Filme oder Serien?

[Sleeping Dragon]

Noch vor einigen Jahren habe ich mit großer Leidenschaft Filme geschaut. So ziemlich jeden Tag fand eine neue DVD den Weg in mein Laufwerk und mein Regal füllte sich ziemlich schnell mit weiterem Material, das auf seine Betrachtung wartete. Viele dieser Filme waren in der Lage mich zu begeistern, doch irgendwann ließ diese Euphorie immer mehr nach...

Gleichzeitig begann ich mich immer stärker für Serien zu interessieren. Früher konnte ein solches Format mich nur selten vor den Fernseher locken, doch die aufkommenden US-Serien wie Lost, Dr. House oder auch Band of Brothers änderten dies. Meine Vorliebe für Filme wandelte sich immer weiter in Richtung Serien.

Ich empfand es als wesentlich spannender die Entwicklung einer Geschichte oder auch einzelner Charaktere über einen längeren Zeitraum zu verfolgen. Eine Möglichkeit, die mir Filme selten boten, schließlich waren diese in der Regel nach 1,5 Stunden vorüber und je mehr tiefgründige Serien ich sah, desto stärker fielen mir die Mängel in Filmen auf, die zwangsläufig ihrer Kürze geschuldet waren. Weder die Handlung noch die Protagonisten konnten sich dort auf ähnlichem Niveau entfalten wie ich es aus den Serien gewohnt war. Und so schaute ich immer mehr Serien und immer weniger Filme.

Heute kann ich mich wirklich kaum noch dazu motivieren Filme zu schauen, obwohl ich sie grundsätzlich natürlich auch weiterhin mag. Aber sehr häufig lege ich die hohen Standards der immer komplexer und aufwändiger produzierten Serien an die Filme an und bin hinterher enttäuscht. Selbst Filme, die ich wirklich gut finde, können mich nicht mehr so begeistern wie es eine gute Serie kann.

Vor allem neuen Filmen gegenüber bin ich kaum noch aufgeschlossen. Wahrscheinlich habe ich insgesamt nicht mehr als zehn Filme gesehen, die in den letzten ~drei Jahren erschienen sind. Wenn ich mich noch dazu durchringen kann einen Film zu schauen, dann ist es meist ein Klassiker, der mir bis dahin entgangen war, oder ein Film, den ich bereits zuvor gesehen habe und auffrischen möchte. Neuen Serien gebe ich hingegen sehr schnell eine Chance - und bleibe in aller Regel dann auch bis zum Schluss dabei.

Schaut ihr lieber Filme oder Serien? Welche Vorzüge/Nachteile bieten die verschiedenen Formate für euch? Und haltet ihr es für möglich, dass Serien irgendwann den (Kino-)Filmen den Rang ablaufen?

[Nalar]

Ich persönlich bevorzuge auch eher Serien statt Filme. Ich schaue gerne Filme wer nicht. Aber es kommen halt sehr wenige die mir wirklich interessieren, und da gibts es von den Serien viel mehr die mich begeistern.
Ich persönlich bin ja von der alten Schule und schaue vieles was z.b in den 80er etc gemacht wurde.

Sitcom, Action, Comedy etc.
Und da gibt es halt einiges wie: MacGyver, Alf, Eine schrecklich nette Familie, Verliebt in eine Hexe, Bezauberne Jeannie usw. Aber auch neuere Sachen wie Stargate, The Big Bang Theory, das sind so meine ganz persönlichen Highlight.
Schaue ich immer wieder gerne und oft und kann nicht genug davon bekommen.

[Moonwave]

Ich bevorzuge auch eher Serien, mir scheint das bei Filmen mittlerweile oft nur noch kopiert und zitiert wird, das merk ich ziemlich deutlich bei Komödien, oft war alles schonmal irgendwie da, Gags, Handlungsstränge und -wendungen, die Darsteller sind auch meist immer die selben. (Wenn man sich jetzt US Produktionen zur Hand nimmt)

Bei Serien scheint man mittlerweile sich mehr zu trauen, Experimente einzugehen, auch neue, frische Gesichter zu präsentieren.

