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Thema: 40h Woche - Eure Meinungen
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09.01.2009, 15:00 #21mxyptlk
AW: 40h Woche - Eure Meinungen
Nach Douglas McGregor streben Menschen entweder danaxh Arbeitsaufwand zu vermeiden und erwarten Belohnung (oder ggf. Bestrafung (Theorie X)) oder sie, haben Interesse und suchen Verantwortung in einer sinnvollen Beschäftigung und Leistungswettbewerb (Theorie Y). X-Y-Theorie – Wikipedia
Konkretisiert auf die Arbeitswelt bedeutet das, dass man in seiner Arbeit aufgehen und zufrieden sein kann, wenn man nicht allein auf den Belohnungsfaktor zielt, sondern erkennt, dass die Arbeit zum Leben gehört, und dass man versucht auch diese Zeit mit Freude und Engagement füllt. Schließlich engagiert man sich ja auch in seiner Freizeit. Im übrigen ist es ja nicht so das Arbeit immer unerfüllend sein muss – man muss sich eben vor der Berufswahl im Klaren sein, was will ich.
Will ich Umgang mit Menschen, oder mit Maschinen?
Lieber Reisen oder doch im Büro?
Handwerk oder Bank?
Allein, oder mit Kollegen?
Wenn man dann einen Job hat und erkennt, dass er es doch nicht ist, sollte man sich auch nicht lange quälen und sich umorientieren – sollte also versuchen einen Job zu machen, der von deiner intrinsischen Motivation betrieben wird. Intrinsische Motivation beinhaltet Spontanität ,Neugier und Interesse an den Dingen die um dich herum geschehen – eben auch Arbeit.
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09.01.2009, 16:25 #22Sess
AW: 40h Woche - Eure Meinungen
Es geht hier nicht darum Funktionsweisen von Modellen zu besprechen. Wenn dich das wirklich interessiert kannst du es ja ergoogle'n.
Was bedeutet das du der Meinung bist, die meisten Leute würden nicht mehr arbeiten gehen.
Wie bereits erwähnt denke ich da durchweg positiver, dass sehr viele Menschen dann endlich das tun können was ihnen am Besten liegt und auch tun würden.
Ich habe schon mit einigen Leuten und Freunden geredet und jeder sagte mir genau dies. Nämlich das es nichts daran ändern würde auf seinem Interessengebiet arbeiten zu wollen.
Und ich denke ein Umfrage würde das Ergebnis auch ergeben.
Viele sagen doch empört: "Viele würden doch dann nicht mehr arbeiten gehen!"
Das heisst das sie "dann nicht mehr arbeiten gehen" nicht als positiv ansehen. Demnach würde schonmal jeder der sich über das Grundeinkommen aus diesen Gründen beschwert, weiterhin arbeiten gehen. Und das sind wie ich denke nicht wenige.
Aber diese Befürchtung ist durchweg berechtigt. Nur wenn man sich eingehender damit gedanklich auseinandersetzt könnte man ebenfalls positiver darüber denken.
Das es JETZT viele Leute gibt die nichts tun ist bei der Lage durchaus nachvollziehbar. "Sie suchen einen Job? Ähm ja, lassen sie mich gucken, ja da gäbe es einen 5-Euro Job in der Lederfabrik Stinki & Co."
Ich würde ebenfalls zu Hause bleiben.
(Um gleich einen weiteren Angriffpunkt zu entschärfen: Das ist nur ein Beispiel! Wenn es jemand liebt mit Lederwaren umzugehen, den Geruch mag und es liebt luxuriöse Produkte aus ..Tierhaut.. herzustellen ist das bis auf das es ..Tierhaut.. ist nicht abzuwerten)
Theorien, die er zu einer Zeit aufgestellt hat in der wie heute auch Arbeit gewissermaßen Zwang ist und man, weil man nix anderes findet, so schnell wie möglich dann in irgendeiner Firma irgendwas tut. Diese Theorien geben somit überhaupt keinen Aufschluss darüber, wie sich Mensch verhält, wenn er endlich frei ist und dort und das arbeitet was er 100% will.
