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03.04.2014, 07:55 #1Shorty
"Künstlerische Freiheit" in Filmen - Fluch oder Segen?
Voller Vorfreude und Ungeduld wartet man auf die ersten Informationen rund um das herbeigesehnte und erhoffte Highlight.
Doch leider stellt sich oft Ernüchterung ein, wenn die ersten Infos eintrudeln oder die ersten Bilder und Videos zu sehen sind. Häufig liegt das daran, dass sich die Macher von den Originalvorlagen entfernen und Bekanntes entfremden.
Junge Beispiele sind der farbige Schauspieler, der Johnny Storm im Reboot von The Fantastic Four verkörpern soll oder das Erscheinungsbild der Titelhelden in Teenage Mutant Ninja Turtles.
Dass so eine Abweichung aber durchaus gelingen kann, zeigt u.a Samuel L. Jacksons Auftritt als Nick Fury in "The Avengers".
Wie seht ihr das? Sind euch solche Abweichungen von der Originalvorlage ein Dorn im Auge oder könnt ihr angesichts eines stimmigen Filmerlebnisses darüber hinwegsehen? Oder haltet ihr das für einen derartigen Fauxpas, dass ihr den Film einfach boykottiert?
Was haltet ihr für schlimmer: Andere Erscheinungsbilder als in den Vorlagen oder gravierende Abweichungen in der Handlung? Kennt ihr vielleicht sogar Beispiele für gut eingesetzte Neuerungen?
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"Künstlerische Freiheit" in Filmen - Fluch oder Segen?
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03.04.2014, 08:19 #2vieraeugigerZyklop
AW: "Künstlerische Freiheit" in Filmen - Fluch oder Segen?
Ich glaube ich weiß welcher User hier definitiv posten wird
Aber zum Thema. ich habe in beide Richtungen kein Problem. Wenn jemand sich an die Vorlage hält dann finde ich das gut z.B. ist Snyders Watchmen gerade dadurch ja so genial. Ausser das er das Ende etwas verändert hat was einer Realverfilmung eher steht. Das Comicende hätte meiner Meinung nach dort nicht gepasst.
Dann gibt es, wie du schon sagtest krassere Einschnitte, Johnny Storm ist da eher nur die Eisbergspitze. Freie Interpretationen schön und gut aber irgendwo ist da eine grenze denke ich. Gerade wenn es um eine Hautfarbe geht die so nie vorkam.( Nicht rassistisch gemeint, ein weisser Blade wäre genau so dumm ) Nick Fury war schon vor dem Marvel Cinematic Universe in den Ultimate Comics Schwarz, da sgeht in Ordnung. Es gibt auch einen schwarzen Spidey.
Bei leichten Änderungen geht es auch in ordnung. Wie bei den Turtles halt, wir erinnern uns es sollten erst Aliens sein...da ist das Design jetzt das kleinere übel, oder die Änderungen an den HdR oder den Hobbit Filmen. Hier wurden manche Sachen umgedichtet und/ oder hinzugenommen aus "Luft" oder anderen Mittelerde Geschichten. Ich fands top, kenne allerdings die Buchvorlage nicht bzw habe sie nicht gelesen.
Wo es mich aufregte war Resident Evil....der erste war noch gut. Dann ging es bergab. Ausser manchen Kreaturen und Charakteren hatte es nichts mehr mit der Reihe gemein. Vor allem die geklonte Kampfamazone ist ja an lächerlichkeit nicht zu überbieten. Danke da an Capcom für die beiden Animationsfilme.
Also, einerseits bin ich für Neuinterpretationen offen. Diese sollten aber schlüssig sein.
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03.04.2014, 13:24 #3RNY
AW: "Künstlerische Freiheit" in Filmen - Fluch oder Segen?
Ich denke aber, dass vor allem Fans einer Vorlage immer am schwersten zu befriedigen sind, denn diese kennen die Vorlage gut und haben gewisse Erwartungen. Wer also die Vorlage nicht kennt, der ist sozusagen im Vorteil.
