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Thema: Die Metal Kneipe
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06.11.2019, 07:24 #401Sturmgeweihter
Die Metal Kneipe
Cradle haben doch allerspätestens seit der "Dusk..." doch mit Black Metal nichts mehr zu tun, werden aber überall als DIE symphonische BM-Band angepriesen.
Ähnlich ist es eigentlich mit Dimmu. Nach der großartigen "For All Tid" kam die gute, aber eben nicht so ganz überragende "Stormblast".
Mit "Enthrone" haben sie sich dann für mich weiter vom BM wegbewegt. Das war durch Produktion und Sound schon dem DM fast näher...
Musikalisch ist das alles sauber durchgeplant, aber was das Verständnis von Black Metal angeht, sind Solefald und Fleurety, aber auch viele andere wie Arckanum oder Covenant den beiden "Spitzenreitern" ordentlich was voraus.
Cradle und Dimmu haben so einen Erfolg, weil sie eingängig sind. Aber wenn man tiefer eintaucht, dann gibt es viel bessere symphonische BM oder auch Gothic Bands als diese beiden.
Das ist natürlich alles Geschmackssache, ist mir klar. Daher lässt sich da nicht drüber streiten.
Aber für mich macht das einfach irgendwie wenig Sinn, wenn ich sehe, was da stattdessen noch so rumläuft.
Bei Bands wie Blacklodge und Aborym hingegen verstehe ich, wieso die nie richtig groß wurden.
Wobei Aborym noch wirklich gute Alben rausgebracht haben...
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06.11.2019, 08:15 #402Knollo
Die Metal Kneipe
Das ist wie mit vielem.
Es gibt viele gutes Bands, die weniger Erfolgreich aber eigentlich besser als manch andere erfolgreiche Band sind.
Neben der mehr oder weniger guten Musik muss man einfach nur das Glück haben, zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle gewesen zu sein.
Ob man das bessere Promotion hatte, einen Glückstreffer landen, ein One Hit Wonder hatte und so weiter...
Man schaue sich nur Satyricon an. Die fand ich anfangs auch echt gut. Mother North ist ja schließlich DER Song überhaupt.
Und als ich mich dann mit der Materie mehr beschäftigt habe, fand ich das meiste von denen langweilig. Der Rock'n'Roll Einschlag, der irgendwann dazwischen gekommen ist, war stilistisch ganz cool aber auch da konnte mich nichts packen. Am Ende war es Phoenix mit dem Madrugada Sänger, welches für mich eines der besten Satyricon Songs war. Und irgendwann habe ich dann Mal gelesen, dass Mother North in Wirklichkeit - wie noch ein paar andere - von jemand anderem geschrieben worden worden sein soll. Das hat sich auch sehr plausibel gelesen - keine Ahnung ob es stimmt. Aber das würde einiges erklären.
Aber mit diesen Gedanken, warum manche Bands so erfolgreich sind, geht es mir mit fast allen bekannten (Black) Metal Bands.
Die sind für mich alles zu langweilig und belanglos und bringen mir, so gerne ich es möchte, nichts.
Ob Darkthrone, Slayer, Motörhead, ACDC und so weiter. Langweilen mich alle
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06.11.2019, 10:07 #403Sturmgeweihter
Die Metal Kneipe
Es kommt ja auch immer drauf an, was die Bands geleistet haben. Aus heutiger Sicht mag Darkthrone bspw. auch belanglos oder unspektakulär wirken.
Aber damals, als sich Black Metal entwickelt hat, war das DER Scheiß. Das war neu, das war roh, das war fies, das war kalt. Heute gibt es unzählige Bands, die wie Darkthrone klingen.
In den frühen 90ern waren es aber genau die Bands, die diesen Scheiß erst angeleiert haben.
Ich bin aufgrund meines Alters leider erst in den 2000ern in den Black Metal gekommen, aber ich weiß noch, als das alles Neuland war und ich sowas wie Six Feet Under hörte, bis mir ein Kumpel gesagt hat, ich solle mir mal die "A Blaze" anhören.
Wenn du vom glattgebügelten Death Metal kommst und dir das anhörst, da warst du geschockt. Sowas kaltes und fieses kannte ich bis dato nicht.
Das ist bspw. bei Darkthrone der Grund. Ebenso wie Mayhem (die ich für völlig überbewertet halte), Burzum und co. Das war innovativ und krass zu seiner Zeit.
