Review: Driver Parallel Lines

[IronMaikFranz3]

So nach meinen ersten beiden Reviews (PES 2008, M&S) habe ich nun einen zu Driver: Parallel Lines gemacht.
Habe die mir Kritik zu Herzen genommen und hoffe, er gefällt euch


Hier mein Review zu Driver:PL.

GRAFIK: 7/10

Die Grafik geht in Ordnung. Man sollte keine Wunderdinge erwarten, aber alles in allem sieht sie doch ganz ok aus. Die Explosionen hätten bombastischer wirken können, aber die Fahrzeige sowie das Schadensmodell sind gut detailliert. Allerdings sieht die spielbare Figur zum Kotzen aus. Das liegt nicht nur an der Optik, sondern wie allem daran, wie sie sich bewegt. Wenn euer Charakter mal kurz stehen bleibt, eiert er irgendwie wie ein Betrunkener mit 2 Promille herum. Dadurch wird zwar der Spielablauf nicht gestört, sieht aber trotzdem scheisse aus. Die Übersichtskarte ist für meinen Geschmack etwas zu klein geraten, ist aber in seltenen Fällen doch hilfreich. Die Stadt New York wurde mit einer riesigen Karte nachgebaut (weiss nicht ob es originalgetreu ist, war noch nie in NY). Allerdings sehen die meisten Gebäude und Umgebungen ziemlich trist und detailarm aus. Man hat nicht das Gefühl, sich in der Stadt auszukennen, da man immer wieder die so ähnlichen kargen Häuserbuchten sieht. Ich musste immer wieder auf die Karte gucken, um mich zurechtzufinden.

SOUND: 7/10

Hier muss man zwischen 3 Kritikpunkten unterscheiden:
1. Musik in den 70er-Jahren:
Die Musik in den 70er Jahren ist sehr gut gewählt und macht richtig Laune. Ich kenne die Tracks zwar nicht, aber sie kommen dem Flair Der 70er ziemlich nahe.
2. Musik in den 2000ern:
Gewohnte Musikkost über Rock, Hip - Hop und ein paar Pop-Hits. Nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Da wünscht man sich wieder in die 70er Jahre zurück.
3. Synchronsprecher:
Hier drückt der Schuh: die Synchronstimmen sind gelangweilt und lustlos und machen überhaupt keinen Spass. Wenn man eine Auto klaut, kommt da eine ganz leise raue Stimme : „Raus hier“ (nur ein Beispiel). Das ist aber so langweilig eingesprochen, dass man lieber in parkende Autos einsteigt. Zudem wurde es nicht komplett synchronisiert. Die Stimmen der Hauptcharaktere sind zwar in Deutsch und vollständig übersetzt, der Strassenverkehr und die Fussgänger schreien und fluchen jedoch auf Englisch. Da fühlt man sich wie im falschen Film.
Eigentlich ist der Sound ziemlich schlecht, die launiger 70er-Mukke rettet die Punktzahl immerhin ein wenig…

STEUERUNG: 7/10

Die Steuerung hätte deutlich besser ausfallen können. Auf der Packungsrückseite wird von einer Steuerung gesprochen, die einen den Fahrersitz drücken wird. Den Eindruck hat man zunächst auch. Mithilfe des Z-Knopfs gebt ihr Gas und mit dem C-Knopf bremst ihr. Jetzt kommt der Clou: Indem ihr den Nunchuk nach hinten neigt, vollführt eine Handbremse. Wenn ihr den Nunchuk zur Seite neigt, legt ihr einen Powerslide in die jeweilige Richtung hin, was erstaunlich gut funktioniert. Bis hierhin funktioniert das alles ganz gut. Wenn man allerdings eine oder mehrere Stunden spielt, kriegt man ordentlich Handgelenksschmerzen, da man den Nunchuk immer steif in der Position halten muss. Sich an der Nase kratzen oder zur Fernbedienung greifen ist nicht drin, dazu muss man immer Pause drücken.
Mithilfe des Pointers steuert ihr euern Schützling in die entsprechende Richtung. Das ist manchmal aber ziemlich hakelig, vor allem in Gefechten. Hier wäre eine Steuerung nur mit dem Nunchuk wünschenswert gewesen. Mithilfe des A-Knopfes zoomt ihr näher an euren Charakter und wechselt in den Schussmodus, sofern ihr eine Waffe habt. Mit dem Pointer gebt ihr die Schussrichtung vor. Während der Autofahrt wechselt ihr auch mit der A-Taste in den Schussmodus. Euer Chara lehnt sich aus dem Fenster und kann so auch vom Auto aus genau zielen. Das hat mir an der Steuerung am besten gefallen.

