Umfrageergebnis anzeigen: Wie wichtig ist euch eine authentische Darstellung in Filmen?
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11.07.2019, 15:32 #1Yieva
Farbige Schauspieler für die Quote?
Seit einiger Zeit kann man immer wieder beobachten, dass diverse Hauptrollen in Filmen und Serien mit farbigen Schauspielern besetzt werden, obwohl die Originalfigur eigentlich weiß ist oder gar einen komplett unpassenden Hintergrund hat. Einige Beispiele dafür wären L in der Death Note-Verfilmung, Hermine Granger in dem Harry Potter Theaterstück und im jüngsten Falle Arielle in der neuen Realverfilmung von Disney. Bei der Verfilmung der Witcher-Serie war auch zuerst eine farbige oder asiatische Ciri im Gespräch, obwohl die Figur der Romanvorlage ein blasses blondes Mädchen ist.
Ein Phänomen, das bei vielen übel aufstößt, weil sie sich eine möglichst originalgetreue Umsetzung wünschen. Viele schimpfen darüber, dass diese Rollen nur für die Quote dementsprechend besetzt werden.
Erst kürzlich gab es einen riesigen Shitstorm bei Disney, weil die Schauspielerin Halle Bailey als Farbige die Rolle der Arielle in der Realverfilmung bekannt gegeben wurde.
In den sozialen Medien wird heiß darüber diskutiert, wo Rassismus anfängt und wie wichtig eine authentische Darstellung eines bekannten Charakters ist. Die Diskussion driftet sogar soweit aus, dass man versucht, "wissenschaftliche" Belege für die Unmöglichkeit einer farbigen Darstellerin zu begründen.
Mittlerweile dürfte es jeder mitbekommen haben: Disney-Arielle soll in einer Neuverfilmung von der schwarzen Sängerin Halle Bailey gespielt werden. Eine kurze Meldung, die genügte, um tausende weiße Twitter-Nutzer ausrasten zu lassen. Die Diskussion um eine Kinderfigur zeigt damit wieder einmal, in was für einer rassistischen Gesellschaft wir leben. Sogar Memes und rassistische Hassgruppen – die wir an dieser Stelle nicht weiterverbreiten werden – wettern mittlerweile gegen eine schwarze Arielle.
Aber nicht genug damit. Nun erklären auch noch allen Ernstes selbsternannte Meerjungfrauen-Experten, warum Arielle gar nicht schwarz sein könne – und zwar im Namen der Wissenschaft. Dabei führen sie dann so stichhaltige Argumente an wie: "Meerjungfrauen leben im Meer." (Ok, wer von uns sagt es ihnen?) "Unterwasser = begrenztes Sonnenlicht. Begrenztes Sonnenlicht = weniger Melanin. Weniger Melanin = hellere Hautfarbe. Echte Meerjungfrauen müssten Albinos sein."
"Sie lebt unter Wasser, wie sollte sie Sonne abbekommen?"
Dass gerade Meeresbewohner nicht unbedingt für ihre Albino-Haut bekannt sind, scheint dem Twitter-Nutzer noch nicht aufgefallen zu sein. Und auch, dass Albinismus eine genetische Krankheit ist und nichts mit zu wenig Sonnenlicht zu tun hat, wäre vermutlich mal ein nützlicher Hinweis für ihn.
Mittlerweile dürfte es jeder mitbekommen haben: Disney-Arielle soll in einer Neuverfilmung von der schwarzen Sängerin Halle Bailey gespielt werden. Eine kurze Meldung, die genügte, um tausende weiße Twitter-Nutzer ausrasten zu lassen. Die Diskussion um eine Kinderfigur zeigt damit wieder einmal, in was für einer rassistischen Gesellschaft wir leben. Sogar Memes und rassistische Hassgruppen – die wir an dieser Stelle nicht weiterverbreiten werden – wettern mittlerweile gegen eine schwarze Arielle.
