Thema: Abschaffung der 1-und 2-Cent-Münzen - gut oder schlecht?

Die Euro-Währung wird abgeschafft: Im großen politischen Gefüge der Währungsunion ist das derzeit ein gar nicht so unrealistisches Szenario. Im Kleinen ist es sogar bereits im Gange – allerdings ist diesmal nicht Griechenland schuld.

Das Plenum des Europäischen Parlaments hat den Vorschlag eines Österreicher EU-Abgeordneten angenommen, wonach die Europäische Zentralbank (EZB) die Einführung von ein- und zwei-Euro-Scheinen prüfen soll – als Ergänzung zu den entsprechenden Euro-Münzen. Die EU-Kommission werde sich zudem der Frage annehmen, inwieweit es möglich wäre, die ein- und zwei-Cent-Münzen abzuschaffen, schreibt der fraktionslose EU-Abgeordnete Hans-Peter Martin auf seiner Internetseite.

Kupferpreis steigt, Münzwert nicht
Der Grund für die Initiative: Die Preise für die Rohstoffe Kupfer und Stahl sind zuletzt drastisch gestiegen. Die kleinen Cent-Münzen herzustellen, verursacht daher hohe Kosten – und die Verbraucher wissen die Münzen ohnehin nicht wirklich zu schätzen. 1- und 2-Euro-Banknoten hingegen wären, so die Hoffnung der EU-Abgeordneten, leichter zu handhaben. Das wiederum brächte womöglich eine höhere Akzeptanz der Währung sowie einen „positiven Einfluss auf den europäischen Tourismus“.

Wie es auch ohne die kleinen Geldstücke geht, ist in Finnland zu beobachten: Dort gelten 1- und 2-Cent-Münzen zwar als offizielles Zahlungsmittel – so wie die EU es vorschreibt. Faktisch sind die Münzen dort aber nicht im Umlauf. Stattdessen runden die Finnen die Preise immer auf fünf-Cent-Beträge auf. Auch in Italien und Frankreich ist diese Praxis gang und gäbe. Kein Italiener käme auf die Idee, an der Supermarkt-Kasse eine betragsgenaue Rückgabe in Cent-Münzen zu verlangen.

Aufrunden für den guten Zweck
Auch in Deutschland treibt der Einzelhandel das Thema neuerdings voran. Allerdings mit einem anderen Hintergrund: Bei 15 Handelspartnern, darunter Kaufland, Netto oder KiK, können Kunden an der Kasse ihre Beträge aufrunden lassen – und den Betrag dann für soziale Zwecke spenden.
Angenehmer Nebeneffekt: Weniger Aufwand und Gewicht bei den Geldtransporten, weil eniger Münzrollen für die Kassen vorgehalten werden müssen. Und schneller geht´s an der Kasse auch.

Quelle: http://www.focus.de/finanzen/banken/...id_757810.html

Was haltet ihr von der Idee?

Ich persönlich finde sie super auf den ersten Blick. Kleinstgeld hat mich schon immer genervt. Ich gehe einmal im Monat an die Selbstbedienungskassen bei real, wenn mein Geldbeutel wieder überquillt und das eigentlich der einzige Ort ist, an dem man das Zeug in aller Ruhe loswerden kann, ohne das hinter einem gleich ne ganze Schlange zur Furie wird. 1- und 2-Euro-Banknoten hingegen finde ich jetzt nicht so notwendig, stelle ich mir ehrlich gesagt sogar umständlicher vor mit dem ganzen Papierflatterkram.

Bin gespannt auf eure Meinungen.

In der Schweiz haben wir das auch nicht [mehr], und das begrüsse ich ^^
Hab sonst schon genug Münzen bei mir, da kann ich getrost auf 1 oder 2 Rappen-Münzen verzichten. xD
Grüsse.

Diese Abschaffung hätte gute und schlechte Seiten.
Gut: Nicht mehr so viel Kleingeld rumliegen
Schlecht: Die Preise bleiben gleich, also wird gerundet. 14,98€ = 15,00€
Ist relativ wenig, weshalb ich eher für eine Abschaffung wäre, Holland hats ja auch gemacht.

Raul7

Schlecht: Die Preise bleiben gleich, also wird gerundet. 14,98€ = 15,00€
Ist relativ wenig, weshalb ich eher für eine Abschaffung wäre, Holland hats ja auch gemacht.

Sag das mal einem Familienvater mit 3 oder mehr Kindern. Dann ist das gar nicht mehr sooo wenig.
Ich bin dagegen. Unbemerkt wird alles teurer. Und dann nicht mal eben um ein paar Cent, nein gleich um mindestens 5.

