Thema: 74 Prozent der Deutschen leben in Furcht vor Verdrängung

Ole2

...dass mittlerweile in der Hauptstadt sogar 10.000 Obdachlose leben und schon länger keine bezahlbaren Wohnungen mehr für Gering- oder auch Normalverdiener zur Verfügung stehen, dann frage ich mich, was haben die sogenannten sozialeren Parteien und Regierungen der letzten Jahre eigentlich getan? Wohnen ist ein Grundrecht! Nicht nur im Kanzleramt!

Vielleicht mag es mir ein wenig schwer Fallen die Situation ganz nachzuvollziehen... aber warum zur Hölle zieht man dann nicht woanders hin?
Wenn eine Stadt voller Obdachloser ist, keinen Platz für mich hat oder ich die Lebensunterhaltungskosten nicht aufbringen kann... dann ziehen ich dort hin, wo es mir besser geht.
Natürlich geht es so etwas wie "Heimat" aber auch jede Stadt hat angrenzenden Ortschaften, die günstigere Wohnplätze bieten.

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Als ich vor kurzem umziehen wollte, hat man mir gesagt, dass ich mit meinem Vorhaben Probleme haben werde, da in besagter Stadt, in die ich gezogen bin, der Wohnungsmarkt sehr schwer ist. Hinzu kommt die Tatsache, dass meine Freundin und ich mit einem Freund und Arbeitskollegen zusammen ziehen wollten und WGs sind bei vielen ein Ausschlusskriterium.

Es hat mich 3 Anrufen gekostet, da hatte ich meine Traum-Wohnung- bzw. Haus für uns. Wenn man es aber genau nimmt, war nur ein Anruf nötig, denn der erste war auch am Ende der Treffer.

Schon richtig aber ebenso muss man jene daran erinnern, was sie unterlassen haben, nämlich in einem Land in dem die Hälfte der Menschen Mieter sind, dafür zu sorgen, dass keine sozialen Spannungen auftreten, weil man sich in der Politik einfach nicht mehr um die Sorgen der Menschen schert. Die SPD, die Linke z Bsp. was haben sie dort, wo sie regieren, versäumt? Sie hatten es über Jahre in der Hand und der Bund stieg vor langer Zeit aus dem Sozialen Wohnungsbau aus. Da fragt man sich doch glatt, wie Politik so versagen kann. Soll man sich nun aus seiner Stadt vertreiben lassen? Wozu also noch jene wählen die so jämmerlich als Politiker versagt haben? Wegzug bedeutet Aufgabe und das Feld denen überlassen; die dadurch profitieren.

Wir haben allg. in Deutschland verlernt zu kämpfen und das nützt den Regierenden. In Frankreich geht man auf die Straße. Wir sind in D inzwischen viel zu bequem geworden.

Sollen also Wegzüge die Alternative sein, weil Politik versagt? Dann lieber kämpfen und sich nicht vertreiben lassen. Nein. Wer nicht in Berlin lebt, hat keine Ahnung. Aus Posemuckel sieht die Lage ganz anders aus.

Noch mal aus der Kantine gepostet.

Wie sie derzeit bspw. in mitteldeutschen Städten aussieht, zeigt uns das folgende Beispiel. Mittlerweile gelten offenbar schon

Touristen als Gefahr für günstiges Wohnen

In Städten wie Erfurt, Leipzig oder Dresden kann man immer mehr schicke Ferienwohnungen mieten. Bezahlbarer Wohnraum für Familien mit schmalem Geldbeutel wird dagegen immer seltener.

https://www.mdr.de/mediathek/suche/v...-20a70875.html

Glück hat, wer es sich (noch) leisten kann, doch wenn der Trend deutschlandweit anhält und keine Instrumente greifen, dem Wildwuchs und der Kapitalisierung bzw. dem Geschachere Einhalt zu gebieten, wird die Lage wohl eher bald schon düsterer aussehen. Immerhin gibt es polit. Kräfte die versuchen gegenzusteuern, denn es kann nicht sein, dass Wohnen zum Luxusgut wird, denn wer das Grundrecht auf Wohnen aushebelt, trägt weiter zu einer sozialen Spaltung bei. Hier sind die Parteien gefragt, denen das Wohl ihrer Bürger am Herzen liegt und keine Lippenbekenntnisse.