Thema: Eurovision Song Contest 2023

swagni

Kapiert es doch einfach: Ihr, die Deutschen, seid international einfach nicht beliebt. U.A wegen eures ''Humors'' den Elton ja zur Schau gestellt hat.
Außer natürlich in Jahren, in denen ihr ein süßes Mädchen auf Englisch singen lasst. Da geht's dann plötzlich. Surprise, surprise.

Ein bisschen ist dabei, aber auch nicht viel.

Aber bei ESC soll es doch in erster Linie um die Songs gehen und nicht darum wie man die Herkunftsländer der Bands allgemein findet. Meinst du echt es sitzen massenweise Leute vorm TV, die sich denken, dass der Auftritt von Lord of the Lost total geil war, aber aus Prinzip nicht anrufen, weil der Song für Deutschland antritt? Das wäre schon seltsam. Ich werte jedes Jahr streng nach der Musik, welches Land da dann besser oder schlechter wegkommt, spielt für mich gar keine Rolle und kann im nächsten Jahr wieder ganz anders aussehen.

Was ich allerdings teilen kann, ist deine Kritik am Text des deutschen Songs. Gerade die von dir zitierte Zeile "We're so happy we could die" fand ich schon immer bescheuert, auch ohne Kontext mit der Ukraine. Wenn Zuschauer tatsächlich stark auf den Text achten, könnte ich das negative Voting verstehen, aber ich weiß nicht ob das an so einem Abend eine so große Rolle spielt. Bei 26 Songs bin ich ohnehin so überladen, dass ich kaum auf die Texte achte, wenn ich die Sprachen denn überhaupt verstehen kann. Ein weiterer Kritikpunkt könnte vielleicht auch sein, dass die Kostüme etwas zu gewollt aussahen (also dass man unbedingt damit auffallen wollte). Trotzdem fand ich den Sound des Songs un die Performance der Band echt stark. Es hat ja niemand erwartet, dass der deutsche Song die Austragung gewinnt, aber zumindest in der oberen Hälfte hätte er schon landen können.

Verwunderlich fand ich, dass in diesem Jahr aber alle ausgefalleneren Songs (außer Finnland) selbst vom Publikum kaum Punkte bekommen haben. Normalerweise kommen solche Beiträge bei den Zuschauern immer ziemlich gut weg, aber neben Deutschland haben auch Australien, Serbien, Österreich und Moldawien quasi nichts vom Publikum bekommen. Kroatien hat einigermaßen hohe Punkte bekommen, aber auch hier hätte ich mehr erwartet. Im Prinzip hat nur der finnische Song von den ausgefalleneren Titeln wirklich viele Punkte bekommen. Ansonsten hat selbst das Publikum für den sehr mainstreamigen Song von Schweden gestimmt und Pop-Nummern wie Israel oder Norwegen bevorzugt. Das ist wirklich ungewöhnlich und wird hoffentlich niemanden demotivieren wieder ausgefallenere Darbietungen anzubieten.

Bei den Jurys kann man natürlich nur mutmaßen was für Personen die Länder dafür jeweils auswählen, aber wenn man die Persönlichkeiten als Referenz nimmt, die in der deutschen Jury sitzen, dann sind diese doch ziemlich eintönigen Ergebnisse leider vorprogrammiert. Das Urteil dieser Personen interessiert mich persönlich überhaupt nicht. Anders würde es aussehen, wenn die deutsche Jury z.B. aus wirklich renommierten Personen bestehen würde und ausgewogen gestaltet wäre. Eine Jury aus Till Lindemann, Stefan Raab, Peter Urban, Ralph Siegel und einem erfahrenen Komponisten oder Professor einer Musikhochschule würde mich dagegen schon interessieren und könnte auch für eine ausgewogenere und womöglich kompetentere Bewertung sorgen. Stattdessen hat man lieber Pop-Sänger, Ex-Teilnehmer von vor 50 Jahren und unbekannte Journalisten in der Jury, von denen sich niemand vertreten fühlt, die aber trotzdem 50% der Stimmen des Landes alleine ausmachen. Da sollte man sich doch musikalisch breiter aufstellen und vielleicht mal eine höhere Aufwandsentschädigung in Aussicht stellen um auch wirklich Personen von Gewicht für die Sache gewinnen zu können.

Ansonsten bleibt nur zu hoffen, dass man Elton nach dieser Blamage wieder vom ESC verbannt und nicht auf so tolle Ideen kommt wie ihn als Nachfolger von Peter Urban zu nehmen. Dann würde ich wohl auf eine internationale Übertragung zurückgreifen. Reinschauen werde ich nächstes Jahr aber garantiert wieder und ich hoffe, dass es dann wieder viele interessante Beiträge zu entdecken gibt und vielleicht ja sogar ein zufriedenstellenderes Ergebnis dabei herauskommt.