Also eigentlich bin ich ziemlich mies in Mathe und hasse es, aber wenn man das errechnet, dann macht das schon einen riesen Verlust auf Dauer.
Mal angenommen man geht einkaufen und kauft 10 Produkte ein. Alle mit 98 als Dezimalzahl. Dann wären das insgesamt 20 Cent.
Sagen wir man geht geht jetzt 2x die Woche einkaufen und jedes mal sind es 10 Produkte mit 98 als Dezimalzahl. Das wären pro Woche 40 Cent. Das Jahr hat 52 Wochen. Insgesamt würden wir also 20€ im Jahr Verlust machen. Das ist gerade mal der Preis für 2x einkaufen die Woche. Die Kurzeinkäufe zwischendurch wurden nicht dazugezählt. Z.B. wenn man mit Freunden weggeht und unterwegs ein Getränk oder einen Snack kauft. Wären immerhin 2 Produkte mehr. Bei Großfamilien ist es ein umso größerer Verlust. 20€ sind heutzutage nicht wenig. Damit kann einmal schick essen gehen, alleine zumindest. Gerade für Zocker, wie mich, wären 20€ schon ganz praktisch für ein neues Game.
Da stört es mich gar nicht mehr, wenn ich ein bisschen Kleingeld bei mir habe. Wer klug ist, gibt seine 1 und 2 Cent Münzen in ne Sparbüchse. Nach einiger Zeit kommt da mehr zusammen als man denkt.

Wie sähe sowas eigentlich für die Tankstellen und den jeweiligen Spritpreisen aus?
Dann wären Preise wie "Super: 1.58(9)€" Geschichte und es würden immer 1.60€ sein?
Und ich glaube nicht, dass Tankstellen 5 Cent-Sprünge dulden würden...

Bei 0,01€-Sprüngen haben diese viel mehr Freiheiten, um die Preise nur gering abzuändern.
Bei 0,05€-Sprüngen sähe das aber schon viel anders aus.
Entweder alle Tankstellen würden beispielsweise auf 1,65€ pro Liter Super gehen, sodass es keinerlei Unterschied gäbe, was aber widerrum dazu führen könnte, dass man die 0,05€ Reduzierung hinnehmen müsste, um sich von der Konkurrenz hervorzuheben..?

Was würdet eurer Meinung nach mit den Preisen bzw. Tankstellen "passieren können"?

jimcarry

Sag das mal einem Familienvater mit 3 oder mehr Kindern. Dann ist das gar nicht mehr sooo wenig.
Ich bin dagegen. Unbemerkt wird alles teurer. Und dann nicht mal eben um ein paar Cent, nein gleich um mindestens 5.

Die Vermutung geht derzeit aber eher in die Richtung, dass bei den Preisen nicht auf - sondern abgerundet wird(1,95 statt 1,99), da die Geschäfte ungern ihr "Wir bleiben unter der nächst höheren Zahl-Motto" aufgeben werden. Der Handel wäre in diesem Fall der Verlierer.

@TiehJay:

Bei der Tankstellengeschichte müsste man dann wohl bei der Endsumme auf - oder abrunden.

Für die Abschaffung der 1 Cent Münze bin ich nicht, jedoch aber der 2 Cent Münze. Diese beiden sind fast kaum zu unterscheiden, wenn es mal schnell gehen muss.

Die Umwandlung der 1 Euro Münze in einen 1 Euro Schein würde ich sehr begrüssen! 2 Euro würde ich ganz abschaffen. Das ist dann nur wieder zu leicht zu verwechseln. Auf jeden Fall erleichtert es das Gewicht was man in der Brieftasche umherschleppen muss, wenn man nur noch 1 Euro Noten anstatt Münzen hat.

PS: Ich verstehe auch nicht warum man damals nicht gleich z. B.die US amerikanische Waehrung als Beispiel nahm und auch 25 Cent Stücke (Quarter) usw. eingeführt hat. Auch die Art und Weise wie sich die US Hartgeld Stücke voneinander unterscheiden ist , meiner Meinung nach, sehr durchdacht. Verwechslungen sind da nahezu unmöglich anhand der Grössen und 'Farben'.

RonixD

Nach einiger Zeit kommt da mehr zusammen als man denkt.

Meine Mutti hat vor kurzem noch als Kellnerin gearbeitet, und das 'kleine' Trinkgeld jeden Abend in die Flasche geschmissen. Wenn ich mich nicht täusche, waren das um die 300€ pro Jahr!

Yieva

Bei der Tankstellengeschichte müsste man dann wohl bei der Endsumme auf - oder abrunden.

Naja,- warten wir am besten mal ab wie lange es dauert, bis sowas in Deutschland vollständig durchgesetzt wird.
Ich würde da eher die DM wieder begrüßen.

Dann würden einige nochmals über gewisse Preise nachdenken.
Tanken für über 3,00 DM/Liter bitte...