Aber nicht genug damit. Nun erklären auch noch allen Ernstes selbsternannte Meerjungfrauen-Experten, warum Arielle gar nicht schwarz sein könne – und zwar im Namen der Wissenschaft. Dabei führen sie dann so stichhaltige Argumente an wie:
"Meerjungfrauen leben im Meer." (Ok, wer von uns sagt es ihnen?) "Unterwasser = begrenztes Sonnenlicht. Begrenztes Sonnenlicht = weniger Melanin. Weniger Melanin = hellere Hautfarbe. Echte Meerjungfrauen müssten Albinos sein."
"Sie lebt unter Wasser, wie sollte sie Sonne abbekommen?"
Dass gerade Meeresbewohner nicht unbedingt für ihre Albino-Haut bekannt sind, scheint dem Twitter-Nutzer noch nicht aufgefallen zu sein. Und auch, dass Albinismus eine genetische Krankheit ist und nichts mit zu wenig Sonnenlicht zu tun hat, wäre vermutlich mal ein nützlicher Hinweis für ihn.
Noch besser aber ist dieser Tweet, den die entsprechende Nutzerin mittlerweile gelöscht hat: "Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber: Ist es nicht physikalisch unmöglich für Arielle, schwarz zu sein? Sie lebt unter Wasser, wie sollte die Sonne sie erreichen, damit sie Melanin produzieren kann? Hat niemand das ganz durchdacht?"
Sehr, sehr gute Frage. Ungefähr so gut wie die Frage, wie es eigentlich physikalisch möglich ist, dass ein Halbwesen aus Frau und Fisch zusammen mit einem singenden Hummer, der von Beruf Hofmusikant ist und einen jamaikanischen Akzent spricht, unter Wasser lebt. Hat niemand das ganz durchdacht?
Die viel wichtigere Frage aber lautet: Warum sind wir so rassistisch? Traurig genug, dass die Hautfarbe überhaupt noch eine Rolle spielt, aber dass sich Twitter-Nutzer nun auch noch über die Hautfarbe eines nicht-existierenden Fabelwesens in einem Fantasie-Film aufregen, lässt tief blicken.
Auf Twitter trendet das Hashtag #notmyariel, weil „Arielle, die kleine Meerjungfrau“ von einer schwarzen Sängerin gespielt wird. Hitzig diskutiert wird, ob man sich eine weiße Arielle wünschen darf – oder ob das rassistisch ist.
ie hat rotes, langes Haar, schwimmt mit einer Flosse – und ist afroamerikanischer Abstammung: Die Besetzung der Arielle in der neuen Realverfilmung von Disney sorgt in den sozialen Netzwerken für Aufruhr. Die R&B-Sängerin Halle Bailey wird die kleine Meerjungfrau verkörpern, wie Disney auf Twitter mitteilte.
Während sich die einen über die diverse Wahl freuen, rufen die anderen unter dem Hashtag #notmyariel zum Boykott des Films auf. Die Kritik bezieht sich vor allem auf die Hautfarbe der Schauspielerin und reicht von desillusionierten Märchen-Fans, die sich keine schwarze Arielle vorstellen können, bis hin zu Rechten, die die Entscheidung als Symptom einer politisch überkorrekten Gesellschaft deuten.
Nun würde mich eure Meinung zu dem Thema interessieren.
Wie wichtig ist euch eine authentische Darstellung bekannter Charaktere? Könnt ihr gut mit starken Abweichungen leben? Schadet eine "Quote" der Kunst?
Ist es rassistisch, die Hautfarbe eines Schauspielers zu hinterfragen, weil diese nicht mit der Rolle konform geht?
Und vor allem: Welche Hintergründe hat das o.g. Phänomen? Dient es wirklich der Quote oder möchte man ein Gefühl der Gleichheit erzeugen?
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11.07.2019, 15:52 #2Der Schmied von Kochel
Farbige Schauspieler für die Quote?
