder aus der Schlinge ziehen könnte.
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02.09.2016, 07:52 #1548keldana
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02.09.2016, 09:15 #1549gamefreake89
AW: Alternative für Deutschland
Ja und das schon längers.
Spätestens seit dem Lucke abgesägt wurde weil er sich gegen Rechtsextreme kräfte in der Partei ausprechen wollte.
Man sieht es z.b. gut an der Zusammenarbeit mit der Identitärer Bewegung AfD: Vize-Chefin im Südwesten sympathisiert mit „Identitärer Bewegung“ was nur ein Beispiel von vielen darstellt.
Das klingt eher nach einen ganz bösen Trip
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02.09.2016, 10:52 #1550Janina0
AW: Alternative für Deutschland
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Glaube ich nicht.
Politisch hat die AfD doch nichts durchgesetzt.
Kuscheln mit Rechtsextremen: Wie die AfD die NPD aussticht - n-tv.de
Das Spitzenduo um Leif-Erik Holm und Matthias Manthei gilt zwar als gemäßigt. Für einige ihrer künftigen Landtagskollegen gilt das nicht. Sie pflegen gute Kontakte nach Rechtsaußen. Zum Beispiel Jens-Holger Schneider, der auf Listenplatz 18 kandidiert und aussichtsreiche Chancen hat dem neuen Landtag anzugehören. Vor etlichen Jahren nahm er, damals noch CDU-Mitglied, an rechtsextremen Märschen, wie zum Beispiel NPD-Demos am 1. Mai, teil. Auch im vergangenen Jahr wurde er auf Veranstaltungen gesehen, unter anderem in Schwerin und Grevesmühlen. Fotos zeigen Schneider mit rechtsextremen Funktionären wie dem NPD-Mann Torgai Klingebiel. Die Initiative Endstation Rechts, 2006 von den Jusos gegründet, hat dies dokumentiert. Auch Schneiders Parteifreund Bert Obereiner, der auf Listenplatz 15 steht, beteiligte sich demnach an Demonstrationen mit rechtsextremem Hintergrund.Als AfD-Direktkandidat bewirbt sich Ralph Weber für den Landtag. Der Rechtsprofessor der Uni Greifswald ist umstritten, unter anderem weil er Maik Bunzel, den Sänger der Neonazi-Band "Hassgesang", als Erstgutachter promovierte. Ein Booklet der Gruppe zeigt Bilder von Adolf Hitler und Konzentrationslagern. Die Rektorin der Uni war entsetzt, konnte die Verleihung des Doktorgrads aber nicht verhindern. Weber erklärte, Bunzels Qualifikation sei durch seine Gesinnung nicht beeinträchtigt. Die Landes-AfD verteidigte ihn gegen Vorwürfe. Holger Arppe, Nummer drei auf der Landesliste, wurde wegen Volksverhetzung verurteilt. Der frühere Landeschef hatte die britischen Inseln in einem Internetkommentar als einen Ort bezeichnet, der für Muslime als Quarantäne-Insel genutzt werden könne. Er sympathisiert mit der rechten, vom Verfassungsschutz beobachteten Identitären Bewegung. Andere AfD-Kandidaten stimmten in Kreistagen schon gemeinsam mit der NPD ab oder sind Mitglied in ihr nahestehenden Burschenschaften.
Wahrlich erschreckend sind aber Aussagen wie dieseMuss man sich um dich Sorgen machen?
