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Thema: Reviews
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31.03.2010, 22:01 #1Rebirth
Reviews
Also, da sowas hier echt fehlt, möcht ich das einfach mal vorschlagen bzw. beginnen, und hoffe, dass das gepinnt wird. Und zwar folgendes:
Hier werden kleine Reviews gepostet bzw. gesammelt - und zwar von jedem Genre, egal welchem Medium - kann auch ne Musik-DVD sein. Hauptsache ihr schreibt einen Text dazu, ob kurz, ob lang - das bleibt Euch überlassen. Allerdings möcht ich hier euch eine Gewisse Art vorgeben, wie das gepostet werden soll - zwecks der Übersichtlichkeit und Vereinheitlichung.
Im übrigen wäre es mir lieb, wenn ein Mod da alles in einer Liste nach dem Schema "Interpret - Name des Werks" postet, einfach untereinander. Falls nicht - auch nicht schlimm.
Deshalb: Unterhaltet euch hier darüber, flamed euch von mir aus voll, bewertet die Reviews. ^-^
Mehr gibts hier wohl nicht zu sagen. :'D
Schema:
[Interpret, Albumname]
[Cover - am besten 300x300px; bester Kompromiss aus Größe und Dateigröße. O: Dazu einfach Google benutzen und Größe gegebenfalls anpassen. ]
[Genre]
[Text/Review]
[Fazit]
[Wertung - (X/10)]
[Anspieltipps]
Sollte dann denk ich mal schaffbar sein. ^^
Und haltet euch bitte daran! :'D
Ich fang dann mal an:
As I Lay Dying - An Ocean Between Us
Metalcore
As I Lay Dying gehört mittlerweile zur absoluten Spitze des Metalcore-Genres, soviel ist klar. Meiner Meinung nach SIND sie auch die beste Metalcore-Band, allerdings erst seit An Ocean Between Us... Wieso, weshalb, warum? Nun - die beiden Vorgänger Frail Words Collapse und shadows Are Security waren nicht mehr als purer Metalcore-Durchscnitt. Für mich absolut nichts besonderes, lediglicher 08/15-Metalcore. Aber was in ihrem neuesten Album, welches 2008 erschien, denn nun anders? Ein Wort: Einzigartigkeit. AILD klingt nun anders, und zwar wirklich komplett anders. Erwachsener, härter, brutaler, einfach besser. Aber fangen wir mal langsam an.
Der neue Bassist und Mann für die cleanen Vocals, Josh Gilbert, hats wirklich in sich. Die absolut tiefen, wohl brutalsten Growls von Tim Lambesis gehen einfach nur perfekt in den passenden Gesang Josh's über. Begleitet werden die Vocals von einem nahezu göttlichen Instrumentenspiel. Die Breakdowns gehören zum besten, was ich je gehört habe, wirklich. O:
Aber um alles mal etwas zu Verallgemeinern: Klar, keinem werden auf Anhieb alle Songs gefallen - ich mochte zum Beispiel nur ein paar. Jedoch - als ich das komplette Album immer öfter gehört hab, konnte mich jeder Song mehr überzeugen. Das Gefühl des kompletten Albums ist letztendlich unbeschreiblich: Wie kann es sein, dass jeder Song so unterschiedlich zu den andern ist, sich alles aber insgesamt einfach perfekt zusammenfügt? Weiß ich nicht, ist mir auch egal, denn wie auch immer AILD das macht: sie machen es perfekt, selbst Genregrößen wie Killswitch Engage oder Parkway Drive kommen da nichtmal annähernd an AILD heran. Spätestens jetzt nichtmehr.
Ich kann euch hier zum Abschluss einfach mal einen Song, meinen Lieblingssong, beschreiben - Wrath Upon Ourselves. Der Knapp 4-Minütige Song startet mit einem kurzen, wilden, gegrowlten Intro. Danach mäßigt sich das Tempo, geht dann langsam in die Bridge über, und haut dabei gleichzeitig rein wie nochmal was. Was hier spätestens auffällt: der Text. Denn auch hier ist AILD unerreicht - jeder Song erzählt eine kleine Geschichte, zusammen mit den Instrumenten kommt das alles so gefühlvoll - ja, das klingt schwul, ist aber so - und passend rüber -> Gänsehaut. Jedenfalls kündigt sich mit dieser Bridge schon etwas an, nämlich der Refrain. Und der hat es gottverdammtnochmal in sich: Die Doublebass schlägt einem so dermaßen in die Fresse, das gibts nicht - und das, bevor sie dann von einem godlike-gesungenem "WE WANT SEE HOPE - IN OUR LAST DAAAAAAAAY!" von Josh und einem im perfekten Übergang folgendem, im Hintergrund stehendem, wieder gegrowlten "INSIDE THIS DYING WORLD" von Tim endgültig weggebasht wird. Wahnsinn.
