Euer momentanes Lieblingslied

Stillzeit · 23.12.2008, 18:52

Yoshy87LPFanatic, ja das Lied ist sehr cool, wobei mir einige der späteren Sachen von Sylver noch besser gefallen.

Ich schreibe hier jetzt einfach mal meine drei letzten Blogeinträge aus meinem Musikblog rein:

Delta Goodrem – „Innocent Eyes“

Wer ist Delta Goodrem noch gleich, werden sich jetzt sicher einige fragen. Tja, wer in der Vergangenheit fleißig diverse Lokalradios gehört hat, dem wird beim Titel „Lost without you“ ein Lichtlein aufgehen.

Der Titeltrack Ihres 2004 über Sony BMG erschienenen Albums „Innocent Eyes“ hat es mir jedoch besonders angetan. Der Track erzählt eine rührende Lebensgeschichte und kann eine unglaubliche Energie zum Hörer transportieren. Dies geschieht zum einen durch die außergewöhnlich gefühlvolle Stimme von Delta Goodrem, zum anderen durch das gut durchdachte, einprägsame Instrumental. Der Song beginnt sehr ruhig und nahezu nur mit Pianounterlegung, steigert sich dann stetig, bis hin zum ultimativen Höhepunkt.

Höhepunkt? Ja. Das Beste was ein Lied mit weiblichem Gesang meiner Meinung nach haben kann, ist ein Gefühlausbruch in Form eines ganz bestimmten Tons, den man der Interpretin abnimmt. Ich nenne ihn ganz gerne den „Ich kann nicht mehr“-Ton. Wenn ich diesen Ton höre, dann ist das Lied für mich persönlich ein Hit.

Wie auch immer – Delta Goodrem haut diesen Ton gleich mehrere Male im Laufe des Songs raus und mir schießen regelmäßig die Tränen in die Augen wenn ich ihn höre. Anfangs fesselt der Song durch die Story, teased durch die starke Bridge das an was folgt und später haut er dich komplett aus den Socken. So muss das sein und deshalb ist dieser Song auch eine der besten Popkompositionen die ich kenne.

Natasha Thomas – „Skin deep“

Ich gebe zu: Es kann sein, das mich in diesem Fall ein wenig das gute Aussehen der Interpretin in meinem Urteil beeinflusst hat, denn am Ende bin auch ich nur ein Mann. Den Track findet ihr auf dem Album „Playin with fire“, welches Natasha Thomas im Jahre 2006 nach Stress mit der alten Plattenfirma Sony BMG in Eigenregie veröffentlichte. Bereits in 2005 erschien die erste Singleauskopplung „Skin Deep“ und diese sollte es in sich haben.

Textlich richtet sich das Lied zwar an die Männer dieser Welt, ist aber trotzdem eher der typische Mädels-Track. Es geht um eine unglückliche Beziehung zum Partner und die offene Konfrontation mit diesem. Na ja und da ich ja so ein kleiner Frauenversteher bin, passt es ganz gut und macht für mich persönlich die gute Frau Thomas noch um ein ganzes Stück begehrenswerter als sie es sowieso schon ist. Das war wohl auch nicht das Fazit, das der Hörer ursprünglich ziehen sollte…

Als ich den Song damals zum ersten mal gehört habe, fand ich ihn zwar direkt gut aber ordnete ihn nicht unbedingt als das Überlied schlechthin ein. Ein Überlied ist der Song für mich heute immer noch nicht, aber er unterhält mich noch genauso gut wie am ersten Tag. Viele Tracks die mich beim ersten Hören umhauen, verlieren nach mehrmaligem Genuss recht schnell ihren Glanz. Hier sind die Akustikgitarren immer noch so cool und die Lyrics so verzaubernd vorgetragen wie in 2006 und genau das macht „Skin deep“ in meinen Augen so stark.

Pink – „Who knew“

Die große Einleitung spare ich mir an diese Stelle einfach mal. Pink kennt eigentlich jeder und „Who knew“ ist einer ihrer größten Hits. Er findet sich auf dem außerordentlich starken Album „I’m not dead“, das neben den Singleauskopplungen auch mit jeder Menge weiteren Knallern wie beispielsweise „I got money now“ oder „Conversations with my 13 year old self“ aufweisen kann.

„Who knew“ ist trotzdem für mich der stärkste Track des Albums. Das ist er, weil er einfach nahezu perfekt zu Pinks einzigartiger Stimme passt und diese Ihre Stärken vollständig entfalten kann. Auch der Text passt super zur Interpretin. Es geht um eine verlorene Liebe, was ja im Prinzip überhaupt nichts besonderes für einen Popsong ist. Bei Pink kommen darin allerdings Textpassagen wie

If someone said three years from now
You'd be long gone
I'd stand up and punch them out
'Cause they're all wrong

vor und das sind dann wiederum Worte, die nicht unbedingt im Textbuch eines 08/15 Songwriters stehen, wenn er einen Song über eine gescheiterte Beziehung schreibt. Alleine dieser Absatz spiegelt so perfekt das Image von Pink wieder, was dazu führt das ich ihr den Text einfach abnehme. Hätte beispielsweise eine Alicia Keys oder eine Maria Carey das gesungen, würde ich mir an den Kopf packen und denken „was geht denn da ab?“. Bei Pink hingegen passt es einfach und ich denk mir „sehr cooler Text“.

Wen das alleine nicht überzeugt, weil er einen coolen und authentischen Text auch ansprechend vorgetragen haben möchte, der sollte allerspätestens im letzten Teil des Tracks voll auf seine Kosten kommen. Da erwartet den Hörer nämlich ein Gefühlsausbruch, den ich selten so auf CD festgehalten gehört habe. Live hört man so etwas öfter, aber auf einem Studioalbum kann ich mich, wenn überhaupt, nur an einen ähnlichen Track erinnern.

Insgesamt ist „Who knew“ mein Track des Jahres 2006 gewesen und der eindeutige Beweis dafür, dass es auch in einer Zeit, in der Dinge wie computeranimierte Tiere die Charts anführen, noch hochwertige und echte Musik gemacht wird.

Im Blog gibts dazu dann noch die jeweiligen Videolinks. Bin jetzt zu faul die noch mal rauszusuchen