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21.12.2015, 09:25 #921RNY
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
Tomorrowland - A Land Beyond
Die junge Casey Newton (Britt Robertson), die vor wissenschaftlicher Neugier nur so strotzt, sucht die Hilfe des verbitterten Erfinders Frank Walker (George Clooney) auf. Dieser war als Kind selbst als Genie bekannt, doch sein Ruhm ist schon lange verblasst. Casey kann seine Faszination jedoch erneut entfachen, denn gemeinsam wollen sie die Geheimnisse aufdecken, die das mysteriöse Tomorrowland umgeben.
Dabei schwankt der Film immer wieder zwischen kindergerechter Action-Fantasy, spannendem SciFi-Thriller und fantastischer Zukunfts Dystopie. Vor allem der Einsteig wirkt zuerst ein wenig wie ein weiterer 0815 Disney Film für Kinder. Mir war das etwas zu doof, und ich hatte scho Befürchtungen dass der Film komplett auf diesem Level bleibt. Zum Glück kriegt er danach noch die Kurve, und bietet auch Erwachsenen Zuschauern durchaus gehobene Unterhaltung. Dabei überzeugen auch die Darsteller mehrheitlich. Vor allem Raffey Cassidy fand ich in ihrer Rolle überzeugend, während Britt Robertson dagegen etwas Standarkost abliefert. George Clooney macht dafür wieder eine menge Spass, und er bringt den nötigen Humor, auch im Zusammenspiel mit Britt Robertson, in den Film.
Bis zum Ende des zweiten Aktes machte "Tomorrowland" in seiner Kombination aus SciFi, Abenteuer und Action eine menge Spass beim Zuschauen. Leider verliert sich die Story später immer mehr in einem wirren Plot, welcher den Film selbst kannabilisiert. Da werden Ereignisse und Storylinien auf einmal unwichtig, Charaktere die aufgebaut wurden uninteressant. Warum man sich so eine Story aus den Finger gesogen hat ist mir schleierhaft, wäre da doch einiges mehr drin gewesen. Dazu wird hier die Moral mal wieder mit der Keule auf den Zuschauer geprügelt, und das Ende dadurch mit einem faden Beigeschmack gewürzt. Schade, ich mochte den Film nach dem etwas zähen Start wirklich, aber man wollte wohl auf sichere Familienunterhaltung setzen.
Optisch ist der Streifen aber zu grossen Teilen ein Leckerbissen, zumindest bis die faszinierende Atmosphäre durch das merkwürdige Finale in sich zusammenbricht. Ich denke das jüngere Publikum wird sich weniger daran stören, aber für mich war es zu wenig um den Film weit über den Durchschnitt zu heben. Wer übrigens das "Tomorrowland" mal live erleben möchte, sollte einen Ausflug zur "City of Arts and Sciences" in Valencia unternehmen. Grosse Teile des Films wurden dort gedreht.
5.5 von 10 Pins - Auch wenn er ganz knapp an der 6er Marke kratzt!
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AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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21.12.2015, 14:39 #922Pumpkin04
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
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21.12.2015, 14:49 #923RNY
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
Danke! Evtl. habe ich mich da unglücklich ausgedrückt. Es sollte wohl eine universelle Botschaft vermittelt werden mit der sich ein Kind- sowie auch ein Erwachsener identifizieren kann. Man hatte schlicht nicht den Mut die Story so richtig fantastisch zu gestalten, sondern blieb bei einer sehr einfachen Prämisse.
Was hast Du z.b nicht verstanden oder könnte ich für Dich evtl. aufklären?
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21.12.2015, 14:56 #924Pumpkin04
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
Danke für das Angebot.
Ich kann aber gar nicht exakt ausformulieren, was genau ich nun nicht verstanden habe. Es war ein lockerer Filmabend mit Freunden, dem einen oder anderen Bierchen und auch mal einer Plauderei zwischendurch. Vermutlich muss man dem Film sehr aufmerksam folgen, denn irgendwann hatte ich den Faden komplett verloren.