Auch das Programm der afd, das übrigens gegen viele Punkte im Grundgesetzt ausgerichtet ist stellt sich als völlig unausgegoren und auf ganzer Linie unakzeptabel. Wer an der Grenze auf Flüchtlinge, auf Männer, Frauen und Kinder schießen lassen möchte, zeigt eine Gesinnung, wie sie seit Nazizeit und DDR-Grenzregime nicht mehr öffentlich geäußert wurde. Die entsprechenden Äußerungen führender AfD-Größen zeugen sowohl von rechtsstaatlicher Inkompetenz als auch von Gewaltphantasien. Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen dieser Form von Menschenverachtung, fremdenfeindlicher Hetze und der massiven Zunahme von gewalttätigen Anschlägen auf Flüchtlinge und Hilfseinrichtungen. Den Zustrom von rechtsextremen Personen kann und will die Partei nicht mehr kontrollieren. Die Skandalliste ist lang. Die Oberfläche der AfD hat schon tiefbraune Flecken. Neben Islamhass zeigte sich wiederholt auch Antisemitismus in der Partei. Völkischer Nationalismus ist mittlerweile fester Bestandteil der AfD-Positionen.
Weniger als 15 Prozent der Mitglieder sind Frauen. Zugleich agiert die Partei offensiv antifeministisch, spricht sich gegen den sogenannten „Gender-Wahn“ und Quotenregelungen aus und propagiert ein ultrakonservatives bzw. reaktionäres Familienbild.
Was sagt die AfD genau über uns Frauen?
"Frauenquoten, Gleichstellungsbeauftragte und staatliche Propaganda für sexuelle Minderheiten lehnt die AfD rigoros ab." (Wahlprogramm BaWü, Seite 6). Zudem befürwortet die AfD ein Verbot der Abtreibung.
Im Grundgesetz ist jedoch verankert, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind. Frauenquoten und Gleichstellungsbeauftragte sollen sicherstellen, dass Frauen nicht benachteiligt werden. Davon hält die AfD ganz offensichtlich nichts.
Um die deutsche Familie wieder "zu stärken" geht die AfD noch einen Schritt weiter und will die hart erkämpfte Selbstbestimmung von Frauen über ihren Körper abschaffen. Der derzeitige Paragraph 218 (StGB) stellt dagegen aber sicher, dass Frauen in Deutschland vor einer Entscheidung für oder gegen das Kind eine Beratung besuchen. Sie bekommen alle Hilfe für ein Leben mit Kind zugesprochen. Bis in die 1970er sind Frauen an unprofessionellen, illegalen Abtreibungen gestorben. Die verschärfte Regel im Sinne der AfD würde Frauen in solcher Not kriminalisieren, anstatt sie bei ungewollter Schwangerschaft zu unterstützen, eine sorgfältige und selbstbestimmte Entscheidung zu treffen.
Zusammenfassend: Die AfD will Frauen auf ihre Rolle als Mutter reduzieren und ihr Leben bei illegalen Abtreibungen aufs Spiel setzen.
Und über Familie allgemein?
Frauke Petry will das "Schrumpfen als deutsches Volk" verhindern, indem Eltern drei Kinder bekommen. Um dieses Wunschbild einer deutschen Familie zu etablieren, will die AfD "auf die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten einwirken und auch im Bildungsbereich Anstrengungen unternehmen, damit Ehe und Familie positiv dargestellt werden." (Wahlprogramm, Seite 29)
Einordnung dieser Positionen: Mit diesem Familienbild will die AfD bei konservativen Wählern punkten. Aber trifft das auch die Realität? Sicher, es gibt auch heute Familien mit Vater, Mutter und drei Kindern. Aber die Wirklichkeit ist vielfältiger. Es gibt auch Alleinerziehende, Patchwork-Familien, berufstätige Mütter oder gleichgeschlechtliche Paare. Auch diese Lebenskonzepte haben ihren Platz. Die AfD will das nicht wahrhaben.
Zusammenfassend ist dazu zu sagen: Die AfD hat ein realitätsfernes Familienbild. Um das Wirklichkeit werden zu lassen, befürwortet sie, in die Pressefreiheit einzugreifen.
Mindestlöhne?
Gerade in Deutschland wären Wachstum und Arbeitsplätze extrem gefährdet, würde die AfD mit ihrer fundamentalistischen Euro-Ablehnung Einfluss erhalten. Die AfD tritt gegen die Interessen von Arbeitnehmer an und was viele nicht wissen und worüber die AfD nicht gerne öffentlich redet: Die AfD lehnt den Mindestlohn strikt ab.
