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Thema: 1. Welt Probleme
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12.06.2012, 18:52 #61Blizzard_Black
AW: 1. Welt Probleme
Und Dinge wie Trinkgeld (was unversteuertes Geld im Endeffekt ist) werden bei diesen Punkten überhaupt nicht mit berücksichtigt.
nur mal so nebenbei: ich brauch keinen der mir sagt wie ich was machen kann, kommt bei dir schon mal öfters so rüber als wenn du gerne den lehrmeister machst, ohne das jetzt hier unfreundlich oder angriffslustig darzustellen.
aber genau das ist ja das problem, dass die branchen stellenweise einfach nicht mehr zahlen können. und das ist fatal und nahezu unwürdig. wo wir wieder beim gesellschaftlichen problem wären. denn die gesellschaft will ja auch alles billig. mich eingeschlossen. ich geh zum beispiel gar nicht zum friseur.
Niedrige Gehälter tummeln sich meistens da, wo wenig Qualifikation und viel Bestand sich ebenso tummeln. Schaut man sich die Arbeitslosenzahlen gewisser Berufe an, versteht man auch gleich, wieso. Stichwort Austauschbarkeit.
ja das stimmt, aber für eine adäquate ausbildungsstelle brauch man das nicht? und für den hochschulzugang brauch man es ja auch.
ja mag sein, will ich ja gar ncihts gegen sagen. im gegenteil. oben habe ich ja auch schon gesagt, dass die niveaus der schulen abgenommen haben und auch der unterrichtsmaterialien. aber, wie auch oben gesagt, spätestens an den hochschulen wird dies nicht mehr so klappen. deshalb: wieso sollte man abitur für eine ausbildung benötigen? völlig unangebracht.
Und jetzt sag nicht nein. Den Test hab ich nämlich schon gemacht. An unserer Uni. Das sind aber Basics, die man in jedem Ausbildungsberuf kennen, können und ohne Probleme anwenden sollte. Das allein sagt schon über die Qualität des heutigen Abiturs aus.
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12.06.2012, 19:07 #62Gilligan
AW: 1. Welt Probleme
jo werd ich machen. danke für den tipp. aber wenn ich was diskutiere dann les ich mir in der regel natürlich immer zunächst alles durch was irgendwie damit zu tun hat.
udo wer?
was heißt das nun im bezug darauf, dass man für eine adäquate ausbildung abitur brauch?
wieso sollte ich nein sagen?
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12.06.2012, 19:15 #63OmegaPirat
AW: 1. Welt Probleme
Ich meine mich zu erinnern, dass auch die Rede davon war, dass nun die Grundschüler mehr leisten sollen und durch die Grundschule muss nunmal jeder durch, ob er will oder nicht. Außerdem können die Abiturienten auch nichts dafür, dass sie jetzt durchs Abitur müssen, weil die Arbeitgeber für normale Ausbildungsberufe Abitur verlangen.
Und da reden wir noch nichtmal von richtigen Managern in Großkonzernen, die ständig unterwegs sind und von einem Hotel ins nächste hecheln und deren Leistung bringen. Denjenigen, die unsere ganze Gesellschaft mit Fleiß und Schweiß am Laufen halten und so extreme Schichten schieben, denen missgönnt man alles, weil die mehr haben. Dass die dafür wesentlich, WESENTLICH mehr arbeiten, als andere, das will der Durchschnittsdeutsche auch gar nicht sehen. Weil das möchte er selbst ja nicht. Der Durchschnittsdeutsche ist mit seiner 30-38 Stunden Woche völlig zufrieden. Reicht ihm. Nur dass andere wesentlich mehr arbeiten, mehr Grips haben und dadurch auch um einiges mehr verdienen, das passt dem Durchschnittsdeutschen dann nicht. So viel Freiraum muss aber sein. Und dann nicht in dieser Art und Weise, dass man denen sagt: 50% Steuern - trifft ja die richtigen. Sollen ruhig 70% sein.
eher exponentiell, fakultativ?
zwischen dem Gehalt eines normalen Arbeiters und dem eines Topmanagers liegt doch ein drei oder vierstelliger Faktor. Der Tag hat aber nur 24 Stunden.
Ein Manager, der das dreifache eines Arbeiters leistet, kann auch das dreifache verdienen, aber es ist unmöglich das 200 fache zu leisten, selbst wenn man sich nicht mal mehr die Zeit nimmt aufs Klo zu gehen und an Schlaf bräuchte man dann eh nicht zu denken. es sei denn man ist der meinung, dass das gehaltswachstum y in abhängigkeit der leistung x etwa so aussieht:
y=200^(x-1)
Das Problem ist nicht, dass Manager mehr verdienen. Das Problem ist, dass Manager unverhältnismäßig viel mehr verdienen.