Es gibt faszinierende Filme, wie z.B. "Memento" oder "Interstellar", bei denen es mir Spaß macht und ich motiviert bin, sie noch einmal zu gucken, weil ich nicht alles verstanden habe. Bei "A world beyond" fehlt mir diese Motivation vollständig. Den hake ich als wirren Unfall ab...
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21.12.2015, 15:04 #925RNY
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
Man könnte auch sagen, es ist eine etwas missratene SciFi Version von "Alice im Wunderland", gemischt mit der Prämisse von "Paycheck"
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21.12.2015, 15:33 #926triumphhh
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
Habe mir letzte Woche "John Wick" angeschaut.
Was der in dem Film so wegballert ist die Härte.
Weiß irgendwer wie viel er gekillt hat?
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21.12.2015, 15:36 #927RNY
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
Laut dieser Statistik, 77 Leute....
https://qph.is.quoracdn.net/main-qim...t_to_webp=true
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22.12.2015, 08:58 #928RNY
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
Wall Street
Es ist schon erstaunlich was Oliver Stone da gelungen ist. Wollte er doch einen kritischen Film über das kapitalistische Börsensystem drehen, den Leuten wohl die Augen öffnen, ist ihm mit diesem Film fast das komplette Gegenteil gelungen. Dies liegt in erster Linie an der extrem charismatischen Performance von Michael Douglas als Gordon Gekko. Der Antagonist wird hier zum Vorbild, eine Art Pate der Börse, dessen Anziehungskraft sich niemand entziehen kann, und der bis in die Haarspitzen Erfolg ausströmt. Charlie Sheen verkommt dabei zum Nebendarsteller, zum Arschkriecher eines Systems, dass viele Verlierer und nur wenige Sieger kennt.
Viele Börsenmakler wollten vor diesem Film reich sein. Nach diesem Film wollten viele reich und wie Gordon Gekko sein! Und auch ich kann die Faszination durchaus verstehen, hat mich doch die Leistung von Douglas schon bei der ersten Sichtung damals sofort in seinen Bann gezogen. Unterstrichen mit dem Feeling der 80er Jahre, dem New York der damaligen Zeit, wo man eben noch keine Kulisse oder Effekte benötigt hat um diese Epoche zu zeigen. Hier werden ekelhafte Geschäfte fast mafiös sympathisch dargestellt, die Aufbruchstimmung erreicht wohl auch den Zuschauer in der hintersten Reihe. Das Gefühl von "Alles ist möglich" ist fast unheimlich nahe zu spühren. Was Oliver Stone kritisch aufzeigen wollte, ist hier schlicht faszinierend und abschreckend zugleich. Ein Lifestyle der heute noch genau so aktuell ist wie damals, auch wenn sich die Börse stark verändert hat.
Wall Street ist für mich einer der Filme, die unfreiwillig eine Kultfigur und damit auch einen Kultfilm erschaffen hat. Gordon Gekko ist der Tony Montana der Broker und der Pate der Kapitalisten. Evtl. könnte man Oliver Stone auch den Vorwurf machen, dass er es einfach nicht geschafft hat einen richtig abschreckenden Film zu machen, oder mit Michael Douglas einen zu starken Sympathieträger zu casten, der dazu noch äusserst überzeugend spielt. Aber ein guter Film lebt ja vor allem auch von einem guten Gegenspieler, und hier ist der Gegenspieler der Stützbalken des Films. Ohne Gekko, ohne Douglas....wäre der Film auch Kult geworden?
Denn der Streifen ist bei weitem nicht perfekt oder bis in die letzte Nebenrolle stark besetzt. Aber er wirkt extrem authentisch, bietet noch echtes 80er Jahre Feeling, einen guten Soundtrack und eine angenehme Kamera. Die Story ist dabei bodenständig aber fesselnd, vor allem die Vater Sohn Beziehung die hier auf zwei Seiten ausschlägt. Immerhin kommt dann zum Ende doch noch die moralische Botschaft rüber, welche aber niemals die gleiche Sogwirkung wie der Beginn des Films hat. Und doch darf man sagen, viele wären wohl gerne Gordon Gekko, aber mit sauberen Geschäften die niemandem schaden. Denn wer möchte schon ernsthaft so ein Ar....och sein??