Ich stimme dir zu, bei Serien kann man Charaktere entwickeln sehen, auch sieht man lieb gewonnene sterben, Stories können sich besser und gemächlicher aufbauen und entfalten, eben weil man sich nicht in ein 2 Stunden Korsett zwängt.

Und in Zeiten von Netflix und Co. kann man für wenig Geld auch eine Serie antesten um zu schauen ob sie seinem Geschmack entspricht, anstatt sich eine DVD/BluRay kaufen zu müssen oder sie sich im werbeverseuchten Free TV ewig lang nach US Start und womöglich spät nachts anschauen zu müssen.

[Unregistriert]

Serien haben im Moment einen Hype der nicht mehr feierlich ist....auch wenn ich selbst sagen muss dass es viele mit sehr hoher Qualität gibt. Aber alles und jeder Quatsch wird heutzutage zu einer Serie. Und die Produktionen kommen inzwischen auch teuren Filmen schon sehr nahe, Storymässig schon lange gleichauf.

Das schöne an Serien ist, dass man eine Story viel ausführlicher erzählen kann. Aber ist das immer zwingend nötig? Bei vielen Serien wirkt es für mich arg in die Länge gezogen und unnötig gestreckt. Dafür ist es nicht wie bei einem Film, wo man denkt: "Was, schon fertig". Sondern man kann länger noch den Weg mit den Figuren mitgehen ohne das Ende zu sehen.....Fluch und Segen zugleich.

Im "Zweifelsfall" bevorzuge ich also ganz klar Filme, da diese die Essenz einer Geschichte Darstellen.

PS:
Ich mag z.b Walking Dead, GOT, Breaking Bad, Lost etc. Und ja, ich suchte das Zeug auch wenn es draussen ist....aber ganz ehrlich, bei vielen Serien hat es so viel Füllmaterial. Würde man z.b die wichtigsten Handlungen von Game of Thrones herausziehen, das ganze kompakter (Und nicht weniger Packend) schreiben, dann wären wir bis jetzt wohl bei einem ca. 180min Film. Stellt Euch nur mal HdR als Serie vor....wir wären jetzt bei Staffel 3, und in der Geschichte gerade mal dort wo der erste Film aufhört......

[ThePrettyReckless]

Filme haben oft gar nicht genug Zeit, Geschichten ausführlich genug zu erzählen, manchmal wirkts sogar recht durchgehetzt.
Deswegen sind mir Serien lieber, da können sich gute Storylines wesentlich besser entfalten, es ist interessanter mitanzuschauen, wie sich Charaktere über längere Zeiträume entwickeln und von daher kann man meiner Meinung nach besser mit den Protagonisten mitfühlen.

[Nyota]

Ich finde nicht, dass man dies auf ein Format reduzieren kann. Es gibt gute Filme und schlechte Filme, es gibt gute Serien und schlechte Serien. Wichtig ist, dass der Inhalt gut ausgefüllt ist und auf das Format zugeschnitten, dann kann beides sehr gut sein.

Serien haben den Vorteil, dass sie natürliche Pausen schaffen. Man kann im binge watching zwar auch alles durchrennen, aber man muss es nicht. Bei manchen Filmen kann die Länge schon anstrengend werden, besonders wenn viele Filme inzwischen über zwei Stunden lang sind und man sich die Hälfte davon eigentlich sparen könnte. Ich mag deshalb Serien auch sehr gerne, aber ein Format würde ich nicht grundsätzlich nun bevorzugen.

Serien haben im Moment einen Hype der nicht mehr feierlich ist...

Serien waren schon lange beliebt. Das sie momentan mehr in den Fokus rücken liegt an Anbietern wie Netflix, amazon und der Veränderung des Fernsehenverhaltens der Zuschauer.