Ich kennen z.b die meisten Stephen King Bücher nicht, finde aber die Verfilmungen mehrheitlich sehr geil (Natürlich nicht alle). Aber King Fans raufen sich wohl oft die Haare was da über den Bildschirm flackert. Ist auch schwierig eine Buchvorlage 1:1 zu verfilmen, da dort meistens viel mehr Inhalt ist als ein Film zu fassen vermag. Gibt aber auch das Gegenteil, dass Sie Kurzgeschichten auf Spielfilmlänge stretchen. Da sind dann eben die Drehbuchautoren gefragt, ein Buch so gut wie möglich in verfilmbares Material zu packen. Aber wenn es um die Story geht, wird das Buch wohl immer gewinnen, egal wie gut der Film dazu ist.
Bei Comic Vorlagen ist das ganze natürlich auch kompliziert, da die Herausforderung bei den Figuren und der Story liegt, dass die Fans diese auch so im Film wiederfinden wie man es sich gewohnt ist. Auch wenn ich grundsätzlich offen bin, nur sollten wichtige Eckpfeiler einfach bestehen bleiben. Wenn nun BLADE z.b auf einmal von einem weissen gespielt werden würde, wäre das ein krasser Stilbruch, aber es könnte natürlich dennoch funktionieren.
Bei Remakes ist es ja grundsätzlich das selbe. Wer das Original kennt (Und dieses auch gut war), dann wird es das Remake wohl schwierig haben von Anfang an zu überzeugen. Ausser es ist wirklich etwas frisches was der/den Figur/en gut tut. Ich fände z.b ein Remake von MATRIX sehr geil, da ich einfach finde man könnte den Film mit den heutigen Möglichkeiten und leichten Änderungen im Drehbuch noch geiler machen, auch wenn natürlich eine andere Zeit ist als damals 2001 und der Film wohl nie mehr den selben Erfolg hätte.
Ich bin da offen, kann aber natürlich auch nicht immer ohne Vorurteile oder Erwartungen in einen Film gehen. Dann werde ich entweder positiv überrascht, oder komme ernüchtert aus dem Kino. Künstlerische Freiheit darf und soll vorhanden sein, aber wenn dann der Unterschied zur Vorlage zu gross wird, dann hat man am Ende nur noch den grossen Namen und einige Bruchstücke der Vorlage dabei, was dann ja irgendwo sinnlos ist wenn man sich schon für eine Verfilmung einsetzt.
Darum bin ich immer froh wenn Regisseure oder Produzenten Fans der Vorlage sind, so wird auch darauf geachtet dass das ganze möglichst nahe drann bleibt. Sah man ja sehr gut bei HERR DER RINGE, welcher nicht völlig von den Buch Fans zerrissen wurde. Und ich es gibt ja noch genügend grosse Vorlagen die mal als Verfilmung im Raum standen oder stehen, u.a AKIRA. Da sollte der Handlungsort von Neo Tokyo nach Neo New York geändert werden....kann ich noch verstehen wenn es die Amis schon verfilmen möchten. Nur würde ich Ihnen nie verzeihen diese Endzeit Cyperpunk Atmosphäre nicht in den Film zu packen, und einen sterilen SciFi Film daraus zu machen. Darum bin ich froh wurde das ganze auf Eis gelegt, und ich hoffe dass irgendwann ein AKIRA Fan sich der Sache annimmt da ich einer Real Verfilmung äusserts positiv gegenüber stehe.
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03.04.2014, 16:38 #4Cao Cao
AW: "Künstlerische Freiheit" in Filmen - Fluch oder Segen?
Also der erste Silent Hill Folm z.B, hat zwar starke Abweichungen gehabt, aber war meines Erachtens nach die beste Verfilmung eines Videospiels. Alone in the Dark ist Schrott, und Resident Evil ist zwar gut, hat aber nicht mehr wirklich viel mit dem Motto "Name ist Programm", zu tun.
Die Comicverfilmung von The Punsiher fand ich auch nicht schlecht, insbesondere die zweite Verfilmung. Der erste mit Dolph Lundgreen fand ich nicht soo berauschend.