8.5 von 10 Penthouse Appartements
PS:
Der direkte Vergleich zum "Wolf of Wall Street" ist hier sicher noch spannend. Müsste ich wählen, wäre Wall Street dennoch mein Favorit. Einfach weil die 80er Jahre hier nicht simuliert werden müssen, Michael Douglas einfach "erwachsener" und variabler wirkt (Auch wenn das Schauspiel von DiCpario ebenfalls ganz toll ist) und Wall Street daher irgendwie weniger wie ein Kindergeburtstag an der Börse wirkt. Authentisch sind wohl beide Filme auf ihre Art.
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24.12.2015, 09:51 #929RNY
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
Mr. Baseball
Absolut unterhaltsame Culture-Clash Komödie mit einem sympathischen Tom Selleck. Auch wenn natürlich viele Klischees abgedeckt werden, macht der Film einfach Spass. Dazu wurde eine glaubwürdige Liebesgeschichte eingeflochten, die genau die nötige Portion Kitsch mit sich trägt. Selbst wenn man mit Baseball nicht viel anfangen kann, darf man sich entspannt zurücklehnen und geniessen.
Einige Sprüche und Szenen haben schon fast Kultcharakter, und die Chemie zwischen den Darstellern passt. Dazu kommt der Film ohne Fäkalhumor und auch sonst ohne unnötige Blödeleien aus. Ich kann ihm dennoch keine höhere Punktzahl geben, da er für eine richtig gute Komödie zu bodenständig, für eine Romanze zu lustig und für ein Sportfilm zu oberflächlich ist. Und die Story reisst natürlich keine Bäume aus, denn sie lebt einzig und allein vom Kulturschock, was immerhin massig Potenzial für Konflikte bietet. Man hätte aber genau darum mehr rausholen können.
Ich bin gespannt wann Tom Selleck mal einen Gastauftritt in einem Tarantino erhält. Würde er doch genau ins Schema des Altstars mit Charisma passen. Jedenfalls habe ich jetzt das starke Bedürfnis mehr von Selleck zu sehen, ich muss daher mal in den Keller und schauen was da noch alles rumliegt.
6.5 von 10 Fotos deiner Frau
Gilbert Grape - Irgendwo in Iowa
Endlich habe ich mich nach Iowa gewagt, nachdem der Film seit Jahren in meiner Schublade geschlummert hat. Die Performance von DiCaprio ist wirklich fantastisch, fast schon erschrecken, gut! Hier kann ich nicht verstehen wie Tommy Lee Jones das Goldmännchen 1994 abstauben konnte, auch in Anbetracht der anderen Konkurrenz. Johnny Depp wie gewohnt, passt natürlich perfekt in die White Trash Rolle, genau wie der Part von Juliette Lewis als Unschuldskind.
Viel mehr möchte ich gar nicht schreiben, es ist einfach einer dieser Feel-Good Movies die man sich sicher immer mal wieder ansehen kann. Emotional wird hier fast Alles abgedeckt, dazu gespickt mit dezentem Humor an manchen Stellen, die man aber nicht immer auf den ersten Blick erkennt. Ein netter Film, nicht zu schwer, und nicht zu leicht.
7.5 von 10 Trucker-Caps
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25.12.2015, 20:20 #930daywalker2609
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
Der Film ist schlichtweg grandios, sicherlich es ist kein Actionfilme, aber dafür sind die Dialoge unglaublich intensiv und tiefgreifend. Dazu sind die Schauspieler unglaublich gut und geschickt gecastet worden. Alle spielen ihre Rolle nahe an der Perfektion. Dazu ist die Kamera und eben auch der Schnitt atemberaubend und so was gibt es heutzutage kaum noch. Des Weiteren gibt es da so viele Themen auf die angespielt werden, ohne da extrem mit den Finger drauf zu zeigen.
