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Thema: Die Ära der Heimcomputer
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11.11.2023, 11:19 #1Streuner
Die Ära der Heimcomputer
Ja, ich habe sie, so wie manch anderer hier vermutlich, miterlebt. Während meiner Jugend Mitte der 90er besaß ich zunächst einen Commodore 64 und kurze Zeit später einen Commodore 128 (obgleich sich der IBM-kompatible PC längst etabliert hatte). Die Tatsache, dass es sich bei beiden Computern bereits um Auslaufmodelle handelte und selbst Amiga und Atari ST sich auf dem Markt nicht durchsetzen konnten, habe ich zu der Zeit verschlafen, also fing ich während meiner Jugendzeit wie wild an zu programmieren. Zunächst in Basic, dann in Assembler, später begann ich mich auch noch mit Pascal und C zu beschäftigen. Hoch hinaus wollte ich zu jener Zeit, auch wenn so mancher jetzt lacht, aber mein Kumpel (der sich vor Kurzem ebenfalls hier registriert hat) und ich waren damals totale Enthusiasten und wollten irgendwann mal ein Betriebssystem programmieren. XD Dann, Ende der 90er, besaß ich einen PC und musste feststellen, dass kein Mensch mehr neue Software für einen Heimcomputer benötigte. Damals hatte mich vor allem GEOS, das Betreibssystem mit der grafischen Benutzeroberfläche für den C64/C128 schwer beeindruckt und ich dachte daran, irgendwann vielleicht mal etwas Vergleichbares zu erschaffen.
Also begann ich mich in die Programmierung eines PC einzuarbeiten, zunächst in Pascal, später in C. Nur musste ich feststellen, dass mir die Programmierung eines PCs irgendwie ziemlich öde erschien und wenig Spaß bereitete. Zu dieser Zeit konnten die PCs ja schließlich schon so ziemlich alles, es war kaum noch nötig, mit irgendwelchen Programmiertricks das Letzte aus der Kiste rauszuholen... Ich habe es immer ein wenig bedauert, nie mit einem Amiga gearbeitet zu haben (vielleicht hätte ich darauf meine Ideen verwirklichen können, wenn der Computermarkt sich anders entwickelt hätte, wer weiß das schon). Die breite Kommerzialisierung des PC hatte dafür gesorgt, dass Großunternehmen mit wirtschaftlichen Interessen den Charme der alten Computer zum Verschwinden gebracht haben. Microschrott sicherte sich ihr Monopol nach der Trennung von IBM, das Betriebssystem der Letzteren namens OS/2 floppte, mit Windows 95 trat der PC endgültig den Siegeszug durch alle Gesellschaftsschichten an, ich verlor die Lust am Programmieren (und habe seit fast zwei Jahrzehnten keine einzige Codezeile mehr geschrieben), gewann dafür aber die Lust zu Schreiben und Schriftsteller zu werden, aber das ist ein anderes Thema. Ich suchte mir eine Alternative zu Windows, arbeitete mit einigen Linux-Distros (größtenteils Debian), bis ich irgendwann bei FreeBSD landete. Dennoch fehlt mir auch heute noch ein bisschen die Zeit, als es zusätzlich zum PC noch den C64/C128, den Amiga (oder besser gesagt DIE Amiga) und den Atari ST gab. Heute gibt es nur noch den PC und den iMac, Smartphones und Tablets nicht mitgerechnet und letztere sind meiner Ansicht nach keine richtigen Computer sondern eher ein Spielzeug für die Leute, die unfähig sind, mit einem echten Computer umzugehen (nein, ich werde genausowenig ein gutes Haar an der Smartphone-Generation lassen, wie an der Apple-Fraktion, aber darum geht es hier ja nicht). Habt ihr früher auch einen C64/C128 besessen, oder hatte sogar jemand eine Amiga oder einen Atari ST?
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11.11.2023, 12:06 #2SBurns
Die Ära der Heimcomputer
Tatsächlich besaß ich gegen Ende der 90er-Jahre einen Amiga, aber keine Ahnung, was für ein Modell. Mein Stiefvater war so ein wenig Bastler und hatte mir die Kiste für ein paar einfache Spiele zur Verfügung gestellt. Sorgte auf jeden Fall für Aufsehen im Freundeskreis, als bereits die ersten Microsoft-Geschichten Einzug in die Heime Einzug hielten. Da ich mich für das Thema selbst aber nicht begeistern kann, muss ich näherer Auskunft schuldig bleiben.
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11.11.2023, 15:07 #3Entertainer Alex
Die Ära der Heimcomputer
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11.11.2023, 15:23 #4Streuner
Die Ära der Heimcomputer
Oh ja, ich erinnere mich noch gut an meinen Wutanfall, als der Redakteur der 64er-Zeitschrift (ja, ich glaube diese Zeitschrift war es) mir schrieb, dass sie das Spiel so leider nicht veröffentlichen können, weil im 2. Level Schluss ist... Nun ja, ich selbst bin beim Testen nie soweit gekommen. Maaan, habe ich mich geärgert, aber ich hatte auch absolut keine Lust, diesen riesigen monströsen Programmcode in Assembler(!) nach dem Fehler zu durchsuchen und jeder, der schon einmal in Assembler auf einem 8-Bit-Rechner programmiert hat, dürfte wissen, warum.
Ja, das ist wirklich schade. RTM Software Publish sollte, wenn ich mich recht erinnere, unsere Zeitschrift heißen und RTM Software das Unternehmen. Da ich aber bis heute nicht weiß, wofür das RTM eigentlich steht, habe ich (wie du vielleicht noch weißt) unser bis zum heutigen Tag nicht existierendes Unternehmen in Digital Softworks umbenannt. Nun ja, ein Unternehmen namens Digital Softworks kommt in einer meiner Kurzgeschichten vor und RTM-Software spielt eine Rolle in meinem Roman Die dreiäugige Seherin
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