Gute Deutsche Film & Serien Produktionen

[JokerofDarkness]

Gerade gesehen: SMS für Dich - ein wahnsinnig gefühlvoller Film mit Witz und Charme inszeniert.

[Spike Spiegel]

Der Waltz hat ja auch mal die deutsche Filmlandschaft kritisiert und meinte, dass dort alles nach Schema F läuft, den führenden Produzenten der Mut zur Kreativität fehle und die sich untereinander nicht den Erfolg gönnen.

[vieraeugigerZyklop]

Gerade gesehen: SMS für Dich - ein wahnsinnig gefühlvoller Film mit Witz und Charme inszeniert.

Meine Frau fand den auch total toll. Ich hab den noch nicht gesehen. Sie holt ihn sich eh also werde ich bestimmt zu kommen ^^

[Knollo]

Der Film "Die Wolke" war auch ganz in Ordnung, soweit ich mich erinnere.

[Spike Spiegel]

Wurde hier schon der Tatort "Weil sie böse sind" erwähnt? Meines erachtens der beste Tatort der letzten Jahre. Schon der Beginn mit Beethovens 7. Sinfonie kann die Tonalität und Intensität perfekt einfangen. Interessante und zum Teil sogar bewegende Story + gut inszeniert, sowie solide Schauspielleistungen der Akteure.

[Eisuke261990]

Man kann immerhin festhalten, dass es definitiv nicht an den fehlenden Autoren liegt. Davon haben wir in Deutschland viele gute Leute - und gerade was noch so an deutschen Bücher in den verstaubten Regalen herumliegen, die noch nicht verfilmt wurden, aber genügend Potential zum Kassenschlager hätten, sobald man eine richtige Produktion dahinter setzt - haben wir eigentlich genügend Material.

Aber oft ist und bleibt es die Angst der Produzenten, die sich lieber nichts trauen wollen...

[Herveaux]

Es gab aber auch gute Serien damals. Welche ich übrigens immer noch gerne sehe:

Die Camper
Ritas Welt
Nikola
Mein Leben & Ich

Ich vergesse sicher noch andere gute Perlen, aber die Fallen mir spontan so ein.

[vieraeugigerZyklop]

Es gab aber auch gute Serien damals. Welche ich übrigens immer noch gerne sehe:

Die Camper
Ritas Welt
Nikola
Mein Leben & Ich

Ich vergesse sicher noch andere gute Perlen, aber die Fallen mir spontan so ein.

Gerade die fand ich besonders schlimm
Aber da ist halt jeder anders. Ich sollte nicht zu laut reden denn ich hab Schloss Einstein geguckt XD

[Miya]

Aber oft ist und bleibt es die Angst der Produzenten, die sich lieber nichts trauen wollen...

Aber auch der eingestaubten Konsumenten.
Bestes Beispiel, Deutschland 83. Für deutsche Verhältnisse eine wirklich gute Serie, international sehr gelobt (trotz deutsch mit englischem Untertitel). Im deutschen Fernsehen ein totaler Flopp.
Also produziert man lieber den tausendsten Nachkriegsfilm mit Veronica Ferres, Iris Berben oder, wenn es ganz sicher sein soll, einen Tatort.

Hier sind auch die Konsumenten gefragt, neuen Formaten eine Chance zu geben. So lange Filme mit löchrigster Story Millionenzuschauer haben, nur weil ein bekannter Name dahintersteht, wird sich daran nichts ändern.

Die deutsche Fernsehlandschaft bietet in der heutigen Form keinen Platz für Experimente. Die Sender, die mehr als einen Film pro Jahr produzieren, sind ARD und ZDF. Und die produzieren für ihr Zielpublikum. Also die immergleichen Krimis, den Bergdoktor und "taffe" Frauen mit 50+, weil das ihr Publikum sehen will. Die Privaten kaufen lieber ein als selbst zu produzieren. So bekommt Neues keine Chance.
Selbst wenn mal einer frischen Wind reinbringt, sind das oft nachgemachte Ideen aus anderen Ländern. Der deutschen Film-und Fernsehlandschaft fehlt es an Kreativität und eigenen Ideen.

Im Filmbereich sieht es vielleicht etwas besser aus was die Produktion angeht, aber auch dort kennt man offenbar nur zähe Geschichtsthemen oder möchtegern-lustig Filme. Man sieht immer dieselben Gesichter. Ein paar Leute bestimmen das Metier, und so unabwechslungsreich ist das dann. Auch fehlt es so Filmen wie Fack ju Göhte einfach sichtbar an Qualität. Das hat ARD-Vorabend-Niveau, was man da an Story und schauspielerischer Leistung zu sehen bekommt. Und deshalb machen deutsche Filme meistens auch nicht sehr viel Spaß.

[Knollo]

Es gab aber auch gute Serien damals. Welche ich übrigens immer noch gerne sehe:

Die Camper
Ritas Welt
Nikola
Mein Leben & Ich

Es ist natürlich rein subjektiv. Aber genau solche Serien sind doch der Grund für die Kritik am Deutschen Fernsehen. Oberflächlich und Platt sind diese meist.