Fazit: Was kann man da noch großartig zu sagen? Das Album ist ein Meisterwerk, zweifellos. Jeder Core-Fan, jeder angehende Core-Fan und jeder hardcore Core-Fan sollte, nein, MUSS sich dieses Album anhören. AILD ist einzigartig und spätestens jetzt die Spitze der Spitze des Metalcore-Genres. Ich gebe hier aber aus prinzipiellen Gründen nicht die Bestwertung, denn ich lass mich von AILD gern noch von etwas Besserem überraschen - auch wenn das nur sehr schwer möglich ist: Ich bin auf deren neues Album "The Powerless Rise", welches Mitte Mai erscheint, gespannt - und zuversichtlich.
[9,5/10]
Anspieltipps: Nothing Left; Comfort Betrays; Wrath Upon Ourselves; This Is Who We Are
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01.06.2011, 00:56 #2abruptum
AW: Reviews
In Flames - Colony
Melodic Death Metal
In Flames sind mittlerweile die wohl bekannteste Band, die unter dem Banner "Death Metal" Musik veröffentlicht. Ob sie heutzutage tatsächlich noch Death Metal-kompatible Musik machen - darüber lässt sich streiten. Fakt ist, dass die Band in ihrer doch schon recht langen Schaffensphase enorm einflussreich war (besonders für die jüngeren Genres im extremen Metal, Metal- und Deathcore) und einige tolle Platten veröffentlicht hat. Und doch würde ich sagen, dass das hier vorgestellte Album nicht ihr bestes ist. Warum ich dann dieses reviewe? Keine Ahnung, ich hörs jetzt gerade mal wieder seit längerer Zeit und bin auf diesen Thread hier aufmerksam geworden. ^^
"Colony" ist das 4. Album der Band und - eigentlich logisch, ist dies das aktuellere Album doch eh meistens - auch das bis dato ausgereifteste, sowohl im Sound als auch im Songwriting. Das Album startet mit zwei Songs, die auch heute als Hits gelten und desöfteren im Live-Programm auftauchen, "Embody The Invisible" und "Ordinary Story". Der erstgenannte Song ist im Falle dieses Albums auch der bestmögliche Opener, ist er definitiv einer der melodischsten und auch schnellsten Tracks des Albums.
Das nächste definitive Highlight des Albums ist der Titelsong, "Colony". Hier kommen die Synths recht stark zur Geltung, die damals noch neu im Sound der Schweden waren und heute nicht mehr wegzudenken sind. Enorm episch und eher getragen kommt der Song daher, man bricht eigentlich nicht aus dem unteren Midtempo aus. Wer sich auch für Lyrics interessiert, sollte sich unbedingt diesen Songtext anschauen - ich interessierme mich wenig bis gar nicht dafür, doch die Lyrics dieses Songs sind definitiv toll.
Direkt im Anschluss folgt der wohl beste Song des Albums, "Zombie Inc.", ein Song, der sich mir erst nach vielen Durchläufen erschlossen hat, und gleichzeitig auch der längste des Albums. Beginnt mit doppelläufigen Leads und ebenfalls recht niedrig angesiedeltem Tempo. Wirklich herausragend finde ich bei diesem Song die Melodien im Mittelteil und den anschließenden Akustikpart.
Danach folgt "Pallar Anders Visa", ein Instrumentalstück. Hierbei handelt es sich (glaube ich zumindest) um ein traditionelles Akustik-/Folkstück, welches hier von In Flames teilweise neu interpretiert wurde, zumindest hat mir keine andere Version dieses Songs, die ich mir auf YouTube angehört habe, auch nur annährend so gut gefallen.
"Behind Space '99" ist, wie man vielleicht am Titel schon erahnen kann, eine Neueinspielung eines älteren Songs. Dieser Track hebt sich schon ziemlich vom Rest des Albums ab, man kann gut erahnen, wie die Band zu ihrer Anfangszeit geklungen hat, schneller und vor allem weniger harmonisch.
Auch die restlichen, hier nicht genannten Songs, wie "Scorn" oder der Rausschmeißer "The New World" sind keine Filler oder ähnliches, ich hab mir aber nur wenige Songs rausgesucht, um nicht allzu ausschweifend zu werden.