Petry wörtlich zum Mindestlohn: "Jobkiller-Gesetz".
Ein Jahr nach Einführung des Mindestlohns zieht DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell Bilanz: "Insbesondere Frauen, Ungelernte, Beschäftigte in Dienstleistungsbranchen und in Ostdeutschland profitieren vom gesetzlichen Mindestlohn." Laut des Statistischen Bundesamts komme der Mindestlohn genau dort an, wo die Löhne am niedrigsten waren. Von der gesetzlichen Lohnuntergrenze profitieren rund 3,6 Millionen Menschen. Mindestlöhne stellen sicher, dass Menschen von ihrer Arbeit leben können und keine weitere Unterstützung vom Staat benötigen.
Ohne Lohnuntergrenze verschaffen sich Unternehmen durch Lohndumping unfaire Wettbewerbsvorteile - zulasten ihrer eigenen Beschäftigten. Es käme zu einer weiteren Ausweitung des Niedriglohnsektors. Niedriglöhne heute bedeuten Altersarmut morgen. Besonders oft sind Frauen von Niedriglöhnen und Lohnarmut betroffen. Kein Wunder, dass die AfD gegen den Mindestlohn ist. Schließlich hat die AfD nicht vor, sich für die Gleichberechtigung von Frauen einzusetzen (siehe oben).
Die AfD will die "Partei der kleinen Leute" sein - und den lang erstrittenen Mindestlohn abschaffen. Sie nimmt den Ausbau des Niedriglohnsektors in Kauf und befördert damit Lohn- und Altersarmut.
Wie siehts beim Steuermodell aus?
Die AfD plant eine Steuerreform nach Paul Kirchhof. Eine so genannte "Flat Tax". (Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/Flat_Tax)
"Unser Konzept ist angelehnt an die Ideen von Paul Kirchhof", so Frauke Petry. Siehe auch AfD-Bundestagswahlprogramm 2013, S.2). In dem Kirchhoff-Modell sollen alle die gleiche Einkommensteuer von ca. 25 Prozent bezahlen. Ganz egal ob einfache Krankenschwester oder schwerreicher Millionär.
Das Modell Kirchhof sieht einen Einheitssatz von etwa 20-25 Prozent vor und soll für alle Einkommen über 20.000 Euro gelten. Stefan Bach, Steuerexperte am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin kritisiert, dass es für solch eine Entlastung aus ökonomischer Sicht keinen Grund gäbe. Wenn auch für die oberen Einkommen nur noch niedrige Steuersätze gelten, fürchtet Bach massive Einnahmeausfälle für den Staat. Im geltenden Steuermodell steigen die Steuersätze nach Leistungsfähigkeit. So tragen starke Schultern größere und schwächere Schultern geringere Lasten.
In dem Kirchoffschen-Modell würden alle Steuervergünstigungen gestrichen. Eine gute Idee nicht wahr? Damit sind auch die Pendlerpauschale und die steuerfreien Sonn- und Feiertagszuschläge gemeint. Hohe Einkommen würden entlastet. Doch die Situation vieler Arbeitnehmer/innen mit geringem Einkommen würde sich verschärfen.
Fazit: Die AfD nutzt die Ängste vieler Menschen vor dem sozialen Abstieg aus und suggeriert mit ihrem Steuermodell vermeintliche Steuergerechtigkeit. Doch damit würde sich die Schere zwischen Arm und Reich weiter öffnen, die finanziellen Vorteile werden größer je besser man dabei gestellt ist. Es wird damit genau das Gegenteil von dem erreicht, was der verklärte AfD-Wähler glaubt zu wissen.
AfD und die Schule und Geschichtsunterricht?
Die AfD will die "Lehrpläne überarbeiten" und dass im Schulunterricht weniger über die Nazi-Zeit geredet wird: "Eine einseitige Konzentration auf zwölf Unglücksjahre unserer Geschichte verstellt den Blick auf Jahrhunderte, in denen eine einzigartige Substanz an Kultur und staatlicher Ordnung aufgebaut wurde."