10/10 Punkten.
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27.12.2015, 12:44 #931Sleeping Dragon
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
In den Weihnachtstagen habe ich etwas Zeit gefunden mich einem animierten Filmklassiker zu widmen. Schon vor Weihnachten erstand ich im Rahmen der Amazon-Blitzangebote einige Anime-Filme aus dem Hause Studio Ghibli und als erstes fand nun gestern Hayao Miyazakis Prinzessin Mononoke den Weg in mein Laufwerk. Leider stand ich schon kurz nach dem Einlegen der BluRay vor einem Problem, denn auf dieser wurden lediglich die Sprachen Japanisch und Deutsch sowie deutsche Untertitel unterstützt. Da mir tiefere Kenntnisse des Japanischen fehlen, blieb mir also keine andere Wahl als den Film in der Übersetzung anzusehen. Zwar versuchte ich es zunächst mit den deutschen Untertiteln, aber Deutsch im Film zu lesen untergräbt das Bild irgendwie noch stärker als es gesprochen zu hören. Bei der Synchro hatte ich dann schnell das Gefühl, dass inhaltlich einiges verloren gegangen ist, denn manche Dinge machten einfach keinen Sinn oder waren so unglücklich formuliert, dass ich darüber schmunzeln musste. Deutsch ist für mich einfach keine Sprache zur Untermalung von Bewegtbild, es wirkt einfach immer irgendwie deplatziert, egal ob es nun in Originalsprache, Untertitel oder Synchronisation ist. Auf Deutsch liebe ich es ausführliche Texte zu lesen und zu schreiben, aber es fehlt einfach rein sprachlich die Präzision Inhalte auf knappen Raum pointiert mitzuteilen. Da ist das Englische doch um Längen besser und folglich hätte ich den Film am liebsten auf Japanisch mit englischen Untertiteln geschaut, was aber nun mal leider nicht möglich war. Zusätzlich zur sprachlichen Schwäche kam noch hinzu, dass mir die Betonung der Synchronsprecher in vielen Szenen gar nicht passte, da vieles einfach nur dahingesagt wirkte. Sehr schade.
Aber gut, dafür kann der Film ja nichts. Dieser spielt in Japan, so ungefähr um das Jahr 1500 herum (einige Elemente deuten auf eine etwas frühere Epoche hin, andere auf eine etwas spätere, also ist das leicht widersprüchlich interpretierbar). Der junge Krieger Ashitaka, die Hauptfigur des Films, gehört einem traditionsreichen Stamm an und gilt als der oberste Verteidiger des Dorfes. Dieses wird kurz nach Filmbeginn von einem Dämon in Wildschweingestalt angegriffen, den er töten kann – jedoch nicht ohne von dem Wesen verflucht zu werden. Die Seherin des Dorfes prophezeit seinen Tod und er wird aus dem Dorf verbannt, mit den Hinweis den Wald des Waldgottes aufzusuchen, aus dem das Wildschwein wohl stammte, um dort nach der Ursache des Fluchs zu suchen. Ein schöner Auftakt, der mir allerdings wie einige Phasen des Films etwas gehetzt vorkam. Mit etwas mehr Ruhe und Geduld hätte sich die Atmosphäre wohl noch stärker entfalten können.
In besagtem Wald angekommen, trifft Ashitaka nicht nur auf die Tiergötter samt der von Wölfen aufgezogenen, titelgebenden San (aka Prinzessin Mononoke), sondern auch auf ein naheliegendes Dorf der Menschen, das in einem gewalttätigen Konflikt mit den Tieren des Waldes, aber auch benachbarten Daimyo steht, die es auf die Rohstoffe, vor allem die Erzmine, des Dorfes abgesehen haben. Das Dorf produziert zudem die ersten Schusswaffen in ganz Japan. Die historische Thematik um die Kämpfe um Territorium und Ressourcen wurde hier doch ziemlich gut umgesetzt, wenn auch nicht weiter vertieft. Man merkt jedoch ziemlich stark wie die Menschen von den Musketen zugleich fasziniert und verängstigt sind und das Land sich praktisch in einem permanenten Kriegszustand befindet.
