Death Note [Netflix Original]

[Ten]

Ich kann mich LittelGreen eigentlich im ganzen anschließen. Der Film ist handwerklich sehr gut gemacht. Vor allem die Darstellung von Ryuk ist spitze, er wirkt richtig creepy und diese "Unberechenbare Art" kommt sehr gut rüber. Die Synchro ist in meinen Augen perfekt umgesetzt. Wer natürlich den Film exakt an der Vorlage misst, der wird mir L und Light eher weniger glücklich. L wirkt einfach durch den Schauspieler zu gesund und Light zu 'weinerlich'. Das Einzige was mich persönlich an L gestört hat, war das schwarze Tuch vor dem Mund - es wirkte irgendwie albern aber sei es drum. Ansonsten ein recht kurzweiliges Vergnügen bei der die Deathnote Thematik gut umgesetzt wurde. Mir gefällt er deutlich besser als die japanischen Versuche einer Realumsetzung.

[Tefox]

Dann will ich jetzt auch mal meinen Senf zu dem Film ablassen.
Zum Anime: Death Note ist mit Elfen Lied einer der ersten Animes gewesen, die ich außerhalb von RTL 2 gesehen habe, DN und EL sind daher für mich zwei Animes die mir sehr am Herzen liegen und die ich beide, bis heute, über alles liebe und jedem empfehlen kann.

Zum Film:
Erst mal möchte ich das Beste hervorheben: Ryuk! Er ist einfach unfassbar gut umgesetzt, leider hat er in meinen Augen deutlich zu wenig Screentime, was ich schade finde .

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Als ich Light das erste mal Ryuk aussprechen hören habe, dachte ich mir nur: Das jetzt nicht euer ernst ...
Ich war heilfroh, als Ryuk ihm sagte, wie man es korrekt ausspreche.

Zum einen stört mich am Film, dass er zu sehr von der "Vorlage" abweicht, die Grundgeschichte um Light ist imo fürn *****, wo ist btw seine Schwester abgeblieben ? xD
Auch, dass dieser Film sehr amerikanisiert ist, widerstrebt mir sehr. Mia die High School Cheerleaderin, die sich innerhalb von 5 Sekunden in Light verliebt nur weil er ihr zeigt, dass er Menschen mit einem Buch töten kann - Srsly ? . _ . Aber gut, Mia war imo noch mit einer der besseren Charaktere.
Der Fight zwischen L und Light war mal mehr als öde, es wirkte einfach zu sehr aufgesetzt, L war einfach nicht L, auch wenn ich dem Schauspieler zu gute halten muss, dass er die Bewegungen und auch teilweise das L-Feeling gut rübergebracht hat, aber am Ende war L einfach doch nicht L wie ich ihn mir gewünscht hätte.

Von der Machart und vor allem auch bei den Morden die Kira verübt, haben sie natürlich Spitzenarbeit abgeliefert, da kann man nichts anderes sagen.
Mir ist bewusst, dass der Film 100 Minuten (Mit Abspann) geht und daher viel Charaktertiefe nicht ganz so möglich ist, trotzdem fande ich den Film viel zu Oberflächlich.
Ryuk und Mia bringen dem ganzen einen guten Touch mit, was den Film für mich nicht zu kompletten Bullshit machen lässt, ich habe ihn gesehen, meine Lebenszeit war nicht komplett verschwendet, es ist ein Film den man sich anschauen kann aber nicht mehr als ein mal.
Jeder der nur diesen Film sieht, sollte sich dazu bewegen den Anime zu schauen, hierrin steckt einfach viel mehr Liebe, auch weil der Anime knapp 10 Stunden geht und der Film nur 1,5 .

Am Ende ist es für mich ein Film, den ich sicher besser finden würde, wenn ich den Anime nicht so sehr lieben würde >.<

[-NieR-]

Man musd aber auch sagen, dass das Problem Light Turner selbst war.
Ihn kann man nicht mit Light Yagami vergleichen, der deutlich mehr Interesse für den Zuschauer anbietet.
Light Turner hat für mich keinen Halt und Mia ist auch nicht ganz bodenständig für mich.
Da fehlt mir auch die Motivation, die etwas genauer erklärt werden musste.

[Knollo]

Man musd aber auch sagen, dass das Problem Light Turner selbst war.
Ihn kann man nicht mit Light Yagami vergleichen, der deutlich mehr Interesse für den Zuschauer anbietet.
Light Turner hat für mich keinen Halt und Mia ist auch nicht ganz bodenständig für mich.
Da fehlt mir auch die Motivation, die etwas genauer erklärt werden musste.

