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29.03.2010, 16:30 #1Yukino Miyazawa
Silent Hill Shattered Memories ~ Review
Im Folgenden präsentiere ich euch meinen persönlichen review zum Game Silent Hill Shattered memories, ein weiteres Kunstwerk aus dem Hause Konami, allerdings kein Produkt des ursprünglichen Silent Hill Teams. Es handelt sich hierbei um eine Neuerfindung des Spiels Silent Hill 1, bei der die Grundbausteine übernommen wurden und daraus ein völlig neues Spielekonzept entwickelt wurde, insbesondere im Bezug auf die Story.
ACHTUNG, SPOILER!
Handlung:
Harry Mason stellt nach einem Autounfall fest, dass seine Tochter Cheryl verschwunden ist. Konsequent macht er sich sofort auf die Suche nach ihr in der geisterstadtähnlichen Umgebung von Silent Hill und trifft dabei auf zahlreiche Gefahren. Während des Spiels wird ein psychologisches Profil vom Spieler erstellt, wodurch sich das Spiel an das Verhalten des Spielers anpasst, also eine erfrischende Innovation in diesem Genre.
Story:
In Sachen Story konnte bislang jeder Silent Hill Teil der Serie richtig punkten. Auch Silent Hill Shattered memories macht hier keine Abstriche und sorgt für verblüffende Aha-Effekte, insbesondere am Ende des Spiels, wo sich traditionsgemäß der Vorhang hebt und alle Fragen beantwortet werden und den Spieler folgegerecht verblüfft in einem Gedankenwirrwarr zurücklassen.
Geht man anfangs, nicht zuletzt aufgrund der Handlung aus dem ersten Teil der Serie, von völlig anderen Tatsachen aus, so wird man im Laufe des Spiels feststellen, dass die Story komplett modifiziert und somit ein völlig neues Spielerlebnis geschaffen wurde, das durchaus ebenso abstrakt und fesselnd ist, wie schon beim ersten Teil.
Alle Charaktere haben ihre Ecken und Kanten und wirken in ihrem Verhalten durchaus authentisch, was bei wenigen anderen SH teilen bemängelt wurde. Man kann sich in die Personen hineinversetzen und sich mit ihnen identifzieren, was gerade aufgrund des psychologischen Profils eine große Rolle spielt.
Der Charakter Lisa Garland hingegen scheint zusammenhangslos ins Spiel integriert zu sein. Hier hat sich bislang noch keine Theorie durchgesetzt, welche Rolle ihr Erscheinen spielt. Hin und wieder fragt man sich auch, wie man sich Harrys Reaktionen erklären soll, aber letztendlich kommt das weniger zum Tragen.
Allein die Story macht dieses Spiel zu einem MUSS für alle Survival Psycho Horror Fans! Die Handlung reisst den Spieler von Anfang an mit und konfrontiert ihn am Ende mit einem verblüffenden Wahrheit, die einem die Tränen in die Augen treibt. Sehr emotional und ausdrucksstark, so wie man es von einem SH-Teil normalerweise auch gewohnt ist.
Umfang:
Das Spiel mag auf den ersten Blick recht kurz erscheinen, aber wenn man reflektiert, dass keine Ladezeiten den Spielefluss stören und man die meiste Zeit durch die Lokationen rennen muss und man dementsprechend weite Strecken zurücklegen muss, wird man feststellen, dass von einem geringen Umfang eigentlich keine Rede sein kann. Hinzu kommt, dass das Spiel einen hohen Wiederspielwert hat und mehrmaliges Durchspielen garantiert wird.
