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Thema: Review: Picross DS
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18.05.2007, 18:55 #1Noshire
Review: Picross DS
Wer Sudoku mag, wird Picross lieben - Auf mich jedenfalls trifft das hundertprozentig zu
Setting/Story:
Hat Sudoku eine Story? Hat Mahjong eine Story? Genau aus demselben Grund braucht auch dieses Spiel keine Story.
Gameplay/Technik:
Für alle, die das Spiel Picross, welches es schon wesentlich länger als das gleichnamige DS-Game gibt, nicht kennen, hier eine kurze Erklärung zum Spiel:
Je nach Spielstufe wird man vor ein Raster aus 5x5, 10x10, 15x15 oder 20x20 Feldern gestellt. am linken und oberen Rand des Spielfeldes stehen hinter jeder Zeile bzw Spalte eine oder mehrere Zahlen hintereinander. Diese geben an, wieviele Felder in der entsprechenden Reihe ausgefüllt werden sollen und wie sie gruppiert sein müssen.
Ein Beispiel: Bei einer Reihe stehen die Zahlen 2 3 2 1. Das heisst, dass zuerst ein Block von 2 aneinanderliegenden Feldern, dann ein 3er-Block, nochmals ein 2er-Block und am Schluss ein einzelnes Feld ausgefüllt werden müssen. Zwischen zwei solchen "Blöcken" von ausgefüllten Feldern muss immer mindestens ein leeres Feld sein. Das Problem ist jedoch, dass oft mehr als ein Abstand zwischen zwei Blöcken liegt. Und so muss man verschiedenste Techniken anwenden, um das Rätsel zu lösen.
Die ersten paar Grundtechniken werden einem in zwar etwas langatmigen, aber dafür leicht verständlichen Tutorials erklärt. Hat man zum Beispiel eine Lücke von 5 aneinanderliegenden Feldern und muss 2 2er-Blöcke eintragen, dann gibt es nur eine Lösung: an jeder Seite ein Block, dazwischen ein Abstand. Später jedoch kommen viel raffiniertere Techniken hinzu. Ein Beispiel:
Bei einer Reihe von 10 Feldern stehen die Zahlen "1-1-2-2". Nun stellt man sich vor, wie viel Platz die ersten 3 Blöcke mindestens einnehmen. Nicht vergessen, zwischen zwei Blöcken muss immer mindestens ein Abstand sein. die ersten drei Blöcke nehmen also zusammen, mit dem Abstand zum letzten Block, mindestens 1+1+1+1+2+1, also 7 Felder, ein. Das heisst, maximal 3 Felder bleiben übrig für den 2er-Block. Nun stellt man sich vor, dass er am zuerst am einen, dann am anderen Rand der Reihe aus 3 freien Feldern angrenzt. Die Felder, welche bei beiden Varianten belegt wurden, müssen ausgefüllt sein. Also kann man in diesem Beispiel das mittlere der drei Felder getrost ausfüllen, der Rest bleibt erstmal leer.
Doch nicht alle Rätsel können nur durch sofortiges logisches Ausfüllen gelöst werden. Auf der Stufe "Schwer" steht dem Spieler bei jedem Rätsel der Hypothesen-Modus zur Verfügung. Es ist oftmals notwendig, sich eine Theorie auszudenken und diese dann zu überprüfen. Im Hypothesen-Modus kann man gefahrlos Felder ausfüllen. Geht die Lösung nicht auf, kann man einfach abbrechen, ohne etwas am vorherigen Zustand verändert zu haben, geht die Lösung jedoch auf, so kann man seine Hypothese gleich ins Spiel übernehmen.
Das Game spielt sich sehr flüssig. Bei grösseren Rätseln muss gezoomt und gescrollt werden. Das ist zwar anfangs noch ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber besonders, wenn man die Schnellfunktionen des Steuerkreuzes zu Hilfe nimmt, hat man den Dreh schnell raus.
Langzeitmotivation/Schwierigkeitsgrad:
Das Spiel bietet alle möglichen Schwierigkeitsstufen. Von den einfachen, selbst von Einsteigern in 20 Sekunden lösbaren Puzzles bis hin zu den anspruchsvollen Rätseln, die selbst Profis über 20 Minuten kosten.
Der besondere Clue an Picross: Jedes Rätsel ergibt, richtig ausgefüllt, ein "Pixelbild", die ausgefüllten Felder ergeben also ein kleines Bild. Dieses wird dann komplett in Farbe dargestellt und animiert. Es mag sich nicht daran anhören, aber das Freispielen dieser kleinen Animationen hat wirklich einen grossen Suchtfaktor.