In Ashitakas Konversationen mit Tier und Mensch merkt man recht schnell, dass beide Parteien sowohl liebenswerte als auch verachtenswerte Eigenschaften und Motivationen besitzen. Als schlimmste Eigenschaft stellt der Held schnell den gewaltigen Hass aufeinander heraus. Als Zuschauer kann man eigentlich weder klar für die Menschen, noch klar für die Tiere sein. Interessant scheint in diesem Kontext die Haltung der Affen zu sein (neben denen es im Wald allerdings scheinbar nur Wölfe und Wildschweine zu geben scheint...achja, und die niedlichen Baumgeister <3). Die Affen sind daran interessiert den Wald als ihren Lebensraum zu erhalten, möchten sich dem Kampf der anderen Tiere jedoch nicht anschließen. Sie, als menschenähnlichste Tiere, besitzen auch Eigenschaften der Menschen. Dies wird besonders deutlich als die Affen ihr Verlangen deutlich machen Ashitaka zu fressen um dadurch seine Stärke zu erhalten – ein weit verbreiteter Aberglaube unter den Menschen zu dieser Zeit, der durch die Tatsache, dass Affen keine Raubtiere sind, als noch paradoxer herausgestellt wird. Der Tenno hat seinerseits auch ein Kopfgeld auf den Waldgott ausgesetzt, da er davon ausgeht durch den Besitz dessen Kopfes unsterblich zu werden (und ja, das ist den Herrschern vom Ashikaga-Shogunat tatsächlich zuzutrauen :>).
Mich hat es etwas gestört, dass San als titelgebende Figur eigentlich keine größere Rolle spielt. Auch ihre Dialoge mit Ashitaka sind etwas sehr selten und öde um ihre Bindung nachvollziehbar zu machen. Eigentlich ist einer der beiden immer gerade ohnmächtig/schlafend oder muss von dem anderen gerettet werden. Da hat Ashitaka mit den anderen Menschen und den Tiergöttern (warum zur Hölle hat die WolfsGÖTTIN eigentlich eine Männerstimme? .__.) durchaus tiefsinnigere Gespräche geführt. Ebenso hat sich mir nicht wirklich erschlossen warum manche Tiere in dem Wald nun zu Dämonen werden – und nein, ein Schleimmonster keine Lösung. Das sollten die Japaner wirklich mal einsehen.
Ebenfalls als negativ habe ich die Gewaltdarstellung des Films empfunden. Ashitaka kann also mit einem einzigen Pfeil Leuten sauber den Kopf oder irgendwelche Gliedmaßen abschießen? Tut mir Leid, das macht nicht mal mit dem Fluch Sinn. Wozu benötigt dieser Film überhaupt so explizite Szenen? Okay, es kommt jetzt nicht übermäßig häufig vor...aber gerade das macht es irgendwie auch so absurd. Und vor allem kann man allein deswegen den Film eigentlich keinen Kindern vorsetzen, obwohl er ansonsten doch sehr geeignet wäre.
Die schlimmste Szene des Films war für mich allerdings die, in der Ashitaka das Amulett, was er anfangs beim Verlassen des Dorfes von dem Mädchen, das er heiraten sollte, erhalten hat, einfach einem Wolf in die Schnauze wirft um es an San zu verschenken. Das geht gaaar nicht klar, erst recht auf diese Weise. Ich weiß, anderen würde das wahrscheinlich nicht mal auffallen, aber ich kriege echt die Krise bei sowas :<
Achja, das Ende haben ich ebenfalls nicht als sonderlich gelungen empfunden. Auch hier liegt es wie so oft daran, dass es irgendwie überstürzt wirkt. Es fehlt eine richtige Ausklangsszene und der Blick in die Zukunft ist auch allenfalls vage. Das ist einmal mehr sehr schade.
