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07.03.2016, 09:50 #1021Worry
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
Handlung: Greta (Lauren Cohan) hat aus persönlichen Gründen ihre Heimat Amerika verlassen, und eine Arbeit als Kindermädchen bei Heelshire`s, einem alten Ehepaar (Jim Norton und Diana Hardcastle), die einen achtjährigen Sohn namens "Brahms" haben, angenommen, da sie einige Monate alleine Urlaub machen möchten. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei dem "Sohn" namens Brahms um eine lebensgroße Porzellanpuppe, bei deren Pflege und Betreuung Greta sich unbedingt an 10 feste Regeln halten muß. Als die Heelshires abgereist sind, befindet sich Greta ganz alleine auf diesem dunklen, großen Landsitz in einer Einöde irgendwo in England. Handynetz und Internet funktionieren nicht, sie hat nur ein altes Festnetztelefon zum Kommunizieren. Nur der Lieferant Malcom, (Rupert Evans), erscheint ein mal in der Woche, um Lebensmittel zu bringen.
Greta kann sich so gar nicht damit anfreunden, eine Puppe zu betreuen, und bricht eine Regel nach der anderen, worauf sich auch sogleich unheimliche Dinge ereignen. Greta fängt an, an ihrem Verstand zu zweifeln und bittet Malcom um Hilfe, den Dingen auf den Grund zu gehen.
Meine Meinung: "The Boy" kann man nicht den bekanntesten Puppen-Horrorfilmen wie "Chucky" oder "Annabelle" zuordnen, und wer Splatter erwartet, wird enttäuscht. Nicht ohne Grund gilt eine FSK ab 12J.
Die Handlung beginnt sehr ruhig und steigert sich sehr langsam, wobei diese Langsamkeit ein wirksames Mittel ist, um Spannung zu erzeugen. Zudem bleibt der Zuschauer im Ungewissen, ob Greta den Verstand verliert, oder ob sich diese ganzen Dinge wirklich ereignen. Das Wissen, daß Greta sich nun ganz alleine in dem finsteren Gemäuer befindet, tut ein Übriges.
Leider kann ich zu der Handlung nichts weiter schreiben, jeder Satz würde nur mehr von der Auflösung verraten, die imho genial ist, mich aber mit weitergehenden offenen Fragen zurückgelassen hat. Unter einem weiteren Spoiler könnte ich also nur die Auflösung verraten, mache ich aber nicht, weil..
Fazit:.. es sich meiner Meinung nach unbedingt loht, sich "The Boy" anzusehen. Er fällt, wie oben schon geschrieben, aus dem Horrorpuppen-raster heraus, obwohl "Brahms" wirklich unheimlich wirkt und mir eine Gänsehaut verursacht hat. Spannung kam nach etwa 20 Minuten auf, steigerte sich dann aber immer weiter bis zum genialen Finale.
Daher von mir 8 von 10 Gutenachtküssen
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AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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08.03.2016, 17:22 #1022Pumpkin04
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08.03.2016, 19:40 #1023vieraeugigerZyklop
Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
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08.03.2016, 19:46 #1024Pumpkin04
Ich gehe da ganz unvoreingenommen ran... by the way:"Prisoners", der hier auch jüngst besprochen wurde, ist ebenfalls bei APIV frei...
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08.03.2016, 20:34 #1025vieraeugigerZyklop
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09.03.2016, 16:43 #1026Krankfried
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
The hateful eight (Zweiter Anlauf)
http://i1.wp.com/teaser-trailer.com/wp-content/uploads/Hateful-Eight-Poster-2016-1.jpg
Jetzt hat es dieser verdammte Tarantino schon wieder geschafft. Ich habe mich schon wie ein Schnitzel ob der viel gepriesenen 70mm-Roadshow-Originalton-Premium-Deluxe-Superduper-Ultra-Panavision-Version im Wiener Gartenbaukino gefreut (Vorfreude ist die schönste Freude), und es kam, wie es kommen musste - kaum erschien der grellgelbe "THE 8TH FILM BY QUENTIN TARANTINO"-Schriftzug, gefolgt vom verschneiten Christus, unterlegt von Morricones mit Recht oscarprämiertem "L'ultima diligenza di Red Rock", hatte mich die verschneite Hölle schon wieder mit Haut und Haaren verschlungen. Und das bei der Zweitsichtung, wohlgemerkt.