Das mag bis einem gewissen Alter dann schon so sein. Wenn mein Kind aber Leistung bringen will, muss ich es halt aufs Gymnasium schicken. Wenn mein Kind keine Leistung bringen will, dann solls halt auf der Haupt oder Realschule bleiben. Das Niveau des Gymnasiums zu senken, damit alle Jugendlichen heute einen auf Faulenzer machen und trotzdem noch bestehen, halte ich für falsch. Ist auch im G8 noch möglich. Nur nichtmehr so extrem wie im G9. Gott sei Dank. Es ist nunmal so, dass nicht jeder ein Anrecht auf Abitur hat. Aber der Deutsche würde das wohl gerne in sein Grundgesetz eingetragen haben, dass jeder Abitur bekommen müsste, habe ich das Gefühl... Das ist aber nicht der Sinn des Abiturs...
Gleichzeitig bin ich mir aber bewusst, dass es Schüler gibt, die ernste Probleme haben zu verstehen was eine Ableitung ist. Deshalb würde ich niemals herablassend sagen, dass sie kein Anrecht auf das Abitur haben, wodurch sie sich im Übrigen auch nicht in Mathe verbessern würden. Vielleicht haben sie andere Pläne wofür sie das Abitur einfach brauchen.
Es ist auch die Frage was in der Gesellschaft so alles für Bildung gehalten wird. Kennt man nicht Mozart ist die Empörung groß, kennt man nicht Heisenberg, ist das normal.
Und dieses elitäre Denken "nicht jeder hat das Anrecht auf Abitur" finde ich sowas von daneben. Solche gibts an der Uni zuhauf, steckt aber nicht viel dahinter.
Interessanterweise verfolgen die Menschen, welche ihr Fach wirklich beherrschen kein elitäres Gehabe. Es sind eher Personen, die eigentlich nicht so gut sind, die Studenten nahelegen, dass sie an der Universität falsch aufgehoben sind, wenn sie dieses oder jenes nicht verstehen. Das ist bisher meine Erfahrung gewesen. Woran das liegt weiß ich nicht.
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12.06.2012, 19:28 #64Gilligan
AW: 1. Welt Probleme
schön eigentlich, dass wir gerade hier selber ein 1. weltproblem schaffen nicht wahr? wir diskutieren über den sinn und die berechtigung des abiturs.
das ist wirklich eine interessante frage. bildung würde ja auch ein jeder wohl anders spezifizieren. schnell muss man wohl aufpassen bildung nicht domänenspezifisch einzusortieren. das wäre viel zu kurzsichtig.
außerdem kann man "gebildet sein" aus zwei blickwinkeln betrachten. eher aus einer formalen sicht und einmal aus einer materiellen sicht. das abitur ist eindeutig materiell ausgerichtet wie ich finde.das wäre aber sicher auch zu diskutieren. aber materiell deshalb, weil es darum geht möglichst viel wissen anzuhäufen und schiller und goethe zu kennen. formal ist es nur bedingt, denn es geht sich zwar auch darum lösungswege zu entwickeln die dann als allg. lösungstheorie fungieren können. aber im großen würde ich das abitur ins erstere eingliedern.
und das halte ich eher für weniger zweckvoll. es ist zwar wichtig bis zu einem gewissen grad eine allg. bildung zu haben. die frage ist aber, ab wann und vor allem für wen wird die allg. bildung dann letztendlich doch wieder zu einer art "beruflichen bildung" also spezifischen bildung. wieso muss der schüler, der schon weiß dass er ein physikstudent sein wird, weil er das will, (z.b. OmegaPirat) noch was über goethe lernen?
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12.06.2012, 19:54 #65Nicoletta
AW: 1. Welt Probleme
Auch in diesem Fall ist alles völlig korrekt zugegangen. Denn, wie wir uns erinnern, wurde die Sonderzahlung von Finanzminister Schleswig-Holsteins im Vorfeld genehmigt. Versagt hat hier ganz eindeutig die politische Aufsicht der Bank. Aber das sind auch kleine Ausreisser wenn man bedenkt was von den Entscheidungen des Vorstandes großer Firmen abhängt. Übrigens kamen um Nonnemacher herum jene aus den Löchern und forderten die Offenlegung der Vorstandsgehälter, die kurz vorher nocht verhindert haben, dass im Bundestag eine genauso hohe Transparenz herrscht.
Dem Neid, und mehr ist es oft nicht, kann man ganz schnell einen Riegel vorschieben indem Unternehmen die Managergehälter nicht mehr gar so eng an den Aktienkurs koppeln. Denn dann würde nämlich das kurzfristige Denken weniger stark belohnt und geschasste Vorstandschefs profitierten nicht mehr so stark von ihrer eigenen, den Aktienkurs steigernden Absetzung. Und wenn wir wieder mal das den Linken liebste Hassobjekt nehmen - Herrn Winterkorn - dann frage ich mich schon wie man ihm sein Salär neiden kann.
Dazu muss man sich mal vor Augen halten was das Ziel des Abiturs ist - nämlich die Allgemeine Hochschulreife, weil alle Fächer dazugehören!. Und im Allgemeinen gehört Mozart eben zu dem was dazu gehört diese zu erlangen. Das mag überdenkenswert sein, aber das hält die Gesellschaft für Bildung.