Fazit: Tolles Album einer tollen Band, wenn auch nicht das beste. Stellt wohl irgendwie ein Bindeglied zwischen traditionellen und moderneren In Flames dar, stark erhöhter Einsatz von Synths, höher werdender Gesang (hin zum von neueren Alben bekanntem Schreien) und eine wesentlich bessere Produktion machen dieses Album massentauglicher, aber auch um einiges ausgereifter als seine Vorgänger. Dieses Album (oder den Nachfolger "Clayman") würde ich wohl jemanden empfehlen, der sich erstmalig mit dieser Band befassen will. Wer sich aber mit den Wurzeln des Götheburg-Sounds vertraut machen will, dem würde ich das wesentlich roher klingende Zweitwerk "The Jester Race" ans Herz legen.
[8,5/10]
Anspieltipps: Embody The Invisible, Scorn, Colony, Zombie Inc., Behind Space '99
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06.06.2011, 19:26 #3abruptum
AW: Reviews
Mortal Agony - Dobermann
Grindcore, Deathcore, Chaoscore, Hardcore, Beatdown
Seit 1997 wildern die Bayreuther nun schon durch den Untergrund und das hört man auch jeder Sekunde auf diesem Album an. Hier hat man es mit technisch versierten Musikern und Songwritern zu tun. War die Band in der Vergangenheit noch mehr in der Grindcore-Szene unterwegs, hat man auf der neuen Scheibe einige moderne Einflüsse integriert, Stil-Bezeichnungen wie Deathcore, Mathcore oder auch Beatdown gehen einem durch den Kopf. Die Jungs sind also Mainstream geworden und biedern sich an? Selbstverständlich nicht. Die vielen Einflüsse extremer Musik werden hier zu einer homogenen Mischung zusammengerührt, alles klingt plausibel und wie aus einem Guss. Seien es die massiven Breakdowns ("Kiss My Fist"), das technische Gefrickel ("Big In Business") oder die straighten Hardcore-Parts ("Dobermann"), hier passt einfach alles. Die Songs bewegen sich meistens im Uptempo, viele Blastbeats, Mid-Tempo kommt eher seltem zum Einsatz. Das Gitarrenspiel pendelt zwischen Griffbrett-Gewichse und straighten Hard- und Grindcore-Riffs. Der zweistimmige Gesang wechselt zwischen asozialen Hardcore-Shouts, tiefem Bellen (irgendwie kommt einem das Tier vom Cover in Erinnerung) und Inhale-Gegurgel. Auch einige lustige Melodien fallen der Band ein, wie in "Girls Like Grind" (was für ein geiler Songtitel!). Sogar einige... ich nenn sie mal vorsichtig Sprachgesang-Passagen finden Eingang ("Drown And Laugh"), über zu wenig Abwechslung dürfte sich also keiner beschweren dürfen (eher über zu viel). Auch die Produktion ist gelungen, jedes Instrument ist klar vernehmbar (selbst der Bass), nur beim Schlagzeug hätte ich mir etwas mehr Wucht gewünscht.
Fazit: Das Album ist einfach nur ein totaler Schlag in die Fresse. Man wird einfach hoffnungslos überrumpelt von diesem brutalen und technischen auditiven Überfall. Bei solchem musikalischen Können wundert es echt enorm, dass noch kein größeres Label aufmerksam geworden ist. Insgesamt klingt die Platte einfach unfassbar cool, musikalisch gibt es rein gar nichts, was ich verbesserungswürdig finde. Höchstens kleine Schönheitsfehler an der Produktion, aber das ist Erbsenzählerei, die Band hatte vermutlich auch nicht viel Budget zur Verfügung. Auch das Artwork ist toll, ein tollwütiger Köter ist wohl so ziemlich das einzige Wesen der Tierwelt, was mit dieser Musik assoziiert werden kann. Großartig!