Leveldesign:
SH SM bietet ein weites Spektrum an verschiedenen Locations, denen allerdings leider nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Es wirkt viel mehr wie eine Aneinanderreihung verschiedener Orte, die zwar mit der Handlung in Verbindung stehen, mit denen man sich aber nicht ausreichend genug auseinandersetzen muss. Das Leveldesign ist äußerst linear und bietet daher nur sehr wenig Freiheit. Backtracking mag für viele ein Trick sein, die Spielzeit künstlich zu erhöhen, aber bei Silent Hill stellt es ein Stilmittel ein, der die Umgebung noch bedrohlicher gestaltet, weil ein Level als Ganzes mehr zum Schauplatz von Terror und Wahnsinn werden konnte, dem man nicht so leicht entkommen kann. Anstatt in einer angstumwobenen vor Wahnsinn strotzenden Welt herumzuirren und nach einem Ausweg zu suchen, folgt man bei SH SM einem roten Faden, der einem insbesondere in der anderen Welt, der eisüberzogenen Parallelwelt stets den Weg zeigt und zu wenig Freiraum bietet. Anders als in den anderen SH teilen, irrt Harry hin und wieder durch vereiste Gebiete, die eine Parallelwelt der Stadt darstellen, während es in den anderen Teilen rostige und blutüberströmte Albtraumwelten der Stadt waren, die durchaus mehr Angstgefühle vermittelt haben. Die Eiswelt mag eine storytechnisch adäquat umgesetzte Neuerung sein, aber auch hier hätte man auch im Bezug auf die Atmosphäre viel mehr daraus machen können, denn zu ähnlich sehen sich sämtliche Eisabschnitte des Spiels.
Grafik:
Auch grafiktechnisch kann das Spiel leider nicht überzeugen. Wer Silent Hill 3 gespielt hat, weiss, wie grandios und atemberaubend ein Spiel auf diesem System aussehen kann. Die Texturen von SH SM sind dürftig und zeigen nciht sonderlich viel liebe zum Detail. Globige weiße homogene Schneemassen blockieren die Wege auf den Straßen, die Haare der Charaktere gleichen Betonfrisuren, die sich kein Stück bewegen, unsichtbare Mauern schränken die Freiheit zunehmend ein. Die Farbgebung wirkt insgesamt zu künstlich und bunt, sodass von Realismus eigentlich keine rede sein kann. Über die Polygone ärgert man sich viel mehr, als dass man sie ernst nehmen könnte, insbesondere bei den Monstern, die grafisch nun auch nicht gerade eine Wucht sind.
In Sachen Grafik hat SH SM leider enttäuscht.
Monster:
Auf seiner Suche nach seiner Tochter begegnet Harry in den Parallelwelten von Silent Hill lediglich einer Sorte von Monstern, die sich zwar abhängig vom Spielerprofil optisch verändern können, allerdings nur geringfügig, sodass hier einfach die Abwechslung und vor allem der Respekt vor den Monstern fehlt. Es handelt sich dabei um humanoide Monster, die alles in allem einfach zu langweilig aussehen und keine Angst einflößen können. Das Kampfsystem entfällt völlig, weswegen man gezwungen ist, vor den Monstern wegzurennen. Eine nette innovative und auch willkommen Sache, WENN die Monster zumindest angsteinflößend aussehen würden. Wer die anderen SH Teile kennt, weiss wie verstörend und krank die Welt von Silent Hill aussehen kann. Leider auch hier ein Minuspunkt für SH SM.
Atmosphäre:
SH SM verschlingt den Spieler geradezu in seiner bedrückenden, trostlosen und in Isolation zurücklassenden Atmosphäre, also ein dicker Pluspunkt! Einsam und verlassen tappt man durch die von Schnee überfluteten Straßen Silent Hill und wird dabei von dabei von musikalisch perfekt passenden Musikstücken in die Welt hineingesogen. Obwohl man weiss, dass man in der normalen Welt vor Monstern gefeit ist, verfällt man dennoch der bedrückenden Atmosphäre, die auch insbesondere durch die unheilvollen Echoes (Geistererscheinungen und ominöse Erinnerungen die an einen Ort gebunden sind) betont wird.
Soundeffekte/ Musik:
Abgesehen davon, dass 2-3 Musikstücke aus anderen Teilen recycelt wurden, hat Akira Yamaoka, der für Musik und Sound evrantwortlich ist, wieder einmal eine Meisterleistung vollbracht. Die ohnehin schon fesselnde Atmosphäre wird nochmals durch die musikalische Hintermalung und die verstörenden Sounds betont und reisst den Spieler in eine andere Welt. Mary Elizabeth McGlynn, die Sängerin, die auch schon bei anderen SH OSTs mitwirkte, ist auch wieder mit von der Partie und verzaubert den Spieler mit ihrem himmlischen Gesang, der wie die Faust aufs Auge zum Spiel passt, auch von den Texten her. Ohrwurmtauglich und an jeder Stelle im Spiel perfekt integriert.
