Die Jagd (Mads Mikkelsen)

[Killer Croc]

Warum ist hier kein Thread über den wohl besten Film der letzten 2 Jahre? Ein Meisterwerk von Regisseur Thomas Vinterberg und mit Mads Mikkelsen in der Hauptrolle. Mikkelsen ist vielen mittlerweile bestimmt aus der dies jährigen Erfolgsserie "Hannibal" bekannt.



Story:

Nach der Trennung von seiner Frau arbeitet Lucas daran, sein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Er kann sich in der kleinen Gemeinde auf seinen Freundeskreis verlassen und findet Erfüllung in seinem Beruf als Kindergärtner. Besonders die kleine Klara, Tochter seines besten Freundes, sucht seine Nähe. Als sich Klara von ihm abgewiesen fühlt, setzt sie beleidigt die Lüge in die Welt, Lucas habe ihr seinen ***** gezeigt. In Windeseile eskaliert die Situation, wird der vermeintliche Kinderschänder gesellschaftlich geächtet.

Auf IMDb hat der Film bei über 46.000 Bewertungen eine bemerkenswerte Durchschnitsbewertung von 8,3.

Ich habe ihn mir aufgrund der vielen Empfelungen angeschaut. Dachte mir nichts dabei und von Minute von Minute zog er mich in seinen Bann. Er läuft so unglaublich flüssig, wird wunderbar erzählt. Das ist Qualitätskino @Hollywood

[Killer Croc]

Missbrauchsdrama Die Jagd von Thomas Vinterberg mit Mads Mikkelsen - SPIEGEL ONLINE

[Kaykero]

Ich würde zwar nicht so weit gehen und sagen er sei der beste Film der letzten zwei Jahre, aber die Wirkung des Films ist verdammt gut und hatte mich die ganze Zeit an den Eiern. Er löste in mir starke Emotionen aus, egal ob Wut, Hass, Trauer, Mitleid, sogar Freude und ein wenig Angst gegen Ende, und genau das soll er auch bewirken, also rein von dem Aspekt her ein ausgezeichneter Film. Ich persönlich fand zuerst die Geschwindigkeit mit der sich das Gerücht verbreitet und die Anzahl der Leute die ihn verachten wächst etwas unrealistisch, aber der Freund der mich in den Film geschleppt hat meinte gerade in so kleinen Dörfchen, wo der Film ja auch spielt, geht das furchtbar schnell und sei doch sehr realistisch dargestellt.

Sollte man aber trotzdem eher mit Vorsicht schauen, der Stoff ist nämlich sehr schwer verdaulich und erfordert ständiges Mitdenken und -fühlen, was anstrengend sein kann.

[Killer Croc]

Und warum sollte man nicht so weit gehen? Was gabs da so großartiges? Schwachsinnige Comicverfilmungen, Pseudo-Filme, Massenfime. Ne ne ne, Die Jagd stellt diese alle in den Schatten.

[Kaykero]

Nein, tut er nicht. Ich diskutier sicher nicht mit dir darüber, dein Ruf eilt dir ja voraus.

[Killer Croc]

Nein, tut er nicht. Ich diskutier sicher nicht mit dir darüber, dein Ruf eilt dir ja voraus.

Was bist du denn für einer? Diese Ausflüchte sind mir neu, sehr originell.

[ShodanX]

Mads Mikkelsen ist ohne Zweifel ein sehr guter Schauspieler und das Thema des Films liefert eine Menge an Potential. An der schauspielerischen Leistung ist nichts auszusetzen, aber die Inszenierung und die Story machen "Die Jagd" leider zu einem vollkommen überbewerteten Film.

Das größte Manko des Films ist seine Handlung, das ist alles schon mal da gewesen und wirkt deshalb schon geradezu klischeehaft. Jeder Schritt der Handlung ist schon lange vorhersehbar, selbst Details wie das Schicksal des Hundes, das größte Klischee-Element überhaupt. Als Zuschauer beschleicht einem stetig das Gefühl, den Film schon einmal gesehen zu haben. Frische Ideen und überraschende Momente bleiben leider aus.
Dazu gesellt sich ein sehr langatmiger Erzählrhythmus, der die Vorhersehbarkeit noch weiter ausdehnt. Es ist zwar berührend zu sehen, wie diese Gesellschaft sich entwickelt und ein Mensch dadurch ganz plötzlich alles verliert, aber diese Emotionen werden einem oftmals derartig offensichtlich und lange vor die Nase gehalten, bis sie auch der letzte verstanden hat, dass sie in ihrer Wirkung einbüßen. Etwas mehr Dynamik hätten dem Film hier gut getan.

Die Schauspieler und ihre Leistung retten "Die Jagd", nochmal anschauen würde ich mir den Film aber nicht. Die Story ist zu generisch, kann zu wenig erstaunen. Das Ende konnte auch nicht überzeugen, dort ging es plötzlich zu schnell und ließ einen als Zuschauer unbefriedigt vor dem Fernseher zurück.