Nach den doch relativ kinotauglichen beiden Streifen davor, die mit Django Unchained für mich persönlich einen Tiefpunkt erreichten, endlich wieder ein typischer Tarantino, der mit all seinen Ecken und Kanten ein wunderbar abgerundetes Endergebnis präsentiert, das sich sehen lassen kann. Die "abscheulichen Acht" (gut, eigentlich sind es ja mindestens neun, da der Kutscher nicht mitgezählt wird), wie der Titel wohl auf Deutsch den besten Klang hat, sind jeder für sich interessante Charaktere - einzig der Mexikaner bleibt relativ farblos, und besonders die Hauptfiguren bekamen viel Liebe. Jackson ist gewohnt solide und liefert in seiner Unterhaltung mit dem alten Konföderiertengeneral einen szenischen Höhepunkt seiner Karriere ab (mir blieb wirklich die Luft weg), Russels Hangman, der eigentlich nicht viel mehr als eine Wildwest-Pistolero-Variante des RJ MacReady aus dem Jahre 1982 darbietet, fungiert als exzellenter Einpeitscher, und Jason-Leighs Schauspiel muss man sich selbst ansehen - so viel sei gesagt, die Oscar-Nominierung hat sie sich redlich verdient. Merkwürdig kommt Tim Roths Oswaldo Mobray hinüber, dem man deutlich seine Funktion als Waltz-Ersatz anmerkt. Nun, das will ich vergeben - mit Waltz könnte man ihn ja nicht mehr "The little man" nennen, und ein wenig angelsächsischer Charme schadet der Figur - besonders im Originalton - ganz und gar nicht.
Die Dichte des Films ist für manche ein großer Kritikpunkt - anderthalb Stunden in Minnies "Haberdashery" überfordern die Aufmerksamkeit mancher Möchtergerncineasten offenbar. Mich störte das gar nicht - im Gegenteil, der vielstrapazierte Begriff des "Kammerspiels", den die Kritiker vorab inflationär bemühten, war mit einer der großen Lockvögel, das konnte ich schon an "The Master" sehr gut leiden. Wie der fließende Übergang aus Schneetreiben und gemütlicher Holzhütte gelingt, hat wahrlich etwas für sich, und selbst über seine gesamte Laufzeit werden die Spannungsbögen durch die unendliche Macht des Wortes konstant aufrecht erhalten, ohne dass es jemals forciert wirken würde. Der "Revenant" schaffte das nicht, der hatte einen fürchterlichen Absacker auf halber Strecke. Es mag vielleicht auch an der Pause liegen, die einem nach dem vorläufigen Höhepunkt sowie dem - SPOILER! - ersten Todesfall schwer atmend zurücklässt und viel Redestoff für die Kinotheke gibt, aber das Fade-Mitte-Syndrom ist gekonnt umschifft worden.
An der Cinematographie gibt es nichts zu bemäkeln, Tarantino-üblich. An der Klangkulisse auch nichts - Morricone, der vecchio genio, hat der Academy mit Nachdruck die Botschaft zugesteckt, dass er auch nicht mehr jünger wird, und die Academy hat es verstanden und das getan, was getan werden musste - auch, wenn er natürlich in Tarantinos üblicher Macke nicht den gesamten OST extra für das aktuelle Machwerk schrieb, sondern auch in seiner Trickkiste herumgrub und solche Juwelen wie "Bestialita" hervorzauberte, die Carpenter bei seinem Ding aus einer anderen Welt so verschmähte.
Damit hätten wir jetzt die zweite Brücke zu The Thing gezogen, und sie ist angebracht. Tarantino mixt Reservoir Dogs, den angesprochenen Science-Fiction-Streifen und Agatha Christie zusammen, mit einem großen Schuss Western-Geschmacksverstärker. Dazu noch ein paar Nigger-Sager und Bürgerkriegskonflikt, und schwupp, fertig ist der achte Tarantino. Bravo, Bravissimo.