Und es sind nicht allein die Naturwissenschaften die Gesellschaften nebst Hochschulsystem zusammen halten, sondern Geisteswissenschaften zusammen mit den Naturwissenschaften! Es wäre ein großer Fehler an allg. bildenden Schulen Fachidioten heran zu ziehen, nur weil einige schon sehr früh wissen was genau sie später einmal studieren wollen - deswegen wird Allgemeinbildung nicht obsolet.
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12.06.2012, 20:00 #66Gilligan
AW: 1. Welt Probleme
aber Sugar. ich bitte dich, nur weil was korrekt nach gesetz oder ähnlichem abläuft ist es doch nicht immer in ordnung.
ja das stimmt natürlich auch. aber ob mozart nicht schon zu spezifisch ist, ist wirklich die frage.
bis zu einem gewissen grad stimm ich dir zu. aber wieso muss man denn in deutsch unbedingt irgendwelche schriften von goethe auseinander nehmen? wo ist denn da der nutzen?
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12.06.2012, 20:19 #67Blizzard_Black
AW: 1. Welt Probleme
Auf die Grundschule spiele ich nicht ab. Weichen zu stellen, ist aber dennoch wichtig. Wir hatten in der Grundschule damals kein Englisch, unsere Klassenkammeraden (andere Grundschule) konnten damals schon einfache Begriffe. Hund, Katze beispielsweise.
Naja. Nicht alle Arbeitgeber verlangen Abitur. Mein Cousin hat bei der Telekom angefangen als Azubi, mit Hauptschulabschluss, und hat heuer ausgelernt. Also es ist nicht so, dass man für jede Ausbildung Abitur benötigt. Es gibt aber gewisse Ausbildungen, da braucht man heute Abitur, und bei vielen brauchte man auch schon vor 40 Jahren Abitur.
Wie sieht denn für dich eine verhältnismäßige gehalts-leistungskurve aus? Linear wohl nicht
eher exponentiell, fakultativ?
zwischen dem Gehalt eines normalen Arbeiters und dem eines Topmanagers liegt doch ein drei oder vierstelliger Faktor. Der Tag hat aber nur 24 Stunden.
Ein Manager, der das dreifache eines Arbeiters leistet, kann auch das dreifache verdienen, aber es ist unmöglich das 200 fache zu leisten, selbst wenn man sich nicht mal mehr die Zeit nimmt aufs Klo zu gehen und an Schlaf bräuchte man dann eh nicht zu denken. es sei denn man ist der meinung, dass das gehaltswachstum y in abhängigkeit der leistung x etwa so aussieht:
y=200^(x-1)
Das Problem ist nicht, dass Manager mehr verdienen. Das Problem ist, dass Manager unverhältnismäßig viel mehr verdienen.
Wieso schafft man nicht das ganze Abitur einfach ab? Für mich stand eh seit der 9. Klasse fest, was ich studiere, nur wurde ich dann in der Oberstufe mit Goethe traktiert. Also hätte ich auf das Abitur und damit mein Physikstudium verzichten sollen, weil ich keinen Bock auf Goethe hatte und im Deutschunterricht gefaulenzt habe? Der sportlichste war ich auch nicht grade, weshalb ich manchmal im Sportunterricht resignierte, während der Physik- und Mathematikunterricht gähnend langweilig und trivial war.
Gleichzeitig bin ich mir aber bewusst, dass es Schüler gibt, die ernste Probleme haben zu verstehen was eine Ableitung ist. Deshalb würde ich niemals herablassend sagen, dass sie kein Anrecht auf das Abitur haben, wodurch sie sich im Übrigen auch nicht in Mathe verbessern würden. Vielleicht haben sie andere Pläne wofür sie das Abitur einfach brauchen.
Und dieses elitäre Denken "nicht jeder hat das Anrecht auf Abitur" finde ich sowas von daneben. Solche gibts an der Uni zuhauf, steckt aber nicht viel dahinter.
Interessanterweise verfolgen die Menschen, welche ihr Fach wirklich beherrschen kein elitäres Gehabe. Es sind eher Personen, die eigentlich nicht so gut sind, die Studenten nahelegen, dass sie an der Universität falsch aufgehoben sind, wenn sie dieses oder jenes nicht verstehen. Das ist bisher meine Erfahrung gewesen. Woran das liegt weiß ich nicht.
Das Abitur hat für mich persönlich einen Stellenwert, einen gewissen. Das Abitur ist heute aber unterm Strich nichts mehr wert, weil im Endeffekt jeder Abitur bekommen kann. Genauso kann jeder einen Uniabschluss bekommen. Dafür braucht man weder Begabung, noch braucht man Intelligenz. Man muss einfach nur auswendig lernen können. Das läuft aber später im Berufsleben nichtmehr. Es gibt Dinge, die muss man halt verstehen. Ich stelle es mir ehrlich gesagt lustig vor, wenn dann die Leute auf der Bank arbeiten und nicht ausrechnen können, was jährlich 2% Zinsen im Endeffekt bedeutet.