Dies Frage ist ein Widerspruch in sich: kann man einen Charakter verbildlichen? Wenn wir von Charakter sprechen, geht es um das Wesen einer Person. Wir sprechen von einer schauspielerischen Leistung, die einen Literaturcharakter widerspiegeln soll, also durch Mimik, Gestik, Inhalte und menschliche Eigenschaften. Da ist es doch egal ob es ein Inuid, Massai oder Han Chinese ist, solange die schauspielerische Leistung konkret rüberkommt. Was natürlich bei dem von dir angeführten Beispiel der Walt Disney Sekte ohnehin schon im Brunnen ist...
Ja, es sei denn die Rolle ist Kern der filmischen Aussage. Ein weißer Martin Luther King? Ein chinesischer Hitler? Ein afrikanischer Wikinger?
Nein, leider nicht. Die Fachsimpelei fängt doch bei der Hautfarbe an und hört bei Geschlechter Gleichberechtigung auf. Wichtig in diesem Fall ist doch zu wissen, wer sonst außer Berry wurde noch gecastet und lässt sich daraus eine Tendenz ablesen?
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11.07.2019, 15:58 #3Yieva
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11.07.2019, 16:03 #4Der Schmied von Kochel
Farbige Schauspieler für die Quote?
Darüber wird man streiten können, ich sehe es nicht so. Wenn wir uns z.B. zeitgenössische Opern oder Theaterstücke ansehen die alte Klassiker neu in Szene setzen, dann unterscheidet sich das optisch deutlich von der Vorlage, inhaltlich ist es aber immer gleich (Bsp. Wagner Festspiele, Ring des Nibelungen 2018 [?] mit einem schwarzen/braunen [sorry] Siegfried). Die Frage die sich stellt ist doch, wenn ich zwei Darsteller habe von denen einer weiß ist und als Schauspieler scheiße, jedoch auch einen schwarzen habe der als Schauspieler top ist, mit wem setze ich das Projekt um?
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11.07.2019, 16:18 #5Diva
Farbige Schauspieler für die Quote?
Ist doch völliger Quatsch, welche Hautfarbe die nun hat. Wenn sie den Charakter umsetzen kann und die Qualität stimmt, ist es doch einerlei. Deswegen für mich Nr. 3 in der Abstimmung.
Disney hatte schon zu Lebzeiten mit derlei Themen zu tun, weil er partout keine "farbigen" Charaktere zeichnen wollte. Das hat sich dann mit der Zeit mehr und mehr ergeben und heutzutage weht der Wind ja sowieso anders und die Hautfarbe ändert doch nix am Charakter selber. Aber Hauptsache die Leute haben mal wieder was zum Aufregen. Drehen wir mal den Spieß um, was wäre passiert wäre Arielle von vornherein ein etwas dunkler Charakter gewesen und man hätte eine weiße Schauspielerin genommen?!
Bitte nicht falsch verstehen, ich steh auf Vielfalt und mir ist es einerlei wer, was, wann und meinetwegen Plava Laguna aus The Fith Element Arielle spielen, ist mir einerlei, solange die Qualität stimmt. Aber das mit der Hautfarbe ist einfach nur Schrott. Lasst doch diesen Hautfarbenscheiß endlich mal sein Mann, wir pinkeln, koten und bluten alle gleich.
Und man möge es mir verzeihen, aber das mit dem physikalischen Gedönz und Melanin, also da musste ich echt auflachen xD
Edit: grad die Frau auf YT gehört, Alter die wird die Songs so rocken. Und ich freu mich mega zu sehen wie sie ihr Gesicht und das Makeup in Szene setzen. Und wenn Ursula von Whoopi Goldberg gespielt wird, dann dreh ich komplett frei, weil sie hat ja damals Ursula gesynchront
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11.07.2019, 17:23 #6Valen
Farbige Schauspieler für die Quote?
