Thema: Alkohol in unserer Gesellschaft

die Statistiken des Alkohol Konsums der Deutschen Jugend, Spiegelt nur zu gut wieder, wie gleichgültig/gedankenlos und Selbstzerstörerisch diese Generation doch ist.

und diese Generation wird bald Selber ein Vorbild für ihre Kinder.....

Gilligan

wenn man das mal aus dem gesichtspunkt betrachtet, also eine these draus macht, dann könnte man so argumentieren:

ja stimmt, denn der erwachsene hat eine vorbildsfunktion und gefährdet somit den jugendlichen oder das kind indirekt, nämlich insofern, dass er durch das verhalten des erwachsenen ermuntert wird, auch alkohol zu trinken, gerade deshalb, weil alkohol ja oft die stimmung in einer geselligen runde hebt. passiert das unter 18, so macht der erwachsene sich dann, im weiten sinne, noch mitschuldig bei einem verstoß gegen das gesetz.

auch wenn ich das nicht so unterschreiben würde. aber war nur eine idee, das zitat einmal von einer anderen seite her zu beleuchten.

Genauso könnte man das aber auch umdrehen. Auch negative Vorbilder prägen. Jemand, der in seiner Kindheit bei anderen die negativen Seiten von Alkohol kennengelernt hat, wird später vielleicht sogar viel eher Abstand davon nehmen.

Ich bin ja der Ansicht, dass es gar nicht so verkehrt ist, einen "gesunden" Umgang mit Alkohol in der Familie zu erlernen (was aber natürlich voraussetzt, dass dort ein gewisser "gesunder" Umgang damit vorhanden ist). Alkohol ist zu einer Gesellschaftsdroge geworden. Es gibt kaum eine Möglichkeit, in seinem Leben nicht damit in Kontakt zu kommen und irgendwann wird jeder mal vor der Frage stehen, ob und wie viel er davon konsumieren möchte. Wenn das in der Familie zum Tabu-Thema gemacht wird, ist sowas für einen Jugendlichen doch nur noch reizvoller. Ist es also nicht besser, einen ersten Kontakt damit im familiären Umkreis zu haben und dort den Umgang damit zu erlernen, als bei irgendeinem Komabesäufnis, wo womöglich noch jeder jedem imponieren möchte und man seine Grenzen noch nicht kennengelernt hat?

Ich denke da so wie mein Vorredner. Eine absolute verteufelung von Alkohol in der Erziehung ist mMn absolut kontraproduktiv, da (wie wir alle wissen) verbotenes noch anziehender ist. Lernen die Jugendlichen also bereits in der Familie wie man mit Alkohol umgeht, haben sie schon eine gewissen "Erfahrung" im Bezug Wirkung etc. und saufen sich vll nicht so leicht ins Koma.
Ich mein das (nahezu) jeder Jugendliche mal die Erfahrung macht was passiert wenn man zu tief ins Glas schaut und danach "Bröckchen lacht" ist halt so und die meisten lernen daraus und kennen danach ihre Grenzen.

Kinder und Jugendliche lernen durch Vorbilder. Solange die Vorbilder hohen Alkoholkonsum als normal verharmlosen, wird sich bei Jugendlichen nichts ändern.
Allerdings sehe ich noch nicht den kompletten Untergang einer ganzen Jugendgeneration wie sie DevourKing ausmalt. Allerdings weiß ich auch nicht wo und wie er so aufwächst.
Alkoholkonsum fängt meistens im Freundeskreis an. Wenn jemand nicht trinken will, reicht meistens ein "Nein danke", spätestens nach dem dritten Mal haben das auch die Freunde verstanden und unterlassen die Aufforderung dazu. Die ist es was Eltern oder erwachsene Verwandte und Bekannte dem Kind beizubringen haben.
Was Eltern dazu beitragen können damit das Kind im Freundeskreis nicht erst die Exzesse lernt ist simpel und wichtig zugleich_
Die Freunde der Kinder kennen zu lernen.

Alkoholverbote, Werbeverbot etc. würden nichts bringen. Man sollte die Kinder offen erziehen und die rechtzeitig vor Dingen warnen. Wenn man sich die Eltern der Kinder und Jugendlichen die gehäuft Alkoholauffällig geworden sind einmal ansieht, wird oft das Alkoholproblem weitergegeben weil die Erziehung der Kinder eher interesselos verfolgt wird. Viele Eltern trauen sich nicht, Regeln für den Konsum von Alkohol aufzustellen und ein Nichteinhalten dieser Regeln zu sanktionieren.