Die Figuren in diesem Film sind eben auch ganz andere als im Anime. Sie haben andere Charakterzüge, ticken anders und sind vollkommen anders. Man könnte es besser wie ein eigenes Universum sehen, denn Charaktere fehlen oder sind ganz anders. Vor allem Light und Mia sind zwei ganz andere Menschenen, was auch gut ist, denn sonst würde man es größtenteils auch nicht nachvollziehen oder sich in die Charaktere hinein versetzen können. Vor allem ist auch die Schlüsselfigur eine ganz andere und gewisse Aktionen und Handlungen basieren auf Psychische Komplexe, die dann in einem Gott komplex Enden. Und das ist dieses Mal nicht Light. Die Motive sind ganz andere und demnach müssen die Charaktere auch anders sein. Das gefällt mir ja gerade so, es ist ein eigenständiger Film.

[Eisuke261990]

Das ist wohl das Problem was viele haben - da wohl alle eine 1zu1 Kopie vom Original wollten und nun "beleidigt" sind, dass ihre Erwartungen nicht erfüllt werden.

Aber wenn du @Bieberpelz zu Beispiel sagst, dass er selber als Film funktioniert, wenn man sich damit anfreunden kann, dass es was eigenes sein will, dann reicht mir das komplett und ich werde mir den heute Abend einmal angucken.

[Kairi Warrick]

Meine Neugierde über diesem Film hat gesiegt. Mein Problem ist leider nur, ich habe nie den Anime geguckt. Daher kann ich nicht meine Meinung dazu sagen.. Ich werde mir jetzt noch den Anime ansehen, ich will es genau wissen, wie der so ist. Außerdem finde ich die Story richtig spannend. Das Lied am Ende... Bisschen kitschig, aber ok. xD

[Knollo]

@Tefox
Bitte auf Spoiler achten, wenn du diverse relevante Dinge aus dem Film erzählst. Nicht jeder hat den Film gesehen, möchte aber nachlesen, wie ihn andere finden.

Aber wenn du @Bieberpelz zu Beispiel sagst, dass er selber als Film funktioniert, wenn man sich damit anfreunden kann, dass es was eigenes sein will, dann reicht mir das komplett und ich werde mir den heute Abend einmal angucken.

Ich hoffe du bist am Ende nicht enttäuscht.

Mein Problem ist leider nur, ich habe nie den Anime geguckt. Daher kann ich nicht meine Meinung dazu sagen..

Das verstehe ich jetzt nicht.
Du hast den Film doch jetzt gesehen oder wie habe ich das verstanden? Also darfst du doch eine Meinung darüber haben, denn du hast ihn gesehen und kannst vor allem im Gegensatz zu dem Rest unvoreingenommen an den Film gehen. Wie hat der Film dir denn gefallen?

Genau das ist doch das Problem: Alle meinen ihn mit dem Anime zu vergleichen, vergessen aber das es sich dabei um einen eigene Interpretation des Films handelt. Eine Interpretation die an den Anime angelehnt ist, aber passend für einen Film verändert worden sind. Die Hauptfiguren haben ganz andere Charakterzügen und auch einen ganz anderen Antrieb. Da wird eine Figur - die im Anime nur halb so wichtig ist - auf einmal zur größten Schlüsselfigur inkl. einem vollkommen anderen Charakter. Das finde ich gut gelungen. Denn seien wir mal ehrlich: Die Wesenszüge eines Light im Anime würden in der realen Welt so nie funktionieren. Diese übertriebene Darstellung von Charakterzügen ist in Animes ganz und gebe und mag da funktionieren, würden in einem Realfilm aber vollkommen über das Ziel hinaus schießen.

Im Netz liest man ebenfalls sehr viele nichts-aussagende Kommentare und gehate wie diesen hier ...

So, das war der schlechteste Film, den Wingard bisher gedreht hat. Schade.

... und noch negativer. Da merkt man sofort, dass die Leute von vorne herein dem ganzen keine Chance geben wollen. Zwischen den ganzen Kommentaren sind nur eine Handvoll Kommentare, die besonnen sind und sich die Zeit nehmen, auch ein paar Worte dazu zu sagen. Für die meisten anderen war es schon ein vergehen, überhaupt auf die Idee zu kommen, diesen Anime zu verfilmen. Die Leute stehen sich da selber im Weg und nehmen sich von vorne herein die Möglichkeit, einen guten Film erleben zu können.

