Thema: Alkohol in unserer Gesellschaft

ARRMATEY

Das ist schon wieder eine Studie, gefunden hat, was sie finden wollte. Diesmal sollens also die Polyphenole sein. Diesmal findet man diese Pflanzenstoffe aber wenigstens auch in Säften, Obst und sogar Kakao. Das zeichnet den Rotwein als solches nicht aus. Außerdem geht die Studie wieder nur auf die Wirkung aufs Herz ein und erwähnt den krebshemmenden Effekt der Polyphenole (nicht im Wein ausschließlich im guten Maße) nur am Nebensatz.
Wie gesagt, die Studie beschreibt nicht den Alkohol als gesund (auch wenn das plakativ im Titel steht und gut klingt), sondern einen Inhaltsstoff bestimmter Rebsorten (auch im Bier enthalten), den man auch in anderen Obst findet und sich dadurch besser verabreichen kann.
Laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum ist scheinbar allein der Aufenthalt von Alkohol in der Mundhöhle (also der Schluckprozess) potentiell nicht unschädlich

Vielleicht hängt das Ergebnis der Studien doch mehr vom Auftraggeber ab

Die Studie geht aber nicht nur von den Auswirkungen auf das Herz aus, sondern beleuchtet die entzündungshemmende Wirkung der Polyphenole - was ja im Allgemeinen schon vielen Wehwechen vorbeugt - als auch deren Wirkung in Bezug auf Krebs.

Außerdem - und deswegen finde ich die Studie neben den Ergebnissen gut - wird auch eindeutig darauf hingewiesen, dass Alkohol allein keine positiven Effekte hervor ruft und explizit von geringen Mengen Alkohol gesprochen wird: "Die Grundvoraussetzung ist Gesundheit und ein gesundes Leben, erst dann kann man dieses durch ein wenig Alkohol noch verlängern."