Innovationen:
Mit einem Handy ausgestattet kann man jederzeit die anderen bereits angetroffenen Charaktere anrufen und nützliche Hinweise bekommen, um ein "Rätsel" zu lösen. Durch die Wii-steuerung entsteht dadurch ein sehr authentisches Spielerlebnis. Meist handelt es sich bei den Anrufen um geisterähnliche Mitteilungen, die man sich durch den Lautsprecher der Wiifernbedienung anhören kann. Das Handy dient außerdem zum Schießen von Fotos, die sich auf der Wiikonsole spiechern lassen. Auf diese Weise lassen sich auch andere Geistererscheinungen sichtbar machen, die die Atmosphäre zusätzlich unterstützen. Das fehlende Kampfsystem nimmt dem Spieler jede Möglichkeit sich zu wehren, also jegliche Form der Sicherheit, wodurch man bei der Flucht fortwährend panisch und hektisch nach einem Ausweg ist. Wird man von einem Monster angefallen, lassen sich die Monster durch das richtige Schütteln der Fernbedienung wieder abschütteln, was allerdings technisch nicht ganz so gut umgesetzt wurde.
Was besonders positiv anzumerken ist, ist die Erstellung eines psychologischen Profils des Spielers, der das Spiel abhängig von seinem Verhalten für ihn verändert. Dies äußert sich dann in der Erscheinung der Monster, im Ablauf von Dialogen mit anderen Charakteren, im Erscheinungsbild dieser Charaktere und auch in deren Verhaltensmustern. Selbst die Echoes und Textnachrichten verändern sich, jenachdem wie man sich im Spiel verhalten hat. mehrmals im Spiel wird man dazu angehalten im Gespräch mit dem Psychtherapeuten Fragen zu beantworten und kleine Aufgaben zu erfüllen, die den Verlauf des Spiels ebenso entscheidend prägen, somit auch die Endsequenz des Spiels. Schaut man zum Beispiel den Frauen viel mehr in den Ausschnitt als in die Augen nimmt dich das Spiel als sexorientierter wahr, wodurch sich die Reaktionen der Charaktere verändern und die Monster plötzlich großbusig über dich herfallen. So variiert das Spiel beim mehrmaligen Durchspielen, wodurch sich immer wieder neue Überraschungen ergeben, daher ein sehr hoher Wiederspielwert.
Schwierigkeitsgrad:
Beim ersten Spieldurchgang wird man sich an die schlechte Reaktion beim Abschütteln der Monster gewöhnen müssen. hat man den Dreh aber raus, stellen die Fluchtpassagen keine größere Gefahr mehr dar, solange man sich nicht ständig in den verwinkelten Fluren verläuft. Weitere Gefahren sind in SH SM nicht vorhanden. Anfangs sehr schwer, entpuppt sich das Spiel bei mehrmaligen Durchgängen als recht einfach.
Boni/ Extras:
Abgesehen von einem 5. geheimen Bonusende gibt es im Spiel eigentlich nichts, wofür man sich im Spiel sonderlich anstrengen müsste. Es gibt nichts freizuspielen und auch SH-traditionellen Resultate, anhand derer man seinen eigenen Spielverlauf noch einmal reflektieren könnte. Man kann 25 Erinnerungsstücke finden, die das verhalten von Cheryl am Ende des Spiels beeinflussen, aber das war dann auch schon alles. Positiv fällt der Patientenbericht am Ende des Spiels bei den Credits auf, wenn der Therapeut das Verhalten des Spielers, also seine Persönlichkeit noch einmal in verschiedenen Kategorien dokumentiert.
Fazit:
Insgesamt lässt sich sagen, dass SH SM bewährt hat, auch wenn es in vielerlei Hinsicht nicht SH-typisch ist. Als eigenständiges Spiel hätte es ebenso gut überzeugen können. Jeder Spieler soltle seine SH-typischen Erwartungen erst einmal ablegen und sich von einer neuen Art des Psychohorros in den Bann ziehen lassen. legt eure Vorurteile ab und lasst euch einfach mal bezaubern. Im Vordergrund sollte ohnehin die Handlung und die Atmosphäre stehen. Da fallen die grafischen und technischen Mängel dann auch nicht mehr ganz so stark auf
Meine Wertung im Vergleich:
Silent Hill 1 - 86 %
Silent Hill 2 - 92 %
Silent Hill 3 - 93 %
Silent Hill 4 - 72 %
Silent Hill Homecoming - 80 %
Silent Hill Origins: 84 %
Silent Hill Shattered Memories: 88 %
Lg
Jenny
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Silent Hill Shattered Memories ~ Review
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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29.03.2010, 16:47 #2Kunterbunt
AW: Silent Hill Shattered memories ~ Review
Danke für dieses tolle Review. Du hast sehr umfangreich und genau beschrieben. Was mich sehr bei dem Spiel genervt hat waren die Alptraum-"Level", wo man wirklich NUR gerannt ist. Ich fand sie beim ersten durchspielen sehr störend. Bei den nächsten versuchen, habe ich mich daran gewöhnt und wusste zumal die wege, was mir dann nichts mehr ausmachte. Trotzdem finde ich hätten sie das etwas anders gestalten können.