Wenn ich weiß das ich jetzt aufjedenfall irgendwas arbeiten muss sonnst gehts mir an den Kragen, na dann würde ich diesen Arbeitsaufwand den ich in der neuen Firma habe ebenfalls bestmöglich vermeiden und auf einem Minimum halten, weil ich in meinen Träumen ein ganz anderes Ziel hätte.
Somit kann ich den Theorien, die in einem geschaffenen, künstlichem System, durch welches die Handlungsweisen von Mensch beeinflusst werden, keine Information abgewinnen.
Ja, richtig. Und ich denke das das jeder so empfinden kann, auch wenn es ein Grundeinkommen gäbe.
DENN: Heutzutage muss man eben DOCH auf sein Einkommen achten und Lohn ist damit ein Primärziel (leider). Sonnst hat man ja keine Grundversorgung und würde sozial abfallen.
Hätte ich eine Grundversorgung würde ich sofort damit anfangen das zu arbeiten was ich wirklich will, mich selbstständig zu machen, anderen zu helfen etc. Auch wenn ich damit anfangs nichts verdienen könnte und würde. Denn das IST nicht mein Ziel. Mein Ziel ist das zu tun wovon ich überzeugt bin. Später, wenns besser läuft, dafür bezahlt zu werden, dagegen habe ich nichts. Dadurch kann ich mir was schickes kaufen.
Sicherlich finden einige Leute ihren Traumjob bereits auf dem vorhandenen Markt. Aber eine große andere Hälfte tut das ganz sicher nicht.
Und auch da liegt ein Problem. Man kann eben nicht immer das tun was man will sondern muss sich dem gewinnorientieren Markt unterordnen.
Ein Forscher der darauf brennt endlich ein Heilmittel für irgendwas zu entwickeln wird dies eventuell nicht tun können, weil es dafür keinen Arbeitsplatz gibt. Er weiss sicher was er in seinem Leben will, hat seine Aufgabe gefunden.
Aber der Arbeitsmarkt ist eben nicht darauf ausgerichtet was der Arbeiter will (ist ja auch klar) sondern was der Firmeninhaber will. (auch zurecht so)
Somit kann ich meinem Willen höchstens deine genannten Ziele wie "Büro oder allein" zuschreiben. Sehr viel Freiheit ist das nicht.
Mit dem Grundeinkommen könnte jeder das tun was er am besten kann.
Momentan bewegen wir uns eher auf einer Arbeitsweise wie die Borg aus StarTrek oder eben Computer. Individualität der Einzelteile gleich Null, gleichgeschaltet, sehr effizient.
Keines der Einzelteile sucht sich aus, was es am Besten kann, es wird zugewiesen. Wir aber sind das nicht, effizient.
Denn wir sind keine Borg und seine auch keine Computer.
Wir können mit dieser Arbeitsweise nicht effizient sein, denke ich.
Damit meine ich NICHT das 20 Büroangestellte die in einer Firma arbeiten schlecht und wie die Borg sind. Im Gegenteil! Das ist kann sehr effizient sein, denn wenn man in einer Firma ist die für einen selbst gute Dinge vertritt, sind wir wieder bei der Individualität der einzelnen Büroarbeiter die sich frei für eine sie ansprechende Firma entscheiden konnten, ganz ohne Druck.
Das was der einzelne wollte, konnte er umsetzen.
Richtig! - Das sollte das Ziel sei, dass das auch wirlich jeder so frei entscheiden kann.
Das ist aber eben heutzutage schwer weil es für viele sicherlich nicht die entsprechende Firma gibt.
Und sich selbstständig machen ist ohne eine Grundversorgung auch sehr schwer.
Sicherlich, viele schaffen es, aber was spricht dagegen das es einfacher ist?