Bei Fantasiefiguren wie Arielle ist das denke ich völlig egal solange die Figur vom Charakter her gleich bleibt. Ähnliche Aufregung gab es doch um diesen L in dem Death Note Film. Das der Schauspieler schwarz war dürfte denke ich weniger das Problem sein, als der das er wohl völlig an der Rolle vorbei gespielt wurde. Bei den Thor Filmen von Marvel wird Heimdall ja auch von einem Schwarzen gespielt und da stört sich auch keiner dran, jedenfalls kenne ich keinen dem das stört, wieso auch, wenn die Schauspielerische Leistung stimmt ist es egal.
Schlecht wird es nur wenn historische Figuren entgegen ihren Phänotyp besetzt werden. Also ein Bismarck oder Napoleon sollten nicht von Asiaten oder Afrikanern gespielt werden, allerdings sollte auch ein Martin Luther King nicht von einem Weißen gespielt werden, einfach weil es im historischen Kontext völlig falsch ist.
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11.07.2019, 17:58 #7Anarky
Farbige Schauspieler für die Quote?
Ich weiß nicht, mich nervt das ganze in Comic-Verfilmungen beispielsweise extrem. Ich hab halt eine feste Vorstellung davon, wie beispielsweise ein Bruce Wayne auszusehen hat. Würde er im nächsten Batman Film plötzlich von Michael B. Jordan verkörpert werden, würde mich das ganze schon stören. Ich habe ein langjähriges Bild eines Charakters was ich fest mit seiner Optik verbinde, etwaige Änderungen wie im Falle Arielle würden mir persönlich missfallen. Es geht dabei nicht darum, ob eine Figur von weiß auf schwarz geändert wird oder andersrum, es geht um die Änderung an sich.
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11.07.2019, 18:14 #8Sn@keEater
Farbige Schauspieler für die Quote?
Mich stört es auch ehrlich gesagt (Aber nicht so das ich den Film z.B nie angucken würde) Wenn es keine Vorlage gäbe wäre mir das ehrlich gesagt egal. Aber Arielle ist nun mal eine "helle" Frau mit Roten Haaren (Da würden mir jetzt einige Schauspieler einfallen die gut gepasst hätten) sprich man hat ein festes Bild im Kopf. Und statt die Rolle so original treu wie möglich zu besetzen macht man in mein Augen das gegenteil. Sie mag eine gute Sängerin sein, sie mag eine gut Schauspielerin sein...und wer weis vielleicht verkörpert sie die Rolle auch gut. Aber meine Wunsch Arielle ist es trotzdem nicht :O
Aber letztendlich muss man auch abwarten wie das ganze im Film umgesetzt wird.
ps. Finde es aber bekloppt wie schnell wieder die Rassismus Keule gezwungen wird nur weil einige mit der Besetzung nicht zufrieden sind.
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11.07.2019, 21:01 #9Steve
Farbige Schauspieler für die Quote?
Das Ganze ist schon etwas übertrieben. Mal mehr mal weniger, kommt halt immer drauf an.
Thor: Heimdall, ein nordischer Gott der Asen - Verkörpert von einem schwarzen Schauspieler.
Das hat mich zwar nicht wirklich gestört, trotzdem war es erstmal merkwürdig mit anzusehen und so nicht ganz richtig. Ein schwarzer oder asiatischer Thor würde da nochmal ganz anders wirken.
Genauso wenig könnte ich mir ein Hancock, Shaft etc. in weiß oder asiatisch vorstellen.
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11.07.2019, 22:00 #10Cao Cao
Farbige Schauspieler für die Quote?
Wenn zumindest der Charakter passt, ist es noch ausreichend. Was aber gar nicht geht ist wenn das Aussehen stimmt, aber der Schauspieler nicht so richtig in der Rolle aufgehen will.
Anders gesagt: Ich sehe lieber zu einen weißen Charakter auch einen weißen Charakter der auch die passenden Eigenschaften mitbringt. Es würde aber auch "ausreichend" wenn die Person total abweicht, wenn der Charakter dafür umso stärker zur Geltung kommt. Das ist dann für mich eine alternative Person die durchaus passend sein kann. Bei Djiango Unchained war der Schauspieler auch schwarz. Djiango war ursprünglich weiß. Ich fand aber das man die gesamte Story so passend ausgelegt hat, das ein dunkelhäutiger Schauspieler einfach hervorragender rüber kommt.
