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Thema: Das 100.000-Euro-Haus
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27.05.2010, 14:03 #1Darth Vicious
Das 100.000-Euro-Haus
Für den Fall, dass es jemand noch nicht kennen sollte, hier ein paar kurze infos zu dieser neuen "Dokutainment"-Serie bei Kabel1 (Dienstags um 20:15 Uhr):
Vier Parteien (3 Paare und 1 einzelner Bauherr) kämpfen darum, ein Haus für nicht mehr als 100.000 € zu bauen und es nach einer Zuschauerumfrage letztendlich vom Sender bezahlt zu bekommen. Alle anderen bleiben auf den damit angehäuften Schulden sitzen.
Um das Bauvorhaben so günstig wie möglich zu halten, versuchen alle Bauherren, soviel wie möglich in Eigenregie und -leistung zu schaffen, wie möglich.
Hier noch der Link zur offiziellen Kabel1-Seite:
Das 100.000-Euro-Haus
Die Bauherren:
Hierzu verweise ich auf der Kabel1-Seite auf die Unterrubrik "Familien":
Die Familien
Da kann man selber nachlesen, wer was wie baut. Das würde hier jeden Rahmen sprengen.
So, und jetzt zu den unerfreulichen Seiten dieses neuen Doku-Konzepts:
Ich habe lange und intensiv im Netz gesucht, und niemand, aber auch wirklich niemand hat ein Haar an dieser wirklich unverantwortlichen Situation auszusetzen. Da ich vom Fach bin, ärgert mich das nur um so mehr, da ein solches Konzept nur zum Nachahmen anregt.
Abgesehen davon, dass es für einen Fachmann einerseits teilweise extrem amüsant anzusehen ist und man sich andererseits beinahe im Minutentakt die Hand vor den Kopf schlägt, ist das, was den Zuschauern hier verkauft wird im höchsten Maße unverantwortlich.
Warum?
Weil es den Eindruck erweckt, ein Haus in Eigenleistung und -regie könnte von jedem gebaut werden. Und da der Sender doch in gewisser Weise seine Hand schützend über die Bauherren hält, werden die in Eigenleistung fabrizierten Bauschäden doch etwas abgemindert.
Macht allerdings jemand das nach und versucht es WIRKLICH alleine, kann man die Folgen gar nicht absehen. Ein ungelernter Hobby-Handwerker hat ganz einfach nicht die Qualifikation und die Erfahrung, diese ganzen einzelnen Arbeiten fachgerecht durchzuführen, angefangen von den Außenmauern bis hin zum Estrichlegen. Das geht schlicht und einfach nur bei einem sehr geringen Teil der Bevölkerung.
Ich weiß durch meinen Beruf genau, worauf es in den einzelnen Gewerken zu achten gilt um einen möglichst schadensfreien und richtlinienkonformen Bau zu entwickeln und ich würde mich nicht im Traum versucht fühlen, ein Haus ganz allein zu bauen. Das ist einfach viel zu umfangreich.
Zudem nehmen diese Leute an einer Sendung teil mit der AUSSICHT darauf, ihre Baukosten vom Sender erstattet zu bekommen. Zwar wollten vielleicht einige der Bauherren selbst schon bauen, jedoch war das Angebot, schuldenfrei zu starten wohl zu verlockend. Damit ließen sie sich darauf ein, sich einen finanziellen Rahmen auferlegen zu lassen und - wohlgemerkt nur, damit sie VIELLEICHT die 100.000€ gewinnen !!! - Kompromisse und teilw. schlechtere Qualität in Kauf zu nehmen.
Was kriegt man heutzutage für 100.000€? Klar, gibt es Häuser für diesen Preis und manche von dieser Fertig-Ware ist nicht mal schlecht. Nur verhält sich das genau wie ein Lidl- oder Aldi-Computer: Zwar ist beispielsweise enorm viel Festplatten- und Arbeitsspeicher vorhanden, dafür aber eine Grafikkarte, bei der jeder Computerfachmann die Hände über dem Kopf zusammen schlägt.
Mit den Worten einer deutschen Rockband: "Es würde geh'n, doch es geht nicht gut!"
Gerade die Dinge wie zum Beispiel die Installation sollten in jedem Fall von Fachleuten vorgenommen werden. Ein Hobby-Heimwerker kann das einfach nicht. Zwar - hier am Beispiel der TV-Sendung - lässt Roland Föhr (Schwegenheim) die fertigen Wasserinstallationen von einem Fachmann abnehmen, doch kann dieser nur den Endzustand bewerten. D.h., wenn eben eine Verbindungsstelle nicht 100%ig fest sitzt, kann er das auch durch einen Drucktest nicht sofort sehen. Manchmal kann es Monate oder Jahre dauern, bis eine solche nicht fachgerecht ausgeführte Verbindung den Geist aufgibt. Und was ist dann? Wer ist dann schuld und in der Gewährleistung?
Der Bauherr? Oder doch der Fachmann? - Der Fachmann hat den ganzen Blödsinn zwar "abgenommen", wie es so schön in der Sendung hieß, kann aber unmöglich dafür garantieren, dass alles so funktioniert, wie es soll. Und wenn er es in dieser Situation tut, ist ihm eigentlich nicht zu helfen.
So, jetzt habe ich aber vorweg mal genug gesagt - habe auch noch nicht alles das losgelassen, was mir hierbei aufstößt.
Ich würde gern mit euch darüber diskutieren, also schreibt bitte, was ihr von diesem neuen Redaktions-Streich von Kabel1 haltet.
In diesem Sinne...
Die Spiele sind eröffnet!
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27.05.2010, 14:14 #2iHook
AW: Das 100.000-Euro-Haus
Es ist ein Format wie jedes andere dieser "Hilfs" Sendungen.
Denkst du wirklich, dass es den Kindern, die von der "Supernanny" besucht wurden anschließend besser geht?
Nicht nur, dass eine Therapie keine Sache von 5 Tagen ist, sondern auch die aus der Sendung resultierenden Folgen werden von den Hilfesuchenden gar nicht abgeschätzt.
Die Resultate dieser Formate sind langfristig immer schlimmer, als die scheinbare Hilfeleistung.
Das 100.000€ Haus macht da keine Ausnahme.
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27.05.2010, 16:47 #3Rayza
AW: Das 100.000-Euro-Haus
nicht das die rumheulen und sagen ja die haben uns verarscht wir wollen unser geld zurück haben xD
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27.05.2010, 16:52 #4Niska
AW: Das 100.000-Euro-Haus
lool die serie kenn ich^^ wie die immer fighten ;P jedenfalls immer bei ähnlichen shows..sowas gabts doch schon mal öfters mit nem brautkleid oder?
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