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12.06.2012, 20:58 #68Niska
AW: 1. Welt Probleme
Jaja, das Abitur ist schon soeine Sache. Da quält man sich jahrelang durch Fächer, die einen eigentlich nicht so sehr interessieren und hat die Details nach der Klausur eh wieder vergessen.
Dennoch finde ich es tatsächlich sinnvoll, das Abitur in dieser groben Form bestehen zu lassen, da es einfach das Allgemeinwissen bildet, ob man will oder nicht. Wenn ich also ein Physikfreak bin, würgt man mir zwar literarische Texte rein, aber der Wissensumfang wächst dadurch stetig und lässt sich wahrscheinlich auch auf andere Bereiche verbinden, da jede Handlung, jede Information im Gehirn mit den anderen vernetzt ist und diese beeinflusst.
Folglich sollte man das Allgemeinwissen und das spezifische Fachwissen in einen Topf werfen. Aus diesem Ergebnis kann man dann sehen, ob man geistig mehr mathematische oder literarische Fähigkeiten besitzt, welche aber beide vorhanden sein müssen, um einen normalen Menschen hervorzubringen. Beide Seiten werden durch jede Aktivität unterschiedlich stark geprägt und bilden unser absolutes Wissen, mit dem wir jeden Tag herumlaufen und ihn bewältigen.
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12.06.2012, 21:08 #69Gilligan
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12.06.2012, 21:24 #70OmegaPirat
AW: 1. Welt Probleme
Du gehst jetzt hier aber nur von der Arbeitsleistung aus. In das Gehaltsschema spielen aber noch viel mehr Dinge rein. Wie viele Leute können den Job ausüben? Wie viele Leute WOLLEN den Job ausüben? Jobs, die extrem wenig Freizeit zur Verfügung stellen und jegliches Familienleben kaum lebbar machen und kaum lebbar gestalten, sind meistens extrem unbeliebt, insofern kann man nur über das Gehalt locken. Das sind auch meistens on Top noch Jobs, die zu diesen Bedingungen noch enorme Qualifikationen erfordern. All diese Komponenten spielen hier mit rein, die ein hohes Gehalt rechtfertigen. Und nicht jeder Manager ist Winterkorn, es gibt auch Manager, die deutlich darunter verdienen, und das ist der Großteil davon. Soviel Realität muss halt auch mal sein.
Da gebe ich dir nicht unbedingt unrecht. Aber ich meine auch nicht die Kandidaten, die Schwächen in nur einigen Fächern haben. Die können natürlich auch mal vorkommen und sind existent. Dafür gibts aber auch interne Ausgleichssysteme, du musst in deine Abinote nicht alle Fächer einbringen, du hast Wahlmöglichkeiten. Die Vielfalt ist groß, die Spezifikationen genauso. Es ist ja nicht so, dass jeder aller Fächer hat.
Ich beispielsweise habe von der 11ten zur 12ten (Oberstufe bei uns im G8) damals von Bio auf Astrophysik gewechselt, weil mich das mehr interessiert hat.
Ich durfte nicht meine Lieblingsfächer wählen. Ich hatte Mathe, Physik und Chemie. Auf Biologie musste ich dann verzichten. Außerdem hätte ich liebend gern Informatik gewählt, was mir sehr von nutzen gewesen wäre, was aber nicht geht weil ich schon mathe, physik und chemie hatte. So fange ich ein paar jahre später noch an neben dem Studium mit Java zu programmieren damit ich elektronische Strukturen am Computer berechnen kann, wobei im verlaufe des eigentlichen Studiums überhaupt keine Programmierkenntnisse vermittelt werden. Statt Goethe zu lesen, hätte ich auch ein Telefonbuch auswendig lernen können. Hätte den gleichen nutzen gehabt. In beides hätte ich Fleiß und Zeit investiert und beides hätte ich bis heute wieder vergessen.
Achja, nur weil ich Goethe langweilig fand und gefaulenzt habe, bedeutet dies nicht, dass ich Schwächen in diesem Fach hatte. Ich hatte Deutsch als Leistungskurs und die beste Klausur im Deutschabi. Man muss nicht unbedingt schlecht sein, nur weil man es abgrundtief hasst.
Ich war auch nicht in allen Fächern gut, definitiv nicht. Aber es gibt doch schon gewisse Dinge, die mich wirklich auch stören, wo man konsequent versucht Schüler noch mit allen Mitteln durchzuzwängen. Eine aus unserer Jahrgangsstufe hat mündliche 15 Punkte von einem Lehrer bekommen, weil sie schon 7 mal unterpunktet hatte, und dann durch diese 15 Punkte ihr ein 8. mal unterpunkten (und damit durchfallen) verwehrt blieb.
Ist das gerecht gegenüber allen anderen Mitschülern? Die im Unterricht mitmachen, Leistung zeigen und dann nur 10 Punkte bekommen? Während sie gar nichts kann uns aus "Mitleid" mündlich 15 Punkte bekommt? Sicher nicht! Solche Kandidaten meine ich eher. Wieso muss man solche Dödel mit durchfüttern?