Abschließend: Falls ihr die Spezialvariante in der Nähe habt, schaut sie. Die ist es absolut wert, besonders wenn - und das wird bei den handverlesenen Lichtspielhäusern, die diese aufführen, sicher der Fall sein - es sich um ein charmantes Premierenkino handelt. Im Fall der Wiener Spielstätte fühlte man sich bei dem ganzen Siebzigerjahre-Interieur direkt in die Kreisky-Ära zurückversetzt, was dann ein Sahnehäubchen darstellt. Falls ihr den Weg nicht auf euch nehmen wollt oder schlicht nichts dergleichen in der Nähe habt, seht zu, dass ihr den Originalton bekommt, ohne den sind die aufeinanderprallenden regionalen Konflikte der Amerikaner nämlich deutlich weniger lustig.
Neun von zehn Brettern im Türrahmen, nach wie vor.
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09.03.2016, 21:20 #1027Pumpkin04
Prisoners
Ich konnte ihn noch nicht zu Ende schauen, es fehlen noch ca. 30 Minuten... aber ich tendiere bereits zur 10 von 10
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09.03.2016, 21:24 #1028TrueValue
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09.03.2016, 21:31 #1029vieraeugigerZyklop
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
Snowpiercer
Gestern gelesen das er auf Amazon Video nun ist hab ich ihm direkt maleine Chance geben. Na dann schnallen wir uns mal an, denn dieser Zug hat keine Verspätung.
Handlung:
Die Welt am Abgrund, eine neue Eiszeit hat die Welt komplett still gelegt. Doch nicht ganz. Ein Zug der durch die Welt rauscht ist die letzte Bastion der Menscheit. Hier leben Arm und Reich relativ eng beeinander. Und wie es nach eine gewissen Zeit so kommen muss: Die unterdrückten, angeführt von Curtis ( Chris Evans ) revoltieren...
Kritik:
Wie schreibe ich das am besten ohne großartig zu spoilern?
Der Film hat mich von Anfang an pünktlich abgeholt ( badumm tsss), von Anfang an war ich drin in dieser recht absurden Welt. Wie sich dort die Hierarchie aufbaut, wie der Alltag aussieht und was mit der Welt, recht realistisch als Ausgangssituation, was passiert ist. Jeder der Schauspieler spielt seine Rolle toll. Sei es Chris Evans, der hier auch anders kann als zu brennen oder zu zeigen wie toll ihm das US Banner steht, Jamie Bell als das kleine Großmaul, John Hurt als Anführer der Armen oder Tilda Swinton als herrlich überzeichnete Gesandte der Reichen und nicht zu vergessen Ed Harris. Die Kampfszenen haben mir sehr gefallen, sind sehr schonungslos dargestellt aber nicht als übertrieben, wenn doch manchmal grotesk, anzusehen. Das Design der einzelnen Waggons ist ebenfalls toll....sehr surreal die ganze Welt auf engsten Raum.
Und, last but not least, die Handlung. Das treibende Ding hier. Jederzeit nachvollziehbar und spannend bis zum Schluss...oft musste ich gegen Ende an Matrix denken und das ist absolut positiv gemeint und zwischendrin auch mal an Tribute von Panem. Ferner ist es eine prabel die Zeigt das unsere heutigen Probleme nicht verschwinden sondern immer die selben sind, sich nur verlagern. und dann egen Ende Evans Monolog der knapp 4 Min. dauert. Der hat mich echt gebannt und gezeigt was für eine Welt das in diesem Zug eigentlich ist. Doch der Zug läuft natürlich nicht 100%ig geschmiert. Das CGI sieht man als solches an, finde ich hier aber nicht schlimm da es nicht im Vordergrund steht und nicht stehen soll. Und dann die entscheidende Frage, auch wenn mir das Szenario sehr gefallen hat, warum ein Zug? Warum nicht ein Gebäude? Ein Schiff?
Alles in allem sollte man sich den Film angucken und vergebe
9/10 Chronolbrocken
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10.03.2016, 14:12 #1030Patr0n
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
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10.03.2016, 14:27 #1031
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10.03.2016, 14:42 #1032Patr0n
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
Ohne Scheiß!.. Habe ich wohl den Text zu schnell überflogen.
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10.03.2016, 20:07 #1033Pumpkin04
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
Ich probiere es mal ...
Prisoners
Zwei kleine Mädchen werden entführt. Als ein Tatverdächtiger wegen fehlender Beweise laufen gelassen wird, nimmt einer der Väter die Sache selbst in die Hand, entführt den vermeintlichen Täter und versucht ihm unter Folter ein Geständnis und den Aufenthaltsort der Mädchen zu entlocken. Derweil ermittelt die Polizei weiter und stößt bald auf anderweitige Hinweise...