Jonny Knox

Zu welchem Missverständnis kam es denn?

Da er ja u.A hier zu Fremdscham geführt hat, nehme ich an, dass er mehr als billige Anmache, als als (wtf Sprache) Anspielung an die Rolle der Moderatorin in der Serie verstanden wurde.

Yieva

Hier eine Hintergrundinfo zum Keks-Gate mit Elton:



https://www.rundschau-online.de/kult...box=1684046218

swagni

Scherze, die man vor Millionenpublikum macht, sollten für sich alleinstehend funktionieren.
Man kann schwer erwarten, dass die Mehrheit diese Serie gesehen hat.
Immer dieses krampfhaft lustig sein wollen, welch Ironie, eckt eben an.

Jetzt verstehe ich das erst. Das, was Elton gestammelt hat, klang für mich (und vielleicht auch für andere) so ähnlich wie das englische "butter my cookie" zurückübersetzt, was eine ziemlich rüde Aufforderung für ihrwisstschonwas ist. Wer diese komische Serie nicht kennt, der ist vor Fremdscham im Boden versunken.

Die Reaktion von Graham Norton könnte bedeuten, dass er die Serie auch nicht kennt.

swagni

Naja, wenn man hier herumblickt, scheints ja eher ein durchwachsenes Scherzchen gewesen zu sein.

Aber es ist sowieso irgendwie traurig um Deutschlands Moderatoren bestellt. Zwischen Schnarchnasen wie Lanz und Fremdschämgranaten wie Schöneberger, Elton und Co. gibt es irgendwie nichts, oder?

Das Publikum hat das doch so gewollt. Gute neue Moderatoren muss man aufbauen.
Ich erinnere mich noch an die Anfangszeit von Thomas Gottschalk in den 1980ern. Heute mag er bieder wirken, aber damals war er revolutionär locker. Dessen flotte Sprüche haben damals schon den ein oder anderen medialen Shitstorm entfacht, aber sein Sender hat zu ihm gehalten. Die Politik hielt sich damals auch aus den Sendern raus. Heute ist er ein seriöser, anerkannter Moderator.

Was würde heute passieren bei einem Jungmoderator, der Blödsinn erzählt? Medialer Shitstorm, Kundgebungen, "Rundfunkgebühr sofort abschaffen !" und Empörungsinterviews mit jedem zweiten politischen Hinterbänkler. Die Karriere des Moderators und auch des Intendanten wär zu Ende.

Das Publikum hat verlernt, Fehler zu verzeihen.

Und die Privatsender wollen keine Moderatoren mit Charakter, sondern Knetmasse.

swagni

Ich glaube wir kommen da nicht auf einen gemeinsamen Nenner.

Warum sollte es auch der Anspruch eines Meinungsaustauschs sein, auf einen Nenner kommen zu müssen?

HardAndSoft

Jetzt verstehe ich das erst. Das, was Elton gestammelt hat, klang für mich (und vielleicht auch für andere) so ähnlich wie das englische "butter my cookie" zurückübersetzt, was eine ziemlich rüde Aufforderung für ihrwisstschonwas ist. Wer diese komische Serie nicht kennt, der ist vor Fremdscham im Boden versunken.

Die Reaktion von Graham Norton könnte bedeuten, dass er die Serie auch nicht kennt.



Das Publikum hat das doch so gewollt. Gute neue Moderatoren muss man aufbauen.
Ich erinnere mich noch an die Anfangszeit von Thomas Gottschalk in den 1980ern. Heute mag er bieder wirken, aber damals war er revolutionär locker. Dessen flotte Sprüche haben damals schon den ein oder anderen medialen Shitstorm entfacht, aber sein Sender hat zu ihm gehalten. Die Politik hielt sich damals auch aus den Sendern raus. Heute ist er ein seriöser, anerkannter Moderator.

Was würde heute passieren bei einem Jungmoderator, der Blödsinn erzählt? Medialer Shitstorm, Kundgebungen, "Rundfunkgebühr sofort abschaffen !" und Empörungsinterviews mit jedem zweiten politischen Hinterbänkler. Die Karriere des Moderators und auch des Intendanten wär zu Ende.

Das Publikum hat verlernt, Fehler zu verzeihen.

Und die Privatsender wollen keine Moderatoren mit Charakter, sondern Knetmasse.