[10/10]
Anspieltipps: jeder einzelne Song kann für sich stehen, es gibt einfach keine Füller... wenn ich dennoch einen Song herausheben muss, dann den Titeltrack "Dobermann"
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14.06.2011, 15:23 #4abruptum
AW: Reviews
Emperor - In The Nightside Eclipse
Black Metal
Ein weiteres Review über dieses Album ist eigentlich Blödsinn, nach mittlerweile fast 17 Jahren ist eigentlich alles über dieses Album gesagt worden, was zu sagen ist. Dennoch habe ich das Bedürfnis es zu lobpreisen, ist es doch nicht umsonst als eins der größten Werke des Black Metals, wenn nicht sogar als das größte zu betrachten. Emperor waren eine damals noch sehr junge Band aus Telemark in Norwegen, was den musikalischen Anspruch dieses Meisterwerks nur noch erstaunlicher macht. Recht schnell zu Bekanntheit gekommen durch den Euronymous/Mayhem-Dunstkreis, in dem sie sich bewegten, veröffentlichten sie ein Demo und eine Split-EP mit Enslaved, die bereits erahnen ließen, was hier auf einen zukommt. Allerdings machte die Truppe nicht nur musikalisch auf sich aufmerksam, die zur damaligen Zeit zum guten Ton gehörenden Gewaltverbrechen (Raub, Mord, Brandstiftung) überschatteten den Release dieser Platte, umgeben sie aber auch wie eine mystische Legende. So wurde die Veröffentlichung um über ein Jahr verschoben (man wollte das Album ursprünglich auf Euronymous' Label Deathlike Silence Productions rausbringen), da etwaige Bandmitglieder Haftstrafen absitzen mussten. Letzendlich doch noch auf Candlelight Records veröffentlicht, kam die Platte zu einem Zeitpunkt raus, zu dem die Hochphase des Black Metals eigentlich schon wieder vorüber war. Trotz allem wird dieses Werk als eins der definitivsten Alben des norwegischen Black Metal verehrt. Warum also, was unterscheidet Emperor von Bands wie Darkthrone oder Burzum, die eigentlich schon alles gesagt hatten? Es sind ganz einfach die kompositorischen Fähigkeiten der Jungs. Wo sich Bands wie Burzum damit begnügen, sich in Monotonie zu ergehen und möglichst wenig Abwechslung zu schaffen, was auch eine Spielart dieser Musik ist und hier nun keineswegs geschmälert werden soll, reizen Emperor ihre Fähigkeiten als Songwriter aus. Viele Tempi-Wechsel, die erstaunlich hohe Anzahl an unterschiedlichen Riffs pro Song, der für damalige Verhältnisse (und eigentlich auch noch für heutige) innovative Einsatz des Keyboards, das infernalische Gekreische - all das hebt dieses Album von anderen Veröffentlichungen dieses Genres ab. In The Nightside Eclipse ist 100% Black Metal und klingt dennoch so frisch und eigenständig, wie man es diesem zu 80% vom Image lebenden Genre niemals zugetraut hätte. Wo andere Bands nur durch böse Mimik, finstere Posen und vielleicht noch der einen oder anderen Haftstrafe von sich reden machen können, zeigen Emperor, dass Black Metal tatsächlich das ist, was eigentlich jede Form von Musik sein sollte: Kunst. Egal ob in Highspeed-Songs ("Into The Infinity Of Thoughts"), Mid-Tempo-lastigeren Songs ("Beyond The Grand Vast Forest") oder eingängig-melodischen Hymnen ("Cosmic Keys To My Creations & Times", "I Am The Black Wizards", "Inno A Satana"), Emperor überzeugen einfach zu jedem Zeitpunkt und haben mit den letzten beiden Songs zwei der wohl größten "Black Metal-Hits" zu bieten, diese Tracks sollte jeder kennen, der von sich behauptet Black Metal zu mögen. Einzig die Produktion ist sehr zeitgemäß, wie viele andere Bands der norwegischen Szene haben auch Emperor ihr Album von Pytten in den Grieghallen aufnehmen lassen. Hervorzuheben ist auch das Artwork, das aus der Feder Von Kristian Wåhlin stammt. Der gute Mann hat in meinen Augen hiermit sein Meisterwerk vollbracht.
Fazit: In meinen Ohren das weltweit beste Black Metal-Album. Kein Album versprüht derartig viel Kälte und Finsternis und kann trotzdem durch musikalische Leistungen überzeugen wie dieses, vor allem nicht zu der damaligen Zeit. Hier treffen Melodie und Härte aufeinander, sie verschmelzen miteinander, ohne dass das Konzept zu irgendeinem Zeitpunkt unausgegoren klingt. Der Gesang ist an Intensität kaum zu überbieten und wird höchstens noch von Varg (Burzum) erreicht. Ich würde ja gern ein Manko aufweisen, aber egal wie oft ich dieses Album höre, ich finde keins. Die Platte ist aufgrund des recht hohen Melodie-Anteils, der eingängigen Song-Strukturen und der zumindest nicht so stark Low-Fi ausgefallenen Produktion auch für Genre-Einsteiger definitiv empfehlenswert. Perfektion!
