Hobbykritiker - Diesen Film habe ich zuletzt gesehen

[vieraeugigerZyklop]

Gone Girl - Das Perfekte Opfer

Handlung:

Nick Dunne's Frau ist verschwunden, Amy. Alle Indizien deuten auf ihn als Mörder. Ist das die Wahheit? Ist das offensichtliche immer das Richtige? Diese Fragen beantwortet David Finchers Gone Girl.

Kritik:

Ich habe ja schon oft gehört das der Filme gut ist und habe mich nun selhst von überzeugen können. Ich werde versuchen diese Kritik ohne Spoiler zu verfassen. Die positiven Kritiken des Filmes kann ich nur bestätigen. Sämtliche Darsteller überzeugen mich. Voran unser zukünftiger dunkler Ritter und Rosamund Pike. Man wird eine Zeitlang im dunkeln gelassen und weiss nicht was man nun glauben soll. Und selbst im Angesicht der Wahrheit verliert der Film nicht seine Faszination, ganz im Gegenteil, man wird weiter hineingezogen bis zum Showdown der einen mit einem Gedanken zurücklässt: Warum? Guckt ihn, ihr werdet sehen was ich meine. Wer ihn gesehen hat kann es sich wohl denken.

Mein Schwachpunkte des Filmes, die für mich das Gesamtbild aber nicht dolle trüben, sind der in meinen Augen zu früh kommende Twist nd ein Logikloch das ich gegen Ende erkannt habe.

Von mir sehr empfehlenswerte 9/ 10 Punkte.

[TrueValue]

Da kann ich leider nicht zustimmen.
Gone Girl war für mich die Enttäuschung des Jahres 2014. Vom üblichen Blockbuster Kino geschändeten Zuschauer gefeiert, schließlich bietet sich hier mal etwas erfrischend Neues, eine Story der man auch ohne Explosionen und One Linern folgen kann und David Fincher steht ja bekanntlich zumindest in gewissen Kreisen für Qualität.
Der Film ist bis auf Rosamund Pike unglaublich schlecht geschauspielert, Ben Affleck spielt wie auf Schlaftabletten, Mimik - Fehlanzeige? Die Story dümpelt die erste Stunde vor sich hin, dann kommt der doch relativ vorhersehbare Twist, wie von dem Zyklopen schon angemerkt, leider viel zu früh. Von da an reihen sich Logiklöcher, schlechte Nebenstories und eine miese Auflösung ins Gesamtbild ein. Dieser Film wird gefeiert weil er anders ist, weil er polarisiert. Dies macht ihn jedoch nicht einmal ansatzweise gut. Die Charaktere sind die üblichen Verdächtigen, die man in jedem zweiten Krimi sieht und die Kritik des Filmes an der Berichterstattung der Medien ist auch nicht gerade originell.
Es bleibt in meinen Augen ein sehr durchschnittliches Werk von Fincher und er hat sich hiermit, bis auf die Absätze an der Kinokasse, keinen Gefallen getan.
Ein paar Punkte gibts für die gute Kamera und den akonservativen Ansatz.

6/10

[Audionymous]

Jap, dem schließ ich mich an. 4/10

[Zodiac Hunter]

Ich würde dem Film doch ne 7/10 geben, wegen einer großartigen Rosamunde Pike. Dass Affleck wie auf Schlaftabletten spielt, kann man auch Charakterarbeit nennen und dem Typen zuschieben, den er spielt. Der soll ja betont wenig Zugang und Ausdruck seiner Emotionen haben, deshalb auch das negative Medienbild am Anfang des Films. Sie spielt wirklich sehr gut. Neil Patrick Harris will ich in so einem Film eigentlich nicht sehen. Ich denke Barney, wenn ich ihn sehe und er den Charakter auch nicht weit entfernt von seiner bekanntesten Figur anlegt. Und ich glaube ihm die Figur leider nicht.

[vieraeugigerZyklop]

Dass Affleck wie auf Schlaftabletten spielt, kann man auch Charakterarbeit nennen und dem Typen zuschieben, den er spielt. Der soll ja betont wenig Zugang und Ausdruck seiner Emotionen haben, deshalb auch das negative Medienbild am Anfang des Films.