Selten in den letzten Jahren hat mich ein Film so umgehauen wie "Prisoners". Das liegt zu einen an den wirklich glaubhaften Darstellern. Hugh Jackman und Jake Gyllenhaal spielen schon fantastisch, aber ich möchte die wirklich grandiose Leistung von Paul Dano als Alex Jones ( als das Folteropfer ) hier mal hervorheben - ganz großes Kino! Auch alle weiteren Rollen sind passend und gekonnt besetzt. Des weiteren erzeugt der Film eine Atmosphäre der Beklemmung, wie ich sie seit "Sieben" nicht mehr erlebt habe - die Kulissen, der Score, die Einstellungen: man spürt als Zuschauer eine permanente unterschwellige Furcht, die einen teilweise erzittern lässt. Trotz zweieinhalb Stunden Laufzeit ist der Film in keiner Weise zu lang, ganz im Gegenteil tut es ihm gut, dass er sich Zeit nimmt und auf rasante, schnell geschnittene Action fast vollständig verzichtet. Die Geschichte, die er zu erzählen hat, braucht diese Ruhe und Geduld...
Leider kann das Finale mMn die Klasse des Films nicht ganz halten. Mir ging da plötzlich alles zu schnell und die Intention des Täters, so zu handeln, wie er es zum Schluss tut, leuchtet mir nicht ein und ist für mich nicht schlüssig. Das tatsächliche Ende des Films ( also die letzten Sekunden ) fand ich dagegen wieder ziemlich cool...
Wegen des ein wenig schwächeren Endes und grandiosen zweieinviertel Stunden davor vergebe ich...
9,5 von 10 Trillerpfeifen
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11.03.2016, 08:42 #1034Pumpkin04
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
Eine Frage habe ich aber noch zu "Prisoners". Eventuell habe ich da nicht aufgepasst oder mir ist etwas entgangen...
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11.03.2016, 10:56 #1035
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11.03.2016, 11:36 #1036Pumpkin04
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
Ok, das kann sein. Ich erinnere mich an die Rückblende - aber eventuell habe ich da nicht genau aufgepasst...
Bleibt noch mein Knackpunkt: das Ende ...
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11.03.2016, 21:42 #1037vieraeugigerZyklop
Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
Kill your Friends
Ein britischer Film mit American Psycho als Referenz? Na werfen wir doch mal einen Blick drauf....
Handlung:
Steven Stelfox arbeitet für ein Plattenlabel, ein hungriges Label das nach dem nächsten Hit giert. Um an den Posten des Head of A&R zu kommen ist Steven bereit auch über Leichen zu gehen.
Kritik:
Nicholas Hoult hat sich gemacht. Aus dem kleinen jungen aus About a Boy wurde ein, für mich ernstzunehmender Schauspieler. Sei es als Beast in X-Men, als Zombie in Warm Bodies oder als Freak in Mad Max: Fury Road. Auch hier macht er eine gute Figur. Man könnte auch meinen der Film, basierend auf dem gleichnamigen Buch, wurde um ihn herum geschrieben. Seine unsympathische und fiese Art und der Bruch mit der 4. Wand gefällt mir sehr. Der Film hat nur ein Problem.....er ist in der ersten Hälfterecht langatmig, aber nach und nach entfaltet sich Stevens Wahnsinn und dann gefällt er mir wirklich sehr gut. Alle anderen Darsteller bleiben Recht blass. Aufgrund der Leistung von Hoult und der ca zweiten Hälfte des Films, den Vergleich mit American Psycho hält er nicht komplett Stand, vergebe ich
6/10 Plattenverträge
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17.03.2016, 09:39 #1038Pumpkin04
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
Snowpiercer
Nach dem misslungenen Versuch, die globale Temperatur durch den Einsatz eines künstlichen Kühlmittels zu senken, ist die Erde vereist und alles Leben erloschen. Die letzten Menschen befinden sich in einem Zug, der seit 17 Jahren ununterbrochen eine 420.000 km lange Schleife fährt, die er einmal jährlich komplett absolviert. Angetrieben wird der Zug von einer geheimnisvollen Maschine, die genau wie der oberste Anführer kultisch verehrt wird. Im hinteren Teil des Zuges fristen die unterklassigen Menschen ein trostloses Dasein, während die Privilegierten weiter vorn in Saus und Braus leben. Die Armen wollen dies nicht mehr hinnehmen und beginnen, sich nach vorn durchzukämpfen...