Beim Humor ist es ähnlich. Wenn ich Sketch Shows wie "Die dreisten Drei" oder Weibsbilder sehe, dann frage ich mich jedes Mal, wer in aller Welt kann darüber lachen?

Hier sind auch die Konsumenten gefragt, neuen Formaten eine Chance zu geben. So lange Filme mit löchrigster Story Millionenzuschauer haben, nur weil ein bekannter Name dahintersteht, wird sich daran nichts ändern.

Das ist der Punkt.
Wir haben überwiegend den oberflächlichen Konsumenten. (das ist nicht wertend gemeint)

[Eskild]

Apropos Humor, mir fällt noch Knallerfrauen ein! Finde ich teils sogar besser als Ladykracher und so langweiligen und platten Mist wie Die dreisten Drei. Anscheinend hat Knallerfrauen auch international Erfolg – auf Youtube sieht man ständig auch internationale User und seit Kurzem wurde auch englischer Untertitel hinzugefügt!

[Knollo]

Apropos Humor, mir fällt noch Knallerfrauen ein!

Die gute Dame ist auch wirklich nicht schlecht.
Ich vermisse noch immer die Wochenshow von früher.

[Spike Spiegel]

Ich würde aber nicht alles auf den Konsumenten schieben. Der Medicus bspw. sollte eine internationale Zuschauerschaft ansprechen. Man hatte eine unglaublich geniale Vorlage, einen guten und international renommierten Cast (Ben Kingsley, Tom Payne, Stellan Skarsgård etc.) sowie ein relativ hohes Budget zur verfügung gehabt. Sprich, die deutschen Macher durften hier ihr "Ding" machen. Und trotzdem fühlt sich der Film streckenweise an wie eine typische deutsche Fernsehproduktion. Die üblichen deutschen Vorurteile kommen hier schnell auf. Ich hab selten einen Film gesehen, der aus seinem hohen Potenzial so wenig ausschöpfen konnte wie Der Medicus. Da muss man sich dann fragen, ob wir in Deutschland schlicht und einfach nicht genügend fähige Filmemacher haben?

[Miya]

Ich würde aber nicht alles auf den Konsumenten schieben. Der Medicus bspw. sollte eine internationale Zuschauerschaft ansprechen. Man hatte eine unglaublich geniale Vorlage, einen guten und international renommierten Cast (Ben Kingsley, Tom Payne, Stellan Skarsgård etc.) sowie ein relativ hohes Budget zur verfügung gehabt. Sprich, die deutschen Macher durften hier ihr "Ding" machen. Und trotzdem fühlt sich der Film streckenweise an wie eine typische deutsche Fernsehproduktion. Die üblichen deutschen Vorurteile kommen hier schnell auf. Ich hab selten einen Film gesehen, der aus seinem hohen Potenzial so wenig ausschöpfen konnte wie Der Medicus. Da muss man sich dann fragen, ob wir in Deutschland schlicht und einfach nicht genügend fähige Filmemacher haben?

Natürlich nicht alles, aber hängt nicht auch alles ein bisschen zusammen?
Wenn immer dieselben Leute Filme machen dürfen, gibt es keine Abwechslung. Wenn Konsumenten immer nur dasselbe schauen, wird nichts anderes produziert. Wenn nichts anderes produziert wird, gewöhnt sich der Zuschauer daran.
Ich bin sicher, es gibt in Deutschland fähige Filmemacher. Wir haben Filmhochschulen, wir haben die Filmförderung. Die bekommen nur selten das nötige Budget und die Aufmerksamkeit zugesprochen um den großen Sprung nach oben zu schaffen. Filmemachen ist teuer und risikoreich, also setzt man auf gewohnte Stile. Das macht es schwierig, dass sich eine interessante Filmszene entwickelt.

Das Internet hilft hier langsam ein wenig. Die aufkommenden Streaminganbieter mit ihren Eigenproduktionen ebenso. Aber auch hier ist Deutschland noch sehr hintendran.

[Spike Spiegel]

Da ist natürlich was wahres dran. Die deutsche Film- und Serienlandschaft setzt zu sehr auf bewährte Konzepte, weil der Mut fürs Risiko fehlt. Das kann man ja aktuell sehr gut an Schweighöfers Hauptbesetzung in You Are Wanted beobachten. Hat in diesem Genre nie überzeugen können, aber Hauptsache ein bekanntes deutsches Gesicht in der Hauptrolle. Das nimmt dem ganzen jegliche Seriosität. In anderen Ländern, die für eine hochwertige Filmlandschaft bekannt sind, läuft auch viel Mist. Aber eben nicht nur. Dort gibt es einen angenehmen Gegenpol. Das ist Deutschland anders. Hier überwiegt der Provinzschrott deutlich. Und wie schlecht es mit der deutschen Filmlandschaft bestelt ist sieht man daran, das jeder deutsche Film, der es etwas besser macht als andere Vertreter seines Genre, gleich glorifiziert und als Paradebeispiel für eine gute deutsche Filmproduktion hingesellt wird. Siehe Fack Ju Göhte - höchstens im oberen Mittelmaß anzusiedeln, wird er hier jedoch in Top-Ratings aufgenommen.

