Halloween Ends (2022)

[Dark E]

Ab Ende Oktober kommt endlich Halloween Ends in die Kinos.

Das wird der finale Kampf zwischen Michael und Laurie.
Denn mit Halloween Ends endet die aktuelle Halloween-Trilogie von Bloomhouse. Es wird irgendwann in der Zukunft sicher noch Pläne für weitere Filme des Franchises geben, aber die Trilogie von Blumhouse endet definitiv.
https://www.filmstarts.de/nachrichten/18526534.html

Zur Erklärung, in welcher Reihenfolge man die schauen kann: Halloween (2018), Halloween Kills (2021) und Halloween Ends (2022) bilden zusammen eine Trilogie, die sich an den Original Film von 1978 anschließt. Mit der aktuellen Trilogie ist sozusagen eine alternative Zeitlinie geschaffen worden, in der die Ereignisse von Teil 2 bis 9 nie stattgefunden haben. Somit braucht man nicht alle Filme kennen. Mit Halloween H20 (Teil 7) gab es schon mal eine alternative Zeitlinie, die sich an den zweiten Teil angeknüpft und die vorherigen Teile mehr oder weniger ignoriert hatte. Deswegen ist eine alternative Zeitlinie in diesem Franchise auch nichts neues.

Was bisher geschah: im vorherigen Film, Halloween Kills, gab es nicht nur dieses öde Slasher typisches Gemetzel, sondern im Film wurde auch gezeigt was auch wie die Stadtbewohner, die blind vor Wut sind, sich auf die Jagd nach dem Killer machen.

Der Trailer zum neuen Film:


Der neue Trailer:



Und werdet ihr euch diesen Film ansehen? habt ihr auch schon die vorherigen gesehen und haben sie euch gefallen oder ist euch dieses Franchise noch unbekannt?

[Sn@keEater]

Mir haben schon die 2 Teile davor nicht so gefallen. Daher erwarte ich hier nichts großartiges.

[Dark E]

Den Film habe ich endlich angeschaut.

Ich habe da gemischte Gefühle, was den Film betrifft. Der Film war zwar unter meinen Erwartungen, aber trotzdem war er nicht so schlecht.
Der Film "Halloween Ends" hat weniger Kill-Counts als sein Vorgänger "Halloween Kills", was nicht unbedingt schlecht sein muss, aber man hätte dafür etwas mehr gruselige Schock Momente einbauen können. Diese haben mir gefehlt.

Bereits in einem Interview hat Jamie Lee Curtis gesagt, dass der Film die Fan-Gemeinde spalten wird. Da hatte sie recht.
Denn der Film ist nicht nur ein reiner Thriller mit Horrorelemente, sondern das ist er erst ab der zweiten Hälfte des Films. Die ersten Hälfte des Films ist einfach nur ein Psycho-Drama mit paar wenigen Jump-Scares. Ein Psycho-Drama, der sich mehr um die Figur Corey dreht und wenig um Michael Myers. Michael Myers trifft erst kurz vor dem Finale auf Laurie und tritt richtig in Aktion. Wobei ich finde, den finalen Kampf hätte man mehr ausbauen können.

Was mir gut gefallen hat, war die Philosophie über das Böse. All diese Fragen, wie entsteht das Böse und wie wird ein Mensch böse. Das war ein guter Stoff, der im Film auch gut aufgegriffen wird. Der Nachteil war nur, dass Michael Myers weniger Screentime bekommen hat als erwartet.

Noch ein paar Dinge, die Spoiler enthalten:

Spoiler öffnen

Im Film sieht man, wie Corey als netter, schüchterner junger Mann vom bösen infiziert wurde. Nach dem Unfall mit dem Jungen, auf dem er aufpassen sollte, wurde er frei gesprochen und in der Stadt wurde er trotzdem wie ein Monster behandelt, gemobbt und dann auch von einer Brücke geschubst. Dieser ganze Hass gegen ihn hat ihn dann zu einem Monster gemacht. Zu einem zweiten Boogeyman, nämlich als eine Art Nachfolger von Michael Myers. Nachdem Myers in Coreys Augen geblickt hat, ist was mit Corey passiert. Corey hat sich mit dem Bösen infiziert und Corey wurde nahezu unverwundbar.
Nach seinem Selbstmord wäre er fast wieder aufgestanden nur da kam dann Michael Myers ihm in die Quere, der seine Maske zurück holen wollte.