Genau so verstehe ich die Rolle auch. Dadurch wird natürlich das Gefühl geschürt das er schuldig sein könnte weil die Figur relativ in sich gekehrt ist

[TrueValue]

Ich würde dem Film doch ne 7/10 geben, wegen einer großartigen Rosamunde Pike. Dass Affleck wie auf Schlaftabletten spielt, kann man auch Charakterarbeit nennen und dem Typen zuschieben, den er spielt. Der soll ja betont wenig Zugang und Ausdruck seiner Emotionen haben, deshalb auch das negative Medienbild am Anfang des Films. Sie spielt wirklich sehr gut. Neil Patrick Harris will ich in so einem Film eigentlich nicht sehen. Ich denke Barney, wenn ich ihn sehe und er den Charakter auch nicht weit entfernt von seiner bekanntesten Figur anlegt. Und ich glaube ihm die Figur leider nicht.

Es gibt leider einen markanten Unterschied zwischen seine Rolle spielen oder es einfach nicht drauf haben. Für mich sah es eher so aus als hätte er keine weiteren Gesichtszüge im Repertoir. Das seine Rolle eher die des zurückhaltenden Ehemanns mit dunklen Geheimnissen sein soll ist ja offensichtlich. Ich bin mal gespannt auf seine weiteren Rollen. Selbst ein herausrangeder Affleck hätte den Film m.M.n nicht gerettet.

[Zodiac Hunter]

Naja, Affleck ist generell glaube ich kein Gesichtsakrobat, das stimmt. Aber in dieser Rolle hat er das auf die Spitze getrieben. Der Typ

Spoiler öffnen

trinkt Bier mit seiner Schwester und plaudert, obwohl seine Frau vermisst ist

. Jeder Mensch reagiert anders auf angespannte Situationen. Dieser Charakter reagiert mit Flucht und Nichtauseinandersetzen, daher die distanzierte Art und Weise..

[Batman94]

Ich fand den Film super ! Gebe ihm auch 9/10 ! ;-)

[Mr. Burns]

Einer flog über das Kuckucksnest (1975)

Um nicht im Gefängnis zu landen, lässt sich der lebenslustige Draufgänger McMurphy in eine Nervenheilanstalt einweisen. Dort führt die sadistische Stationsschwester Ratched ein menschenverachtendes Regiment - die hilflosen Patienten vegetieren in Angst und Verzweiflung vor sich hin. Doch der hartgesottene McMurphy erklärt dem grausamen System der Krieg ...

Beim IMDb-Rating auf Platz 15 der besten Filme aller Zeiten platziert und mit mehreren Oscars, darunter dem für den besten Film, ausgezeichnet, wird dieser Film von vielen als zeitloser Klassiker gefeiert. Besonders gelobt werden vor allem zwei Dinge: Die schauspielerische Leistung von Jack Nicholson und die Kritik am Umgang mit Patienten in geschlossenen Psychiatrien. Dem kann ich mich uneingeschränkt anschließen. Nicholson spielt seine Rolle herausragend und zeigt, dass er ein sehr starker Charakterdarsteller ist. Und dass der Streifen systemkritisch ist, ist offensichtlich. Wie ich erst danach erfahren habe, konnte der Film offenbar dazu beitragen, dass ein chirurgischer Eingriff ins Gehirn (Lobotomie), der mit zahlreichen Nebenwirkungen verknüpft ist, nicht mehr oder nur noch selten angewandt wird. Wenn ein Film so etwas bewirken kann, ist das natürlich optimal.

Abgesehen von den genannten Punkten hat mich der Film allerdings eher enttäuscht, da die Erwartungen ob der positiven Kritiken doch recht hoch waren. Irgendwie wusste mich der Film nicht so zu fesseln, wie z.B. Shining, ebenfalls mit Jack Nicholson in der Hauptrolle. Vielmehr plätschert alles nach meinem Empfinden eher vor sich hin. Dass mich auch längere Filmdramen durchgehend überzeugen können, zeigt sich zum Beispiel in dem Meisterwerk "Die Verurteilten". Allein an der Länge kann es also nicht liegen. Die in den einleitenden Worten zur Handlung als sadistische Stationsschwester bezeichnete Ratched kam erst zum Ende des Films wirklich menschenverachtend daher. Davor kommt ihr Boshaftigkeit nicht wirklich rüber oder wird nur angedeutet, so zumindest war meine Wahrnehmung.