Lieben Gruß,
Sess
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09.01.2009, 18:02 #23mxyptlk
AW: 40h Woche - Eure Meinungen
Mir war schon klar, ds es von dir als abstraktes Denkmodell gemeint war, weswegen ich mich auch nicht mit der möglichen Umsetzung beschäftigen werde. Anders als du, denke ich aber, dass eine Menge Menschen aufhören würden zu arbeiten. Ich habe in meinem Leben viele Menschen kennengelernt, die kaum oder nur aus Zwang arbeiten und im wahrsten Sinne anderen auf der Tasche kiegen. Ich rede hier nicht von jugendlichen Spätenentwicklern, sondern von nackter Arbeitsverweigerung die von vom Recht auf Sozialhilfe auch noch unterstützt wird. Die meisten hätten sich ohne diese Unterstüzung sehr wohl dem Arbeitsmarkt anbieten können.
Nein nein, das ist nicht richtig. Twar mag es zu McGregors Zeitenn nicht einfach gewesen sein, er hat seine beiden Theorien aber allgemeingültig abgeleitet. Intrinsiche und extrinsische Motivation sind Fachbegriffe aus dem psychologischen. Wegen der guten Abstrahierbarkeit auf die Arbeitswelt habe ich sie erwähnt. Kinder die nicht von selbst auf die Idee kommen ihr Zimmer aufzuräumen und das erst nach Muttis warnenden Worten tun sind extrinsisch Motviert (worden)....
Das Denkmodell kann aber nur funtionieren wenn jeder etwas tut - also das Nichtstun ausgeschlossen wird.
Das stimm doch ebenfalls nicht so wie du es beschreibst. Die Fließbandarbeit mag vllt. noch in diese Richtung gehen, wobei sich aber arbeitspsychologische Projekte sehr gut bewährt haben die Monotonie weitgehend auszuschliessen. Besonders im forschenden Bereich und im Ingenieurswesen wird über weite Teile der Individualismus sogar gewünscht und gefördert. Und wer weiß noch in welchen Bereichen die mir gerade nicht einfallen...
Ich würde nicht so viel schlechtes hinter allen Firmen und Arbeitgebern vermuten. Es ist nicht einfach eine beflügelnde Arbeit zu finden, das glaube ich dir; das bedeutet aber nicht, dass sie der Ausnahmefall ist.
Und von einem weitern Märchen muss man sich auch trennen: Es wird natürlich mal Spannungen im Job geben - wer sich davon nicht entmutigen lässt wird gestärkt an Selbtbewusstsein aus solchen Situationen gehen. Das das am Beginn der beruflichen Karriere nicht einfach ist, ist klar - aber da müssen wir alle durch.
Das ist wie ein Besuch beim Zahnarzt - passiert es lange nicht, knallt es um so lauter. Geschieht es häufiger, fühlt man sich nicht verletzt oder beleidigt und kann solche Eskalationen auch dazu benutzen mal ein "reinigendes Gewitter" zu starten. Wenn man nicht persönlich beleidigend wird, kann man ein gerüttelt Maß an Streitkultur lernen. Und das hilft in jedem Alter und in jeder Eskalation - nicht nur bei den beruflichen....
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09.01.2009, 18:17 #24Sess
AW: 40h Woche - Eure Meinungen
Nur noch mal zu meinem Borg-Beispiel. (Will sonnst erstmal abwarten bis sich andere Leute noch zu Wort melden).
Ich meine damit nicht das wir wie die Borg sind, weil monotone Arbeit verrichtet wird.
Wir sind Borg, weil wir alle zusammen das gleiche tun.
Und mit das Gleiche meine ich: Zum Großteil letztlich unter Zwang irgendwo, völlig individualitätsfremd, reingequetscht werden.
Damit wandeln wir wie die Borg in ihrem Cubus umher weil Gevatter Staat es so will.
Schwer zu erklären, warscheinlich immernoch nicht ganz klar, aber genug nun mit den Borg.
Gruß,
S
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09.01.2009, 19:34 #25mxyptlk
AW: 40h Woche - Eure Meinungen
Auch das sehe ich nicht so. Zwar gebe ich dir Recht, dass es solche Jobs gibt - ich hatte auch einmal so einen - es steht aber jedem frei sich auf einen andere Job zu bewerben.