Und da frage ich mich ob Corey da vielleicht überlebt hat? Wenn er seinen Suizid mit dem Messerstich überlebt hat und ähnlich unverwundbar geworden ist wie Michael Myers, dann kann er theoretisch auch das Ende überlebt haben. Diese Frage ist offen.

Corey ist böse geworden, jedoch hätte ich mir ein anderes Ende für Corey gewünscht, nämlich wie er das Böse in ihm besiegt und er die Möglichkeit bekommt, seine Liebe (Allyson) zu retten, in dem er sich selbst opfert.
So ein Ende für Corey wäre besser gewesen, oder wie seht ihr das?

Die Geschichte rund um Corey war schon ganz gut, hätte aber meiner Meinung nach als Spin-Off ganz gut funktionieren können.

Wie hat euch der Film gefallen?

[Voorheesian Witch]

Ich fand den Film, wohlgemerkt aus Fanperspektive, grauenhaft. Wir hatten uns in einer Halloween feiernden Meute zusammengerottet, teils kostümiert, haben vor'm Kino ein bisschen vorgeglüht und sind dann voller Erwartung in den Saal gestürmt. Um dann völlig geschockt, enttäuscht und wütend wieder rauszuwanken Zum Glück war's innerhalb der anschließenden Party möglich, diesen Frust wegzubechern, aber wenn ich mir vorstelle, ich wär mit meinem Mann allein ins Kino gegangen, am besten noch am 31.10. selbst (unser Kino- und Partytermin fand ein paar Tage eher statt)... kein Plan, der Tag wär vollständig versaut gewesen.

Wenn man die Geschichte dieses finalen Teils der Trilogie mal völlig losgelöst und eigenständig betrachtet, is es ein brauchbares Drama, das zeigt, wie aus einem guten Menschen ein böser wird, ja, und welchen Anteil andere Menschen (auf eine deutende, übergeordnete Ebene gehoben: die Gesellschaft) daran haben können. Brandaktuell, denn (Cyber-)Mobbing is ein großes Thema in der heutigen Zeit geworden. Das darzustellen macht insofern auch Sinn, als es beim vorigen Teil "Halloween Kills" u.a. darum zu zeigen ging, wie sich ein wütender Lynchmobb bildet, der zwar eigtl. nur den Killer killen will, im sich gegenseitig pushenden Wutrausch allerdings die Kontrolle verliert und einen Unschuldigen in den Tod drängt. Man hatte mit dieser Trilogie also offensichtlich vor, die Dynamik des Bösen zu veranschaulichen. In Ordnung, geile Idee.

Die Geschichte von Corey dafür allerdings derart in den Vordergrund zu rücken und die Gestalt des Michael Myers in dieser völlig entmystifizierenden Form untergehen zu lassen, wär allerdings nicht nötig gewesen. Was viele, viele Fans dieser Filmreihe, Fans der Ikone Myers, komplett vor den Kopf gestoßen hat. Es hätte genügt, Corey als vom Bösen infiziert zu zeigen und wie er DENKT, er würde mit Myers paktieren, bspw. indem er mehrfach "verschont" wird und daraus fälschlicherweise ableitet, Myers wolle ihn schützen oder etwas lehren. Doch letzten Endes wäre er ihm selbst zum Opfer gefallen, weil sich mit Myers (dem Schatten, dem personifizierten, unsterblichen Bösen - so wird er ja innerhalb des Franchise nicht umsonst genannt, so war seine Gestalt von Anfang an gemeint und so wurde sie auch weiterhin ausgebaut), nicht kooperieren lässt, geschweige denn wird er altersschwach und stirbt.

Ich habe bisher keine größere Enttäuschung in der Kino- und Filmwelt erlebt und das gerade während mir die ersten beiden Trilogie-Teile überaus zugesagt haben. Janz, janz bitter