Nunja. Dann tut es mir leid, wenn du das daneben findest. Aber wenn man simple Tabellen nicht zusammenstellen kann, wie von mir oben der beschriebene Fall, oder 150 Fehler in einem 4-Seitigen Deutsch Aufsatz schreibt (alles in meiner Jahrgangsstufe), wage ich dann doch schonmal zu bezweifeln, ob man dann nicht grundlegende Dinge vielleicht doch noch trainieren sollte. Und dann fragte einst noch das Mädl mit einem 1,X Abischnitt - Abi in Erdkunde damals - ob Malaga jetzt am Pazifik oder am Atlantik liegt.
Die von dir beschriebenen Fälle sind nicht Durchschnitt, sondern unterirdisch, von elitär muss man da nicht reden.
Genauso kann jeder einen Uniabschluss bekommen. Dafür braucht man weder Begabung, noch braucht man Intelligenz. Man muss einfach nur auswendig lernen können.
Das läuft aber später im Berufsleben nichtmehr. Es gibt Dinge, die muss man halt verstehen. Ich stelle es mir ehrlich gesagt lustig vor, wenn dann die Leute auf der Bank arbeiten und nicht ausrechnen können, was jährlich 2% Zinsen im Endeffekt bedeutet.
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12.06.2012, 21:30 #71Niska
AW: 1. Welt Probleme
Stimmt genau, die Interessen der Schüler, wenn denn vorhanden sind einfach viel zu verscheiden, die einen wollen Geschichten schreiben, die anderen Formeln lösen. Dabei wollen sich wieder andere nur durchmogeln und sich das Abi erschleichen, wie Blizzard schon erwähnte. Da sollte man ein wenig am Lehrpersonal schrauben und etwas mehr härte zur Normalität werden lassen...
Das menschliche Gehirn ist einfach unvorstellbar komplex im Vergleich zum möglichen Weiterbilden des Wissens in allen Bereichen, von Philosophie zu Physik. Zusammenfassend kann man dem Individuum nie wirklich gerecht werden und muss irgendwo die Schranken ziehen, was unterrichtet wird und in welchem Umfang.
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12.06.2012, 22:34 #72keldana
AW: 1. Welt Probleme
Ohne die ganzen Absicherungen ... so so ...
Der Protest richtet sich gegen angestellte Manager, deren Leistung darin besteht, einen vorgefundenen Apparat in neue Höhen zu führen – ohne eigenen Kapitaleinsatz, mit dem einzigen persönlichen Risiko, gefeuert zu werden: „Selbst dagegen sind die Vorstände in den Dax-Konzernen abgesichert durch üppige Abfindungen und üppig bemessene Renten“, giftet Stiftungspräsident Hennerkes. Den familiengeführten Zulieferern treibt es die Zornesröte ins Gesicht, wenn die Autoindustrie Rekordgehälter und Rekordprämien verkündet und gleichzeitig die Lieferanten zu Tiefstpreisen zwingt.
Das ist dann unter anderem noch ein Aspekt, der hinzu kommt. Nachhaltigkeit und Fairness. Apple z.B. verdient sich dumm und dusselig, weil es Firmen für sich arbeiten läßt, bei denen sich die Angestellten zu Tode schuften und reiehnweise Selbstmord begehen. Coca Cola, weil es in diversen Ländern in Asien / Afrika in Kauf nimmt, dass für die Produktion der Produkte die Umwelt vernichtet wird etc. etc. etc.
Das Problem ist, dass Deine ganze "Denke" an dem vorbei geht, worauf WIR Kritiker hinaus wollen. Zeig mir bitte, wo ich sage dass ein Manager der viel Arbeitet nicht viel verdienen darf ... zeig mir bitte, wo ich Deinen sogenannten Leistungsträgern abspreche, Leistung zu erbringen und damit viel Kohle zu machen. Zeig mir, wo ich von 70% Steuersatz rede ...
Nein, was ich für meinen Teil anprangere ist, dass hier ein Angestellter einer Firma hier ein Gehalt in 1 Jahr bekommt, für das manch anderer gut verdienender Arbeiter (3500 Euro netto) 196 Jahre schuften muß. Was für eine unmenschliche Arbeitsleistung soll hier jemand vollbringen, dass jemand in 5 Stunden Schlaf ca. 4700 Euro NETTO verdient ???
Und was noch hinzu kommt (und das ist der Punkt, warum ich gerne weiß, wie alt meine Diskussionspartner sind), es schauen die meisten nur auf Momentaufnahmen. Ich für meinen Teil gucke aber lieber auf das große Ganze.
Denn jetzt wird ein Winterkorn noch kritisiert, aber die Kritik ist insgesamt doch eher verhalten. Nur genau wie im Profisport hat schon seit längerem eine Aufwärtsspirale eingesetzt. Bei diesen Summen wird es auf Dauer nicht bleiben.