Zudem kann man seine eigenen Rätsel erstellen. Eine Animation im Stile der Original-Rätsel kann man zwar nicht erstellen, dafür aber ein Bild, das nach dem Lösen des Rätsels entsteht. Grundlegend braucht man nur zu bestimmen, welche Felder ausgefüllt sein sollen und welche nicht. Falls die Kombination möglich ist, rechnet der DS in Sekundenschnelle die dazu benötigten Zahlenreihen aus. Man muss also nur das Raster beliebig füllen und ein Bild zeichnen, und schon hat man ein fertiges Rätsel. Der Bild-Editor kann natürlich nicht mit Programmen wie Photoshop oder Gimp mithalten, bietet von allen Grafikprogrammen für den DS jedoch die bisher besten Funktionen. Zudem kann man die Rätsel auch mit Freunden austauschen, dazu weiter unten mehr.
Grafik/Effekte:
Der Grafikstil lässt sich beliebig bestimmen. Es gibt viele unterschiedliche Themen, zwischen denen gewählt werden kann. So können die ausgefüllten Felder simple blaue Punkte, halbierte Äpfel, Klaviertasten oder vieles mehr sein. Auch die Animationen und Sounds passen sich dem Thema an. Die Grafik ist nichts spektakuläres, strahlt aber einen gewissen Charme aus.
Musik/Sound:
Ohrwürmer bietet das Spiel nicht, die Musik fällt jedoch auch nicht negativ auf. Im Allgemeinen sind die Sounds sehr beruhigend, und seltsamerweise fällt mir das Lösen der Rätsel mit Musik leichter als ohne.
Multiplayer/WiFi:
Das Spiel kann sowohl drahtlos als auch per WiFi gespielt werden. In beiden Fällen kann man nicht nur Levels tauschen, sondern auch gegeneinander antreten. Das Spielprinzip ist simpel: Beide Spieler müssen 2 Rätsel in Folge lösen. Wer schneller fertig ist, hat gewonnen. Für jeden Fehler gibt es eine Auszeit von 5 Sekunden für den betreffenden Spieler. Obwohl das Spielprinzip nicht danach klingt, als würde es einem vor Spannung die Nerven zerreissen, tut es im Multiplayer genau das. Besonders, wenn man online gegen zufällig gewählte Gegner antritt und plötzlich einem Asiaten mit 2000 Siegen gegenübersteht... Hier hätte allerdings ein faireres Einteilungssystem nicht geschadet. Beim Onlinespiel wird man nur mit irgendwelchen zufälligen Spielern zusammengebracht, und da passiert es nicht selten, dass man als Neuling einem totalen Picross-Freak gegenübersteht. Besonders, da die Siege in Folge eine wichtige Rolle spielen, kann das ziemlich frustrierend sein.
Ein paar Mutliplayer-Spielmodi mehr hätten auch nicht geschadet. So kann man wirklich immer nur auf zwei je 10x10 Feldern grossen Brettern spielen und versuchen, schneller als der Gegner zu sein. Einstellbare Rätselgrösse, Lösen voreingestellter Rätsel oder spezielle Modi hätten hier für deutlich mehr Abwechslung sorgen können.
Fazit:
Für Puzzler und Fans von Spielen wie Sudoku gibt's von mir eine klare Kaufempfehlung. Und obwohl ich nur ein Suduko alle paar Wochen löse, hat mich Picross sofort in seinen Bann gezogen. Rätseleditor sowie WiFi-Funktionen sind ein grosser Pluspunkt.
Für Spieler, die mehr Wert auf Echtzeit-Puzzling wie bei Meteos oder Tetris legen, ist das Spiel nur im WiFi-Modus zu empfehlen, einen näheren Blick ist es aber auf jeden Fall wert.
Wie immer freue ich mich auf Feedback und allfällige Fragen zum Spiel
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18.05.2007, 19:06 #2Dreami
AW: Review: Picross DS
Zusätzlich muss man jedoch sagen, dass ein Zuteilungssystem evtl. noch gut wäre. Denn es ist schon blöd, wenn man mir 1, 2 Siegen einem Freak mit 2000 gegenübersteht.
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19.05.2007, 00:52 #3Noshire
AW: Review: Picross DS
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19.05.2007, 09:59 #4Streifenhörnchen
AW: Review: Picross DS
Öhm, kannst du nochmal spezifisches sagen was das jetzt genau war? Will mir nicht alles nochmal durchlesen^^
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19.05.2007, 10:40 #5Dreami
AW: Review: Picross DS
Noshire
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