Machen wir uns nichts vor: Der Film wird keinen Oscar gewinnen und auch nicht das Film-Business verändern. Aber er ist ein ganz passabler Film der entweder gefällt oder nicht. Kein Must Have und auch kein verkorkster Film.

[Tefox]

@Tefox
Bitte auf Spoiler achten, wenn du diverse relevante Dinge aus dem Film erzählst. Nicht jeder hat den Film gesehen, möchte aber nachlesen, wie ihn andere finden.

Tut mir leid >.<
Danke, dass du den Spoiler eingebaut hast, kommt nicht mehr vor .

[Eisuke261990]

Hab den heute Abend gesehen ... und fand ihn gut.
Wie @Bieberpelz schon sagte - wer eine 1zu1 Verfilmung erwartet, ist fehl am Platz ... wer sich trotzdem nicht drauf einlassen kann vllt auch zu engstirnig.

Der Film funktioniert über viele Strecken. Er baut die Charaktere in seinem Universum so auf, wie man sie als Zuschauer kennen lernt und auch genau so agieren sie in den darauffolgenden Szenen bis zum Ende.
Man muss sich als Zuschauer von der Vorlage lösen können - dann wirkt er. Also entweder ist man ein geläuterter Zuschauer oder aber ein Zuschauer ohne Kenntnisse ... für knallharte Fans der Serie ohne "Kompromisse" ist der Film nichts. Der Film will nicht die Serie nacherzählen. Der Film will die Prämisse nehmen und daraus einen soliden Film machen und dies bekommt der Film in sich hin.

In vielerlei Hinsicht schafft der Film es sogar Logiklöcher zu schließen die im Anime existieren (z.B. warum Kira

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beliebter Streber/warum gemobbter Streber

). Das wirkt für den Zusehenden logischer. Im Anime wirkte dies immer sehr konstruiert. Allerdings gibts auch im Film viele Probleme - Die Bindung zw. Watari und L wird nicht wirklich emotional erzeugt, wie sie im Film präsentiert wird.

Die Charakterdarstellungen funktionieren, wie schon erwähnt, in ihrem Filmkosmos. Zwar fern ab der Vorlage, aber logisch aufgebaut. Man interessiert sich trotzdem für die Beweggründe.

Insgesamt würde ich den Film nicht schlechter oder besser als die Serie bewerten. Es ist was eigenes und es unterhält dafür ganz solide.

[vieraeugigerZyklop]

Habe gestern ein Video von Robert Hofmann gesehen. Es ist die Begründung eines Franchises. Dieses hing vom Erfolg der Klickzahlen ab und nun ist grünes Licht für Teil 2. Das könnte so manche Schwäche in Teil 1 erklären. Es ist halt noch nicht auserzählt.

Muss den auch mal endlich gucke

[Tefox]

In vielerlei Hinsicht schafft der Film es sogar Logiklöcher zu schließen die im Anime existieren (z.B. warum Kira

). Das wirkt für den Zusehenden logischer. Im Anime wirkte dies immer sehr konstruiert.

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Hier stört mich eines mit unter am meisten.
Light wird als super intelligenter Streber hingestellt aber wirklich gezeigt wird das nur zu Beginn des Films mit den Tests und lediglich am Ende durch die Art und Weise wie er das ganze Ende abwickelt.
Mir hat das iwie einfach gefehlt, Light hat für mich in dem Film manchmal einfach Dumm gewirkt, mir als Zuschauer war sofort klar, wieso Mia nach oben gerannt ist als das mit den FBI-Agenten war.
Im Anime wäre Misa weder auf die Idee gekommen, noch hätte Light das je zugelassen ohne seine Zustimmung.
Für mich haben sie Mia zu intelligent und Light zu dumm gemacht :'D

[Knollo]

Und genau das ist der Knackpunkt - der den Film interessant macht und weitere Spannung bringt - die dann auch den Anime-Kenner neues Futter liefern...

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... Denn in diesem Film ist Mia die viel relevantere Konstante und Schlüsselfigur. Im Anime war sie nur das Anhängsel, das ihm blind hinterher ist. Hier ist Sie die treibende Kraft und hat den stärkeren und gefestigteren Charakter als der "Schulstreber". Aber auch Sie hat Komplexe - die dafür sorgen, dass auch sie eine Art Gottkomplex bekommt bzw. an dieser "Macht" hängt. Und so nimmt das ganze seinen Lauf... diese Interpretation gefällt mir.

[AnnaM91VK09]

Also ich habe ihn noch nicht gesehen aber...