Ich denke da fängt das Problem schon an. Hier wird ständig von Neid gesprochen. Warum muß es bitte immer Neid sein, nur weil man diese exorbitanten Gehälter kritisiert ??? Ich habe mich für einen relativ leichten Lebensweg entschieden und bin damit auch zufrieden. Wenn jemand mehr Geld verdienen will und dafür mehr Leistung investiert, so darf er das gerne tun und ich gönne ihm gerne ein üppiges Gehalt. Und selbstredend kritisiere ich auch die Gehälter von Nowitzki, Becker, Schumacher, Vettel, Lionel Messi, Christiano Ronaldo usw.
Und ganz nebenbei bin ich natürlich auch mit den Politikern unzufrieden ... aber das weißt Du (Sugar) ja durchaus.
Das BGE soll den Menschen die Möglichkeit geben, frei von staatlichen Repressionen eine vernünftig bezahlte Arbeit suchen zu können. Wer den Arbeitmarkt ein bißchen kennt sieht Firmen, die trotz üppigen Gewinnen keine festen Arbeitsverträge mehr vergeben, Lohndumping betreiben und obendrein noch dem Staat auf der Tasche liegen, der nämlich dann die Aufstrockung zumindest auf Hartz 4 Niveau erledigen darf. Und das bei Vollzeitkräften.
Leistungsunwilligen wird man mit keinem System beikommen können. Desweiteren gab und gibt es keinen Gedanken daran, in die Rücklagen von Privatanlegern zu greifen um damit völlig egal was zu finanzieren. Aber das habe ich Dir schon mehrfach versucht klar zu machen und trotz alledem wirst Du diese völlig unsinnige Aussage innerhalb von höchstens 14 Tagen in diesem Forum wiederholen.
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13.06.2012, 08:57 #73Nicoletta
AW: 1. Welt Probleme
Natürlich nicht. Nur darf man doch erwarten, dass wenn einer Kritik äußert auch die Urheber kritisiert, nicht denjenigen der Nutzniesser ist. Zumal es rechtlich nichts zu beanstanden gab. Schon gar nicht wenn ich im Vergleich dazu einem behinderten Politiker glauben soll, er wüsse nicht von wem die 100.000 DM Parteispende kommen die er mit seinem Rollstuhl durch die Gegend bewegt. Und Nonnemacher wurde im Vergleich zu Winerkorn in einer Debatte genannt in der es um Leistung und Vergütung der Leistung geht….
Der angehende Philosoph wird dich fragen, warum muss man Heisenberg und seine Arbeiten auseinander nehmen oder Informatikkurse belegen! Die Lehrpläne werden immer irgendwo irgendjemanden nicht passen. Der breiten Mehrheit der Schülerschaft verhilft eine breite Allgemeinbildung aber eher zu einer korrekten Auswahl dessen was sie studieren möchten als wenn man die Lehrpläne um bspw. Kulturthemen bereinigt.
Außerdem gibt es ja immer noch Gymnasien die spezielle Einrichtungen wie Fachgymnasien die man ab der 11. Klasse besuchen kann. Ob das dann aber die bessere Auswahl ist???
Dann erzähl uns doch mal was mit denen (vermutlich vielen) passieren soll, die sich keine Arbeit suchen? Vielleicht erkennst du nun langsam mal den Denk- und Konstruktionsfehler der Leistungslosen Alimentierung…
Oder vielleicht einfach nur, was passieren wird, wenn plötzlich alle von Überstunden geschundenen Klinikärzte sich solidarisieren und mal ein halbes Jahr auf Kosten Anderer , von denen gar nicht mal sicher ist wer sie tragen kann, eine Pause gönnen?
Mit dem bedingunslosen Handaufhalten hätten wir dann wirklich ein 1. Welt Problem. Na wenigstens das können die Piraten...
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13.06.2012, 14:21 #74keldana
AW: 1. Welt Probleme
Die bekommen halt nur die Summe des BGE und keinen Cent mehr. Also ändert sich im Vergleich zum jetzigen System erst einmal nichts. Auf lange Sicht steht aber der Arbeitnehmer gegenüber dem Arbeitgeber besser dar. Sprich kein Mensch muß Löhne von 3 Euro die Stunde annehmen, weil er finanziell zumindest überleben kann. Der Arbeitsmarkt wird dadurch wieder fairer und die Firmen werden sich anstrengen müssen, vernünftige Jobs anzubieten.
Wieso sollte das passieren ? So ein Klinikarzt hat normalerweise ein recht dickes Gehalt, eine große Wohnung und ein "teures" Auto. Das könnte er sich allein vom BGE gar nicht mehr leisten und daher sehe ich keine Gefahr, dass selbiger Arzt jetzt plötzlich zu Hause bleibt.
Könnte es vielleicht sein, dass Du den Sinn und das System hinter dem BGE in keinster Weise verstanden hast ??? Denn anders kann ich mir Deine völlig unsinnigen Angriffe gegen das BGE nicht nachvollziehen.