An Satyricon, Dimmu und co scheiden sich zurecht die Geister, da sie quasi auf den Zug aufgesprungen sind und das Ganze in besserem Glanz (Produktion) dargestellt haben.
Gerade die ganzen Moonfog-Releases (Satyrs Label) sind nicht ohne Kritik. Wobei Gehenna oder Dodheimsgard schon geiles Zeug rausgebracht haben.
Man stelle sich das mal vor: Als Dimmu Borgir ihr erstes Album rausgebracht haben (1994), da hatten Darkthrone schon ihre drei Klassiker draussen und Burzum hat gerade die legendäre "Hvis Lyset Tar Oss" (Album Nr. 3) auf den Markt geworfen.
Immortal hatten "Pure Holocaust" draussen und Bathory waren schon längst über ihrem Zenit.
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06.11.2019, 11:17 #404Knollo
Die Metal Kneipe
Den Grund für damalige Verhältnisse verstehe ich.
Nichts desto trotz langweilen die Bands mich dennoch, während andere dann doch mit ihren Werken faszinieren können.
Mir ist es da recht egal, von wann ein Werk kommt. Entweder es packt mich oder ist einfach nur langweilig. Und das ist irgendwie bei so vielen Bands der Fall. Da höre ich lieber Dimmu als Darkthrone - so blöde das klingen mag. Das finde ich musikalisch - wenn auch glatt gebügelt - Anspruchsvoller/Abwechselungsreicher.
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06.11.2019, 11:55 #405Sturmgeweihter
Die Metal Kneipe
Wo wir wieder beim Thema Geschmack wären.
Hätte ich nicht als erste Black Metal Bands Darkthrone, Burzum und Emperor gehört, dann würde das bei mir wahrscheinlich auch anders aussehen.
Aber davon ausgehend wirkt Dimmu Borgir halt einfach glatt und platt auf mich, während es dir mehr gibt als Darkthrone.
Ich z.B. kann mit der Atmosphäre auf "Under a funeral moon" mehr anfangen als mit allem, was ich jemals von Dimmu Borgir und Cradle of Filth gehört habe.
Okay, abgesehen von der "For All Tid", denn die finde ich wirklich richtig geil.
Dafür kann ich bspw. mit Mayhem wenig anfangen, wo die doch von vielen total abgefeiert werden.
Außer "Wolfs Lair Abyss" und mit Abstrichen die "Grand Declaration" ist das für mich größtenteils Müll.
"De Mysteriis" wäre viel geiler geworden, wenn statt dem Rumgequacke von Attila Dead drauf gesungen hätte...
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06.11.2019, 13:17 #406Knollo
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11.11.2019, 14:41 #407Sturmgeweihter
Die Metal Kneipe
So, ich habe mich jetzt ein bisschen mit Aborym befasst und muss sagen: Die sind mit jedem Album schlechter geworden. "Kali Yuga Bizarre" finde ich richtig geil. Auf "Fire Walk With Us" kommt Attila an den Gesang, den ich schon bei Mayhem scheiße fand und finde. Aber die Mucke geht noch. Es ist Industrial Black Metal, aber halt mit nicht so richtig übertriebenem Techno. Das wird mit jedem Album dann mehr, was mir immer weniger gefällt. "With No Human Intervention" ist mir zu chaotisch und auch zu viel Drum 'n' Bass. Dazu ist Attila dort mal wieder in "Höchstleistung". Ich werde mit dem Kerl nicht warm.
Aber man muss sich damit wirklich beschäftigen. Ich habe in einem Review zu "Fire Walk With Us" gelesen, dass dem Schreiberling die Drums zu maschinell und die Snare zu getriggert sei... Das ist ein fucking Drum-Computer, der möglichst steril und mechanisch klingen soll. Das ist fucking Industrial Black Metal. Das soll GENAU SO sein. Manchmal sollte man es mit den Reviews einfach lassen, wenn man es nicht versteht. Er kann ja schreiben, dass er das nicht mag. Aber den Sound als Kritikpunkt nehmen, wenn es genau so gedacht ist, ist total Banane. Egal.
Falls ihr euch Aborym mal geben wollte: Fangt vorne an, da sind die mMn am besten. Hinten raus werden sie extrem chaotisch und Drum 'n' Bass affin.
€dit: Wobei noch erwähnt sei, dass sie sich mit "Generator" ziemlich an Dimmu Borgir orientiert haben. Und Attila ist weg, aber Prime Evil haut jetzt nicht so die überzeugenden Vocals raus. Geht ziemlich unter.