Selbst wenn man sich tatsächlich "irgendwo, völlig individualitätsfremd, reingequetscht" fühlt, kann die Reaktion nicht sein zu schimpfen und still und stur die Situation zu ertragen, sondern mann muss sich dagegen wehren. In so einem krassen Fall würde ich dann nur einen Wechsel als Ausweg sehen.
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09.01.2009, 20:28 #26robbie
AW: 40h Woche - Eure Meinungen
Ich denke nicht, dass es funktionieren würde, wenn jeder Geld bekommen würde, ohne dafür dementsprechende Arbeit zu verrichten.
Wie sollte das freiwillige dazuverdienen nach deiner Theorie aussehen, Sess? Dass man praktisch den gleichen Gehalt für einen Job bekommt, wie es zur Zeit üblich ist, nur halt zusätzlich zu den 1000 Euro vom Staat?
Ich fühle mich in meinem Job eigentlich sehr wohl, arbeite in einem Büro in einer (für mich) interessanten Branche mit netten Leuten zu annehmbaren Arbeitszeiten. Hätte ich 1000 Euro vom Staat, dann würd ich wahrscheinlich trotzdem auf Teilzeitbasis arbeiten. Ich würde auf jeden Fall nicht komplett blau machen, aber mit mehr Freizeit wüsste ich auf jeden Fall was anzufangen. Mit 1000€ vom Staat und einem Teilzeitjob würde mir wahrscheinlich annähernd soviel Geld pro Monat zur Verfügung haben wie im Moment mit meiner 40h-Woche. Und ich glaube dass das viele Menschen so oder so ähnlich machen würden.
Wie soll da die Erwirtschaftung von Kapital und Gütern funktionieren, wenn auf einmal nur noch halb so viel gearbeitet wird? Und viele Leute würden sicher gar nix mehr arbeiten, das wär dann der worst case.
Ausserdem würde meiner Meinung nach auch die Bereitschaft der Leute sinken, sich weiterzubilden um "bessere" Jobs zu bekommen. Das führt dann zu einer "Verdummung" der Gesellschaft, und damit haben wir ja jetzt schon genug zu kämpfen.
Ich bin also schon der Meinung, dass die Menschen noch arbeiten gehen würden, aber mit Sicherheit nicht mehr soviel, was die Wirtschaft über kurz oder lang zum Erliegen bringen würde.
Schaut euch mal die Menschen in Asien an, die am Wochenanfang stundenlang in die Metropolen pendeln, dort die ganze Woche (80h oder mehr) arbeiten, in sogenannten Schlafzellen übernachten, und nur am Wochenende 1-2 Tage nachhause kommen. Da gehts uns doch vergleichsweise gut. In meinem Fall (und so geht es sicher den meisten Leuten) habe ich am Abend auch noch mehr als die von Sess zitierten 2-3 Stunden Freizeit am Abend. Dazu kommen noch die Wochenenden... Ich finde dass Arbeit auch in gewisser Weise charakterbildend und lehrreich ist.
Und wenn man sich oft vielleicht auch schwer tut, den richtigen Job für einen selbst zu finden, so hat man es doch großteils selbst in der Hand, was man tut.
Abschließend nochmal präziser zum eigentlichen Thema:
Ich habe eine 40h-Woche, finde das ok. Habe auch schon mal deutlich mehr geschafft. Arbeite von 7 bis halb5 und freitags nur bis mittag (plus ein paar Überstunden, die dann ja in den meisten Branchen auch auf einem Zeitkonto gegenverrechnet oder finanziell abgegolten werden). Das sollte eigentlich von keinem zu viel verlangt sein, meine Meinung.
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09.01.2009, 20:46 #27Sess
AW: 40h Woche - Eure Meinungen
Ja, 1000€ so bekommen und soviel hinzuverdienen wie man möchte.
Und zu dem rest deines Textes:
1) Ich denke nicht das es durch weniger Arbeit zu einem WorstCase kommen würde.
Die Wirtschaft wird sich schon anpassen.