Mit der Formulierung "Unglücksjahre" verharmlost die AfD den Nationalsozialismus und seine Folgen. Die Schrecken der Nazi-Zeit sollen weniger gelehrt werden. Damit greift die AfD ein Schlüsselthema des rechtsintellektuellen Milieus auf, nämlich dem Verhältnis zur deutschen Geschichte.
Die Bildungspolitik der AfD ist geradezu autoritär und sozialselektiv. Inklusive Ansätze - die Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen - in der Bildungspolitik werden als "ideologisch motiviertes Großexperiment" abgelehnt (Wahlprogramm Sachsen-Anhalt, Seite 21). Bildungsarbeit über Sexualität lehnt sie als "Früh- und Hypersexualisierung" ab.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die AfD hält nichts von Aufklärung über die Nazi-Zeit - aber viel von autoritärer Lehre gemäß ihres Weltbildes.
Selbst in Kunst und Kultur will sich die AfD einmischen!
"Museen, Orchester und Theater sind in der Pflicht, einen positiven Bezug zur eigenen Heimat zu fördern. Die Bühnen des Landes Sachsen-Anhalt sollen neben den großen klassischen internationalen Werken stets auch klassische deutsche Stücke spielen und sie so inszenieren, dass sie zur Identifikation mit unserem Land anregen." (Wahlprogramm AfD, Seite 24)
Tatsächlich ist im Grundgesetz jedoch verankert: "Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei."
Die AfD nimmt es damit nicht so genau und will dem Kunst- und Kulturbetrieb vorschreiben, was ins Programm kommt. Die letzte Partei, die Theatern Inhalte vorschrieb, war die SED in der DDR. Die AfD nennt dieses Vorgehen "Identitätsstiftende Kulturpflege" - und begibt sich damit weit ins rechte Feld der identitären Bewegungen und rechtspopulistischen Parteien.
Kurz: Die AfD möchte Theatern, Museen und Orchestern vorschreiben was sie zu spielen haben. Ein direkter Eingriff in die Freiheit der Kunst.
Und was sagt die AfD zur Energiepolitik?
Viele Funktionäre leugnen den Klimawandel und die gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahre. Außerdem will die AfD die Förderung der Erneuerbaren Energien insbesondere durch das EEG komplett abschaffen. Die Laufzeiten von Atomkraftwerken sollen massiv verlängert werden.
Als Ersatz für Atomenergie sieht die AfD nur die Kohlekraft. Denn für sie gibt es die menschengemachte Erderwärmung nicht. Die AfD schafft es wie kaum eine andere Partei wissenschaftliche Erkenntnisse auszublenden.
Was die Wissenschaft und Weltgemeinschaft längst erkannt hat, ist für die AfD "CO2"-Lüge" und "Volksverdummung". Die vereinbarten Ziele der Klimakonferenz von Paris 2015 will die AfD mit ihrem Wahlprogramm offensichtlich nicht erreichen. Die Errungenschaft der Energiewende und die damit einhergehende Vorreiterrolle Deutschlands will die AfD beenden.
Damit ergibt sich: Die AfD hält nichts von Fortschritt: Sie will die Energiewende aufhalten, an klimazerstörender Kohlekraft festhalten - und zurück zur Atomenergie.
Die AfD und der Umgang mit Homosexuellen?
Die AfD-nahe Initiative "Familienschutz" (Sprecherin Beatrix von Storch) kritisiert wörtlich: "Ministerien und Schulen arbeiten offen mit schwulen und lesbischen Initiativen und Organisationen zusammen." In den bildungspolitischen Aussagen nahezu aller Landesverbände findet sich die strikte Ablehnung der Inklusion von Behinderten.
Die Partei fordert ein Verbot von Lehrbüchern, die sich mit Homosexualität oder Transgender beschäftigen. Die AfD will Menschen Vorschriften machen, wie sie ihr Leben z.B. als Frau oder als Mann zu leben haben.