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27.11.2019, 12:27 #408Sturmgeweihter
Die Metal Kneipe
Schon jemand die aktuelle Morast gehört? Das ist finsteres Zeug... richtig gut.
Schwebt irgendwo zwischen Ruins of Beverast und Bölzer. Erstere sind genau mein Fall, letztere eher nicht so.
Aber das hier ist richtig stark.
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03.12.2019, 14:32 #409Sturmgeweihter
Die Metal Kneipe
Da hier ja sonst scheinbar nichts los ist, mache ich mal weiter. Dieses Mal habe ich mich ein bisschen mit Menhir und Surturs Lohe beschäftigt. Beide wurden in Ernies Show als Referenzen für Pagan Metal aus Deutschland genutzt. Also, u. A., aber Bands wie Falkenbach und Nagelfar kenne ich in- und auswendig.
Menhir und Surturs Lohe sind bis dato an mir vorbeigegangen. Zurecht? Absolut! Das ist gar nicht meine Baustelle. Ich habe zuerst "Thuringia" von Menhir gehört und anschließend "Wo einst Elfen tanzten" von Surturs Lohe. Bei letzterem musste ich erstmal nochmal hinschauen, ob ich nicht doch ausversehen wieder Menhir erwischt habe. Nein, war nicht so. Erstaunliche Ähnlichkeit in Melodien und Riffs... Ich habe jetzt nicht geschaut, welches Album wann erschienen ist, aber man hat sich wohl gegenseitig inspiriert. Das Cover von "Wo einst Elfen..." erinnert mich übrigens an eine freundlichere Version des Bildes von Kittelsen, welches u. A. Burzum für die "Hvis Lyset Tar Oss" verwendet hat...
Menhir ist mir entschieden zu dudelig. Demnach genau das, was ich am Pagan Metal NICHT mag. Zu viele dudelige Synthies, zu viele kitschige Melodien. Dazu etwas schräge Chöre und fertig ist die Packung. Apropos schräge Chöre... Surturs Lohe sind für mich deswegen fast nicht hörbar. Alter Schlappen, was jault der Knabe sich einen zurecht.
Ich halte für mich fest: Ich habe beide Bands vorher nicht gehört, ich werde sie auch nachher nicht hören. Immerhin scheinen sie thematisch nicht nur aufs Saufen und Feiern aus zu sein. Das ist aber schon fast das Beste an der Musik. Nee... nicht meins.
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03.12.2019, 15:10 #410Knollo
Die Metal Kneipe
Gute Folge, auch wenn ich dieses Mal nichts gefunden habe, was für mich neu und interessant war.
Falkenbach gehört da wohl auch für mich mit zu dem besten, was Pagan angeht.
Ebenfalls mag ich auch noch Fimbulvet.
Geht mir da ähnlich. Bewegt sich irgendwo näher an diverse Mittelalter-Bands als in Richtung Metal, was einfach nicht mein Geschmack ist.
Equilibrium und seine Wirtshaus Gaudi oder wie das heißt? Grauenvoll, ja. Aber man wächst eben einfach aus dieser Zeit raus. Es gab Mal Zeiten, da habe ich Met von denen gefeiert und fand es gut. Heute packe ich mir an den Kopf.
Wenn man von Pagan spricht, dann sind für mich ganz oben Bathory und Falkenbach.
Aber auch Bands wie Fimbulvet, Kampfar, Heimdalls Wacht, Morrigan und Moonsorrow - die eben nahe zwischen Pagan und (Black) Metal unterwegs sind - gefallen mir ganz gut.
Auf der anderen Seite ist der Pagan auch nahe dem Neo-Folk, von dem ich je nach Band auch ganz angetan bin. Doch aus dieser Reihe ist es meist eher das Mittelaltergedudel, welcher mir nicht gefällt. Gerade gesehen das :Of the Wand and the Moon: unter Pagan zählen. Die sind klasse.
Sehr gut in der Folge war das Thema des Rufs vom Pagan. Hört man den Begriff, sieht man sofort Stirnrunzeln, weil sich dort eben auch viele Kasperkapellen treffen und da geht es mir ähnlich... ich kann vieles nicht ernst nehmen. Dieses ganze "gesaufe" gejodel irgendwelcher Halbstarken auf dem Festival (jau, da gehörte man auch Mal zu), die sich gefühlt zu Karneval verkleiden und auf harten machen. Da kann ich die Zielgruppe und eben auch die Musik, die diese bedient, schlecht ernst nehmen. Equilibrium ist schon schwer verdaulich aber solche Kapellen wie Varg schießen da ganz den Vogel ab.