[10/10]
Anspieltipps: "Into The Infinity Of Thougts", "The Burning Shadows Of Silence", "Cosmic Keys To My Creations & Times", "The Majesty Of The Nightsky", "I Am The Black Wizards", "Inno A Satana"
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11.07.2012, 19:55 #5Zylinder
AW: Reviews
(Interpret:) The XX, (Album:) XX
Genre: Indie Pop
Review: The XX ist ein sehr interessantes Phänomen, denn ihre Diskografie besteht nur aus einem Album, welches 2009 rauskam, und dennoch haben sie eine gewisse Popularität erreicht. Hier und da hört man einen Track in Werbungen etc. ohne, dass sie jemand so wirklich kennt, vor allem VCR wird gerne für diesen Zweck verwendet. Aber hauptsächlich Electro-/Indie-Fans preisen diese Band an und ehrlich, Leutz, ich kann es ihnen überhaupt nicht verübeln. Es hat sich nämlich langsam zu einer für mich audio-visuellen Stimulierung höchsten Grades gemausert, was ich mich mir immer wieder reinziehen kann, was mir jedes mal Gänsehaut verschafft ohne, dass es jemals langweilig wird. Ein Favorit nach dem anderen, man muss schon genau abwägen, wenn man seinen Top-Favoriten rausfiltern will.
Ich will mal erklären, was mich an diesem Album so fasziniert: Die Atmosphäre. Gott, ich liebe diese Atmosphäre! Dunkel, leicht geheimnissvoll aber gleichzeitig nicht beklemmend. Es ist wie die kleine, dunkle aber nicht heruntergekommene Shisha-Bar nebenan, wo all Kumpels sind, so kann man die Atmosphäre evtl. beschreiben! Ich habe bewusst eine Shisha-Bar genannt, denn diese Musik ist berauschend und dementsprechend für sowas geeignet. ;o Das wird vor allem dadurch erreicht, dass es alles andere als "überproduziert" ist. Ganz ruhig, das Potenziall jedes Instrumentes wird voll ausgenutzt und man kann jedes einzelne heraushören. Man stellt fest, dass das, was sie machen, relativ simpel gestrickt ist, aber die Komposition in ihrer Gesamtheit ist einfach nur ein Geniestreich! Auch wenn es meistens dieselben Instrumente sind, ist das Album für mich ziemlich abwechslungsreich, wobei es für manche als monoton angesehen werden kann, was allgemein ein Kritikpunkt bei minimalistischer Musik für viele ist. Es sind einfach die feinen Unterschiede, die beim genauen hinhören gar nicht so klein sind! So kommt es, dass die Tracks ineinander übergehen und so das Album als ein audio-visuelles Erlebniss anerkannt werden kann und trotzdem kann man einzelne Tracks herauspicken und einzeln genießen. Ich möchte aber auch nochmal die Stimmen anführen, die für mich ein großes Plus sind. Einzigartig und berauschend! So würde ich sie beschreiben. Die weibliche Stimme (Romy Madley Croft) und die männliche Stimme (Oliver Sim) stehen beinahe im Kontrast zu einander und dennoch ergänzen sie sich hervorragend, was man vor allem an dem Track "Crystalized" feststellen kann. Und für mich kann Romy es mit jedem von diesen tollen 0815-Stimmen mit Leichtigkeit aufnehmen. ;o
Fazit: Ein elektronisches Meisterwerk, welches mit einfachen Mitteln eine unglaubliche Stimmung beweirken kann! Für jeden Elektro-Fan oder für jeden Fan von minimalistischer Musik ein absolutes Must-Have! [9,5/10]
Anspieltipps: Crystalized, Heart Skipped a Beat, Infinity, Night Time
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13.07.2012, 20:04 #6Zylinder
AW: Reviews
Wisst ihr, Leutz...Ich habe nicht nur solche Knaller wie The XX in meiner Sammlung...es sind auch ein paar semi-gute dabei und wenn ich immer nur die hammermäßigen reviewen würde...das wär' doch blöd! ;o
Darum gibt's nun jemanden, der jedem Elektro-Fan ein Begriff ist, aber nicht jedermans Geschmack ist: Mr. Oizo ("Flat Beat", sollte jedem bekannt sein).