Und das so viele Komödien als gute deutsche Filme herhalten müssen, zeigt auf, dass es dem deutschen Kino an guten Dramen mangelt. Wenn ich gute US-Produktionen aufzähle, würde ich als erstes doch auch nicht Hangover nennen, auch wenn es eine gut gelungene Kömodie ist.

[Ole2]

Ganz aktuell richte ich mein Augenmerk auf die gut gelungene ARD Produktion bzw. "Eventserie in sechs Folgen. Berlin, 1888: Die Charité ist auf dem Weg, das berühmteste Krankenhaus der Welt zu werden. Ein Ort der Sternstunden der Medizin, aber auch tödlicher Irrtümer".

Jeden Dienstag Abend nun ein neuer Teil. Bisher wurden zwei ausgestrahlt. Mir fehlen jetzt die Worte, weil ich fast sprachlos bin ob der hervorragenden Produktion. Darum lasse ich die Macher sprechen...

http://reportage.daserste.de/charite-webspecial#83066

[vieraeugigerZyklop]

Apropos Humor, mir fällt noch Knallerfrauen ein! Finde ich teils sogar besser als Ladykracher und so langweiligen und platten Mist wie Die dreisten Drei. Anscheinend hat Knallerfrauen auch international Erfolg – auf Youtube sieht man ständig auch internationale User und seit Kurzem wurde auch englischer Untertitel hinzugefügt!

Also Knallerfrauen ist wirklich ein positives Beispiel. Ich mag die Sendung.

. Da muss man sich dann fragen, ob wir in Deutschland schlicht und einfach nicht genügend fähige Filmemacher haben?

Tom Tykwer würde ich dazu zählen. Kenne nur Lola Rennt und Das Larfüm von ihm aber beide sind sehr gute Filme.

. Das kann man ja aktuell sehr gut an Schweighöfers Hauptbesetzung in You Are Wanted beobachten. Hat in diesem Genre nie überzeugen können, aber Hauptsache ein bekanntes deutsches Gesicht in der Hauptrolle. Das nimmt dem ganzen jegliche Seriosität. .

Das ist jetzt etwas, entschuldige, Heuchelei. Was besseres fällt mir als Beschreibung nicht ein. Ja er hat nie in dem Genre überzeugt. Weil er es noch nie spielte. Er muss ja erstmal die Chance, hier mit der Serie, kriegen. US-Beispiel: Jason Bateman und Ryan Reynolds kennt man als Komödienstars. Habe aber z. B. in The Gift oder Buried absolut überzeugt.

Hat nichts mit seriösität zu tun.

[Miya]

Ganz aktuell richte ich mein Augenmerk auf die gut gelungene ARD Produktion bzw. "Eventserie in sechs Folgen. Berlin, 1888: Die Charité ist auf dem Weg, das berühmteste Krankenhaus der Welt zu werden. Ein Ort der Sternstunden der Medizin, aber auch tödlicher Irrtümer".

Jeden Dienstag Abend nun ein neuer Teil. Bisher wurden zwei ausgestrahlt. Mir fehlen jetzt die Worte, weil ich fast sprachlos bin ob der hervorragenden Produktion. Darum lasse ich die Macher sprechen...

charite-webspecial - daserste.de

Davon durfte ich mir gezwungenermaßen die erste Folge anschauen... man nehme eine ARD/ZDF-Vorabendserie und verlege sie ins 19. Jahrhundert.
Nun ganz so schlimm fand ich es auch nicht, aber es war wieder sehr typisch deutsch. Viel Aufwand, wenig Ergebnis. Nettes Thema, auch gute Kostüme, aber viel zu übertrieben umgesetzt. Der Hälfte der Schauspieler hat man ihre Rolle nicht abgenommen. Es musste wieder mal das Thema emanzipierte Frauen in den Mittelpunkt gerückt werden. Auch wenn es in die Zeit passt, das eigentliche Thema Charité geriet dadurch fast in den Hintergrund.
Egal was sie anfassen, es kommt am Ende immer dasselbe dabei heraus.

[mikevonhammer]

Unsere Mütter, unsere Väter fand ich persönlich sehr gut gemacht. Es gab zwar einige kritische Anmerkungen, aber mich hat der Dreiteiler sehr mitgenommen und von der Produktion her fand ich alle Teile sehr gelungen.

[Spike Spiegel]

Auch zu empfehlen und etwas aktueller: die ARD Drama-Trilogie Mitten in Deutschland. Thematisiert das Thema NSU. Alle drei Filme zeigen unterschiedliche Sichtweisen - der Auftakt zeichnet den Weg der Radikalisierung um das Trio, darauffolgend das Leben der Opfer und abschließend die Arbeit der Ermittler.

Hoch interessante Reihe und zugleich etwas beängstigend die Tatsache, dass mitten in Deutschland Nazis im Untergrund und außerhalb des Radars agieren können. Bin lustigerweise nur durch Zufall darauf gestoßen, als ich bei einem Krankenhaus-Besuch im Warteraum eine Zeitschrift gelesen hab, wo die Filme beworben wurden.