Deutsche Serien sind mies!

[Samyra]

Wusste nicht, dass Sex and The City damals eine Soap war.

Aber das ist ja Teil der Vielseitigkeit. Ich meine, schau dir etwa "The Shield" an und dann überprüfe die Aussage oben nochmal, wenn er dann immer noch so denkt, halte ich auch den Mund.

[Esposito]

Ich denke mal, ein gewichtiger Grund, warum US-Amerikanische Serien besser ankommen, ist auch die bessere und tiefere Ausgestaltung der Charaktere. Produzenten von US-Serien schaffen es immer wieder, ihren Figuren ein besonderes Charisma zu verleihen, das man bei deutschen (oder schweizer) Serien weit seltener, wenn überhaupt, findet. Dies bietet dem Zuschauer natürlich viel mehr Identifikationspunkte als irgendein oberflächlicher Soap Darsteller.
Ein weiterer Aspekt, der auch schon angesprochen wurde, sind die technischen Aspekte, von denen ich ehrlich gesagt nicht viel verstehe, die aber in den USA offensichtlich auch besser gehandhabt werden. Dabei sollte man allerdings bedenken, dass die Amis wahrscheinlich auch deutlich höhere Summen in ihre Serien investieren, sprich ein höheres Budget haben.
Was Filme angeht, sieht die Situation deutlich weniger kritisch aus, wie ich finde. Deutschland bringt immer wieder den einen oder anderen sehenswerten Film hervor, wobei die Anzahl der Hochkaräter aus den USA aber nach wie vor höher ist (obwohl ich nicht wirklich ein Hollywood-Fan bin).

[Eisuke261990]

Aber das ist ja Teil der Vielseitigkeit. Ich meine, schau dir etwa "The Shield" an und dann überprüfe die Aussage oben nochmal, wenn er dann immer noch so denkt, halte ich auch den Mund.

Da gehts doch auch nur um poppen und gepoppt werden, auch wenn es auf dem ersten Blick nicht so den Anschein hat!!!

Aber recht hat er schon i-wie. Besonders wenn es um Serien mit der Zielgruppe Frauen geht, ist auffällig, das so die Gesprächsthemen an den darauffolgenden Tagen ist.
Ich sehe dagegen seltent Männergruppen zusammensitzen und darüber diskutieren, wie geil es war, als der eine Cop dem Straftäter in die Linke Schulter geschossen hat.

Ich denke mal, ein gewichtiger Grund, warum US-Amerikanische Serien besser ankommen, ist auch die bessere und tiefere Ausgestaltung der Charaktere.

Glaube ich eher weniger - denn so überragend sind die Schauspieler meistens auch nicht und die durch die Skripte kreierten Charaktere sind ab und zu auch echt miserabel - aber abstreiten kann ich es trotzdem nicht
Ich meine aber, dass ein Teil auch daran liegt, dass besonders wir Deutschen immer alles für toller und cooler halten, wenn es aus Amerika kommt.

[hayate.sama]

vielleicht liegt es auch einfach an uns bzw. unserer generation. vlt. sind wir einfach zu anpruchsvoll.
wenn ich daran denke, dass meine eltern sich jeden abend einen tatort anschauen (gähn) anstatt sich blockbuster anzusehen...
selbst filmempfehlungen schauen sie sich nicht an. meine mom hätte niemals cars angesehen, wenn ich ihn nicht einfach eingelegt hätte.
aber im nachhinein kommt dann immer ein "ja, der ist aber nett, der film...". aber selbst umschalten.... kanal #2 ist das höchste, auf das meine eltern gehen.

[Eisuke261990]

Anspruchsvoller?
Ich bitte dich ... wir sind höchstens Effektgeiler geworden, aber anspruchsvoller?
Wirklich vom Anspruch her waren Filme und Serien früher sogar besser, als sie heute sind - lediglich die Technik ist heutzutage ausgereifter und daher sehen heutzutage auch die Filme und Serien interessanter aus, aber von der Story und von den Themen her sind sie nicht immer anspruchsvoll.

[Yieva]

Also wenn man das auf die Serien für Erwachsene bezieht, kann ich zustimmen. Da fällt mir spontan echt nix gutes ein.
Ich bin aber der Meinung, dass wir vor allem früher gute Kinder/Jugendserien hatten. Wir haben in meinem Freundeskreis früher öfters "Die Kinder vom Süderhof", "Mensch Pia", "Schloss Einstein", "Die Pfefferkörner" usw. gesehen. War zwar jetzt nicht überragend geschauspielert, aber mit viel Liebe gemacht und wir haben uns gut unterhalten gefühlt.