Don Promillo

Ich denke da so wie mein Vorredner. Eine absolute verteufelung von Alkohol in der Erziehung ist mMn absolut kontraproduktiv, da (wie wir alle wissen) verbotenes noch anziehender ist. Lernen die Jugendlichen also bereits in der Familie wie man mit Alkohol umgeht, haben sie schon eine gewissen "Erfahrung" im Bezug Wirkung etc. und saufen sich vll nicht so leicht ins Koma.
Ich mein das (nahezu) jeder Jugendliche mal die Erfahrung macht was passiert wenn man zu tief ins Glas schaut und danach "Bröckchen lacht" ist halt so und die meisten lernen daraus und kennen danach ihre Grenzen.

Hi,

Also ich habe noch nie alkoholische Getränke zu mir genommen und habe auch noch nie die Lust dazu verspürt es mal auszuprobieren. Auch in meiner Zeit als ich nicht so religiös war, wie ich es heute bin, habe ich nie Lust danach verspürt.

mfg
Dark_Phalanx

Wow, hier sind einige interessante Beiträge zusammen gekommen. Danke an alle, die etwas dazu geschrieben haben.
Ich denke (und einige haben das auch schon erkannt), dass dieses Zitat so ein bisschen auf die unbewusste Vorbildfunktion anspielt, die jeder von uns hat.
Wir alle werden bei dem, was wir so tun, von Jüngeren beobachtet. Und da wir älter sind, nehmen sich jüngere Menschen automatisch unser Verhalten als Vorbild, ohne, dass wir einen direkten Einfluss darauf haben.
Je schlechter das Vorbild ist, das wir geben, desto mehr laufen die gefahr, schlecht zu werden, die unser Vorbild wahrnehmen.
Und Menschen, die Alkohol konsumieren, sieht man wirklich bedeutend häufiger in der Gesellschaft, als Menschen, die ihn überzeugt ablehnen.

Naja, ich habe noch ein interessantes Zitat und auch hier würde es mich sehr interessieren, welche Meinung ihr dazu vertretet.^^

Das 2. Zitat
Man kann nur unter Alkohol lustig, spontan oder fröhlich sein.

Würdet ihr dem zustimmen?

Dem stimm ich uneingeschränkt zu! Ohne Alkohol bin ich nur schlecht gelaunt

Nein natürlich ist es nicht so, und das sollte eigentlich jedem klar sein, der nicht seit dem 2. Lebensjahr seine tägliche Dosis Bier bekommt...

Alkohol verstärkt auch nur die Grundstimmung, wenn ich schlecht drauf bin und Alkohol trinke, werd ich noch schlechter gelaunt!

Man kann nur unter Alkohol lustig, spontan oder fröhlich sein.

Wenn das tatsächlich jemand so sieht, ist das wirklich traurig und bedauernswert. Wenn ich an dem Punkt angelangt wäre, mich betrinken zu müssen, um aufgeschlossen und humorvoll zu sein, würde ich lieber mal persönlich an meiner Psyche arbeiten. Denn eigentlich ist es doch ein Armutszeugnis, wenn man es nicht aus eigener Kraft schafft.

Wie schon gesagt wurde verstärkt Alkohol nur Gefühle. Wenn jemand schon wirklich so weit sein sollte, dass er nur noch mit Alkohol Spaß hat, dann ist schon viel zu spät
Natürlich blödelt man mit Alkohol in gewissen Situationen mehr rum und die Stimmung hebt sich, aber das geht auch ohne Alkohol

P.S. Ist es Doppelmoral wenn ich gerade ein Bier vor mir stehen hab?

naja aber insgesamt denke ich schon, dass unter gesellschaft eine losgelöstere stimmung aufkommt, wenn alkohol im spiel ist. das heißt aber nicht, dass es nur mit alkohol geht.

ich finde alkohol führt zu geselligkeit, die aber auch ohne alkohol stattfinden kann. aber alkohol eignet sich auch für das herbeiführen von tiefgründigen gesprächen. klar das kann auch alles nach hinten losgehen, z.b. sollten in den gesprächen sicher keine entscheidungen getroffen werden. aber auch unter alkohol lassen sich schon mal andere horizonte erschließen. das gilt natürlich nur, wenn er in einer gewissen menge konsumiert wird. das trifft natürlich alles nicht zu, sobald er im überfluss fließt.

also ich kann mich schon an viele gute, ehrliche und friedliche gespräche mit alkohol erinnern, die alle sehr tiefgründig waren.
die redewendung "kommste heut mal auf ein bier vorbei, dann bequatschen wir das mal" kommt aus meiner sicht nicht von ungefähr.

Habt ihr sowas schonmal erlebt?
Dass jemand total ruhig und schüchtern ist, aber wenn er ein bisschen Alkohol intus hat, wird er plötzlich lustig und fröhlich?