Basierend wie gesagt darauf wenn die Person dafür in anderen Stärken deutlich besser ist. Für mich ist das Abweichen schon ein Minus, aber nicht komplett ausschlaggebend. Es kommt auch immer drauf an wie ausgeprägt das ganze ist. Natürlich hätte ich es aber im Idealfall doch gerne detailgetreu
Ich will jedenfalls keinen Weißen "Blade", oder "Spawn" sehen
Kommt drauf an, auf was die Quote fußt. Ich persönlich finde, sie hat in der Kunst nichts verloren.
Warum sollte es rassistisch sein? Wenn eine Vorlage existiert und die Person auf einmal nun gar nicht der Rolle entspricht, finde ich es durchaus legitim das ganze zu hinterfragen. Wie aber oben gesagt, kann sich die Person ja dennoch versuchen zu beweisen.
K.A.
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11.07.2019, 23:12 #11Junko Enoshima
Farbige Schauspieler für die Quote?
Was die Besetzung von Rollen angeht, bin ich schon sehr penibel, also in dem Sinne, dass die Figur sowohl charakterlich, als auch äußerlich, möglichst genauso besetzt wird wie in der Vorlage und das finde ich nicht rassistisch, wenn man sich dann eben beschwert, dass plötzlich die Hautfarbe geändert wurde. Beim Joker aus Batman zum Beispiel ist es schon schwierig genug, diese Rolle überhaupt adäquat wiederzubesetzen, weil Heath Ledger diese eben hervorragend verkörpert, es wäre schon heftig unpassend meiner Meinung nach, wenn dann der Joker plötzlich schwarz/asiastisch etc. wäre.
Außerdem sehe ich es so: Wir sind die Kunden, von uns bekommen die Produzenten (mehr oder weniger) das Geld, also sollten sie sich schon bemühen, uns mit passenden Rollenbesetzungen zufrieden zu stellen und nicht plötzlich aus unersichtlichen Gründen das Aussehen eines Charas so ändern, dass es weit von der Vorlage entfernt ist.
Ich weiß nicht, ob jemand die Otherland-Romane kennt, aber den Charakter !Xabbu könnte ich mir in einer möglichen Verfilmung absolut nicht als Weißen vorstellen, der müsste einfach von einem Schwarzen gespielt werden.
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12.07.2019, 08:15 #12Ezio
Farbige Schauspieler für die Quote?
Das ist mal wieder ein schwieriges Thema bei dem man vermutlich sofort den Stempel Rassist aufgedrückt bekommt. Wenn ich eine Verfilmung anschaue, dann habe ich ebenfalls durch vorhergehende Beschreibung (vom Aussehen bis hin zum Charakter) einer Figur ein bestimmtes Bild im Kopf und ich persönlich möchte natürlich dass die Umsetzung so dicht wie möglich dran ist. Da ist es schon extrem merkwürdig, wenn wie in dem genannten Beispiel Arielle plötzlich nicht mehr weiß oder schwarz ist. Hat einfach was mit dem vorhandenen Bild zu tun und nicht mit dem Können der Schauspieler oder gar Rassismus. Ich meine das Musical Sister Act war plötzlich auch mit einer weißen Darstellerin, ging für mich gar nicht, weil das für mich einfach eine schwarze Person war. Und für die Quote sollte schon mal gar nichts sein. "Für die Quote" ist extrem herabsetzend und auf gleicher mit Rassismuss. Für mich impliziert dieser Ausdruck direkt schon mal "scheiß drauf ob die was können, damit die Quote erfüllt ist muss der jenige jetzt schwarz, weiß, gelb oder rot sein". Genauso jagt mir das "Frauenquote für Führungspositionen" echt einen Schauer den Rücken herunter...was istn das für Gefühl wenn man "nur" in der Führungsposition ist, damit die Quote erfüllt ist. Supergeil. Nö. Sie ist jetzt ne schwarze Arielle für die Quote. Super. Nicht wegen Talent oder sonstwas sondern für die Quote!!!