Das wäre so als wenn leute auf einem anderen Planeten einen 48h Tag hätten und jetzt nur noch die Hälfte arbeiten gehen würden. Das entspräche letztlich unserer momentanen Arbeitszeit. Und mit der klappts ja.
2) Hab ich nix dazu zu sagen. Ich habe bereits ausführlich meine Meinung gesagt, das Menschen eben NICHT zum größt wichtigen teil arbeitslos bleiben würden sondern freiwillig Dingen nachgehen die sie wirklich interessieren, was dann locker wieder 40h sein können, mit denen sie dann Dienstleistungen oder was weiß ich anbieten.
Und die paar die nicht arbeiten gehen wollen, lass sie doch.
Dafür können sie zu Hause mehr vorm dem rechner sein, sich über Hardware & Software informieren und könnten so netten und besseren Support in Foren geben, wenn mal jemand ne Frage hat. Immer positiv denken!
Auch das sehe ich nicht so. Zwar gebe ich dir Recht, dass es solche Jobs gibt - ich hatte auch einmal so einen - es steht aber jedem frei sich auf einen andere Job zu bewerben.
:Sess
1) Es ist jetzt eben nicht größtenteils möglich das zu machen was man wirklich will.
2) Durch ein Grundeinkommen würden Menschen effizienter als jetzt arbeiten was letztendlich jedem hilft. die Erklärungen dazu in Posts oben nachlesen.
3) Und dann arbeiten viele eben nur noch halbtags. Und? Dann arbeiten andere die andere Hälfte oder in manchen Betrieben brauchts das einfach nicht. Man hat ja das Grundeinkommen so dass eine 40h Woche auf 2 Personen verteilt werden könnte. Dann bekommt jeder eben die Hälfte vom eigentlichen Gehalt und Super. Wo ist das Problem?
4) Arbeit ist nicht gleich Arbeit. Viele würden das finden was sie angenehmer finden oder sich sogar selbstständig machen. Heisst, selbst wenn Peter Mayer aufhört bei der Versicherung zu arbeiten, weil er kein Bock drauf hat, fängt er eben irgendwas damit an sich selbstständig zu machen, worauf er Lust hat. Weil er im INNEREN (wie jeder doch) etwas tun WILL.
Gruß,
S
EDIT:
Und selbst wenn ein wie du es nennst "WorstCase" entstehen würde weil man ein wenig weniger arbeiten würde, wäre dies kein Argument gegen ein Bedingungsloses Grundeinkommen. Denn wenn eine Wirtschaft nur auf Kosten der Freizeit/Freiheit der Menschen gut funktioniert, ist es eine SCHLECHTE Wirtschaft. Die "Wirtschaft" hat sich dem Wohlbefinden von MENSCH unterzuordnen, nicht umgekehrt.
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12.01.2009, 22:44 #28Sess
AW: 40h Woche - Eure Meinungen
Aber was ich noch sagen kann:
Bei einem Job der mich nicht 100% erfüllt und der meinem Privatleben ähneln könnte weil er mir soviel Freude bereitet, finde ich 40 Stunden in der Woche arbeiten viel zu viel.
Gruß,
S
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13.01.2009, 00:08 #29VVasserleiche
AW: 40h Woche - Eure Meinungen
Du sagst du könntest von 40h träumen (scheinbar weil es für dich angenehm wäre) und im gleichen Satz schreibst du, dass "Die Deutschen" welche dieses teilweise durchziehen Weicheier sind? Demnach träumst du davon ein Weichei zu sein?
Naja. Meiner Meinung nach ist niemand ein Weichei, der sich aus einer zwanghaften Arbeit die ihm vielleicht keinen Spass macht (und selbst wenn doch) ein Stück weit befreien möchte um mehr z.B. für seine Familie da zu sein und sein eigenes Leben.
DAS ist völlig NORMAL.
Na klar wäre es schöner wenn ich ne 40h Woche hätte, aber ich jammere nicht die ganze Zeit darüber, dass ich diese eben nicht habe.
