Die Zukunft des Films - lohnt sich der Kinobesuch noch?

[vieraeugigerZyklop]

Man kann glauben was man will bezüglich Killer Croc, aber Blockbuster sind zu 90% Müll. Wenn nicht sogar noch mehr.

Habe ich in einem anderen Thread dahingehend nicht schon von subjektivität geschrieben?^^

[TrueValue]

Frag das mal die ganzen Filmkritiker, die das WIRKLICH studiert haben. Die werden dir in etwa dasselbe erzählen.

[JokerofDarkness]

Ich meine gelesen zu haben, dass er in seinen Startpost irgendwo geschrieben hat, dass er als Filmkritiker oder so studiert hat aber das kaufe ich ihm nicht ab.

Ich wage zu behaupten, dass der TE noch überhaupt kein Studium beendet hat.

Frag das mal die ganzen Filmkritiker, die das WIRKLICH studiert haben. Die werden dir in etwa dasselbe erzählen.

Solche Leute tun mir echt leid, da sie alles zu Tode analysieren müssen. Zudem brauche ich keinen selbsternannten Filmkritiker, um zu wissen welcher Film mir gefällt und welcher nicht. Ein Film braucht auch nicht immer eine Message, sondern muss Emotionen in einem wecken. Das tun übrigens die meisten Blockbuster sehr gut.

[TrueValue]

Solche Leute tun mir echt leid, da sie alles zu Tode analysieren müssen. Zudem brauche ich keinen selbsternannten Filmkritiker, um zu wissen welcher Film mir gefällt und welcher nicht. Ein Film braucht auch nicht immer eine Message, sondern muss Emotionen in einem wecken. Das tun übrigens die meisten Blockbuster sehr gut.

Natürlich kann jedem etwas anderes gefallen, aber die durchschnittliche Bewertung eines Filmes solcher Kritiker zeigt sehr oft ganz gut ob der Film Mist ist oder eben nicht.
Blockbuster unterhalten mich wie oben geschrieben fast gar nicht. Es gibt immer ein paar Ausnahmen (z.B Gran Torino oder Slum Dog Millionär). Aber auf solche "Perlen" kommen 100 Schrottfilme, die in mir nur eine Emotion wecken: Das Bedürfnis ganz schnell wegzuschalten.
Wie schon vorher von einigen genannt wurde, kann ich solche "Hirn ausschalt Filme" einfach nicht ansehen. Selbst mit tollem Heimkino oder toller Anlage (was ich beides nicht besitze) ändert sich nichts an dem Film selbst, was i.m.O unterdurchschnittlich ist. (ein gutes Beispiel hierfür sind die Fast and Furios Filme oder Transformers).

[JokerofDarkness]

Natürlich kann jedem etwas anderes gefallen, aber die durchschnittliche Bewertung eines Filmes solcher Kritiker zeigt sehr oft ganz gut ob der Film Mist ist oder eben nicht.

Genau das tut es eben nicht. Ein Filmkritiker sucht nach einer Botschaft, aber nicht unbedingt nach Emotionen. Die gehen strikt nach einem Schema und kategorisieren dann den Film, um wiederum Anderen zu sagen was gut ist und was nicht. Das ist in meinen Augen manipulative Fremdsteuerung.

Entsprechende Technik macht einen Film ohne Frage inhaltlich nicht besser, aber für die Sinne kann es ein Erlebnis sein und Emotionen wecken und so wird aus einem Film ohne geistigen Anspruch ein Feuerwerk für die Sinne, der einfach nur Spaß macht und damit sein Ziel erreicht hat - unterhalten und im besten Fall für angenehme Zerstreuung sorgen. Das ist in meinen Augen nichts verwerfliches und macht einen Film nicht automatisch schlecht. Das kann man aber freilich nicht auf einem 37" Fernseher erkennen geschweige denn beurteilen.

[RNY]

Filmkritiker sind so oder so überbewertet. Das sind ja auch nur ausgebildete Journalisten die mehr oder weniger schnell mal nach persönlichem Geschmack beurteilen, genau weil es eben auch darauf ankommt was ein Film in einem auslöst. Ich bin sicher einer der sich sehr viele Kritiken im Netz auf D und E reinzieht, dazu habe ich noch extra 2 versch. Deutsche Filmmagazine abonniert um die Printmedien auch einwenig im Auge zu haben. Zusätzlich zappe ich immer gerne in die Kino Kritik Sendungen auf den versch. nationalen und internationalen TV Sendern rein.

Da ist es dann auch oft so, dass von versch. Kritikern versch. Meinungen kommen. Wo der eine schreibt "toller Film", schreiben die anderen "nur Durchschnitt".
Auch werden Filme oft in den Himmel gelobt, sind dann aber nach meiner Sichtung nicht mehr als Durchschnitt. Zuletzt hatte ich praktisch nur positives über "Europa Report" gelesen. Endlich wieder ein minimalistischer SciFi Film der unter de Haut geht bla bla bla....nach 30min bin ich eingeschlafen. Der Film kam nicht mal ins Archiv und landete direkt wieder im Verkauf. Lieber würde ich mir da eine 2 Stündige Doku über eine Shuttle Mission reinziehen. Aber jeder sieht so was wieder anders.....