Grundsätzlich hat natürlich auch Film und Fernsehen die Freiheit Vorlagen künstlerisch frei umzusetzen. Und natürlich kann man das auch machen, aber es ist klar, dass das dann natürlich hinterfragt wird und ist auch aus meiner Sicht legitim das zu hinterfragen, warum plötzlich Arielle, die wir seit Kindheit hellhäutig mit roten Haaren kennen plötzlich dunkelhäutig ist. Statt das Thema Hautfarbe/Rassismuss auf einem anderen Niveau zu diskutieren (auch wenn es da eigentlich nichts zu diskutieren geben sollte) wird den Leuten das wieder auf unangenehme Art und Weise (wenn du es nicht akzeptierst bist du Rassist, wollen doch mal sehen wie viele Leute von euch rassistisch eingestellt sind und sich beklagen) wieder unter die Nase gerieben. Darauf läuft es für mich hinaus. Und diese Aussage hat das ganze für mich und ich würde den Film deshalb auch nicht anschauen. Nicht für die Quote. Für mich ein völlig falscher Ansatz.
Mal abgesehen davon, dass für mich, genau wie @Diva die Hautfarbe grundsätzlich kein Thema ist, sollte man nicht so mit den Leuten umgehen und ihnen für die "Quote" etwas altbekanntes so verdrehen. Es gibt so viele tolle Filme und Serien mit Figuren anderer Ethnie, da muss sowas nicht sein, finde ich.
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12.07.2019, 09:46 #13Hellbrixx
Farbige Schauspieler für die Quote?
Dann möchte ich aber auch eine Neuverfilmung von Menace 2 Society ausschließlich mit Weißen, abgesehen von dem, der morgens ins Ghetto gefahren kommt. Den soll dann bitte der Carlton Darsteller spielen.
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12.07.2019, 09:54 #14Xastor
Farbige Schauspieler für die Quote?
Kurz und bündig: Originalgetreu ist mir allemal lieber, da es bzg Comicverfilmungen/Videospielverfilmungen authentischer wirkt und einen höheren Nostalgiebonus hat. Sowas ist natürlich schwierig, da es auch viel von der Regie und der Schauspielkunst abhängt.
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12.07.2019, 10:27 #15vieraeugigerZyklop
Farbige Schauspieler für die Quote?
Schwieriges Thema. Grundsätzlich muss die Leistung stimmen. Das ist absolut korrekt. Und rein handwerklich, vin der Stimme her, hat Disney hier vermutlich absolut korrekt gecastet. Wie einige schon sagten, verbindet man eine gewisse Optik. Arielle z.b ist uns ( im Prinzip) als weiße Dänin bekannt ( Der Melanin Aspekt ist völlig Gaga, da würde eher das Argument der Herkunft logischer klingen ) ich gebe dieser Schauspielerin jedoch eine Chance. Auch Emma Watson, die viele als Weisse nicht als Belle toll fanden, fand ich gut. Heimdal im MCU nicht als Idris Elba? Undenkbar. Das Problem ist wohl viel weniger der Rassismus als die eigene Vorstellung die man von einem Charakter hat. Dies muss man dabei hinter sich lassen. So ist ja zb Miles Morales auch ein beliebter Spider-Man. Wohl aber eher weil er kein schwarzer/Latino Peter Parker ist.
Abwarten.
Und hier ist auch ein Bild von hier mit roten Haaren:
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12.07.2019, 13:36 #16Melemona
Farbige Schauspieler für die Quote?
Solange ich die "Vorlage" zu dem Charakteren nicht kenne, ist es mir egal. Aber wie die meisten schon sagen, wünsche ich mir schon, dass sowohl charakterlich wie auch das Äussere möglichst übereinstimmt... bei Avatar Herr der Elemente habe ich mich auch sehr aufgeregt, die Schauspieler passten in meinen Augen einfach Null... ich will so den Eindruck vermittelt bekommen, ja das ist jetzt vollkommen der Char, schon nur wenn ich ihn ansehe ^^
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12.07.2019, 14:26 #17Fred Stiller
Farbige Schauspieler für die Quote?