Die Sache ist ja diese, dass viele der Deutschen die ich kenne, nun eher der grösste Teil, rumnörgeln wenn sie schon nur 40h arbeiten müssen.
Ich wollte damit nicht sagen, dass Leute die sich ne 40h Woche wünschen Weicheier sind, sondern ich habe die Leute gemeint die eben 40h arbeiten und trotzdem noch nörgeln.
Aber ich habe es zu sehr pauschalisiert, ich beziehe das jetzt nur auf meinen Bekanntenkreis in Deutschland und was ich sonst noch so gehört/gesehen habe.
Bei einem Job der mich nicht 100% erfüllt und der meinem Privatleben ähneln könnte weil er mir soviel Freude bereitet, finde ich 40 Stunden in der Woche arbeiten viel zu viel.
Wenn jeder das machen würde was er wollte, würde diese Gesellschaft so nicht überleben. Viele müssen halt in den sauren Apfel beissen, aber ohne diese Leute würde es nicht funktionieren.
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13.01.2009, 09:34 #30Sess
AW: 40h Woche - Eure Meinungen
Und das klingt für mich wie das die jenigen, die den Mund auf machen (auch wenn es nur jammern ist und kein handeln) und sagen was sie störrt, es also nicht stolz oder verängstig in sich hineinfressen Weicheier sind im Gegensatz zu denen, die das Ganze so hinnehmen und schweigen, SELBST wenn sie es anders gern hätten.
Ich denke das fast alle in den sauren Apfel beißen, da ihre Lebenszeit der momentanen Wirtschaftsfunktionsweise angepasst, sie ist also verkaufte Lebenszeit, quasi untergeordnet, Immer mehr und immer mehr.
Das ist Verschwendung von Leben.
Aber Fortschritt bedeutet nicht Profit sondern Wohlstand. Und zu Wohlstand gehörrt mehr Freiheit (oder eben bzw. Selbstbstimmung, besser erreichbar durch Grundversorgung denke ich.)
1. Denke ich wie schon oft gesagt das der Mensch arbeiten gehen WILL.
Also wenn er tatsächlich machen könnte was er will, würde es meiner Meinung nach, nach einer vielleicht nicht so leichten Wandlungsphase besser sein als jetzt. Und zusäzlich können sich wie auch schon gesagt 2 Leute eben einen Arbeitstag teilen.
2) Ist DIESE Gesellschaft so schön das sie SO weiterexistieren soll?
3) 'Es könnte wirtschaftliche Probleme hervorrufen' ist kein Grund den Menschen mehr Freiheit als jetzt zu gewährleisten. Aber das sich die Wirtschaft dem menschlichen Wohlstand unterzuordnen hat (denn dafür ist sie da, sollte sie eigentlich) habe ich ja schon kund getan.
Es geht mir quasi um 2 Dinge:
40h in der Woche zu arbeiten ist meiner Meinung nach zu viel, vorausgesetzt es ist ein Job der einen nicht erfüllt. Wer das freiwillig machen mag, weil ihn der Job so sehr erfüllt das es seiner Lebensaufgabe gleicht, ist das ok.
Das gearbeitet werden muss ist mir klar, so tut jeder etwas um den Wohlstand zu erreichen & zu wahren in dem wir leben (sollten/könnten).
Dies muss aber nicht auf Kosten der fast gesammten Lebenszeit/Freiheit/Freizeit geschehen, meine ich.
Und wenn das wirtschaftlich momentan so nicht möglich ist, dann muss sie geändert werden.
Gruß,
S
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13.01.2009, 12:50 #31
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13.01.2009, 16:57 #32Sess
AW: 40h Woche - Eure Meinungen
Aber eine Gesellschaft kann ohne Arbeit nicht überleben.
Ich versuche mir das so vorzustellen:
Was wir brauchen ist Nahrung, Trinken, Kleider, Unterkunft (schlagt mich falls ich was vergessen haben sollte )
Um das zu produzieren brauchts eine Handvoll Menschen.
Und der Rest der Menschen erarbeitet Wohlstand & Luxux, den alle und die Grundgüterproduzierenden nutzen können. Das hat dann was von Fairnis.