Natürlich kann man beurteilen wie gut das Drehbuch war, wie gut der Cast und dessen Performance, wie ist der Schnitt gemacht und passt der Soundtrack etc.
Wenn bei einem Film einfach alles passt, dann ist es meistens auch ein sehr guter Streifen der fast überall gut weg kommt. Aber am Ende ist ein Film nur Unterhaltung, was will den ein Film sonst sein? Eine Lehrstunde? Dann häten Sie besser eine Doku machen müssen.
Ob ich jetzt lustige 2 Stunden mit Woddy Allen verbringe, oder mir eine oberflächliche Teenie Komödie reinziehe, der Unterhaltungsfaktor kann bei beiden gleich gross sein. Evtl. wird der Intellekt bei ersterem mehr angesprochen, und es gibt sicher Zuschauer die solche Filme einfach nur langweilig finden.

Ich bin aber sicher dass sich die meisten wirklichen Film Fans mit allem begeistern können, und nicht etwas auf ein Niveau runterziehen auf dem Sie sich selber nicht sehen. Wer sich nur einseitig berieseln lässt, betreibt in meinen Augen mediale Inzest. Ich habe in meinem Bekanntenkreis auch Leute die nur immer den tiefgründigen und in diesem Segment hoch gelobten Filmen hinterher jagen. Wenn ich die dann ins Kino schleppe, um z.b Prometheus oder Elysium zu schauen, dann sind die am Ende alles andere als begeistert. Sie konnten sich wohl zu wenig damit identifizieren, es war Ihnen zu oberflächlich und dadurch bauen Sie eine innere Blockade auf die es Ihnen gar nicht mehr erlaubt abzuschalten und einfach mal auf die Kacke zu hauen.

Am Ende soll es jeder so machen wie er will, und wenn nun jemand denkt das heil des Film liege in Korea oder einem unserer nördlichen Nachbarn, soll es so sein. Die Perlen aus diesen Regionen werde ich ganz sicher auch zu Gesicht bekommen. Ich verschliesse mich vor keinem Genre, ziehe mir auch Sachen rein auf die ich gar nicht gross abfahre, nur um am Ende dann doch ein Juwel zu finden wo ich es gar nicht vermutet hätte. Bestes Beispiel, Martyrs.

Dass Hollywood gerade eine sehr starke Tendenz zu Remakes und Reboots hat, sei es von alten Kult Filmen oder ausländischen Überraschungserfolgen, kann man Ihnen ja nicht mal verübeln. Natürlich ist es schöner wenn frischer Stoff kommt und nicht alter Kaffe wieder aufgewärmt wird. Aber es ist doch in der Kunst, der Musik oder in der Literatur genau so dass oft beim Nachbarn abgeschrieben wird. Evtl. kommt dabei sogar etwas neues mit gleichem Ansatz aber eigener Interpretation raus. Oder es geht völlig in die Hose und ist nur ein liebloser Abklatsch. Vielleicht ist Hollywood nicht mehr der Vorreiter was die Ideen angeht, aber dafür wissen die noch immer am besten wie man etwas zu verpacken und zu verkaufen hat.

Dass ein Überangebot an Blockbustern besteht, würde ich jetzt auch nicht mal abstreiten. Den Artikel den ich 1-2 Seiten vorher verlinkt habe, finde ich äusserst passend. Aber warum soll ich das verfluchen? Schon vor 15-20 Jahren sind die Leute wegen Rambo, Rocky, Terminator, ID4 oder MIB ins Kino gerannt. Der Hype ist also nicht neu, nur haben wir tatsächlich eine nie da gewesene Auswahl an Millionen Produktionen. Ob das für Hollywood langfristigt gut oder schlecht ist, mag ich gar nicht beurteilen. Solange ich das Gefühl habe, dass neben den Blockbustern noch genug andere Filme rauskommen die mehr Anspruch haben und sehr gut sind, kann mir das egal sein. Und auch wenn die Kinos eben nur die Blockbuster zeigen, es scheint sich für sie ja zu rentieren.

Wer deswegen weniger ins Kino geht, weil eben in seiner Umgebung nur die Art von Filmen gezeigt werden die er nicht sehen will. Tja, Pech gehabt. Dann wäre es evtl. mal Zeit für ein Heimkino und abwarten ob es mal einen grossen Knall gibt und sich Hollywood wieder mässigen muss, sich evtl. auch der Geschmack des Publikums ändert.

Es gibt auch Filmkritiker die die Zukunft in den Serien sehen, da diese oft Top Drehbücher, Schauspieler und Settings haben. Aber wer will sich eine Serie im Kino anschauen (Es geht ja hier ums Kino, nicht um die Filmbranche allgemein).

Dies soll ja nur ein kleiner Abriss Mix meiner Gedanken sein. Wir können das Thema gerne noch weiter auseinander pflücken solange ohne Polemik darüber geredet werden kann.