Mr. Oizo, Lambs Anger
Genre: Experimental Techno
Review: "This is a collection of some recorded stuff. Some are good, some are bad, some are just okay." Mit u.a. diesem Satz begrüßt Mr. Oizo in seinem Intro-Track "Hun" seine Zuhörer und besser hätte er es nicht treffen können. Er hat kein wirkliches Konzept hier reingebracht, einfach halt ein paar Tracks und manche sind gut und manche nicht so. Es ist aber so ein allgemeines Problem von Mr. Oizo, sein Stil spricht nicht wirklich jeden an, da es manchmal doch sehr anstrengend ist, manchen seiner Tracks zuzuhören. Ich bin jetzt nicht jemand, der Mr. Oizo feiert, denn auch ich finde viele seiner Tracks "anstrengend", aber der hat auch echt gute! Back to topic. Man kann dem Album alles vorwerfen aber nicht, dass es monoton ist. Es ist kaum/gar nicht der Fall, dass sich ein Track dem anderen ähnelt. Das macht es zwar etwas schwierig das Album als Einheit zu sehen, aber so wird's wenigstens nicht langweilig.
Fazit: Eine weitere Sammlung von Mr. Oizo, wo er weiter mit seinem Stil rumexperimentiert und es müsste für jeden mindestens ein Track dabei sein, den er evtl. gut finden könnte! Bei mir waren's ein paar. Ist kein Must-Have, aber Fans von Mr. Oizo werden's schon genießen können, auch wenn er seinem gewohnten Stil nicht immer treu bleibt. [5,5/10]
Anspieltipps: Hun, Two Takes It, Jo
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08.02.2015, 12:21 #7svenSZonia
AW: Reviews
Willkommen zu meinem 1.Review hier im Forum.
Los geht's, Heute für die Leute:
RISE OF THE NORTHSTAR-WELCAME
Genre: Hardcore ------- Release: 2014 -------Label: Nuclear Blast
REVIEW:
Ein sanftes Wechselspiel aus Gitarren trägt eine wunderschöne Melodie ins Ohr, kurz nachdem man sich der Melodie hingibt, gibt es nen ordentlichen Tritt ins Gesicht....What the Fuck....Willkommen bei WELCAME, einem sehr aufregenden Album einer noch aufregenderen Crew.
Das Debüt der jungen Franzosen mit der Liebe zu Mangas und der japanischen Kultur bringt den geneigten Hörer zurück in die Goldene Ära des 90er NYHC, so dass selbst die Genregrößen beeindruckt ihren Respekt aussprechen.
Von Biohazard bis Madball ist man der Meinung, das HC nicht aussterben wird, solange es Bands wie ROTNS gibt.
Auf WELCAME, das es sowohl als Standard und Limited Edition gibt, gibt es dann auch voll auf die Zwölf, jeder Track geht nach vorne und ROTNS sind auf dem besten Weg Kings der Breakdowns zu werden....ich sag nur: SONIC BOOOOOOMAHHHH!!!
Die einzelnen Tracks gehen gut ins Ohr und sind sehr sehr gut abgemischt....jeder besitzt Wiedererkennungswert und es hört sich nicht jeder Track gleich an, auch hört man die musikalischen Einflüsse raus, die auf die Jungs gewirkt haben....Biohazard, Slayer, Madball, Onyx, Wu Tang Clan, Cypress Hill usw....BRING IT BACK!!!
Und das machen die Jungs auch...unter anderem mit nem derben Cover vom Rapsong "Simon says" inklusive Weißer Hai Gitarrenriff...aufdrehen ist angesagt
Einigen wird, obwohl es nur um die Musik gehen soll, das Outfit der Band zu Hip Hop sein....denen sei ans Herz gelegt, sich paar Interviews durchzulesen um den FURYO-STYLE zu peilen....ROTNS geben einen dicken F auf Trends...sie sind FURYOS!
FAZIT:
Für mich, zusammen mit DEMONSTRATING MY SAIYA STYLE EP das RELEASE 2014!
Jedes Lied schickt mich, jeder Breakdown lässt mich tillen...die ultimative Zeitreise für Fans der 90er
Was die ganze Sache noch so genial macht, ist, wie Vithia, seines Zeichens Vocalist der Crew, seine englisch gerappten Lines teils im japanischen Flow raushaut, die Chorus bei Dressed all in Black ist ein schöner Beweis für die Kreativität der Band-i like it!
WERTUNG:
9/10 ....bin gespannt auf das nächste Werk
ANSPIELTiPPS:
What the Fuck, The New Path, Samurai Spirit, Dressed all in Black, Again and Again, Simon says (RAP-COVER)
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10.02.2015, 22:00 #8svenSZonia
AW: Reviews
Lagwagon-HANG
Anhang 160171
Genre:Melodic Punk------Release:2014------Label:Fat Wreck Records
REVIEW:
Mit BURDEN OF PROOF beginnt der neuste Lagwagon-Ableger HANG ungewohnt sanft im Vergleich zu den Vorgängern,
doch wer jetzt denkt die Jungs von Lagwagon haben den Punk verlernt irrt gewaltig...nach dem sanften Opener geben die Jungs um Joey wieder Gas...nach all den Jahren ohne große Releases eine wahre Wohltat.