Fazit: Ein Filmdrama, das man sich anschauen kann. Ich würde ihn aber nicht als Film bezeichnen, den man gesehen haben muss und werde ihn mir wohl auch nicht nochmal anschauen. Vielleicht bin ich auch zu jung, um das systemkritische entsprechend würdigen zu können. Wer Mitte der 70er Jahre
schon Erwachsen war und wusste, wie damals die tatsächlichen Verhältnisse in den Anstalten waren, sieht den Streifen vielleicht mit anderen Augen als ich und kann ihm die Wertung geben, die er möglicherweise auch verdient. Ich kann aber nur für mich sprechen und daher ist für "Einer flog über das Kuckucksnest" nicht mehr als die folgende Wertung drin:
7/10

[vieraeugigerZyklop]

Vom üblichen Blockbuster Kino geschändeten Zuschauer gefeiert, schließlich bietet sich hier mal etwas erfrischend Neues, eine Story der man auch ohne Explosionen und One Linern folgen kann

Natürlich.....nur das ist der Grund warum man den Film gut finden kann.

[TrueValue]

Das habe ich nirgendwo gesagt und außerdem ist das eine positive Eigenschaft des Filmes. Worauf willst du hinaus?

[vieraeugigerZyklop]

Das habe ich nirgendwo gesagt und außerdem ist das eine positive Eigenschaft des Filmes. Worauf willst du hinaus?

Das klingt aber so als ob du so manchen Kinogänger in eine Schublade steckst und diese den Film gerade so verstehen könnten. Sorry, klingt aber sehr arrogant.

Wenn du es anders gemeint hast dann klär mich gerne auf.

[TrueValue]

Es ist denke ich kein Geheimnis, dass Blockbuster heutzutage das Kino beherrschen, während Underdog Independent Kinos immer weniger und schlechter besucht werden.
Wenn ein Film wie Gone Girl, der von den Medien so aufgebauscht wurde wie ein 0815 Blockbuster auch noch im selben Kino läuft und von denselben Menschen besucht wird, so ist er auch für dasselbe Kinopublikum gedacht. Es ist und bleibt ein Blockbuster, wenn auch in diesem Fall ein dementsprechend guter.
Nichts anderes wollte ich mit meinem ersten Satz sagen.

[Mizzy]

Meine Frage ist, habt ihr das Buch Gone Girl gelesen?
Das Buch war wirklich klasse. Es hat mit seinen Twists und verschiedenen Erzählperspektiven gepunktet, die immer wieder für Überraschungen gesorgt haben. Man hat ständig seine Position verändert. Mal war man für Nick, mal für Amy, mal hat man beide für verrückt erklärt. Der Film hat es nie geschafft, dies so gut rüberzubringen. Es ist einfach schwierig, so etwas in einen Film zu verpacken, weil man in einem Film nie so nah an den Gedanken eines Charakters ist. Der Film war Mittelmaß im Vergleich zum Buch.

[TrueValue]

Leider nein, habe aber auch nur Gutes davon gehört. Ich hatte einmal in Erwägung gezogen es mir zu holen, aber da der Twist ja mittlerweile bekannt ist dürfte es nicht mehr so spannend zu lesen sein.

[Mizzy]

Das stimmt, wenn man die Story schon kennt hat der Twist wenig Spannung, weil man ja schon weiß worauf es hinausläuft. Es macht wirklich nur Sinn wenn man das Buch vor dem Film liest.

[Batman94]

Uhrwerk Orange (1971)


Handlung: Alex ist Anführer einer Jugendbande die sich die Droogs nennen. Sie verbringen ihre Freizeit mit Gewalt an wehrlosen, Vergewaltigungen und Prügeleien gegen andere Gangs. Außerdem ist Alex ein großer Fans von Beethoven. Im laufe der Geschichte stellen sich die Droogs gegen Alex, nachdem es im laufe der Geschichte zu Konflikten kommt. Daraufhin verändert sich das von Alex schlagartig, und viele seiner Taten kommen auf ihn zurück.