Ja und vor allem redselig und aufdringlich. Ein Mädchen aus meienr früheren Gymnasialklasse hat uns damals auf einer Party im Vollrausch Dinge erzählt, die wir eigentlich nicht hören sollten.
Zudem fing sie an, sich allen - egal ob Mann oder Frau - an den Hals zu werfen, Händchen zu halten und Küsschen zu geben.
Sowas ist zwar besser, als wenn jemand total aggressiv wird, wenn er besoffen ist, aber es hat dennoch für unangnehme Missverständnisse gesorgt.
Wenn Menschen sich betrinken, kriechen oft plötzlich unbekannte Pesönlichkeiten aus ihnen hervor.

Ich halte nicht viel von Alkohol und trinke selbst auch so gut wie nichts. Mit dem Freundeskreis schon 2 mal nicht.
Benötige kein alkohol damit ich reden kann oder mich amüsiere, im Gegenteil kann betrunkene nicht ausstehen...

Einzige Ausnahme bei der ich auch nur sehr wenig trinke ist beim Essen mit der Familie (verwandschafft), wenn wir heimfliegen, gehört da einfach dazu und komplett ablehnen wäre unhöflich.
Werde ich quasi seit ich 12 bin gezwungen zumindest ein kleines Gläschen mit zu trinken

Mit welchem Ziel trinkt ein Mensch eurer Meinung nach Alkohol?
Gruppenzwang. Es gibt ein dutzend Leute die ich kenne, die von Alkohol gar nichts hielten und es auch nicht tranken. Ein gutes Jahr später gab es kein anderes Thema mehr.
Ich finde es echt extrem warum sich jeder mindestens einmal die Birne volllaufen lassen muss. Wenn man schon in die Klasse reinkam, vorallem nach dem Wochenende, erzählten alle stolz, was sie getan haben als sie betrunken waren oder redeten über andere. -.-"
Das konnte einem langsam schon auf die Nerven gehen.

Schon Schade, aber dadurch sterben alle anderen Themen ganz schön ab. (Meine Meinung aber! =/)


Wenn ihr jemanden treffen würdet, der noch nie etwas von Alkohol gehört hat und er euch um eine Erklärung bittet: Was würdet ihr zu ihm sagen?
Ein Suchtmittel, der dem Menschen verlernt Spaß ohne ein Hilfsmittel zu haben...

Könntet ihr euch eine Gesellschaft ohne Alkohol vorstellen?
Logisch.

Würdet ihr zu einer großen feierlichen Veranstalung gehen, wenn dort kein Alkohol serviert wird?
Ich gehe auf eine Veranstaltung, wenn sie mich interessiert und doch nicht wegen den Getränken. =/

Findet ihr es gut, dass in unserer Gesellschaft Alkohol erlaubt ist?
Erlaubt, nicht erlaubt... jedem das seine. Ich finde es nicht so gut, weil man dem Alokohol viel mehr Schlechtes zu verdanken hat.

@Natsuki
da siehst du die sache aber sehr negativ. denn ein ein leckeres glas wein beim essen kann doch fast nichts auszusetzen sein, außer vielleicht, dass es einem persönlich eben nicht schmeckt.

es kommt sich eben immer auf den verantwortungsvollen konsum an. so wie es hier auch schon diverse male erläutert wurde. aber du hast recht, wenn sich alles immer nur um alkohol dreht, ist es äußerst bedenklich.

Ich finde die Ansicht von Natsuki gut.

@Gilligan: Stell dir vor, es gibt ein Getränk, das genau wie Wein schmeckt, aber keinen Alkohol enthält.
Würdest du das neue Getränk zu deinem Essen trinken oder weiter den Wein? Und warum?

Jacky89

Ich finde die Ansicht von Natsuki gut.

@Gilligan: Stell dir vor, es gibt ein Getränk, das genau wie Wein schmeckt, aber keinen Alkohol enthält.
Würdest du das neue Getränk zu deinem Essen trinken oder weiter den Wein? Und warum?

Die Frage ging zwar nicht an mich, aber ich finde die Frage sehr interessant. Aus rein rationalen Überlegungen sollte man mangels Nebenwirkungen zum alkoholfreien Getränk greifen. Der Mensch denkt aber nicht rein rational, sondern es kommen noch diverse andere Faktoren hinzu.

DevouringKing

die Statistiken des Alkohol Konsums der Deutschen Jugend, Spiegelt nur zu gut wieder, wie gleichgültig/gedankenlos und Selbstzerstörerisch diese Generation doch ist.

und diese Generation wird bald Selber ein Vorbild für ihre Kinder.....