Alle Tracks ob REIGN, MADE OF BROKEN PARTS oder BURNING OUT IN STYLE, jeder Track bockt...selbst "ruhigere" Nummern wie ONE MORE SONG, YOU KNOW ME oder IN YOUR WAKE wissen trotz der gewissen Lagwagon-Energie zu überzeugen.
Mein absoluter Favorit ist jedoch OBSOLETE ABSOLUTE, das mich mit seinem Break und den Twin-Guitars sowie der Chorus einfach mal beim ersten Mal gecatcht hat.....sauber, endlich mal ein Ohrwurm, den ich gern hab
(Bitte NUR als Hörprobe nutzen )
FAZIT:
Sie haben es noch drauf, sind erwachsener geworden jedoch nicht müder....sehr solides Album, das neben WELCAME von RISE OF THE NORTHSTAR in letzter Zeit Stammgast in meiner Anlage ist.
Wer die Jungs noch nicht kennt und gefallen an Hang gefunden hat, sollte auch Resolve, Lets talk about Leftovers oder die Live CD abchecken, die nebenbei die beste Live-CD im Genre ist
WERTUNG:
9/10
ANSPIELTiPPS:
Skippt durch das verlinkte Video oder nehmt euch knapp 40min Zeit und lasst Euch
berieseln-have Fun!
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24.02.2015, 22:24 #9svenSZonia
AW: Reviews
SOUL for REAL-Candy Rain
Genre:SOUL/R'n'B----Release:1994----Label:MCA
REVIEW:
Mit CANDY RAIN haben SOUL for REAL wohl eines der besten Albem recorded,
dass in den 90ern in Sachen BLACK MUSIC wohl aufgenommen wurde.
Auf dem Album wird alles vereint, was ein Album hörenswert macht...
...und getoppt wird es von der Stimme des damals erst 14 jährigen Jason,
der jede einzelne Nummer veredelt.
Ob auf Candy Rain oder Aint no Sunshine...es klingt einfach himmlisch.
Auf dem knapp neun minütigen I dont know fragt man sich sogar ob da eine Frau
singt....aber nein, ist nich'.
FAZIT:
Für mich ist Candy Rain ein Juwel der 90er und das BESTE Schlafzimmer-Album,
neben Shai's oder K-Ci & Jojo-Alben.
Mit 10 richtigen Tracks und einem Interlude am Ende,
in dem sich die Jungs bedanken, hat die CD genau die richtige Länge...
...für einen schönen abend zu zweit
WERTUNG
10/10
ANSPIELTiPP:
Leider gibt es nur eklige Remixe auf yt..ansonsten :
CANDY RAIN, ALL IN MY MIND, EVERY LITTLE THING I DO, I DONT KNOW und :
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24.04.2015, 08:46 #10Sturmgeweihter
AW: Reviews
ProjectoR - Between Nature And Ego
Genre: Melodic Death Metal
Spieldauer: 44:53
Label: Australis Records
Herkunft: Chile
Releasedatum: 2015
Bandmitglieder:
- Rodrigo Bocaz - Guitars
- V - Vocals
- Eduardo Vidal - Vocals
- Ivon Sepulveda - Bass
- Camilo Gomez - Drums
Tracklist:
- Killing the True
- Anima Mundi
- Perfect Imperfection
- Summoning
- Li(f)e
- Burning Hope
- The Crow
- Between Nature and Ego
- They All Will Fall
Review:
Es ist kein Geheimnis mehr, dass die chilenische Metalszene im Death Metal Sektor stark floriert. Auch PROJECTOR aus Santiago de Chile haben sich den todesmetallischen Klängen verschrieben und liefern mit „Between Nature And Ego“ ein brachiales wie auch melodisches Album ab und sind bei ihrer Musikwahl augenscheinlich stark von alten schwedischen Helden Göteborger Schule beeinflusst worden. Das Debüt der Chilenen trieft nur so über vor Reminiszenzen an Szenegrößen wie (ältere) IN FLAMES, SENTENCED und DARK TRANQUILLITY. Im Gespräch verriet mir Gitarrist Rodrigo Bocaz, dass „Between Nature And Ego“ seine ganze Liebe zum schwedischen Melodic Death Metal ausdrücken soll und dies ist auch mehr als gelungen.Bereits der zweite Track der Scheibe, „Anima Mundi“, der auch als Video ausgekoppelt wurde, fährt richtig schwere Melodie-Geschütze auf und geht direkt in den Kopf. Wo der Opener „Killing The True“ noch recht harsch und eingängig ist, offenbaren PROJECTOR bei „Anima Mundi“ bereits ihre Verspieltheit, welche sich durch das gesamte Album zieht.