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03.12.2019, 17:54 #411Der Schmied von Kochel
Die Metal Kneipe
Gibt es hier Meinungen zur neuen Lindemann LP?
Steh auf und der Namensgeber Mann & Frau geben mir gar nichts, Knebel gröl ich jeden morgen im Stau...
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04.12.2019, 07:26 #412Sturmgeweihter
Die Metal Kneipe
Equilibrium oder auch Black Messiah haben den Vogel echt abgeschossen. Ich habe die "Oath of a Warrior" von Black Messiah damals echt gerne gehört. Ja, klar, die war auch schon etwas popig, das lag aber auch einfach an der verspielten Geige.
Aber was die dann danach so rausgebracht haben ist echt eine Frechheit. Das hat zwar ihren Bekanntheitsgrad gesteigert, hat aber mit Pagan einfach gar nichts mehr zu tun. Das ist nur noch nerviges Gejaule und Gedudel.
Varg waren für mich eh nie Pagan Metal. Das ist so eine schäbige Band, die nur ihre Fahne in den Wind hält. Black Metal, Viking / Pagan, Pop Rock, Gothic, Darkwave, die spielen, was gerade so angesagt ist. Und der Freki ist sowieso ein Vollpfosten. Lädt Möbus auf sein Wolfszeit Festivals persönlich ein, wird natürlich mit Vorwürfen konfrontiert, wie er das machen könne, einen bekannten Mörder und Nazi einzuladen und wollte das dann als dummen Jungenstreich abtun. Einfach nur ein Vollidiot in einer Band, die einfach kein Mensch ernst nehmen kann. Finde das Review hier ganz geil: https://www.metal.de/reviews/varg-da...-luegen-63568/
Naja, guten Pagan zu finden ist schwer. Zumal das Genre sehr enge Grenzen hat, wie ich finde. Zumindest, was Pagan Metal angeht. Deswegen nutzt es sich bei mir wahrscheinlich sehr schnell ab.
Ich habe neulich das Debüt von Blakylle rezensiert, vielleicht kennst du die ja, @Bieberpelz. Das ist guter Pagan Metal, schwimmt irgendwo zwischen Death und Black Metal und ist nicht so stumpf plakativ wie vieles aus dem Genre...
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04.12.2019, 08:32 #413Knollo
Die Metal Kneipe
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04.12.2019, 09:10 #414
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04.12.2019, 09:39 #415
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04.12.2019, 09:54 #416Knollo
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04.12.2019, 09:56 #417Sturmgeweihter
Die Metal Kneipe
Für mich ist der Gesang der größte Schwachpunkt. Zu monoton auf Dauer, gerade auf Albumlänge.
Ansonsten finde ich das ziemlich gut. Roh und rau, ich mag das.
Aber bald gibt es wieder vernünftiges auf die Ohren, @Bieberpelz. Meine nächste Demo steht in den Startlöchern.
Spätestens im Januar ist es soweit. Ich warte nur noch auf ein Solo, das beigesteuert wird, und auf das Artwork.
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04.12.2019, 10:26 #418Knollo
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04.12.2019, 10:41 #419Sturmgeweihter
Die Metal Kneipe
Ich habe einen, der mir ein Album einsingen würde, weil er dieses und nächstes Jahr aber so wenig Luft hat, will er dann nur für 1-2 Tage Studio bereitstehen.
Ein anderer hat sich nie wieder gemeldet und einer hat mir nach Wochen was aufgenommen, was nicht so wirklich meinem Anspruch und Geschmack gerecht wird.
Ich hätte nicht gedacht, dass das so schwer wird. Zumal es ja "nur" um Aufnahmen geht, keine Proben, kein live, nichts. Eigentlich ist der Aufwand mega gering, wenn man Zuhause aufnehmen kann.
Drummer und Sänger scheinen irgendwie nicht so in Masse vorhanden zu sein. Kennst du außer Musikerboard noch Communities, wo man mal eine Anfrage stellen kann?
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04.12.2019, 11:31 #420Knollo
Ich glaube, das ist das größte Problem und könnte Stefan Raab mittelfristig auf die Füße fallen. Allgemein bin ich inzwischen doch recht enttäuscht...
Stefan Raab - Top oder Flop???