STORY: 8/10

Die Story besteht aus 2 grossen Teilen, in der 1. erledigt ihr eine Reihe von Aufträgen für eine Bande, von der werdet ihr allerdings später verraten und landet so im Gefängnis. Nach 28 Jahren kommt ihr wieder raus und euer einziges Gefühl ist: RACHE! Nach und nach werdet ihr alle früheren Mitglieder umlegen. Das Ende will ich hier nicht verraten, kann euch aber sagen, das ich sehr enttäuscht davon war. Da wär ich beinahe ausgerastet, als dieses schlechte Ende gesehen habe. Dennoch sind das 8 Punkte, weil die Story schön erzählt und (bis auf das Ende) eigentlich ziemlich spannend ist und Laune macht. Dennoch kommt die Story in keinster Weise an die GTA – Reihe ran, auch wenn die Entwickler von einer „filmreifen“ Story sprechen.

UMFANG: 7/10

Auch hier nur Mittelmaß. Es gibt zwar 32 Missionen und ein paar Nebenmissionen, dennoch ist das keinesfalls viel. Ich habe davor GTA: SA gespielt, da gab es 104 Missionen und ausufernde Nebenmissionen und Möglichkeiten. Davon gibt es in diesem Spiel nichts zu sehen. Die Nebenmissionen sind nur 3 in der Gesamtzahl (mit 3 Leveln immer), am meisten machen noch die Rennen Spass. Die Nebenmissionen bringen aber so gut wie gar nichts. Die Waffen könnt ihr nirgens kaufen, sondern sie liegen immer in eurem Unterschlupf bereit..das verstehe wer will. Kaufen könnt ihr lediglich neue Munition, die ihr aber kostenlos in eurem Uterschlupf bekommt. Geld braucht man lediglich für das Auto-Tunen, das aber sehr kurzweilig ist und wenig Auswahl bietet. Die 32 Hauptmissionen sind leider oft eintönig, denn oft fährt man wohin, tötet jemand und flüchtet. Oder man gerät in einen Hinterhalt. Oft konnte man das schon im Vorraus ahnen, was da auf einen wartet. Die Missionen sind zudem sehr leicht. Ich habe nur 4-5 Missionen nicht auf Anhieb geschafft. Leider war es dadurch sehr kurzweilig. Die Nebenmissionen kann man, wie gesagt, vergessen. Die Auswahl der Waffen ist 08-15-mässig: Raketenwerfer, Maschinengewehre, kleinkalibrige Pistolen, Schalldämpfer. Man vermisst eigentlich nichts, hätte sich aber mehr Auswahl gewünscht.

KI: 5/10

Die Polizei ist die dümmste, die ich je gesehen habe. Wenn ihr verfolgt werdet, fahren euch hächstens 2-3 Polizeiautos hinterher, die allerdings nicht gerade viel draufhaben. Ihr könnt sie schon mit einem Lastwagen abhängen, da sie sehr langsam und dazu noch schlechte Fahrer sind. Wenn ihr aus dem Blickfeld geratet, könnt ihr aus dem Auto springen und in ein neues Auto einspringen. Nun habt ihr keine Fandungssterne. Selbst ihr wenn ihr direkt vor ihrer Nase rum fahrt, bemerken sie euch nicht. Erst wenn ihr sie grob anrempelt, werden sie auf euch aufmerksam.
Genauso ist das auf der Strasse. Auf der Minikarte sind alle Polizeifahrzeuge zu sehen, die gerade unterwegs sind. Da das noch sehr wenig sind, ist es kein Problem, sich vor denen zu verstecken. Ein Beispiel: ich stehe vor meinem Unterschlupf, Die Polizei ist 2 Strassen weiter, ich nehme meine Uzi und schiesse 5 Leute tot. Bei GTA wäre jetzt Höchstalarm. Hier aber kommen die Polizisten erst angetrottet und stellen sich neben den Leichen auf und blicken nicht was los ist. Was ich damit meine: ihr müsst euree Verbrechen quasi vor ihrer Nase vollziehen, sonst kämen sie nicht drauf. Sorry, aber das ist eine Frechheit der Entwickler. Wer sich von diesen Bullen schnappen lässt, ist entweder geisteskrank oder noch unter 6 Jahre alt.




FAZIT: Grafik: 7/10
Sound: 7/10
Steuerung: 7/10
Story: 8/10
Umfang: 7/10
KI: 5/10
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41/60

Driver: Parallel Lines ist nur ein Durchschnittspiel mit wenigen Stärken und mehr Schwächen. Es ist ein weiterer Abwärtstrend der Serie zu sehen.
Dennoch: Für 30€ hat sich der Kauf gelohnt und ich hatte trotzdem meinen Spass damit. Genre Fans werden glücklich damit, auch wenn es keine Begeisterung wie GTA entfachen wird.