Insgesamt bin ich der Meinung hier einen schönen Animationsfilm mit tollen Zeichnungen gesehen zu haben. Inhaltlich gibt er die dargestellte Epoche sowie den „Konflikt“ zwischen Mensch und Natur gut wieder, doch die Handlung als solche weist leider einige Schwächen auf (die allerdings in vielen Aspekten zu beheben gewesen wären, indem man dem Film einfach eine halbe Stunde mehr Zeit gibt). So wirkt es leider schlussendlich nicht wirklich rund - bei dem herausragenden Ruf, den dieser Film hat, hatte ich eigentlich noch mehr erwartet. Wer sich mit der Thematik oder Anime-Filmen allgemein wohl fühlt, dem ist natürlich dennoch eine klare Empfehlung ausgesprochen.
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28.12.2015, 21:54 #932TrueValue
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
La Grande Bellezza
Ein Film wie eine Kunstausstellung. La Grande Bellezza, Gewinner des Oscars sowie des Golden Globes für den besten fremdsprachigen Film ist ein einmaliges Erlebnis, eine Liebeserklärung an Rom.
Ich bin kein Mann großer Worte, daher möchte ich die überaus gelungene Rezension des Moviepilotnutzers Hansnase zitieren:
La Grande Bellezza" ist eine Stadtführung durch Rom, die nicht am Pantheon, dem Kollosseum oder der Engelsburg Halt macht, sondern die Menschen begutachtet, ständig neue Charaktere einführt, sie fallen lässt, weiterzieht und am Ende auf sie zurückkommt. Im Zentrum steht der Schriftsteller Jap (Toni Servillo), ein richtiger Italiener und ein Beobachter. Wie der ganze Film atmet er das Flair, die High Society, die Nächte dieser Stadt ein und wieder aus. Ihm wird leider klar, dass all das nichtig ist. Es ist banal, es ist belanglos, es ist eben nicht "Die große Schönheit". Doch ausgerechnet dieses Werk, ein Film über die Belanglosigkeit, zählt zum spritzigsten Stück Kino, das man sich vorstellen kann. Die Ideen sprudeln nur so aus dem Trevibrunnen, träumerische Sequenzen drängeln sich zwischen einzelne Einstellungen, hinter jedem Bild kann plötzlich eine ganz neue Kulisse auftauchen. Die Dialoge und Bilder überbieten sich gegenseitig an Farbigkeit. Kindertränen, die in großen Farbklecksen untergehen. Beerdigungen, die zu routinierten PR-Veranstaltungen werden. Die Vergänglichkeit des Lebens, die selbst große Zootiere verschwinden lässt. Dabei vergisst Regisseur Paolo Sorrentino nicht, den Film selbst in seiner Bedeutungsschwere zurückzunehmen. Und dennoch: Erlesene Kamera, graziler Schnitt, große Klänge. Man zeige mir einen Film, der eleganter ist als dieser!
9.5/10
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29.12.2015, 18:02 #933Pumpkin04
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
Mission: Impossible - Rogue Nation
Solide, den Erwartungen entsprechende Popcorn-Kost. Wie in allen Teilen der MI-Reihe wird dringend empfohlen, die Toleranz bzgl. fehlender Logik auf "Maximal" zu stellen. Für mein Empfinden ist es dem Film gut gelungen, die Balance zwischen Actionszenen und langsamen Passagen zu halten - mir wurde nie langweilig.