Vor über 50 Jahren als man sein Gehalt noch bar auf die Hand bekam, war es normal, dass die Väter sofort in die Kneipe gingen und einen Großteil des Gehaltes versoffen. Deshalb war es auch üblich, dass die Frauen die Väter abfingen, um ihnen das Gehalt vorher abzuknüpfen. Früher gab es viel mehr Alkoholiker als heute. Schließlich drang damals diese Suchtkrankheit noch nicht so sehr ins Bewusstsein wie heute.
Waren das Vorbilder?

Ich denke Alkohol gehört einfach in unsere heutige Gesellschaft dazu. Ohne Alkohol wäre vieles anders.
@Threadersteller: Ich kann deine Meinung nicht ganz nachvollziehen. Ich kenne hier jemanden in Forumla ( ich glaube du kennst ihn auch : Lupus Terre), der auch eine strikte Ablehnung gegen Alkohol hat. Haben uns schon öfters drüber gestritten^^.

Ich bin der Meinung, dass solche Leute wie LT und du zu strikt gegenüber Alkohol sind. Ich vermute einfach mal du hast ihn noch nie probiert genauso wie LT. Ich war bis März 2009 auch wirklich ein Anti Alkoholiker. Bis ich es das erste Mal probiert habe. Meiner Meinung ist es ein sehr schönes Gefühl mit Freunden Party zu machen und dabei einen gewissen Pegel zu haben. Ich war auch schon auf Parties wo kein Alkohol serviert wurde und ich muss sagen: LANGWEILIG. Klar, die können auch Spaß machen, aber nicht so viel Spaß wie mit.

Ich weiß, dass jetzt jeder mich laut als Alkoholiker beschimpfen wird. Jedoch kann ich sagen. Ich trinke Alkohol durchschnittlich 1 mal im Monat, rauche nicht, nehme keine anderen Drogen und treibe viel Sport. Und 1 mal im Monat mit Kumpels feiern gehen ist ja kein Verbrechen. Zu Fasching oder im Urlaub häuft sich das natürlich öfter.

Ich akzeptiere deine Meinung, dass du Alkohol nicht magst aber man sollte auch Leute die ihn trinken nicht verurteilen und "Weltverbesserer" spielen und versuchen die Leute vom Alkohol abzukehren.
Ich rate dir (machst du eh nicht): Probiere es einmal aus wirklich betrunken zu sein etc und zu feiern und dann gib nochmal deine Meinung ab.
Aber ich fürchte das geht wohl nicht (ich vermute da steckt wie bei LT mehr dahinter bei dieser Abneigung)

lg

Edit: Alkohol hat ein Teil meines Lebens ruiniert. Jedoch half er dann auch wieder dieses wieder aufzubauen. Er verbindet Menschen einfach

Jacky89

@Gilligan: Stell dir vor, es gibt ein Getränk, das genau wie Wein schmeckt, aber keinen Alkohol enthält.
Würdest du das neue Getränk zu deinem Essen trinken oder weiter den Wein? Und warum?

Es gibt ja zum Beispiel Glühwein ohne Alkohol (beziehungsweise so gut wie keinem, selbst alkoholfreies Bier enthält ja einen minimalen Prozentsatz, wie viele andere Lebensmittel auch). Aber das wäre dann für mich kein Wein mehr, weil ein wichtiger Bestandteil fehlt. Man bekommt das vielleicht geschmacklich hin, aber die Wirkung ist anders. Alkohol macht warm, das ist einfach so. Heißes Wasser allein hat nicht so eine starke Wirkung.

Jacky89

Ich finde die Ansicht von Natsuki gut.

@Gilligan: Stell dir vor, es gibt ein Getränk, das genau wie Wein schmeckt, aber keinen Alkohol enthält.
Würdest du das neue Getränk zu deinem Essen trinken oder weiter den Wein? Und warum?

ja klar, das würd ich trinken. es gibt ja auch alkoholfreies bier. und das trinke ich schon mal öfters. kommt mir als autofahrer sogar gelegen.

aber ich muss auch sagen, dass es eben situationen gibt, bei denen ich ganz klar und bewusst auch zum alkoholgetränk greife. aber das hat nichts damit zu tun, dass ich mich ohne nicht wohl fühle oder sonst was. ich würde sagen, es macht einfach spaß in einem gewissen maße betrunken zu sein. die situationen die ich damit anspiele sind ja keine, in denen ich dann absolut willenlos werde auf grund des alkohols.

also da kann ich mich nur wiederholen, es kommt eben auf den verantwortungsbewussten umgang mit alkohol an. und wenn ich da einige cliquen sehe, die sich bis ins koma saufen wollen und das jedes wochenende, dann ist das natürlich bedenklich, keine frage. aber alkohol grundsätzlich zu verteufeln finde ich auch falsch. denn auch in vielen saucen ist alkohol drin. denkt doch mal nur an köstliche wildzubereitungen oder auch die medizin macht sich den alkohol zu nutze.