Doch wo selbst im erzkatholischen Irland seit 2015 die Homo-Ehe gilt, verweigert sich die AfD der gesellschaftlichen Realität. Mit der schockierenden Anfrage zur Zählung von Homosexuellen und Transgender in Thürigen macht die AfD klar, dass sie Homosexuelle für eine unnormale Minderheit hält. Doch in einer Demokratie werden keine Zählungen über die sexuelle Orientierung von Menschen durchgeführt. Das gab es schon mal - im Nationalsozialismus.
Die AfD ist keine normale Partei. Sie ist ihren rechtspopulistischen und neoliberalen Gründern entglitten. Ex-AfD-Chef Lucke meint, die AfD sei nun der "Schmutzfänger auf der rechten Seite." Hans-Olaf Henkel bereut, mitgeholfen zu haben, ein "richtiges Monster zu erschaffen".
Zusammenfassend: Jede und jeder soll sein Leben frei wählen dürfen. Die AfD sieht das anders. Sie spricht Menschen unterschiedlichen Geschlechts und sexueller Orientierung ihre Entfaltungsmöglichkeiten ab.
In deren Wahlprogramm könnten wir uns weiter vertiefen, weitere großen Punkte detailiert aufarbeiten und feststellen: Es geht immer so weiter, die Partei ist und bleibt unwählbar. Zu guter Letzt deshalb nichts aus dessen völlig kaputten Parteiprogramm sondern, was Rechtsextremismus-Experten über die AfD sagen.
"Die AfD will eine gegen Zuwanderung und Flüchtlinge gerichtete ethnisch-reine, völkische Nation und damit eine andere Republik. Sie ist die Partei der Mobilisierung des Ressentiments gegen Flüchtlinge, spricht von Notwehr und Widerstand und fördert damit Gewalt in einer durch die rassistische Bewegung und die gefährliche Steigerung der Gewalt gegen Flüchtlinge und Flüchtlingsunterkünfte hoch aufgeladenen Situation der Republik."
Hajo Funke, Politikprofessor und Extremismus-Experte
"Die Partei artikuliert Hass und ermöglicht so klaren Rechtsextremismus."
Wolfgang Benz, Historiker und Extremismusforscher
"Spätestens seit der Abspaltung des Lucke-Flügels weist die AfD die für rechtspopulistische Parteien charakteristischen Merkmale auf: Populistisch ist die AfD aufgrund ihrer vehementen Anti-Establishment-Kritik und ihres Anspruchs, als einzige ‚Alternative' die eigentlichen Interessen des Volkes beziehungsweise von dessen schweigender Mehrheit zu vertreten. Darüber hinaus rechtspopulistisch ist die AfD aufgrund ihrer exklusiven Vorstellungen eines als homogen imaginierten Volkes, das es gegenüber allem Fremden sowie äußeren Feinden vehement zu schützen gilt."
Otto Brenner
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02.09.2016, 11:00 #1551
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02.09.2016, 11:32 #1552FelixB
AW: Alternative für Deutschland
Auf diese Darstellung gibt es aus Sicht der AFD eigentlich nur zwei mögliche Antworten:
* Gib es zu, das hast du doch alles nur aus der Lügenpresse!
* Das steht zwar so im Parteiprogramm, ist aber ganz anders gemeint. Da ist jemand auf der Tastatur ausgeruscht und die Veröffentlichung wurde durch einen versehentlichen Mausklick genehmigt.
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02.09.2016, 12:03 #1553Fred Stiller
AW: Alternative für Deutschland
Vernunft und Vaterlandsliebe muss man dafür einnehmen - und die Dinge ernster nehmen als ihr.
@gamefreake89
Du weißt gar nicht was radikal ist.