Wenns nach mir ginge, könnte man das Geld direkt abschaffen und alles mit EC & Kreditkarte zahlen.

Also eigentlich bin ich ziemlich mies in Mathe und hasse es, aber wenn man das errechnet, dann macht das schon einen riesen Verlust auf Dauer. Mal angenommen man geht einkaufen und kauft 10 Produkte ein. Alle mit 98 als Dezimalzahl. Dann wären das insgesamt 20 Cent. Sagen wir man geht geht jetzt 2x die Woche einkaufen und jedes mal sind es 10 Produkte mit 98 als Dezimalzahl. Das wären pro Woche 40 Cent.

Vielleicht habe ich die Rechnung ja falsch verstanden, aber wenn ich zB 10 Artikel im Wert von 0,98 kaufe, dann komme ich auf einen Gesamtwert von 9,80.^^ und das Geht auf.
Pro Einkauf zahlt man - wenn 1. und 2. Cent Münzen wegfallen maximal 4 cent mehr.
Alles andere kann dann ja noch herausgegeben werden.

Dennoch wäre ich nur dafür, dass die Preise auch angepasst würden, aber statt um fast einen Euro aufzurunden sollten man eben mal 4cent runter gehen bei den häufigen .99 Preisen.

TiehJay

Wie sähe sowas eigentlich für die Tankstellen und den jeweiligen Spritpreisen aus?
Dann wären Preise wie "Super: 1.58(9)€" Geschichte und es würden immer 1.60€ sein?
Und ich glaube nicht, dass Tankstellen 5 Cent-Sprünge dulden würden...

Bei 0,01€-Sprüngen haben diese viel mehr Freiheiten, um die Preise nur gering abzuändern.
Bei 0,05€-Sprüngen sähe das aber schon viel anders aus.
Entweder alle Tankstellen würden beispielsweise auf 1,65€ pro Liter Super gehen, sodass es keinerlei Unterschied gäbe, was aber widerrum dazu führen könnte, dass man die 0,05€ Reduzierung hinnehmen müsste, um sich von der Konkurrenz hervorzuheben..?

Was würdet eurer Meinung nach mit den Preisen bzw. Tankstellen "passieren können"?

Ich sehe darin kein problem. zehntel cent gibts schließlich auch nicht, trotzdem wird immer eine (9) an dritter stelle gehängt. die tankstelle kann durchaus preise mit beliebig vielen stellen angeben, nur das gesamtergebnis muss auf 5 cent gerundet werden. z.B. bei einem benzinpreis von 1.58(9) tankt man 10liter, macht 15,89€ und das wird auch 15,90 € gerundet.

Die sollen den € am besten gleich ganz abschaffen.

Sn@keEater

Die sollen den € am besten gleich ganz abschaffen.

und durch tauschhandel ersetzen?

"Ich gebe Ihnen ein ganzes Schwein für diese Playstation"

Aus internationaler Sicht wäre das wohl fatal, wenn die DM wieder zurückkehrt.

Momentan ist Urlaub in den Staaten verglichen mit der DM echt wie in Paradies, auch wenn es 2008 die beste Zeit hatte.

Mit der DM wurden wir niemals eine stärkere Währung als den USD bzw den CSD haben. Hat also alles seine guten und schlechte Seiten.

OmegaPirat

Ich sehe darin kein problem. zehntel cent gibts schließlich auch nicht, trotzdem wird immer eine (9) an dritter stelle gehängt. die tankstelle kann durchaus preise mit beliebig vielen stellen angeben, nur das gesamtergebnis muss auf 5 cent gerundet werden. z.B. bei einem benzinpreis von 1.58(9) tankt man 10liter, macht 15,89€ und das wird auch 15,90 € gerundet.

Da ist jetzt aber ein kleiner Denkfehler drin. Kannst doch dann gar nicht mehr für 1,58 € den Ltr. tanken. Entweder 1,55 oder halt 1,60.
Aber gut - arm würd's uns jetzt auch nicht machen - die Preise für Lebensmittel & Co. haben sich in den letzten 10 Jahren doch eh verdoppelt.

OmegaPirat

und durch tauschhandel ersetzen?

"Ich gebe Ihnen ein ganzes Schwein für diese Playstation"

Och dagegen hätt ich nix einzuwenden xD


ne mal im Ernst. An sich würde ich es begünstigen. Immer wenn ich einkaufen gehe in verschiedenen Läden komm ich meistens mit 20 Cent in 1&2ern nach hause was ich dann in ner Dose sammel und am ende des Monats zur Bank bringe. Meist kommen dann so um die 5€ zusammen. Aber wenn Monatlich die 5€ wegfallen würden da es keine 1&2 cent stücke mehr gibt würden mir im Jahr ca 60€ fehlen was sich dann schon bemerkbar machen würde. Solange sich die Preise verändern und anpassen würden hätte ich nix dagegen. Da ich allerdings weiss das sich die Preise eher zum schlechteren ändern (98 cent wird 1€ statt 95 cent) wird es sich denk ich mal hier in Deutschland nicht durchsetzen können. Diese Idee hätte man zum Beginn des Euros einführen sollen und nicht zig Jahre dannach.