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Wenn Mia (Misa,Misa) hier einen stärkeren Charakter hat ist das schon einmal sehr gut, denn sie ist für mich einer der Schwachpunkte des Anime/Manga)

[Knollo]

@AnnaM91VK09 Sie ist definitiv ein ganz anderer Charakter. Aber auch Light, L und c.o. sind ganz anders.

[mogry]

Fand denn ganz gut.

Ich kenn denn Manga nicht und hab die anderen Filmen nicht gesehen.
Daher ganz gut das ich voreingenommen bin.

Wer es Millimeter vergleichen muss. , selber schuld.

So als einzelner Film echt okay der Film.
Man merkt aber das er zu schnell ist.
30min.länger hätte denn Film besser getan..
Hoffe auf ein 2.Teil

[Swok]

Komisch, ich hätte schwören können, dass ich meine Meinung schon abgegeben habe? Merkwürdig

Also, habe den Film inzwischen auch gesehen.
Wenn man den Film mit dem Manga/Anime vergleicht, dann hat man schon verloren. Da ist der Film ein absoluter Witz gegen.
Die Charaktere haben zwar mehr oder weniger dieselben Namen, aber die Charakterzüge sind komplett anders.

L ist viel zu emotional und lässt sich zu sehr von seinen Gefühlen leiten.

Light ist viel zu verweichlicht und lässt sich zu schnell einschüchtern.

Mia ist aufeinmal der böse fiese Dude und lässt sich nicht so leicht von Light manipulieren.

Alle anderen Charaktere haben mehr oder weniger kaum Screentime.
Fand den Film, im Vergleich zur Vorlage, schwach und auch für sich alleine betrachtet höchstens nur Mittelmaß.
Kann man sich anschauen, aber wenn man es nicht macht verpasst man meiner Meinung nach auch nichts.

Dann lieber den Manga lesen (was meiner Meinung nach auch das beste Ende hat), oder den Anime schauen, wenn der Manga zu viel für einen ist.

[Sentinel]

So, ich habe mir den Film jetzt auch angeschaut.
Hier ist meine Meinung:

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Für mich war der Film zufriedenstellend, wenn man ihn nicht mit der Vorlage vergleicht! Denn an sich waren die Charaktere wirklich nicht ganz schlecht geschrieben, Light hatte einige Motive dazu, weswegen er zum Buch zugreifte, Mia zeigte eine manipulative Seite, L ist zwar auch dort sehr schlau, aber auch emotional (was dafür spricht, dass er sich um seine Mitarbeiter sorgt bzw. um Watari).
Soweit so gut, jetzt aber zum Wesentlichen:

Im Film finde ich Light absolut nervig, ständig winselt er herum, lässt sich manipulieren, bleibt nicht konsequent zu seiner Sache und scheint auch sehr panisch zu wirken. Selbst wenn man die Vorlage dazu nicht beachtet, hatte Light aus meiner Sicht meistens sehr komisch gehandelt; mal demonstrierte er, dass er ziemlich intelligent sei, aber dann kommen Momente, wo ich mir folgende Frage stelle: Wieso zum Teufel tut er das denn?! Er hatte direkt Mia sein Geheimnis anvertraut, ohne davor zu überlegen, ob das tatsächlich hilfreich sei oder nicht. Hier wirkt mir Light so, als wolle er mit diesem Buch lediglich das Mädchen beeindrucken, welches er magt.
Hier erkenne ich einfach keine großen Charakterzüge von Light (deswegen auch mein "Denn an sich waren die Charaktere wirklich nicht ganz schlecht geschrieben", da die Charaktere weder besonders schlecht noch besonders gut beschrieben wurden), eher im Gegenteil: Genau solche Protagonisten erlebte ich schon sehr häufig in amerikanische Filme, die weinerlich, schlau aber auch nervig sind.
Hier hätte ich mir schon einige Charakterzüge aus der Vorlage gewünscht - zum Beispiel die manipulative Fähigkeit Lights, die man auch ziemlich stark mit seiner Passivität begründen könnte - da es ihn zumindest im Allgemeinen interessanter machen würde.