Ich finde allein die Diskussion darum schon blöd. Diese Möchtegern-Toleranz mancher regt mich einfach ungemein auf. Ich würde es auch nicht "für eine Quote" nennen, sondern vielmehr "für eine Agenda". Heute muss immer alles so gezwungen "bunt" sein. Schaut euch doch manche Werbefläche an. Eine blonde weiße Frau zusammen mit einem farbigen und im Hintergrund zwei asiatisch aussehende Protagonisten. Parfümwerbung. Warum? Nur um aufzuzeigen dass wir in einer ach so bunt-tollen Toleranzwelt leben? Das ist Doppelmoral vom Feinsten.
Es gibt einfach Buch- & Filmfiguren, die eben so geschrieben sind wie sie sind. Eine Heidi oder Pipi Langstrumpf HAT einfach nicht farbig zu sein. Punkt. Das hat nichts mit Rassenhass zu tun. Genauso gut kann ich sagen, dass ein Bruce Lee Film Remake nicht mit einem europäischem Schauspieler funktioniert. Er muss schon asiatischer Herkunft sein, damit ich ihm seine Rolle abkaufe. In einem Film über kongolesische Ureinwohner möchte ich keinen weißen Hauptdarsteller. Thor den Donnergott möchte ich nicht von einem schwarzen Darsteller dargestellt haben, da es schlicht nicht passt.
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12.07.2019, 14:34 #18Quietscheente
Farbige Schauspieler für die Quote?
Eines der Probleme ist das amerikanische Verständnis von Toleranz und Inklusion. Dort versteht man darunter, dass in jedem Medium eine angemessene Repräsentation einzelner Minderheiten stattfindet. Ein gutes Beispiel ist Witcher 3. ein polnisches Spiel, das in einer polnisch-mittelalterlichen Welt spielen soll. Dort gibt es keine Schwarzen. Ciri sollte dann aber in der Serie auf einmal von einer schwarzen Schauspielerin gespielt werden. Man braucht sich auch nicht von jeder Blödsinnsbewegung, der zu uns rüberschwappt, inspirieren lassen. Es ist völlig okay, wenn der Cast von "Das Boot" nur aus weißen Männern besteht. Alles andere wäre totaler Schwachsinn und unglaubwürdig.
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12.07.2019, 15:06 #19Fred Stiller
Farbige Schauspieler für die Quote?
Das betrifft z.B. gerade Remakes, oder eben jene Filme die auch auf historischen Tatsachen beruhen. So ist natürlich Napoleon eben kein Schwarzer, auch wenn ihn ein Schwarzer selbstverständlich (!) ganz genauso toll spielen könnte.
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12.07.2019, 16:10 #20iVhyn
Farbige Schauspieler für die Quote?
Twitter Court und Co. verstehen eben nicht, dass im Großraum Europa nur ?1% der Bevölkerung dunkle Hautfarbe hat und nicht jeder LGBTQWERTZ ist, folglich bekommt dieser Personenkreis immer sofort akute Schnappatmung wenn sie irgendwo einen Bruch ihrer Agenda feststellen. Sei es jetzt ein Cast der nicht divers genug ist oder irgendein Grund für erfundenen Outrage.
Sind wenige aber sehr laute Stimmen, Firmen wie Disney versuchen folglich für dieses Publikum attraktiv zu wirken - ist genauso wie Pridemonth nur eine Marketingstrategie.
Ich habe nichts gegen Charaktere die im Source Material nicht weiß sind, aber rückwirkend Gender/Ethnoswapping zu betreiben um mit einer politischen Agenda konform zu gehen ist hirnrissig.
Ist nur eines der vielen Probleme des modernen Hollywoods.
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