Xerdasus

In der Schweiz haben wir das auch nicht [mehr], und das begrüsse ich ^^
Hab sonst schon genug Münzen bei mir, da kann ich getrost auf 1 oder 2 Rappen-Münzen verzichten. xD
Grüsse.

Bin gerade in der schweiz und ihr hattet mal 1&2 Rappen?? ich hab ja gesehen ihr habt 5 Rappen stücke wovon ich jetzt in 1 Monat schweiz höhstens 2 stück bekommen hab

Simulacron3

Da ist jetzt aber ein kleiner Denkfehler drin. Kannst doch dann gar nicht mehr für 1,58 € den Ltr. tanken. Entweder 1,55 oder halt 1,60.
Aber gut - arm würd's uns jetzt auch nicht machen - die Preise für Lebensmittel & Co. haben sich in den letzten 10 Jahren doch eh verdoppelt.

Wo ist da jetzt der Denkfehler? Einen einzelnen liter kann ich nicht für 1,58(9)€ kaufen, aber 10 liter kann ich für 15,90 kaufen, womit ich dann 1,59€ den liter bezahlt habe, also im prinzip nur 0,1 cent mehr.

aus meiner sicht: schlecht für den verbraucher.

also ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass, wie oben angemerkt, der einzelhandel dann eher abrunden würde, als aufrunden. klar, der "trick" mit dem eindruck des geringeren preises fällt dann weg. wobei ich es nicht ausschließen würde, dass vielleicht doch abgerundet wird, aber eins ist klar, das wird an anderer stelle wieder eingeholt. man stelle sich vor ein einzelhandel wie kaufland oder real, lidl, aldi etc., mit millionen produkten umsatz im jahr verzichtet bei jedem produkt auf 2 cent oder sowas. das machen die ohne gegenrechnung nicht. das wäre blauäugig.

außerdem ist es fatal die aufrundung dadurch zu legitimieren, oder zu relativieren, dass man eben eine bestimmte mengeneinheit einkauft und dann der endpreis aufgerundet wird. damit ist man indirekt gezwungen, oder genötigt, eine höhere menge einzukaufen um keine preislichen nachteile zu erleiden. hier auch wieder ein vorteil für den handel. nachteil insbesondere für singlehaushalte oder alleinstehende rentner, denn die brauchen keine großen mengen.

für all die leute, die es unerträglich finden, da man zu viel kleingeld im beutel hätte:
bei jedem einkauf den wir tätigen, zahlen wir nie mit kleingeld. keine cent-münzen aber auch keine euro-münzen. alles wird für die zeit des einkaufes im portmonnaie behalten. es sei denn, man ist wirklich mal länger in der stadt, so ne art "shoppingtag", was bei uns aber in der regel nicht vorkommt, dann wird in der tat mal mit kleingeld bezahlt. aber die regel ist eben, dass nur mit scheinen bezahlt wird. zuhause angekommen, landet das direkt in eine große arsbach-uralt-flasche, in der wir alle münzeinheiten sammeln und alle halbe bis dreiviertel jahr die münzen zur bank bringen und kostenlos tauschen. dann hat man das problem nicht. da passen dann mal locker bis zu 900 eur rein.

wenn man das kleingeld nicht mit in die haushaltskasse einberechnet, spart man somit eine schöne stange geld nebenbei, z.b. für einen teil eines urlaubs. das nicht einberechnen müsste hier für viele ja sowieso kein thema sein, da ja gerne auch akzeptiert wird, dass nach oben gerundet wird . rechnet man das geld mit ein, so kann man das sammeln natürlich auch in kleinerem stil betreiben, ein kleines sparschwein tuts ja auch, welches dann einmal im monat umgetauscht wird. so werden dann die fiktiven mehrausgaben die man hätte auf das tatsächliche konzentriert.

ich wäre aber generell auch für eine abschaffung der ein- und zweicentmünzen aber nur unter der bedingung, dass dies keine negativauswirkungen für den verbraucher hat in form des aufrundens. und zwar aus dem grund, weil der rohstoff zu teuer ist. da das runden wohl sowieso zum nachteil des kunden ausfallen würde, bin ich dagegen. ich wäre eher für einen anderen rohstoff als kupfer. die einführung der ein- und zweieuroscheine halte ich auch für nutzlos. wäre mir aber im prinzip egal.