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29.03.2010, 17:58 #3padlord
AW: Silent Hill Shattered Memories ~ Review
Was ich bei dem Punkt Grafik nicht verstehe, ist das du Silent Hill und dieses System in Verbindung bringst. Silent Hill 3 ist doch nie für die Wii erschienen. Auch kann ich die meisten deiner Punkte unter Grafik nicht teilen, für die WII Verhältnisse haben die Entwickler schon sehr viel Mühe gegeben, dass es an die Grafik anderer Syteme nie ranlangt ist ja vornherein klar.
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29.03.2010, 19:29 #4
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30.03.2010, 01:33 #5Yukino Miyazawa
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14.05.2010, 22:22 #6**Gamesfan**
AW: Silent Hill Shattered Memories ~ Review
Hey also ich habe mal gelesen,dass das Spiel die eigne Ängste und so analysiert,stimmt das wirklich?Und ich habe sogar mal in einem englischem Trailer am Anfang gelesen,als da so: psychologal warning(oder so ähnouch ) stand:muss man das jetzt erst nehmen,dass man nicht nachher so in der Ecke wie ein Psycho sitz???
Und das das Spiel dich mit den Ängste konfrontiert....
Bitte um eine Antwort,weil ich zweifle das Spiel zu holen,da ich auch Calling entdeckt habe,das auch recht gut sein soll(hat es einer von euch?).
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14.05.2010, 23:03 #7Blackwolf
AW: Silent Hill Shattered Memories ~ Review
So schlimm ist es dann doch nicht ; )
Aber das Spiel erstellt ein psychologisches Profil von dir, dass das Spiel aber schon in Kategorien einteilt. Zu 100% wirds nicht passen, aber interessant ists trotzdem, was das Spiel am Ende von dir erzählt. Vielmehr ändert sich durch dein Verhalten optisch einie Schauplätze, die Verhaltensweisen von fast allen Figuren, viele Details, die Gespräche, Orte ect. ect. ect.
Schnelle Zusammenfassung: The Calling ist absoluter Müll, Silent Hill ist Horror Thriller-Referenz auf der Wii. Komm gar nicht erst auf den Gedanken so ein peinliches Geistergefuchtel wie The Calling über die erzählerische und tiefenpsychologische Dichte eines Silent Hills zu stellen. "Gut" ist etwas anderes, in jeder Definition des Wortes. Eindeutig, nimm lieber Silent Hill, wenn du noch einem Horrorgame suchst.
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15.05.2010, 14:39 #8**Gamesfan**
AW: Silent Hill Shattered Memories ~ Review
Die Antwort ging ja schnell!;-) Also ist Calling eher nicht zu empfehlen?Als ich mal die Trailer sah,da kam das ''feeling'' eigentlich auch gut rüber(fand ich).Oder kennt ihr noch ein gutes Horro-Game,das auch recht interesant sein könnte? Und was ist der Normalpreis für Silent Hill?Ich habe das vor kurzem für 39,99 Euro gesehen(oder ist das überteuert)?
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15.05.2010, 16:07 #9Blackwolf
AW: Silent Hill Shattered Memories ~ Review
Wenn du meinem Wort nicht zu The Calling glaubst, kann ich dir gerne Auszüge aus Reviews geben ; )
Von IGN: "Calling is absolutely worthless. The acting is terrible, it controls poorly, and it's chock full of dumb cliches. It’s the videogame equivalent of the more recent Asian horror remakes."
Vom Nintendo Magazin: "Mind-numbingly boring. This is one call you should definitely send to answer phone."