Wären alle Charaktere so langweilig und nervig wie Light wären, dann wäre der Film für mich eine Katastrophe, aber dem ist zum Glück nicht so!
Denn Mia, L, Lights Vater und Ryuk waren dagegen definitiv besser (auch wenn sie selbst nicht absolut interessant waren für mich). Zum Einen hätten wir da Mia/Misa, die völlig anders als im Anime war! Und das ist auch nicht negativ, denn sie hatte diesmal ein Charakter, der erträglich und interessant war. In vielen Momenten dachte ich wirklich, dass sie eher Light sei als Light Turner. Einfach weil sie manipulativ und skrupellos war.
Sie hatte das getan, was Light Turner nicht tat, in manchen Dingen hatte sie aber auch zu voreilig gehandelt, was eher zum Nachteil Lights war. Denn wieso zum Teufel hatte sie einfach so die Agenten ausgeschaltet? Dadurch haben sie die Aufmerksamkeit der Polizei nur unnötig mehr auf sich bezogen. Oder die Sache mit Watari; auch dort handelte sie zu voreilig und hörte nicht auf Light.
Einerseits wirkte sie so klug, aber in manchen Dingen handelte sie völlig anders. Ich weiß nicht so recht, wie ich das beurteilen solle.

Mit L läuft es so ähnlich ab, nur dass er - neben Ryuk - mich am meisten an die Vorlage erinnerte; auch wenn er emotionaler war.
Auch hatte er einige Moves gemacht, sie sogar der Anime L nicht tat! Zum Einen hatte er dafür gesorgt, dass sein Vater sich öffentlich gegen Kira stellt - dort konnte er schonmal einen Indiz finden, dass Light Kira sei, da er seinen Vater nicht tötete. Das war definitiv interessant. Aber auch hier sah ich das Problem, dass man ihn einerseits sehr stark an den Anime L anlehnen wollte, aber er wiederrum zu emotional und viel Blödsinn tat. Für mich passt das daher nicht so ganz zusammen.

Lights Vater hatte zwar nicht so eine starke Erscheinung wie im Anime (aber das dürfte nicht relevant sein), aber auch er demonstrierte des Öfteren, dass er konsequent ist Kira auszuschalten. Viel gibt es da nicht auseinanderzusetzen; er war weder schlecht noch besonders gut. Aber hier gefiel es mir, wie er zu Light stand, aber auch das war schon etwas zuviel des Guten, da er Light am Ende sogar hilfte, damit er nicht geschnappt wird? Ich hoffe mal nicht, dass der Vater plötzlich mit Light die Sache durchzieht; das würde einfach seine gesamte Charakterentwicklung im Film zunichte machen.

Ryuk war hier auch am interessantesten, da er haargenau wie die Vorlage war, aber noch etwas Unheimliches in sich hatte. Vor allem wusste man auch absolut nicht, wie man ihn nun einschätzen konnte. War er nun wirklich böse, hatte er das alles gemacht oder nicht? In solchen Situationen dachte ich schon des Öfteren, dass Ryuk sich womöglich zu sehr einmischt. Aber dem war nicht so; obwohl Ryuk sich dort völlig auffällig verhalten hatte.

Ich weiß, der Film kann auch seinen eigenen Weg gehen, aber hier fehlten mir einfach gewisse Dinge, was Death Note so besonders machten. Zum Beispiel das ewige psychologische Duell zwischen Light und L, oder Lights manipulativen sowie skrupellosen Schritte, die ihn als Charakter interessant machten, die Harmonie zwischen Ryuk und Light (hier im Film konnte ich nichts dergleichen erkennen) oder die ewigen Gedankenspiele der Charaktere.
Hier fiel mehr das Action im Vordergrund, auch war das psychologische Duell - auf einem intellektuell hohen Niveau - zwischen Light und L doch ziemlich schwach... Da gab es einfach keine große Spannung - Light hatte schon sehr früh gegenüber L zugegeben, dass er Kira sei. Wow. Wirklich stark. Gerade ein so großes Höhepunkt lässt man dadurch verpuffen, dass Light einfach mal wieder zu panisch wurde und alles ausplauderte? Nun ja, was Light angeht, habe ich ja schon das Entsprechende geschrieben.

Ich habe jetzt zwar einige Beispiele zur Vorlage genannt, die nicht wirklich viel aussagen, aber für mich gehört es sich einfach, dass eine Adaption genau dasselbe Gefühl wie die Vorlage gibt. Deswegen muss ich dazu auch Vergleiche stellen, damit ich mein Unmut auch entsprechend begründen kann. Ansonsten ist der Film nicht schlecht, wenn man es als ein eigenes Werk betrachtet. Es wäre vermutlich sogar noch viel besser, wenn das vollkommen neue Charaktere wären, die nicht an die Vorlage angelehnt sind; dann könnte man die Realverfilmung definitiv auch besser ohne Voreingenommenheit genießen.