Der Film schmeißt den Zuschauer direkt ins Geschehen und die Story. Behutsame Einführung der Figuren und der Situation: Fehlanzeige. Erst nach und nach werden die Menschen im Zug, deren Beziehungen und die Geschehnisse klarer skizziert und aufgelöst. Damit hatte ich während der ersten Minute Probleme, später erwies sich diese Erzählweise aber als sehr gelungen.
Von Beginn an bietet "Snowpiercer" einen irren, bunten Genremix, garniert mit teilweise großartigen Bildern und Einstellungen. Mal fühlt man sich beengt wie in "Das Boot", dann gibts einen Ausflug zu den "Tributen von Panem" und kurz danach wähnt man sich in einem klassischen "James Bond". Genial skurrile Kampfszenen und Steampunk-Szenarien wechseln sich ab mit Sequenzen, in denen man glaubt, man sehe einen nordkoreanischen Propagandafilm. Darauf muss man sich einlassen, ohne zu viel über Sinn- und Glaubhaftigkeit nachzudenken. Ebenso wie es grundfalsch ist, beim Ansehen von "The Walking Dead" die Existenz von Zombies zu hinterfragen, sollte man sich bei "Snowpiercer" keine Gedanken darüber machen, wie bei einem niemals stoppenden Zug eigentlich die Räder gewartet werden. "Snowpiercer" muss man einfach geschehen lassen!
Klar, die manchmal etwas zu ausgelatschte Gesellschaftskritik ( schon 1000mal gesehen ) nervt an der einen oder anderen Stelle. Wer da einfach drüber hinwegsieht, wird mit fantastischen Bildern, einer einzigartig schrill-skurillen Atmosphäre und herrlich abgefahrenen Figuren belohnt.
Man mag das oder nicht. Ich habe mich entschieden, es zu mögen...
9 von 10 Proteinbarren
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20.03.2016, 16:58 #1039TrueValue
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
@Mr. Burns :
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22.03.2016, 22:51 #1040Mr. Burns
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
Nach Prisoners nun ein weiterer Rachefilm, diesmal
Sleepers (1996)
Der Hell's Kitchen Bezirk in New York, vier Freunde und ein Jungenstreich mit üblen Folgen. Am schwärzesten Tag ihres Lebens werden die vier aus ihrer heilen Welt in die Abgründe der staatlichen Erziehungsanstalt gestoßen. Ein Jahr in der verrufenen Jugendstrafanstalt Wilkinson setzt ihrer Jugend für immer ein Ende. Sie werden zu Sleepers, auf ewig zu einem Leben voller Wut und Schmerz verurteilt.
Ein Zeitsprung von 13 Jahren teilt "Sleepers" in zwei Abschnitte. Der erste ist eine tolle Milieustudie des Proletenviertels Hell's Kitchen und eine erschreckende Darstellung der Verhältnisse im Jugendverhältnis Wilkinson. Das Ganze ist atmosphärisch so überzeugend gedreht, dass "Sleepers" auf dem besten Weg zu einer 9er-Wertung war. Leider kommt dann der Cut und der Film entwickelt sich zu einem sicherlich nicht schlechten, aber leider nicht vollends fesselnden Gefängnisdrama. Störend ist dabei vor allem die zweifelhafte Entwicklung einiger Charaktere und die doch recht fragwürdigen Moralvorstellungen, die im zweiten Abschnitt von "Sleepers" vermittelt werden. Die Besetzung des Films ist beeindruckend: Neben Brad Pitt, Dustin Hoffman und Robert De Niro finden sich einige andere, vor allem Mitte der 1990er Jahre äußerst bekannte, Schauspieler im Cast wieder. Die schauspielerische Leistung variierte sehr stark, wobei es neben einigen Totalausfällen auch sehr starke Darstellungen gab (v.a. von De Niro), wenngleich keine Oscarwürdige. So gab es auch "nur" eine Oscarnominierung für den tollen Soundtrack. Letztenendes bleibt leider der Eindruck, dass ob des spannenden Themas und der bärenstarken ersten Stunde mehr drin gewesen wäre als nur
7 von 10 Jugendstrafanstalten
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