[vieraeugigerZyklop]

Mir ist beides Recht. Es gibt Filme da reichen für die Geschichte 90 Min und andere kriegen halt ihre 180 Min. Wenn es am passt dann ist doch alles in Ordnung. Bei Serien kann man sich klar Zeit lassen mit Entwicklung oder kurzfristig die Story doch in eine andere Richtung lenken. Im Moment schauen wir ca 8 Serien und das reicht erstmal ^^

Die werden dann in der Regel, wie man so schön jetzt sagt, mit Binge Watching durchgesuchtet wenn neue Folgen da sind.

[JokerofDarkness]

Ich musste doch glatt erst einmal schauen, was "binge watching" ist. Anstatt einfach Serienmarathon zu schreiben, wird unnötig ein Anglizismus verwendet.

Zum Thema selbst möchte ich sagen, dass ich mich gar nicht festlegen möchte. Denn nicht jeder Stoff lässt sich auf das eine oder andere Format münzen. Filme haben den großen Vorteil, dass man viel in wenig Zeit konsumieren kann und diese in der Regel ein Ende haben. Womit wir auch schon beim großen Knackpunkt von Serien sind, das oftmals unbefriedigende Ende, weil der Sender auf einmal keine neue Staffel will oder was auch immer. Nicht falsch verstehen, ich schätze das Format von Serien sehr, aber ich denke, dass ich mehr Serien ohne richtiges Ende gesehen habe, als mit. Das ist ein Punkt, der mir dann rückblickend die ganze Serie versauen kann. Seien es Serien wie Alcatraz, The Event, Flash Forward usw.. Zumindest hat man bei Firefly und Veronica Mars noch Jahre später die Kurve bekommen, aber das ist die absolute Ausnahme. Hingegen liebe ich Miniserien wie Band of Brothers, Pacific oder auch Hatfields & McCoys. Interessant auch der Ansatz in jeder Serienfolge eine andere Geschichte zu erzählen, so geschehen bei Geschichten aus der Gruft usw..

Wie man sieht ist das Thema facettenreicher, Ls es die Antwortmöglichkeiten zulassen.

[Nyota]

Ich musste doch glatt erst einmal schauen, was "binge watching" ist. Anstatt einfach Serienmarathon zu schreiben, wird unnötig ein Anglizismus verwendet.

Das ist nun mal ein feststehender Begriff aus dem Englischen, wie Video-on-Demand oder Computer. Haarspaltereien.

[JokerofDarkness]

Das ist nun mal ein feststehender Begriff aus dem Englischen, wie Video-on-Demand oder Computer. Haarspaltereien.

Habe ich vorher noch nie gehört, bin aber vielleicht auch einfach zu alt.

[vieraeugigerZyklop]

Zum Thema selbst möchte ich sagen, dass ich mich gar nicht festlegen möchte. Denn nicht jeder Stoff lässt sich auf das eine oder andere Format münzen. Filme haben den großen Vorteil, dass man viel in wenig Zeit konsumieren kann und diese in der Regel ein Ende haben. Womit wir auch schon beim großen Knackpunkt von Serien sind, das oftmals unbefriedigende Ende, weil der Sender auf einmal keine neue Staffel will oder was auch immer. Nicht falsch verstehen, ich schätze das Format von Serien sehr, aber ich denke, dass ich mehr Serien ohne richtiges Ende gesehen habe, als mit. Das ist ein Punkt, der mir dann rückblickend die ganze Serie versauen kann. Seien es Serien wie Alcatraz, The Event, Flash Forward usw.. Zumindest hat man bei Firefly und Veronica Mars noch Jahre später die Kurve bekommen,

Nicht mal unbedingt ein unbefriedigendes Ende sondern gar keins oder ein Cliffhanger ohne Fortsetzung. Wie zum.Beispiel beim V - Die Besucher Remake oder bei Surface.

Oder man macht es kaputt wie mit der 9. Staffel Scrubs. Das Ende von der 8. war perfekt.