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Im Anime war sie nur das Anhängsel, das ihm blind hinterher ist.

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Wie? Also hat man hier die Rollen umgetauscht?
Nur war Misa im Anime auch recht dumm; aber hier ist Light ebenso intelligent, für seine passive Einstellung wäre es sogar noch passender, dass er überlegter handelt - doch dem war nicht so. Statt dessen musste Mia viel übernehmen, was schlussendlich auch dazu führte, dass sie selbst Mist baute. Das gleicht sich irgendwie aus zwischen den beiden. Lediglich am Ende hatte Light was Beeindruckendes gezeigt, das sehr geplant war.

wer eine 1zu1 Verfilmung erwartet, ist fehl am Platz ... wer sich trotzdem nicht drauf einlassen kann vllt auch zu engstirnig.

Nun, dann könnte man ja auch behaupten, dass Dragonball Evolution als eigenständiges Werk ziemlich gut sei, oder etwa nicht?
Es hat schon seine Ordnung, dass Adaptionen häufig mit der Vorlage verglichen werden, da Adaptionen schlicht und ergreifend das Gefühl geben sollen, was auch die Vorlage vermittelt. Sicherlich kann das ganz eigenständig werden - zum Beispiel Mia, L oder Lights Vater - aber wenn Charaktere Charakterzüge zeigen, die mit der Vorlage absolut nicht vertraut sind (im Falle Lights waren die auch noch recht nervig) dann vermittelt das auch nicht das Gefühl der Vorlage.
Im Grunde genommen ist der Anime auch lediglich eine Adaption des Manga; aber hier konnte der Anime genau dasselbe vermitteln, was der Manga hat. Oder die japanischen Filme (und das, obwohl die japanischen Filme, soweit ich es gelesen hatte, auch anders als der Anime sind!), und und und.

Das sehe ich hier nur zum Teil im Film, deswegen finde ich den Film auch okay.

[Eisuke261990]

Nun, dann könnte man ja auch behaupten, dass Dragonball Evolution als eigenständiges Werk ziemlich gut sei, oder etwa nicht?

Da machst du es dir etwas zu einfach. Da jener Film nicht mal selber gut funktioniert.

[Sentinel]

Da machst du es dir etwas zu einfach. Da jener Film nicht mal selber gut funktioniert.

Klar, Dragonball Evolution war auch so ziemlich schlecht für mich (da fand ich Death Note viel besser), deswegen finde ich die Realverfilmung zu Death Note auch okay. Nur ging es mir hier um die "1:1 Verfilmung" Sache, dass da auch sehr stark drauf ankommt, was die Adaption zu bieten hat.

[Yieva]

Hab ihn mir jetzt auch gegeben und bin nicht so angetan wie manche hier.

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Grundsätzlich bin ich nicht so der Fan von typisch amerikanischen Filmen, da diese auf mich oft sehr aufgesetzt und etwas trashig wirken. Letzteres wurde dann durch die grauenhaft billigen Himbeersaft-Bluteffekte bestärkt. Hat mich eh gewundert, dass hier so viel auf blutige Szenen gesetzt wurde. Meist sind subtile Tötungsszenarien sehr viel effektiver, was meinen Geschmack anbelangt.
Ich muss gestehen, dass es mir schon schwer fiel, den Film als etwas Unabhängiges zu sehen, auch wenn ich das versucht habe. Daher ziehe ich Vergleiche, auch wenn es manchen hier bestimmt nicht passt. Death Note ist mein absoluter Lieblings-Anime. Er ist emotional, mitreißend, geheimnisvoll, einzigartig in seiner Atmosphäre. In diesem Film konnte ich keines dieser Elemente wiederfinden. Es kam mir insgesamt sehr flach vor. Auch Light als perfektionistischer und mytseriöser Einzelgänger gefällt mir besser als dieser Schluffityp. Der Kontrollverlust und die Entwicklung Lights kommen im Anime meiner Meinung nach viel besser zur Geltung. Hier wirkt Light sogar unkontrolliert und mutabel. Selbst seine Freundin scheint entschlossener und taktierender zu agieren. Gefällt mir nicht.
Der Film war nicht total schlecht. Ich würde es als seichte Unterhaltung für einfache Gemüter bezeichnen. Ist ja nicht schlimm, ich schaue sowas eigentlich auch mal ganz gerne.
Eventuell hätte es mir besser gefallen, wenn man eine komplett neue Story mit neuen Charakteren kreiert hätte. Damit kann man meist auch weniger falsch machen.