Kritik: Also der Film ist denke ich mal nichts für die Breite Masse. Aber er ist wirklich äußerst Interessant, und finde ich mal was anderes. Man bekommt zudem die Vorstellung davon, wie es in dem Kopf eines solchen Psychopathen´s aussieht. Auf den Film muss man sich definitiv einlassen. Außerdem fehlt in dem Film mir persönlich manchmal irgendwie die Spannung. Oft kam bei mir nicht so viel Spannung auf, was allerdings wohl daran liegt, das man sich kaum mit den Charakteren Identifizieren kann. Trotzdem ein wirklich äußerst Interessanter Film.

8/10

[TrueValue]

Wenn wir schonmal bei Kubrick sind

Barry Lyndon

Nach dem weltbewegenden Meisterwerk "2001 - A Space Odyssey" schickt uns Kubrick ins England des 18 Jahrhunderts, um das Leben des Redmond Barry, später bekannt als "Barry Lyndon" zu erzählen. Kubrick war noch nie detailverliebter, noch nie haben Kulisse, Requisite, Kostüme und Musik den Stil der damaligen Zeit so gut eingefangen.
Jedes Bild ist wie gemalt, meisterhaft untermauert von Musik und schauspielerischem Hochgenuss. Einfach ein Meister seines Handwerkes.
Schade, dass dieser Film unter allen Kubrick Filmen so untergeht. Er ist sicherlich kein "2001" aber in meinen Augen deutlich besser als berühmte Werke wie "A Clockwork Orange" oder "Full Metal Jacket". Drei Stunden vergingen wie im Fluge und ich bin mir sicher, dass das nicht mein letzter Ausflug in die Zeit des Barry Lyndon war.

9/10

(Ich vergebe in letzter Zeit zu hohe Noten hab ich das Gefühl, ich muss mal ein paar Filme abstufen. Eigentlich bin ich der Ansicht, dass es nur einen Film geben kann, der eine 10/10 verdient und das ist "2001 - A Space Odyssey". Danach kommt erst mal lichtjahrelang nichts und dann gehts weiter. Barry Lyndon hat jedoch definitiv einen Platz in meiner Top 20 verdient.)

[RNY]

Den perfekten Film gibt es doch eh nicht wirklich, jeder findet aus seiner Sichtweise oder seinen Vorlieben immer etwas zum rumnörgeln oder besonder gut finden. Egal wie gut man sich auskennt wie ein Film gemacht werden muss.
So gesehen habe ich schon einige 10/10 Filmen auf meiner Liste, was für mich einfach bedeutet dass ich an diesen Filmen, evtl. trotz kleiner Schwächen, nichts ändern würde und der Film so bleiben soll wie er ist.
Natürlich gibt es immer wieder Filme die eine Generation prägen, besonders speziell sind oder einfach perfekt in den aktuellen Zeitgeist passen....mit etwas Distanz betrachtet, findet man aber auch dort Ecken und Kanten.

[TrueValue]

Natürlich immer alles Geschmackssache aber 2001 hat mich so weggehauen, der Film sprengt für mich die 10/10 Skala und wird auf ewig für mich der beste Film aller Zeiten sein. Absolute Perfektion und ich kann mir nicht vorstellen auch nur ansatzweise noch einmal so gebannt zu sein - und das obwohl ich Science Fiction eigentlich nicht mag.
Kubrick hat hier etwas erschaffen, dass nicht von dieser Welt ist. Hätte ich 1968 schon gelebt und diesen Film im Kino gesehen, ich glaube das wäre der größte Mindfuck aller Zeiten gewesen. Alles andere wirkt im Vergleich zu 2001 wie Dreck für mich, wie eine stümperhafte Zusammensetzung von Bild und Ton.
Aber andererseits kann ich jetzt nicht meine ganzen Wertungen umkrempeln nur wegen eines Filmes. Es gibt auch andere Filme, die eine 10 verdient haben (wenn auch wenige), aber den Titel "Lieblingsfilm" kann nur 2001 tragen.
lg