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13.06.2012, 15:15 #75OmegaPirat
AW: 1. Welt Probleme
In welcher Region hast du bitteschön Abitur gemacht? Dort wo ich Abitur gemacht habe, hatte weder jemand Schwierigkeiten damit Zimmer mit zwei m zu schreiben noch triviale Prozentaufgaben zu behandeln, wobei es allerdings ein paar gab, die Schwierigkeiten hatten relativ einfache Terme umzuformen. In der Uni gibts bei mir sowas auch nicht. Jedenfalls habe ich mal ein Erstsemester-Tutorium gehalten und solche Defizite traten dort nicht auf, eher sowas wie, dass der Student nicht wusste was eine Determinante oder eine unimodulare Matrix ist. Solche Lücken lassen sich aber schnell schließen.
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13.06.2012, 18:12 #76Nicoletta
AW: 1. Welt Probleme
Dickes Gehalt? Woher weisst du das? Hörensagen? Da sieht man mal, wie einseitig auf NIMM eine solche Einstellung ausgerichtet ist. Der eine wird also quasi über seinen Lebensstandard (den er sich mal genz nebenbei mit der Erbringung von Leistung erarbeitet hat) zum arbeiten gezwungen, und dem Piratenwähler vom Stamme NIMM wird mit den Steuern der abhängig Beschaftigten der Luxus erlaubt zu Hause zu warten bis er einen Job hat den er auch gedenkt anzunehmen. Wobie er dazu erst einmal motiviert werden müsste, sich von den dann legalen kostenfreien Downloads zu amputieren. Ja, da glänzt ne Menge Wirtschaftsverstand auf der nassen Stirn. Besonders weil ja noch genügend einzuverleibendes Privatvermögen derjenigen zur debatte steht die sich davon vielleicht ein privat abgesicherten Lebensaben erlauben wollen. Pirat passt schon recht gut als Bezeichnung für so eine "höchts soziale" Einstellung. Denn Sinn, das die arbeitende Bevölkerung die Arbeitsscheue finanzieren soll, habe ich schon verstanden - auch wenn du ihn hier schön verpacken willst. Ein echtes 1.Welt Problem - Piratenwähler haben kein "teures" Auto aber wollen doch - bedingungslos und alimentiert!
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13.06.2012, 18:42 #77Niska
AW: 1. Welt Probleme
Welche Partei gedenkst du denn zu wählen, @Sugar wenn nicht die Piratenpartei? Du kannst auch mehere nennen. Da sind die Piraten ja wohl die Notlösung. Nicht um gewählt zu werden, nein. Sondern um die Repräsentanten da oben mal wachzurütteln und ihnen zu zeigen, dass wir uns Verschwendung und Korruption nicht gefallen lassen.
Fakt ist auch, dass diese "Urheberkunstwerke" aka Musiktitel mit z.B. 1€ pro Track viel zu teuer sind. Wenn man sich mal die GEZ Gebühren ansieht und diese auf das Radio überträgt und hochrechnet, wie viele Songs man für sein Geld bekommt, dann kostet ein Musiktitel aus den aktuellen Charts nurnoch ~0,00001 Cent. Kein Wunder, dass sich einige was runterladen. Da hat man die Kosten beim Internetanschlusses ja schon bezahlt.
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13.06.2012, 23:34 #78keldana
AW: 1. Welt Probleme
Erm ...
Die Gehälter von Klinikärzten und nichtärztlichen Führungskräften bewegten sich in den vergangenen beiden Jahren kaum: Oberärzte und Fachärzte erhalten genau wie im Vorjahr Jahresgesamtbezüge in Höhe von 113.000 Euro beziehungsweise 82.000 Euro. Chefärzte bekommen im Schnitt 9000 Euro weniger als im vergangen Jahr - und verdienen nun durchschnittlich 257.000 Euro im Jahr. Das ergab eine Studie der Unternehmensberatung Kienbaum.
Im jetzigen System wird selbige Person auch zum Arbeiten gezwungen, wenn sie sich einen entsprechenden Lebensstil leisten (beibehalten) will ... sag mal merkst Du eigentlich, was für einen geistigen Abfall Du hier produzierst ???
Es sind vor einiger Zeit einige Reformen in Deutschland gemacht worden, die dazu geführt haben, dass sich die Firmen noch mehr die Taschen voll machen. Und dies auf dem Rücken der Beschäftigten. Wenn es für Dich einen Luxus darstellt, diesen Menschen wieder eine vernünftige Perspektive zu bieten und größere Chancen, sich aus der staatlichen Alimentation zu befreien .... ja ... dann sei das von mir aus Luxus.
Man muß sich das nur mal vorstellen ... da wird Leiharbeit gefördert ... Menschen verdienen deutlich weniger Geld für genau die gleiche Arbeit, die die normal beschäftigten machen. Weniger Geld bei gleichzeitig deutlich schlechterer sozialer Absicherung und jederzeit rauswerfbar. Da muß man ja ernsthaft Einstein heißen um vorauszusehen, dass sich die Firmen diese Chance auf Lohndrückerei nicht entgehen lassen.
Da zitiere ich mich einfach mal selbst:
hat ja nicht mal 48 Stunden gedauert ...