@Janina0
Du musst Dir keine Sorgen machen. Ich mache mir eher Sorgen um Dich. Warum kannste Dir ja denken *smile*
Wie schon geschrieben - was soll ich mich noch dazu äußern. Bei euch ist Hopfen und Malz verloren. Es ist immer eine Tagesaufgabe *g* und diese Energien stecke ich lieber in wertvollere Dinge... Kaffee trinken z.B.
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02.09.2016, 12:08 #1554gamefreake89
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02.09.2016, 12:10 #1555Ole2
AW: Alternative für Deutschland
Zunächst einmal muss sich doch nun wirklich niemand Sorgen machen. Gestern war davon zu lesen, dass die Partei eine Oppositionspartei bleibt, so lange sie keine Mehrheiten bekommt. Also was regt man sich da auf?
Ich glaube auch nicht, dass der Satzbau, man werde jemanden als persönlichen Feind erachten, so gemeint ist/war, wie er da steht. Als Feind betrachte ich z. Bsp. jemanden, der sich gegen mich stellt und so lange das persönlich niemand tut, sehe ich keinen Anlaß dazu. Das mit dem verachten sollte man einmal genauer betrachten. So lange es Antifa-Leute erachten, den Staat, in dem sie leben, mit "Deutschland-Verrecke" Rufe beschimpfen, so lange darf man mindestens jene als Feinde der Demokratie verachten. Solche Leute, die vor Gewalttaten wie sie so häufig von jenen begangen werden, sind zu verachten und wer mit ihnen sympathisieren sollte, den verachte ich gleich mit.
Man wirft der neuen Partei vor, sie wolle eine andere Republik. Wo ist das Problem, wenn es die Gegenseite auch will? Wie viele jener der Teddybärenverteiler von einst zum Beispiel wollen auch ein neues Deutschland, eines nach ihren Vorstellungen, doch fragen sie überhaupt die Bewohner ihres Landes, was sie für welche von ihrem Land, in dem sie leben, haben?
Mit einem freundlichen Gesicht Politik machen, kann verheerend sein und wie das nun schon so oft in div. Veröffentlichungen zu lesen war/ist, kann sich genau das als der größte Fehler der Zeitgeschichte herausstellen. Auf diese und andere Fehler wird nun deutlich hingewiesen. Gestern Abend auch im ZDF bei "Marcus Lanz". Die Wahlergebnisse der letzten Monate und der folgenden werden darauf zurückzuführen sein.
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02.09.2016, 12:15 #1556svenSZonia
AW: Alternative für Deutschland
@gamefreake89
Tja...und die Antifa nicht,obwohl die heftigere Aktion als die IB startet...was sagt uns das?
Richtig...hier läuft was falsch
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02.09.2016, 12:17 #1557Fred Stiller
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02.09.2016, 12:30 #1558Pánthéos
AW: Alternative für Deutschland
Wisst ihr was ihr drei gerade gemacht habt auf die detailierte Aufschlüsselung einzelner Parteiabschnitte?
1. Ole beginnt mit einem "* Das steht zwar so im Parteiprogramm, ist aber ganz anders gemeint. Da ist jemand auf der Tastatur ausgeruscht und die Veröffentlichung wurde durch einen versehentlichen Mausklick genehmigt. ", in dem Fall eben auf Fred Stillers Feind-Aussage gerichtet. Natürlich ist immer alles ganz anders gemeint! Ganz ganz anders.
2. "Mimimi, aber die linksextremen bauen auch mist"... , das ist jedem bewusst und so ziemlich jeder hier im Forum verurteilt das genauso, typische Schuldzuweisung auf AfD-Niveau, aber hat nicht im geringsten etwas mit der Thematik zu tun. Zu dem, das ist Problem ist, auch wenn die Gegenseite das auch will, das die Mehrheit einfach keinen rückständigen, nationalistischen, antifeministischen, Presse-/Wissenschafts-/Kunst-Unfreien, geschichtsrevisionistischen und fremdenfeindlichen Staat möchten, weil wir wissen wo das das letzte mal geendet hat. Außerdem leben wir in einer Zeit in der diese Menschenfeindlichkeit eigentlich so langsam mal abgelegt sein sollte.