Eine weitere sehr gute und sogar neuere deutsche Kinderserie soll "4 gegen Z" sein. Ich hab's selbst noch nie gesehen, aber die erste Staffel wurde damals an meiner früheren Arbeitsstelle gedreht und die Resonanz war anscheinend sehr gut. Die Produktion wird auch im Ausland ausgestrahlt und belegt sogar Platz 2 der besten Kinderserien in Europa - das ist doch was. 4 gegen Z – Wikipedia

[Samyra]

Ich denke mal, ein gewichtiger Grund, warum US-Amerikanische Serien besser ankommen, ist auch die bessere und tiefere Ausgestaltung der Charaktere. Produzenten von US-Serien schaffen es immer wieder, ihren Figuren ein besonderes Charisma zu verleihen, das man bei deutschen (oder schweizer) Serien weit seltener, wenn überhaupt, findet.

Nicht nur die Ausarbeitung der Charaktere ist oft besser, sondern häufig auch die Schauspieler. So kommt mir das zumindest vor. Ein fiktiver Charakter ist immer darauf angewiesen, wie gut er dargestellt und rübergebracht wird. Wo findet man im deutschen Fernsehen schon solche Schauspieler? Die kann man wirklich an einer Hand abzählen und viele gehen dann irgendwann doch gleich auch in die USA.

Ich nehme mal Stromberg als Beispiel, eine der erfolgreicheren deutschen Serien. Nachgemacht von einer BBC-Serie und eigentlich dadurch schon zum Scheitern verurteilt. Aber da ist Christoph Maria Herbst, der eben dieser Rolle so viel Charakter verleiht. Ich denke nicht, dass die Serie ohne ihn so erfolgreich geworden wäre.

[Gungrave]

Kann es sein, dass du das mit Soaps verwechselst?

Serien sind doch viel anspruchsvoller und je nach Thema ganz unterschiedlich. Wie bei Filmen, von brutal über historisch bis romantisch oder lustig, alles ist möglich.

GZSZ, Anna und die Liebe, Verliebt in Berlin usw. usw.. überall gehts doch nur darum, dass eine ihre "wahre Liebe" sucht. Da wird halt viel gepoppt, gestritten und gemordet. Was daran "anspruchsvoll" sein soll versteh ich überhaupt nicht

[Gilligan]

vielleicht liegt es auch einfach an uns bzw. unserer generation. vlt. sind wir einfach zu anpruchsvoll.
wenn ich daran denke, dass meine eltern sich jeden abend einen tatort anschauen (gähn) anstatt sich blockbuster anzusehen...
selbst filmempfehlungen schauen sie sich nicht an. meine mom hätte niemals cars angesehen, wenn ich ihn nicht einfach eingelegt hätte.
aber im nachhinein kommt dann immer ein "ja, der ist aber nett, der film...". aber selbst umschalten.... kanal #2 ist das höchste, auf das meine eltern gehen.

anspruchsvoller ist absolut der falsche ausdruck. ich würde es in der masse eher im gegenteil sehen, niveauloser soll es sein, einfach, nicht so tiefsinnig und leicht verdaubar.
ich würde vielleicht sagen, dass es unterhaltsam sein soll. ich mein es ist ja auch ein großer unterschied zu sagen, dass man unterhalten ist, oder ob man, ja wie nennt man das eigentlich im adjektiv(?), einen tiefsinnigen film oder serie sieht, bei der man nachdenken muss oder gesellschaftskritisch sein muss. oder aber beides in der kombi, was sicherlich das beste ist.

da finde ich häufig gesellschaftskritische, oder zum nachdenken anregende deutsche produktionen (filme). "häufig" in der relation zu meinem doch eher seltenen tv-abenden.

natürlich sind viele animationsfilme, du sprichst gerade cars an, unterhaltsam, aber das hat rein gar nichts mit anspruch zu tun. anspruch findet man gerade bei solchen filmen, eher seltener, oder ich kenne diese nicht. gleiches ist doch bei serien, soweit ich das beurteilen kann. das sehe ich ähnlich wie @Gungrave oder @Eisuke261990.

erst gestern noch nen recht guten film auf der ard gesehen. der war unterhaltsam, dramatisch aber dennoch hoch aktuell und gesellschaftskritisch ("uns trennt das leben", D 2010). und genau solche filme finde ich häufig auf den öffentlich rechtlichen. dies ziehe ich eigenlich jeder hollywood produktion vor. klar darf es auch mal hollywood sein, aber wenn man von anspruch redet finde ich, ist man in hollywood insgesamt schlechter gestellt.

sorry das ich jetzt so auf filme abdrifte, aber wie gesagt, bei serien fehlt mir leider die kenntnis.