Kann die Serie btw sehr empfehlen. Leider läuft sie auf AppleTV+. Sie schreckt zwar ab, weil sie sich augenscheinlich um Fußball dreht - aber dafür erstaunlich wenig Fußball zeigt.
Dafür sehr humorvolle Sendung über zwischenmenschliche Situationen und den Wandel von Personen - eine Art feelgood Comedy, die zum Nachdenken anregt.

Jay

Warum sollte es auch der Anspruch eines Meinungsaustauschs sein, auf einen Nenner kommen zu müssen?

''Hör lieber auf mich!'' zielt doch darauf ab?!

Jay

Jetzt seid nicht so gemein zum Elton, war ein solider Gag

Wie mittlerweile aufgeklärt worden ist, war diese Gag in Richtung der Serie Ted Lasso.
Wir haben es uns zufällig angeschaut, weil wir es gerade mitbekommen haben und saßen dann ein paar Stunden vor dem TV.
Als diese Anspielung zur Serie gekommen ist, dessen dritte und letzte Staffel gerade läuft, haben wir das mega gefeiert.
Einfach weil diese Serie so unfassbar gut ist aber auch die Schauspielerin Hannah Waddingham - die dort eben die Moderatorin war - eine mega Rolle gespielt hat.
Und diese Anspielung ist etwas, was in der Serie eine große Rolle spielt und daher auch vollkommen passend.

Das nicht jeder den Witz verstehen kann, keine Frage. Aber ich wäre im Leben nicht darauf gekommen, dass sich jemand darüber ärgern könnte. Ich würde ja gerne sagen: "Das ist so typisch Deutsch." sich über so etwas zu ärgern. Haben vermutlich aber auch andere getan?

Sleeping Dragon

Ich hätte auch z.B. bei Australien mit viel mehr Punkten vom Publikum gerechnet, aber da kam ja auch gar nichts.

Das habe ich mir auch gedacht. Die waren ja auch echt nicht schlecht.

Yieva

Manchmal spielt vielleicht auch irgendwie der aktuelle Vibe der Gesellschaft etwas mit.

Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass mir dieser "Vibe" bei der aktuellen Sendung ziemlich auf den Zeiger ging.
Gefühlt war fast jeder Künstler irgendwie auf diesem LGBT Zug aufgesprungen. Wenn auch nicht direkt, so hat man doch meist an den Kostümen mehr oder weniger direkt das Gefühl gehabt, dass man in diese Richtung offen ist. Das finde ich grundsätzlich nicht schlecht, doch wirkt es dort nach gezielte Aufmerksamkeit, was das Ganze so heuchlerisch macht. Und dieses gezwungenen Image-Anspielungen, um dem Vibe der Zeit mitzunehmen, nehmen doch erst recht viel von der künstlerischen Vielfalt.

Machen wir uns nichts vor: Dieser Contest war zu einem Großteil von Einheitsbrei erschlagen, der dann leider auch zu Erfolg geführt hat. Daneben gab es dann noch ein paar Künstler, die auf die "kitischige" Schiene gesprungen sind, dabei aber teils grottenschlecht waren wie eben Kroatien oder aber Finnland, dessen Gesang kaum auszuhalten war. Finnland hingegen hatte wenigsten noch coole Song-Strukturen zu bieten, wobei ich das Auftreten und den Gesang echt schlecht fand.

Aber Mal ehrlich:
Objektiv war da nichts. Das ist an sich auch okay, denn Kunst ist nicht objektiv. Aber das da viel mehr Image für das Land mitspielt, macht es auf Dauer uninteressant. Vorher war es extrem auf Ukraine gemünzt, jetzt auf LGBT noch dazu und Deutschland ist eh wie immer das unbeliebte Land, weshalb es da unter anderem auch kaum Punkte gab. Mir kann auch keiner erzählen, dass der Kroatien Song besser gewesen sein soll.

Eisuke261990

Kann die Serie btw sehr empfehlen. Leider läuft sie auf AppleTV+. Sie schreckt zwar ab, weil sie sich augenscheinlich um Fußball dreht - aber dafür erstaunlich wenig Fußball zeigt.
Dafür sehr humorvolle Sendung über zwischenmenschliche Situationen und den Wandel von Personen - eine Art feelgood Comedy, die zum Nachdenken anregt.

Es gibt nicht viele Serien, die so unfassbar gut, liebevoll und emotional sind. Fussball kann ich nicht leiden. Aber die Serie liebe und diese nimmt das zum Glück auch nicht zu ernst.

By the Way: Wer kennt noch die "Schande" Frau aus Game of Thrones? Die hat nämlich den ESC moderiert. Und bei der Punkteverteilung dürfte sie original noch einmal ran.