D.h. Ja, ohne Arbeit würde nix laufen, sonnst könnten wir uns wieder die Keule schnappen und jeder baut mit seiner Familie sein eigenes Ackerfeld an.
(Aber schön neue Felder nachproduzieren, dass dann nicht wie in Age of Empires mitten in der Schlacht die Rassel erscheint die einen darauf hinweist, deine Nahrungsmittelproduktion stoppt gerade.. ) Egal...
Würden alle auf einmal nurnoch halb so viel Arbeiten, gäbe es nurnoch halb so viel Güter etc. Damit wäre auch unsere Freizeitgestaltung stark eingeschränkt.
Ok, das ist Geschmackssache.
Und da heutzutage eben NICHT der Wohlstand im Vordergrund steht siehts mit dem auch nicht so rosig aus. (Überangebot, Überproduktion, dadurch Rohstoffverschwendung und mal ganz abgesehen von dem Sinn einiger Angebote)
Was im Vordergrund steht ist Profit. Auf der einen Seite sicherlich von Geldgierigen oder Intendanten des deutschen Fernsehns denen es evtl. auch völlig Latte ist ob wir Wohlstand mit dem TV-Programm empfangen oder Schleim.
Auf der anderen Seite die Leute die ihr Leben aufopfern müssen um Geldorientiert überleben zu können.
Das HEISST: Die Güter heutzutage sind NICHT auf Wohlstand ausgerichtet.
Ergo kann es durchaus sein das weniger Güter, dafür aber auf den Wohlstand ausgerichtet, luxoriöser als heute seien.
Die heutige Arbeitswelt ist an sich eine Katastrophe, aber grundsätzlich können wir, der einfache Bürger, immoment nicht allzu viel ändern.
Wieder ein schönes Zitat von "Kreuzburg":
(...)Die Lösung? Nun. Schuld sind nicht die Politiker.
Und Schuld ist auch nicht die Wirtschaft. Das sind eigene Systeme mit ihrer eigenen Logik und vor allem eigener Moral. Diese Menschen haben beschlossen in ihren Systemen der Perversion zu leben und zu sterben.
Und ein Joseph Ackermann wird nicht morgens aufwachen und feststellen das sein Lebenswerk Menschenverachtung ist.
Was fehlt ist das Gegengewicht! Pluralismus bedeutet Gegengewichte. Demokratie IST Pendeln zwischen diesen Gewichten. Es ist ganz einfach! Ihr werdet nicht geboren und seid Demokrat oder Faschist. Ihr werdet auch nicht geboren und seid Kapitalist oder Planwirt. Ihr werdet nicht geboren und seid Wort ODER Tat.
Ihr werdet geboren und seid Mensch! Ihr seid das Gegengewicht!
Wenn Ihr nichts macht, machen Die ihr Ding. So einfach ist das.
Ihr könnt euch aussuchen was ihr sein wollt. Und wenn diese Gesellschaft es mit dem Pluralismus ernst meint, dann wird sie euch gedeihen lassen.
Und wenn nicht, Müsst ihr sie auch nicht mehr beschützen und könnt ihr den Rücken zukehren! Wann und ob müsst ihr selbst entscheiden!
Fragt euch, wo ist eure Freiheit? Und wie beschützt ihr diese Freiheit für eure Kinder? Widerstand fängt im Herzen an und ist purer Wille zum leben, ist nicht Meinung, Debatte, Wenn und Aber, Diskusion, oder Wahl.
Widerstand ist das Innerste. Ist Grundverständnis. Ist Respekt vor der eigenen Freiheit und Respekt dem anderen gegenüber. In Wort UND Tat.
Widerstand ist Freiheit. (...)
(nur so: mit freiheit meint er denke ich jetzt nicht hauptsächlich diese freiheit von der ich in meinen aussagen sprach. Also von Freizeit. Deswegen habe ich den Text nicht zitiert. Hier gehts um die allgemeine Freiheit.)
Gruß,
Sess
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