Und dann noch die "alles nur ein Traum etc" Enden wie bei Roseanne.
Ich habe auch letztens mal das Ende von Die Dinos gelesen. Das ist ja mal Makaber.
Und hier liegt eh das Problem, man muss jeden Fan befriedigen buw nach so und ao viel Staffeln ein gewisse Erwartung erfüllen. Das gelingt nicht allen Serien.

[JokerofDarkness]

Nicht mal unnedingt ein unbefriedigendes Ende sondern gar keins oder ein Cliffhanger ohne Fortsetzung. Wie zum.Beispiel beim V - Die Besucher Remake oder bei Surface.

Das meinte ich aber unter Anderem auch mit unbefriedigendem Ende. Da hast Du übrigens zwei richtig gute Beispiele genannt.

[Kitsune]

Warum eigentlich "oder"? Warum nicht beides?

Ich denke, ich mag Serien mehr, bin aber Filmen jetzt auch nicht abgeneigt. Letztendlich mag ich gute Charaktere und interessante Handlungen, sowas kann in Serien besser zur Geltung kommen. Wobei mir hier eine Serie mit 13 Episoden auch mehr geben kann als eine mit fünf Staffeln, aber gerade in USA habe ich den Eindruck, dass es nur auf viele Staffeln ankommt.

[Audionymous]

Schließe mich da Joker an, ich möchte und kann mich da gar nicht festlegen.

[vieraeugigerZyklop]

Warum eigentlich "oder"? Warum nicht beides?

Ich denke, ich mag Serien mehr, bin aber Filmen jetzt auch nicht abgeneigt. Letztendlich mag ich gute Charaktere und interessante Handlungen, sowas kann in Serien besser zur Geltung kommen. Wobei mir hier eine Serie mit 13 Episoden auch mehr geben kann als eine mit fünf Staffeln, aber gerade in USA habe ich den Eindruck, dass es nur auf viele Staffeln ankommt.

Mehr Staffeln heisst ja nun mal mehr Kohle.

[Moonwave]

Habe ich vorher noch nie gehört, bin aber vielleicht auch einfach zu alt.

Geht mir genauso, noch nie gehört, und wieder was gelernt.

[Koper]

Beides!
Filme haben nun Mal dieses besondere Etwas, dass sie meistens für einmal reichen. Serien dagegen haben das besondere Etwas, dass sie nicht nur für einmal reichen.

House of Cards zum Beispiel als Film könnte sich nicht frei entfalten, Breaking Bad auch nicht.

Django dagegen reicht mir nur für einen Abend.

[Unregistriert]

ZITAT: House of Cards zum Beispiel als Film könnte sich nicht frei entfalten, Breaking Bad auch nicht.

Django dagegen reicht mir nur für einen Abend. ZITAT ENDE

Das ist aber auch nur so, weil es so geschrieben wurde. Ein fähiger Schreiber könnte BB und HoC in einen Dreiteiler a 180min packen, und Django ebenfalls auf eine Serie mit mehreren Staffeln strecken.

Mich nerven auf jeden Fall Streckungen von Geschichten, wie oben erwähnt z.b bei GoT. Was da alles gelabert wird um mal auf den Punkt zu kommen ist doch nicht mehr feierlich!

[Nyota]

Mich nerven auf jeden Fall Streckungen von Geschichten, wie oben erwähnt z.b bei GoT. Was da alles gelabert wird um mal auf den Punkt zu kommen ist doch nicht mehr feierlich!

Dann kennst du die Vorlage wohl nicht, in den Büchern dauert alles noch viel länger. Die Serie ist im Vergleich dazu ziemlich gekürzt, da musste halt ein Kompromiss zwischen Hardcore-Fans und Gelegenheitszuschauern gefunden werden.

[mogry]

Ich bin zu ein serien junky geworden ^^
Hab ne lange Liste was ich alles gleichzeitig gucke.Sonst kämme ich durcheinander.
Es kommt einfach viele gute Serien.

Filme gucke ich auch.So im Kino.
Im TV aber gleich O.
Sky,Netlix und amazon Prime hab ich hauptsächlich für serien