Bieberpelz

Wie mittlerweile aufgeklärt worden ist, war diese Gag in Richtung der Serie Ted Lasso.
Wir haben es uns zufällig angeschaut, weil wir es gerade mitbekommen haben und saßen dann ein paar Stunden vor dem TV.
Als diese Anspielung zur Serie gekommen ist, dessen dritte und letzte Staffel gerade läuft, haben wir das mega gefeiert.
Einfach weil diese Serie so unfassbar gut ist aber auch die Schauspielerin Hannah Waddingham - die dort eben die Moderatorin war - eine mega Rolle gespielt hat.

Bitte was, der Empfänger des Witzes hat dort mitgespielt?! Da wäre mir dann auch sowas von egal, was andere vom Witz halten, sofern er bei der Person ankommt, für die er gesagt wurde

swagni

''Hör lieber auf mich!'' zielt doch darauf ab?!

"Hör lieber auf mich" zielt offensichtlich auf eine nicht ernst gemeinte Aussage ab

Bieberpelz

Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass mir dieser "Vibe" bei der aktuellen Sendung ziemlich auf den Zeiger ging.

Bieberpelz

ich wäre im Leben nicht darauf gekommen, dass sich jemand darüber ärgern könnte. Ich würde ja gerne sagen: "Das ist so typisch Deutsch." sich über so etwas zu ärgern.

Hat halt jeder so seine Vorstellungen von gelungener Unterhaltung.

Jay

"Hör lieber auf mich" zielt offensichtlich auf eine nicht ernst gemeinte Aussage ab

Wo wir dann wieder bei meiner Aussage wären.

swagni

Wo wir dann wieder bei meiner Aussage wären.

Da kann's ja auch bleiben, oder?

Stillstand ist der Tod, also nein.

Hab mir jetzt mal ein paar Beiträge angeguckt da ich das mal so gar nicht verfolgt hab. Ich muss gestehen das mir von gehörten Blood and Glitter tatsächlich am besten gefallen hat. Mag allerdings auch an der Musikrichtung liegen die ich eh meistens höre. Auch unter dem Video wird gesagt von sehr vielen das Deutschland Top 10 bis Top 5 hätte sein müssen. Da haben wohl ebendiese auch für D gevotet. Bei Loreen....nun ja...ich hab erwartet das sie gleich wieder Euphoria in den Raum schreit bei dem Beat am Anfang
Allerdings wüsste ich keinen Beitrag der sonst besser war als die Beiden. Alles andere hat mir gar nicht gefallen.

Deutschland wird auch 2024 wieder am ESC teilnehmen. Dies bestätige gestern die ARD, damit hält der Sender an dem ESC auch im kommenden Jahr fest.

Schön für alle anderen Länder, die schon kurz Sorge haben mussten, dass der heißeste Anwärter für den letzten Platz im nächsten Jahr gar nicht mehr dabei ist. In der Öffentlichkeit gab es einige Stimmen, die das Aussetzen des ESC, aufgrund der schlechten Platzierungen der letzten Jahre, gefordert haben (u.a. Guildo Horn, Teilnehmer 1998 und Thomas Gottschalk). Die Teilnahme kostet den Sender ca. eine halbe Millionen Euro.

Ehrlich gesagt, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass es wirklich ernsthaft die Überlegung eines Boykotts für 2024 gegeben hat. Dafür sind die Einschaltquoten (7,5 Millionen in 2023) immer noch zu gut.

Interessanter wird es, ob am Vorentscheid etwas geändert wird und wer nach dem Abschied von Peter Urban den Contest kommentieren wird.

Wie wäre es denn mit Elton?

David007

Schön für alle anderen Länder, die schon kurz Sorge haben mussten, dass der heißeste Anwärter für den letzten Platz im nächsten Jahr gar nicht mehr dabei ist. In der Öffentlichkeit gab es einige Stimmen, die das Aussetzen des ESC, aufgrund der schlechten Platzierungen der letzten Jahre, gefordert haben (u.a. Guildo Horn, Teilnehmer 1998 und Thomas Gottschalk). Die Teilnahme kostet den Sender ca. eine halbe Millionen Euro.

Ehrlich gesagt, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass es wirklich ernsthaft die Überlegung eines Boykotts für 2024 gegeben hat. Dafür sind die Einschaltquoten (7,5 Millionen in 2023) immer noch zu gut.