Wie sieht es mit Harry Potter aus? Hat man daraus etwas gutes machen können? Ich find die Buchvorlage besser.
Ich habe leider das Gefühl das in naher Zukunft noch solche Games wie "Metal Gear" verfilmt werden, welche Idee zwar gut ist, aber leider wirklich schrottig übernommen wird.
Bei Hitman haben sie einen guten Schauspieler gefunden für die Rolle, aber der Film selbst wurde nicht in ihrer Erwartungen übertroffen.
Meine Meinung dazu:
Liebe Produzenten: Lasst die Finger von Dingen die ihr nicht versteht. Wenn ihr meint ein Spiel, oder Comic zu verfilmen, dann holt euch auch die Spielentwickler ins Boot, um den Film auch eine Chance zu geben.
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03.04.2014, 23:16 #5JokerofDarkness
AW: "Künstlerische Freiheit" in Filmen - Fluch oder Segen?
Das ist ja keine Abweichung im eigentlichen Sinne, sondern eher der Bezug zu den Ultimate Comics:
Anhang 151583
Aktuell gibt es auch einen schwarzen Spider-Man. Was es allerdings nie gab, war eine schwarze Fackel - wtf **** und ****** ***** *****
Tangiert mich ansonsten überhaupt nicht.
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04.04.2014, 00:15 #6Patr0n
AW: "Künstlerische Freiheit" in Filmen - Fluch oder Segen?
Habe da auch jemanden im Sinn und bin gespannt ob wir an die selbe Person denken
Z. T.
Eigentlich habe ich nichts gegen leichte Abweichungen, so lange diese nicht übertrieben sind und die Verkörperung nicht Unterdurchschnittlich ist kann ich darüber hinweg sehen.
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25.08.2014, 21:27 #7Kitsune
AW: "Künstlerische Freiheit" in Filmen - Fluch oder Segen?
Abweichungen gegenüber der Vorlage sind nichts besonderes, das habe ich noch nie als "künstlerische Freiheit" angesehen. Nicht immer ist der Drang einer Neuinterpretation die Intention, es ist auch eine Frage der Zielgruppe und der Möglichkeiten des Films als Medium an sich.
Handelt es sich um eine Adaption eines Romans kenne ich das Original eher selten, von daher hat es mich noch nie sehr gestört wenn nicht alles haargenau übernommen wird. Wobei Änderungen auch nicht immer negativ sein müssen. Ich finde den ersten Planet der Affen Film besser als den Roman...
Natürlich gibt es auch Verfilmungen, wo ich die Vorlage kenne und deswegen nicht so ganz mit dem Ergebnis zufrieden bin. In den Comics von Scott Pilgrim machen die Nebenfiguren einen viel wichtigeren Teil der Handlung aus, während diese im Film untergehen und kaum Charaktertiefe zeigen.
Mir ist klar, dass Filme allgemein nicht so viel Zeit haben. Kürzungen sind da ein logischer Schritt. Liegt die Vorlage auch noch Jahrzehnte oder noch länger zurück können Modernisierungen auch Sinn machen. So manch ein Werk finde ich so auch erst interessant, weil ich mit der Art des Erzählens der damaligen Zeit nicht warm werde. Ein Beispiel habe ich hier leider gerade nicht.
Sehr gut finde ich dann, wenn man sich den Beschränkungen des Filmes bewusst ist. Death Note erschien als Manga in 12 Bänden à ~200 Seiten (sind vielleicht auch weniger). Verfilmt wurde es in zweimal zwei Stunden. Hier hat man Teile der ersten Hälfte genommen, manches umgeschrieben und ersetzt. Das Ende mag zwar dem Original ähneln, bietet aber es ist eben doch anders und... interessant.
Entschuldigt das häufige Verwenden des Wortes interessant. ^^''
Jedenfalls können Filme nicht so gut mit inneren Monologen arbeiten, haben dafür aber andere Stärken. Aber meine Schicht neigt sich langsam dem Ende zu... also... Fortsetzung folgt.
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