Gamespot: "Ripping off every Japanese horror trick in the book doesn't make this poor attempt at survival horror any scarier."
ect. ect.
Du wirst kaum ein positives Review zu dem Spiel bekommen und ich kann auch gut sehen warum. Es ist dämlich, langweilig und alles andere als gruselig.
Ansonsten gibts außer Silent Hill keine guten Horrorspiele für die Wii, außer eben Resident Evil 4, wobei man vermutlich auch Dead Space: Extraction und ein paar der Rail Shooter RE's als "Horrorspiele" zählen dürfte. Die sind aber alle mehr actionbetont, Silent Hill dagegen legt wert auf Atmossphäre und Horror und ist auch sehr gut darin.
Das Spiel hat aber eine geringe Durchspielzeit von gerademal 6-7 Stunden, hat aber einen hohen Wiederspielwert, da deine Entscheidugen viel verändern und man das Spiel min. zweimal durchgespielt haben muss, um die Feinheiten dahinter zu sehen. Während die Story zwar immer die gleiche ist, ist ein großer Teil drumherum immer anders, es gibt sogar alternative Wege, die das zweite Durchspielen rechtfertigen. Ich würde die Spielzeit also auf ca. 10-12 Stunden ansetzen. Wenn dir 40€ für eines der best gemachtesten, interaktiven Psycho-Horror-Thriller wert sind, ist das Spiel durchaus etwas für dich. Wenn du lieber ein Spiel mit mehr Gameplay haben willst, eher weniger. Es kommt eben ganz darauf an, was du willst. Ich hab mir das Spiel gekauft und ich bereue den Kauf nicht, denn es ist ein recht einzigartiges Spiel, dass es so in der Form nicht noch einmal gibt.
Vor allem ein großer Unterschied zwischen The Calling und diesen Spielen und Silent Hill ist, dass Silent Hill nicht auf billige Schreckeffekte aufbaut. Bei The Calling bekommst du eben diese Schreckeffekte, wo dir etwas ins Gesicht fliegt und "BUUUUH!" schreit. Das ist Horror der aller billigsten Sorte, sowas bekommst du auch in einer Geisterbahn zu sehen. Silent Hill baut den Horror über seine Handlung, die Figuren und die Atmossphäre auf und auch wenn es dich nicht vor Schreck aus dem Sessel reißen wird, bleibt eine konstante, kafkaeske Stimmung erhalten, die das Spiel vorantreibt.
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15.05.2010, 18:17 #10Ryumaou
AW: Silent Hill Shattered Memories ~ Review
Du solltest dich übrigens von der Vorstellung lösen, Silent Hill sei ein Horror-Game. "Mystery" trifft's vielleicht eher.
Wenn du für ein gutes Geister-Horror-Game bereit bist auch den kompletten Vollpreis zu bezahlen und deine Wii modifiziert ist (Homebrew-fähig ist), kann ich dir nur Project Zero 4 (Fatal Frame 4) empfehlen. Dieses von Suda51 mitentwickelte Spiel ist das einzige Wii-exklusive Horror-Game, was diesen Titel zu recht trägt. Die Spielzeit ist vergleichbar mit RE4 und somit recht ordentlich. Was zusätzlich den hohen Preis begründet, ist die niedrigere Verfügbarkeit des Games. Weil es eben offiziell nur in Japan erschienen ist, mittlerweile aber in der ganzen Welt Dank des inoffiziellen Englisch-Patches bestellt wird.
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15.05.2010, 18:46 #11**Gamesfan**
AW: Silent Hill Shattered Memories ~ Review
@ Blackwolf:Ich glaube dir ja! Das sah' eben nur soa us,als ich die Trailer angesehen habe.^^
Also Silent Hill:Shattered Memories hört sich doch wirklich sehr verlockend an. Vor allem wird da ja auch eine gute Story erzählt,nicht?Was glaube ich auch bei Calling nicht so ganz der Fall ist.
Naja,als wenn das Normalpreis ist,dann würde ich es mir schon holen(und nicht z.B. von der UK).Mh,werde mir vllt. das Spie zulegen,weil ich ja bis jetzt nur positives gesehen habe.^^
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16.05.2010, 17:39 #12**Gamesfan**
AW: Silent Hill Shattered Memories ~ Review
Black Wolf,warum hast du das andere Thema geschlossen?Kannst du mir dann vllt. sagen,ob die Grafik bei Silent Hill gut ist(oder auch andere)?