7 von 10 USB-Sticks
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30.12.2015, 13:11 #934RNY
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
BELOW
Duch Zufall auf Netflix darauf gestossen, gab ich dem Film endlich mal eine Chance. Hat mich sonst immer abgeschreckt auf Disc zu kaufen. Und ich war durchaus positiv überrascht. Man merkt dem Film an dass hier ein fähiger Regisseur tätig war. Und auch das Cast bietet viele Charaktergesichter denen man die Rollen abnimmt, und die Spass beim zuschauen machen.
In einem U-Boot entsteht auch so schon eine klaustrophobische Grundspannung, welche hier durch Geräusche und Lichtspielereien gekonnt verstärkt wird. Dazu fand ich die Sets überaus glaubwürdig und die nötigen Effekte wirken auch nicht wie ein B-Movie. Aus der Story hätte man sicher mehr herausholen können, wirkt diese vor allem nach der Auflösung doch ziemlich konstruiert und ernüchternd. Auch das Ende hätte mehr Drive nötig gehabt, zieht seine Sache aber wenigstens konsequent durch.
Darum hat mir diese Mischung aus Ghost Ship und Das Boot (Diese beiden Referenzen kamen mir immer wieder in den Sinn) durchaus gefallen, und die Spannung bleibt bis zum dritten Akt relativ hoch. Um in höhere Horror- oder Thrillerwertungen zu kommen, fehlt es dem Film aber an einigen Ecken und Enden, und taucht leider zu oft, zusammen mit dem Boot, auf ein sehr tiefes Level ab. Für einen kurzweiligen Thrillerabend reicht es aber allemal, vor allem da die Atmosphäre im U-Boot gut eingefangen wurde, und die Regie hier sehr gute Arbeit für das Material abliefert.
6.5 von 10 Torpedos
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30.12.2015, 21:44 #935Pumpkin04
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
All is lost
Robert Redford als Segler in Seenot.
So knapp wie diese Inhaltsangabe ist auch der komplette Film. Gesprochen werden gefühlt 5 Worte und man kann das Ganze eigentlich als eine Art Kammerspiel bezeichnen: Robert allein auf dem Boot. Daraus hätte man durchaus einen besonderen Film machen können. Hat man aber leider nicht.
Dafür gibt es zahlreiche Gründe. Zum einen schmeißt der Film den Zuschauer von Beginn an ohne jedwede Erklärungen mitten ins Geschehen. Das muss erst mal nicht negativ sein. Hier aber fragt man sich über die vollständige Laufzeit, was Robert da allein im Meer überhaupt macht. Wer ist er? Warum segelt er? Wieso spricht er nicht mit sich selbst? Überhaupt bleibt Redford völlig reduziert in seiner Darstellung. Fast wie Frodo im HdR trägt er stets die gleiche Mimik zur Schau. Ich habe absolut keine Ahnung, welche unfassbar geniale Leistung da einige Rezensenten gesehen haben wollen. Ich kann nur sagen: mir persönlich war sein Schicksal scheißegal, denn irgendeine Empathie mit dem Hauptdarsteller kam bei mir nie auf.
Dazu kommen total unlogische Handlungen. Selbst als Nichtsegler habe ich mich mehrfach gefragt, wieso zu Teufel er jetzt das so macht und nicht anders. Über fehlendes Flattern des Regenmantels bei Sturm und ähnlichen Katastrophen breite ich mal den Mantel des Schweigens.
Ganz zum Schluss konnte mich die allerletzte Szene dann auch nicht mehr schocken... und "schocken" meine ich in Bezug auf Logik und nicht auf einen wirklichen Effekt.
1 von 10 Trinkwasserkanistern
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30.12.2015, 22:37 #936RNY
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
1 von 10 ist die totale Vernichtung "All is Lost" war da wohl Programm bei Dir
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30.12.2015, 22:46 #937TrueValue
AW: Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen
Solange es noch wirklich gute Filme wie Fast and Furious 7 gibt, die eine klare 10/10 sind ist ja alles ok .
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30.12.2015, 22:54 #938Pumpkin04
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30.12.2015, 22:55 #939daywalker2609
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30.12.2015, 22:58 #940Pumpkin04
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