3. Und das ist das Beste! "Wie schon geschrieben - was soll ich mich noch dazu äußern. Bei euch ist Hopfen und Malz verloren. Es ist immer eine Tagesaufgabe *g* und diese Energien stecke ich lieber in wertvollere Dinge... Kaffee trinken z.B. " , ihr setzt die Scheuklappen auf, geht der Diskussion aus dem Weg, sagt wir seien eh verloren und ihr seid die klugen wissenden. Was wollt ihr im Politikforum wenn ihr nicht diskutieren wollt? Wenn jemand wie Janina sich die Mühe macht und das Programm aufschlüsselt, warum habt ihr dann nicht den Anstand und diskutiert vernünftig über die einzelnen Punkte wenn ihr doch die Partei verteidigen wollt?
Ich glaube, weil ihr es nicht könnt, ganz einfach. Ihr flieht aus der Diskussion, weil es zu einer Diskussion wird! Ihr ignoriert Argumentationen, ausgearbeitete Programme und Aussagen und kommt mit den immer gleichen Punkten um die Ecke. Als erstes kommt "aber die Linken", als zweites kommt "Lügenpresse", als drittes kommt dann "das war anders gemeint" und als letztes die Flucht aus der Diskussion. Es ist immer das gleiche.
Für mich bleibt nur ein logischer Schluss warum ihr hier überhaupt seid: Zum Verbreiten dieser menschenfeindlichen Propaganda.
@svenSZonia : Das man die "Antifa" nicht "beobachtet" durch den Verfassungsschutz hat einen ganz anderen Grund, und zwar das diese keine feste Gruppe ist die man beobachten kann. Das ist als würdest du sagen der Verfassungsschutz solle alle "Bayern-Fans" beobachten. Es gibt kein Verzeichnis, keine Gruppe, keine Gruppenführung, kein Mitgliedssystem, keine Zusammengehörigkeit, nichts. Es ist ein loser Zusammenschluss von gleichgesinnten, die sich primär nichtmal kennen oder jemals gesehen oder miteinander gesprochen haben.
Nicht falsch verstehen, ich kann mit dem extremistischen Part der Antifa genauso wenig anfangen wie jeder andere. Aber als Antifa bezeichnen sich gerne auch Menschen die rein antifaschistischen denken und handel, weit ab von Gewalt oder "Deutschland-Verrecke"-Rufen.
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02.09.2016, 12:30 #1559Janina0
AW: Alternative für Deutschland
Ich will außerdem doch davon ausgehen, dass gerade die Unvernunft für Aussagen wie die von dir verantwortlich gemacht werden könnte.
Ich befürchte doch.
Stimmt. Bei den verklärten AfD-Wählern gab es noch nie etwas substantielles, mit dem du dich äußern könntest. Das Parteiprogramm der AfD spricht Bände und ich habe ausführlich erläutert was und warum dieses nicht wählbar ist.
Daran wird sich nichts ändern. Wie deine zukünftigen Beiträge sicherlich beweisen werden.
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02.09.2016, 12:51 #1560Fred Stiller
AW: Alternative für Deutschland
Du... lern erst einmal Dinge zu begreifen die irgendwo geschrieben stehen. Ein Feind ist ein Widersacher - ein völlig legitimer Begriff. Jemand der mir oder anderen Mitmenschen etwas schlechtes möchte bzw. eine allgm. schädliche Position ergreift den darf ich völlig rechtens als meinen Feind betrachten.
Ist aber nicht schlimm bzw. keine Panik - ich trachte niemandem nach irgendetwas. Ist eher im Sinne der Verabscheuung bzw. Verachtung.
Hr. Meuthen hat sich übrigens komplett distanziert was die NPD angeht - aber danach kräht sicherlich kein Hahn mehr.
Das Parteiprogramm der AfD ist familienfreundlich und insgesamt wirklich super.
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