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16.05.2010, 18:06 #13Ryumaou
AW: Silent Hill Shattered Memories ~ Review
Mir hat die Grafik (im Gegensatz zum Review oben) insgesamt recht gut gefallen.
Das unendliche Schwarz der Nacht und durch den Strahl der Taschenlampe fallende Schneeflocken dominieren zwar das Bild, dennoch erlaubt es die Optik, Informationen ohne zusätzliche Texteinblendungen direkt von den Umgebungstexturen abzulesen (z.B. Zettel an der Wand). Auch die plötzlich morphende Umgebung während man noch die Figur steuert hat mir sehr gut gefallen.
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16.05.2010, 18:35 #14Blackwolf
AW: Silent Hill Shattered Memories ~ Review
Das Thema war eine Anfrage von 2008 ob jemand grafisch gute Spiele empfehlen kann. Diese Anfrage 2 Jahre später zu beantworten ist nicht wirklich sonderlich sinnvoll, daher war der Thread überflüssig, was ich ja schon deutlich in diesem Thread betont habe. Wenn du Fragen zu Silent Hill hast, dann ist es in der Tat sinnvoller die Frage hier zu stellen.
Die Grafik ist technisch nicht unbedingt hochwertig, man sieht das an einigen Screenshots vom Spiel. Die Texturen sind zwar nicht schwach, aber auch nicht besonders stark. Wo das Spiel glänzt ist der Detailreichtum der Umgebung. Es ist schwer zu erklären, aber der dreckige, schneebedeckte Hinterhof einer Gasse sieht genau dannach aus: ein dreckiger Hinterhof und nicht nur eine erdachte Videospielkulisse. Dort liegen so viele Details rum, dass das ganze einfach sehr echt aussieht und das gilt für jeden Raum im Spiel. Das Design der Umgebung ist großartig. Das ist eines der wenigen Spiele, die eine reale Umgebung in all ihren Details simulieren können, da wirklich nichts über einen Generator erschaffen wurde, sondern jeder Ort offenbar per Hand von den Entwicklern designed wurde, ich kann mir sogar vorstellen, dass die Entwickler Photos von realen Orten zum Vorbild nahmen und diese nachgebastelt haben.
Also technisch ist die Grafik annehmbar und erlaubt sich keine Peinlichkeiten. Sie schafft es aber ihren Großen Teil zur Atmossphäre beizutragen und glänzt durch Detailreichtum. Besonders hervorzuheben sind diverse Eiseffekte, gerade die aufkommende Eisschicht an vielen Stellen sieht seeeeehhr gut aus. Es sind also ab und zu schon ein paar Wow-Effekte dabei. Insgesamt also keine schlechte Grafik für einen Wii-Titel, Konsolenübergreifend ist aber das Design etwas besonderes.
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17.05.2010, 16:28 #15**Gamesfan**
AW: Silent Hill Shattered Memories ~ Review
Also ich weiss wirklich nicht,warum die meisten sagen,dass die Wii eine schlechte Grafik hat...weil so schlecht finde ich die gar nicht.Das wird ja nicht mal von der PS2 gesagt und die Wii ist mindestens so gut in der Grafik wie die PS2.
Vor allem war ja auch Metroid eine richtig gute Grafikbombe!
Also,die Grafik ist doch recht gut...aber mit Calling nicht zu vergleichen,oder?(was ich so an Screenshots gesehen habe).
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17.05.2010, 16:50 #16Ryumaou
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18.05.2010, 19:42 #17**Gamesfan**
AW: Silent Hill Shattered Memories ~ Review
Was für ein Genre ist eigentlich Silent Hill:Shattered Memories?Und was genau bedeutet(J-Horror),weil das habe ich schonmal öfters gelesen,aber weiss nicht,was das ist.
Vor allem in den Silent Hill Trailern sieht das Handeln(und die Personen selber),finde ich,wirklich echt aus,nicht?!