Habe in den letzten Tagen schon des Öfteren gelesen, dass viele sich einen Boykott wünschen und finde diese Arroganz, Verbitterung und das Selbstmitleid einfach nur peinlich.
Woher kommt denn diese Erwartungshaltung, dass man den deutschen Track gewinnen lassen oder ihm Punkte zuspielen müsste, nur weil DE der größte Geldgeber (?) der Veranstaltung ist? Soll die Wertschätzung dafür auf unseren Teilnehmer kanalisiert werden und was hat das dann noch mit einen Musikwettbewerb zu tun? Einerseits wird sich immer beklagt, dass ja alles so politisch ist und Punkte hin und her geschoben werden und andererseits hat man dann selbst dementsprechende Erwartungen. Natürlich ist es schade und ärgerlich, ständig auf den letzten Rängen zu landen, aber man kann sich die Platzierung eben nicht kaufen.
Ich schaue den ESC nicht mit der Intention, Deutschland gewinnen zu sehen, sondern freue mich auf eine gute Unterhaltung und vielleicht 1 oder 2 neue Künstler zu entdecken. Vielleicht sollte man einfach an seiner Sicht auf die Dinge arbeiten. Häufig hat mir der deutsche Track nicht einmal gefallen.

So ein bisschen kommt da auch die Mentalität zum Vorschein: "Wir haben investiert, jetzt soll sich das Investment auch auszahlen". Eine Vorstellung, die der Ursprungsidee des ESC (wir verbinden Menschen in Europa) komplett zuwider läuft.

Gestartet war der Song Contest damals als Friedensprojekt in einem Europa, das Kriege und Konflikte durchgemacht hat.

https://www.experience.panasonic.de/...n-song-contest

Jonny Knox

Wie wäre es denn mit Elton?

Kult gehört zu Kult: My vote goes to Guildo Horn. Ich glaube, der hat einfach alle lieb.

Jonny Knox

Wie wäre es denn mit Elton?

Aber auf Englisch!

Yieva

Woher kommt denn diese Erwartungshaltung, dass man den deutschen Track gewinnen lassen oder ihm Punkte zuspielen müsste, nur weil DE der größte Geldgeber (?) der Veranstaltung ist?

Ich habe das ganz anders interpretiert.
Das Geldgeber Thema ist, so sehe ich das, nur ein Fakt am Rande. Viel schlimmer finde ich eben, dass der Beliebtheitswettbewerb des Landes mehr Einfluss hat als der Künstler an sich.
Und das macht sich leider immer mehr deutlich, vor allem Deutschland als Hassland. Die Politisierung ist ja sogar gewollt, wie man bei der aktuellen Show sehen konnte und so erwähnt wurde. Da kann ich gerne drüber hinwegsehen. Aber wenn am Ende nicht mehr die Leistung des Künstlers bewertet wird, sondern eben die Beliebtheit des Landes, dann nimmt es doch irgendwo den Spaß. Und das meine ich nicht auf positive Aspekte bezogen, dass man Ukraine als Kriegsland mehr Punkte gibt. Das ist echt okay.

Mir ist es grundsätzlich einerlei, ob Deutschland gewinnt oder nicht. Genauso ist es mir egal, ob Deutschland dies mit finanziert.
Aber als ich es mir angeschaut habe, fand ich das einfach nur enttäuschend als Zuschauer, weil das gefühlt fern jeglicher Realität und Fairness war.

In den letzten Jahren hatte ich immer weniger Lust einzuschalten, weil es fast nur noch Nulpen und Abziehbilder als Künstler gab. Dieses Mal war es auch gefühlt 80% so. Allerdings fand ich es mit Acts wie Deutschland und Australien echt spannend und sogar Finnland, dessen musikalisches Schaffen ich ziemlich Kacke fand, waren interessant anzuschauen und sich darüber zu unterhalten. Es gab noch ein paar andere Acts, die interessant waren. Aber die Bewertungen am Ende waren einfach nur langweilig und demotivierend und lassen vermuten, dass es in den nächsten Jahren ganz genau so weiter geht.

Bei so einer Sendung möchte ich Künstler, die ihrer Kunst freien lauf lassen aber eben auch Fairness bei den Votes.
Und für beides sieht es gerade echt mau aus.

Wenn ich dann im kommenden Jahr nicht mehr einschalten sollte, dann nenne ich das nicht Boykott, sondern einfach fehlendes Interesse. (Boykott halte ich grundsätzlich für Unfug)
Und ich bin mir jetzt schon fast sicher, dass Deutschland auch wieder einen Künstler ins Rennen werfen wird, der an Belanglosigkeit kaum zu übertreffen sein wird.

Aber warten wir es ab.

swagni

Aber auf Englisch!

How about Elton?