Au weia ... Du solltest Dich mal etwas über das Sozialsystem der Piraten informieren. Denn früher bei den Piraten gab es auch Anteile an der Beute für ebensolche, die bei den Beutezügen verletzt wurden und dann nicht mehr produktiv sein konnten.
Deine Posts und nicht vorhandenen Argumente zeigen lediglich eins. Nämlich das Du nicht das geringste verstanden hast.
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14.06.2012, 10:27 #79Knollo
AW: 1. Welt Probleme
Der Begriff "1 Welt Problem" oder "First world problems" bekommt in letzter Zeit immer häufiger Verwendung.
In erster Linie ist es eine leicht provokante oder Scherzhafte Bemerkung am Rande, wenn sich jemand über einen Umstand aufregt.
Es soll, wenn auch nicht streng ernst genommen, immer ein wenig zurück auf den Boden holen. Eben vor Augen führen das es uns "im Vergleich" doch recht gut geht, die Probleme die wir uns schaffen oft eben absoluter unnötig sind.
Und dennoch wissen wir das auch unsere Problem, so lange sie uns doch belasten, eben auch Probleme sind.
Natürlich haben wir oft Probleme die wir in anderen Gesellschaftsformen als Luxus ansehen würden. Wir sollten uns auch immer vor Augen halten das wir eigentlich ganz gut Leben. Aber nichts desto trotz leben wir in dieser Gesellschaft, wir brauchen als Menschen jeder seinen eigenen Fortschritt und wenn man dann auch mit weniger Dingen lebt wie der Rest der Gesellschaft, dann kann das schon zu einem psychischen Problem werden.
Es ist im Betracht auf das "überleben" vollkommen unwichtig, im Betracht der Gesellschaft aber durchaus relevant. Das darf man da auch nicht vergessen.
Demnach kann ich es absolut nicht nachvollziehen wenn mir Menschen entgegen kommen und sagen "du, in Afrika geht es den Leuten schlechter".
Das wird gerne als Totschlag-Argument genutzt. Aber letzten Endes macht es mich doch nicht glücklicher, das andere Menschen irgendwo schlechter Leben. Man kann sich schließlich nicht immer und alles vor Augen führen, das eigentlich so gar nicht (be)greifbar ist.
Ich habe davon auch irgendwo im Fernsehen eine Reportage gesehen und mich irgendwo gefragt ob es den Menschen noch ganz gut geht, ob die einen an der Klatsche haben. Das aber beruht eher auf der Tatsache das ich eine große Abneigung gegen jegliche Mode und anderen falschen Werten der heutigen Gesellschaft habe und es mich auch schlichtweg nicht (mehr) interessiert.
Wenn ich das aber etwas hinterfrage und anders betrachte, dann kann ich dies gut nachvollziehen. Ich beklage mich auch gerne über mein Leben, mein Lebensstandard sinkt seit Jahren aber meine Arbeit steigt exponentiell an. Ich erlebe für mich einen Rückschritt anstatt einem Fortschritt, das frustriert. Aber zeitgleich war ich der erste, der bei der Erscheinung der Wii Konsole 2 Stunden vor Eröffnung vor dem Laden stand und sich eine ergattert hat. Auch wenn das Geld nicht da war.
Wie kann ich also hingehen und mich über diese Menschen beschweren, wenn die praktisch nichts anderes machen als ihrem Hobby zu fröhnen. So lange in den Menschen noch etwas Leidenschaft steckt, dann ist doch noch etwas Menschliches da - nicht?
Wenn wir diese Themen angehen, dann sollten wir immer versuchen uns die Dinge vor Augen zu halten und nicht vergessen wo wir leben, uns aber auch nichts zwanghaft auf schlechtere Gesellschaften versteifen - nach dem Motto, uns könnte es auch so gehen. Das was wir haben sollten wir mit bedacht behandelt und genießen, so lange wir es können.
Zu groß ist die Welle der Depressionen schon heute.
Mit welchen Problem ich persönlich kämpfe? Neben der 384er DS Leitung, die kaum noch funktioniert, ist es allgemein die Tatsache das mein Lebensstandard extrem sinkt seit den letzten Jahren. Als Kind habe ich mich gefreut endlich arbeiten zu können um mir Dinge selber leisten zu dürfen. Und je mehr und länger ich arbeite, umso mehr von meiner Lebensqualität ist verloren gegangen so das irgendwann alle Interesse verschwunden sind.
Ich kann mich gerne auch über Kleinigkeiten, weil sie für mich gerade aktuelles Thema sind, beschweren. Aber sich zu beschweren bedeutet nicht immer gleich großes Leid zu klagen. Und das sind dann doch zwei Welten.
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15.06.2012, 20:01 #80Unregistriert
AW: 1. Welt Probleme
die probleme der Welt werden hier ganz gut beschrieben und auch Lösungsansätze gezeigt. Nicht nur die 1.Welt
Man muss sich vom Dogma " Hauptsache Arbeit um jeden Preiss" lösen
http://www.amazon.de/Exit-Wohlstand-.../dp/3549073658
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