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19.05.2010, 03:11 #18Shorsh
AW: Silent Hill Shattered Memories ~ Review
J-Horror -> Japan-Horror.. wie fast alles heute wo ein einzelnes J vorsteht, gehts dabei einfach nur um das typisch klischeehafte Bild, wie es meist aus Japan kommt. Und J-Horror beschreibt dann eben den doch recht.. plumpen Japanischen Horrorstil. Kleine unschuldige Mädchen, irgendwas, was einen plötzlich anspringt, übermäßig stark abstrahierte Monster, etc. Wie bei den entsprechenden Filmen gehts da eben nicht um eine durchgehend gruselige Atmosphäre die einem ein flaues Gefühl im Magen gibt sondern darum, dass man einfach mit Schockmomenten überhäuft wird. Einige mag das immer wieder aufs neue erschrecken, bei mir ruft das nach wenige Malen, bspw wenn einen zum gefühlt 50. Mal irgendwas vorhersehbar anspringt, nurnoch ein müdes "Ach, das schon wieder" hervor.
Silent Hill setzt da mehr, wurde ja auch schon erwähnt, auf ein durchgängig unschönes Gefühl in der Magengegend, man fühlt sich eben nie so wirklich wohl, selbst wenn eigentlich die ganze Zeit nicht wirklich etwas passiert. Auch ein Unterschied ist, dass man eigentlich nie so wirklich grafisch gesehen etwas "gruseliges" präsentiert bekommt. Filmisch gesehen ists ja bei SAW bekanntermaßen so dass man eben einfach alles sieht, möglichst genau, möglichst realistisch und möglichst eklig. Das führt aber eben auch nur zu Ekel oder kurzzeitigem Schock, ob man das wirklich Horror nennen soll... Bei Silent Hill ist die ganze Umgebung und alles um einen herum stimmig und unbehaglich aufgebaut, trotzdem sieht man nicht wirklich schockierende Dinge. Nichtmal in den Alpträumen wird einem irgendetwas richtig brutales gezeigt, genauso wenig wie man da die Zeit hat, sich die Monster näher anzusehen. Und ich find das macht in dem Fall den Horror aus. Dass man eigentlich genau weiß, dass nichts weiter passiert, aber trotzdem so eine Schwere und Bedrücktheit auf dem ganzen liegt die einen mitzieht. Und andererseits dann eben das plötzliche Aufrütteln in den Alpträumen, in denen man aber nicht groß Zeit hat sich über irgendetwas Gedanken zu machen oder sich genau zu orientieren, weil man erstmal irgendwie auf der Flucht versucht seinen Ar*** zu retten ^^ (Ja gut, nach mehrmaligem Durchspielen wird man da ruhiger, ist mir auch klar ^^)
Ist zwar jetzt alles ein wenig weiter ausgeholt, aber ich glaub das beantwortet die Frage
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19.05.2010, 07:37 #19Freak_XL
AW: Silent Hill Shattered Memories ~ Review
Viele Effekte, wie der Schneefall, dynamische Schatten, Reflexionen und Spiegelungen sowie Shader Effekte auf Eis fehlen bei der PS2 Version komplett oder werden nur reduziert dargestellt. Die gesamte Umgebungsausleuchtung sieht auf PS2 allein schon viel schlechter aus. Hast Du die Wii Version überhaupt mal längere Zeit gespielt? Auf nem anständigen TV?
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19.05.2010, 14:17 #20trurl
AW: Silent Hill Shattered Memories ~ Review
Ähm das Spiel sieht auf der Wii grafisch doch fantastisch aus. Klar es gibt die eine oder andere matschige Textur aber insgesamt wirkt die Grafik sehr stimmungsvoll und die Taschenlampe ist wirklich fantastisch gemacht, besser als in jedem anderen Spiel zuvor (PC und PS360 eingeschlossen).
Die PS2 Version fällt natürlich grafisch (und bei der Steuerung) stark ab, aber um die geht es hier ja nicht.
Das die Alptraumsequenzen nicht jedermann gefallen kann ich verstehen, ich fand sie sehr gut. Klar ist man orientierungslos, aber das verstärkt doch nur das Alptraum-Gefühl. Man sollte auch gar nicht groß versuchen sich zu orientieren sondern einfach nur ungefähr in die richtige Richtung rennen, dann schafft man die Sequenzen gut.
Neben Fragile Dreams ist Shattered Memories das bislang anspruchsvollste und beste Videospiel dieses Jahr. Ist heutzutage ja selten genug das ein Spielentwickler es mal wagt beim Spieler mehr als drei Gehirnzellen vorauszusetzen um der Story zu folgen zu können.
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