Gerade der Mix aus feinen Melodien, die mal vordergründig („Anima Mundi“), mal eher im Hintergrund agierend („The Crow“), das Geschehen bestimmen und knallharten Riffs („Summoning“, „Li(f)e“) ist richtig gut gelungen. Hier und da sind die Tempowechsel und Übergänge nicht ganz perfekt gelungen, doch das sind nur Abzüge in der B-Note. So ist der Mittelteil von "Summoning" sehr gut geraten, doch der Übergang dorthin hakt etwas. Solche Aussetzer erlauben PROJECTOR sich jedoch relativ selten, weshalb sie im Großen und Ganzen keinen Abbruch des Hörvergnügens bereiten.Nicht nur IN FLAMES und DARK TRANQUILLITY scheinen Einfluss auf "Between Nature And Ego" genommen zu haben. Auch INSOMNIUM und AMON AMARTH verstecken sich mal mehr, mal weniger offensichtlich in den Kompositionen der Band. Generell sind PROJECTOR nahe an den Szenegrößen dran, sowohl was Songwriting als auch Qualität der Scheibe betrifft. Nahezu jeder Song auf "Between Nature And Ego" geht sehr gut ins Ohr.
Hin und wieder erinnern mich die cleanen Vocals etwas zu sehr an Metalcore (Mittelchorus "Summoning"), dann wiederum gibt es Songs wie "The Crow", wo bereits genannte INSOMNIUM sehr stark durchschimmern. Hier passen die cleanen Vocals wie die Faust aufs Auge, was den Song zu einer weiteren richtig coolen Nummer macht.Generell ist der Wechselgesang von Eduardo Vidal und dem bereits von Bands wie TIMECODE bekannten Felipe „V“ eine große Stärke von "Between Nature And Ego". Hierbei handelt es sich nicht um blosse Zuspiele im Sinne von „Beauty and the Beast“ – sprich: Klargesang und Growls - , nein, denn sowohl V als auch Vidal übernehmen gegrowlte Parts. Natürlich fällt der Klargesang wie bereits angesprochen nicht ganz weg und orientiert sich im Songkontext stellenweise sehr Richtung Metalcore, was mir weniger gefällt, doch letztendlich bereichern die beiden Sänger die Musik von PROJECTOR ungemein und tragen so zur Abwechslung der Scheibe bei. Richtig angenehm ist auch, dass Vidal sich nicht davor scheut, einen Song mit seinen Vocals mal an sich zu reissen (bspw. im Titeltrack). Und der Herr muss sich keineswegs hinter V verstecken.
Im Vergleich zu seinen Aufnahmen bei TIMECODE gehen Vs Growls gerne auch mal noch eine Etage tiefer. Insbesondere wenn beide Vokalisten gleichzeitig growlen stehen die Gitarren etwas hinten an, was schade ist. Doch das geht an und für sich noch in Ordnung und tut der Melodik und Klasse der Scheibe keinen Abbruch.
Fazit
PROJECTOR aus Chile ist mit "Between Nature And Ego" ein sattes Melodic Death Metal Album geglückt. Für ein Debüt wirkt das Songwriting auf der Scheibe schon sehr ausgeklügelt und man merkt der Band ihr Gespür für Melodien und Dynamik an. Insbesondere die beiden Sänger Eduardo Vidal und Felipe "V" bringen viel Abwechslung auf die Scheibe und überzeugen nicht nur mit ihren jeweiligen Growl-Tönen. Auch die cleanen Vocals von Vidal können überwiegend überzeugen.Bewertung: 8/10
Stellenweise erinnern die klaren Gesänge mich etwas sehr an Metalcore und wirken leicht kitschig. Auch einige Übergänge in den Songs sind nicht ganz so gut gelungen, was dafür sorgt, dass es keine höhere Note gibt.
Alles in allem ist "Between Nature And Ego" jedoch ein starkes Debüt und sollte von jedem Fan (melodischen) Death Metals mal angehört werden. Hier hat sich eine Perle im Underground aufgetan!
Anspieltipps: Anima Mundi, Summoning, Li(f)e, The Crow
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