"Chernobyl Diaries" - makaber oder genial?

[Yieva]

Hallo Leute,

habe gerade den Trailer zum neuen Oren Peli(Paranormal Activity) Horror-Streifen "Chernobyl Diaries" gesehen.

Kurzum geht es um eine Gruppe junger Leute, die sich mit einem Guide zum "Extrem-Tourismus" in die Geisterstadt Prypjat begeben. In der Nacht erleben sie dann ihr blaues Wunder, da ihnen übernatürliche(?) Instanzen (Verstahlungszombies o.ä.?), die in den alten Gemäuern leben, plötzlich nach ihrem jungen Leben trachten.

Hier der Trailer:



Wohl kaum einer wird abstreiten, dass dieser Film aufgrund seines Drehortes mit dem tragischen Hintergrund und in Anbetracht der Opfer, die zum Teil heute noch unter dem Unglück leiden, einen doch recht grotesken Beigeschmack hat. Insbesondere, weil dies hier ja kein Film mit ernstem Leitgedanken ist, sondern schlichtweg ein Unterhaltungsschocker, der den Ort und vor allem die Opfer nochmal in ein anderes Licht rückt.

Ist es moralisch in Ordnung, ein reale Katastrophe zu reinen Unterhaltungszwecken in einen Film zu stecken? (Bitte beachtet, dass sich dieser Streifen von Kriegsfilmen o.ä. schon sehr abgrenzt - stellt euch vor, man würde einen Film über auferstehende Zombies aus dem WTC-Grab o.ä. machen.)
Oder findet ihr, dass die Idee und das Setting sehr viel Potenzial für einen guten Horrorfilm der neueren Art bieten und dass man das Ganze nicht so verbissen sehen sollte?

Wie steht ihr zu dem Streifen? Werdet ihr ihn euch ansehen?



PS: Geplanter Kinostart ist der 21. Juni 2012!

[Der Schmied von Kochel]

Ist es moralisch in Ordnung, ein reale Katastrophe zu reinen Unterhaltungszwecken in einen Film zu stecken?

Schwer zu sagen, erinnert mich aber gerade sehr an den Titanic Hype bei dem man mit anderem Schiff die gleiche Route abfährt, was ich noch einen Zacken schärfer finde. Realvorlagen sind natürlich die besten Vorlagen, doch hätte hier weitaus frueher ein Aufschrei erhallen müssen, als nämlich das Spiel STALKER (an das mich der Film übrigens erinnert) auf den Markt kam. Von Weltkriegszombies in gewissen Spielen und auch Filmen will ich gar nicht anfangen.... Daher, leider nichts Neues.

[Kaykero]

Ich hasse Gruselschocker Filme. Ich mag das überhaupt nicht... Ich schätze weil ich ganz einfach Angst hab bzw. ich mich erschrecke? xD (Außer Final Destination, das war amüsant.)

So, nun zu der Idee: find ich klasse! Ich werd ihn mir zwar zu 99,9% nicht anschauen, aber die Idee gefällt mir.

[TrueValue]

Ich bin auch nicht so ein Fan von Gruselschockern, aber ich interessiere mich sehr für die Stadt Prypjat und würde dort auch gerne mal hinreisen. Finde es interessant, dass an einem so gefährlichen Ort ein Film gedreht wurde. Immerhin dauert es ja eine Weile den zu drehen und die Strahlung ist da schon ziemlich gefährlich.

[iKatherine]

Also ich finde den Trailer sehr vielversprechend!
Wenn dort nicht schon die besten Szenen gezeigt wurden (...immerhin von den Machern von P.A.), dann könnte ich mir vorstellen, daß der echt gut sein wird. Ich werd ihn mir auf jeden Fall ansehen.

Die Hintergrundgeschichte dazu... ja, mein Gott. Ich würd sagen, man sollte das jetzt nicht so verbissen sehen.

[iSimulacron3]

Paranormal Activity war ein sehr... *gähn* spannender Film.

Ich denke die "heftigsten" Szenen wurden bereits im Trailer gezeigt. Ansonsten natürlich mutig direkt in Prypjat zu drehen - ist ja immer noch sehr verstrahlt. Verwerflich find ich es nun nicht. Es ist ein geschichtsträchtiger Ort.

[NeoPhoenix]

Das Setting ist schon mal geil und Prypjat ist für einen guten Schocker echt prädestiniert. Aber ob der Film ansich gut wird, naja. Auf jedenfall werde ich mir das irgendwann mal geben, wenn er draußen ist

[Allstar]

Bin mal gespannt, ob das einer der Horrorfilme wird, die einen ganz plötzlich positiv überraschend. Gab's leider lange nicht mehr.

Moralisch in Ordnung. Ist schon lange her und es ist ja nicht so, als würden sie sich übe die Opfer lustig machen. Man sollte es halt nicht zu verbissen sehen.
In diesem Zusammenhang wären sicherlich schon mehrere Filme sehr unmoralisch gewesen.

[Yieva]

Finde es interessant, dass die Resonanz hier bislang so positiv ist - in anderen Communities haben sich die Leute ziemlich empört über diesen Streifen. (: Nicht, WEIL hier Tschernobyl und sein Drumherum hier als Setting fungieren, sonder um WAS für eine Art von Film es sich hierbei handelt. Sehr wahrscheinlich ein typischer drittklassiger Ami-Horrofilm, vollgepumpt mit Klischees und einer Spur Lächerlichkeit.

Ist schon lange her und es ist ja nicht so, als würden sie sich übe die Opfer lustig machen.

Naja, aber du wirst zugeben, dass die Opfer hier schon in ein anderes Licht gerückt werden, wenn sie als trachtende Kontrahenten dargestellt werden und das stört die meisten eben. Dass das eigentliche Opfer hier (offenbar) zum Monster gemacht wird.

Ich werde mir den Film wahrscheinlich ansehen - schon allein aus Neugier. Ob ich dafür ins Kino gehe, weiß ich noch nicht. Erst mal die Einschätzung des Kritikers meines Vetrauens abwarten. Ich erwarte auch nicht so viel von dem Streifen. Die P.A.-Reihe hat mir nach dem ersten Film gar nicht mehr zugesagt. Aber mal sehen, was Peli uns noch so bietet.^^

[Allstar]

Finde es interessant, dass die Resonanz hier bislang so positiv ist - in anderen Communities haben sich die Leute ziemlich empört über diesen Streifen. (: Nicht, WEIL hier Tschernobyl und sein Drumherum hier als Setting fungieren, sonder um WAS für eine Art von Film es sich hierbei handelt. Sehr wahrscheinlich ein typischer drittklassiger Ami-Horrofilm, vollgepumpt mit Klischees und einer Spur Lächerlichkeit.

Das kann man doch jetzt noch gar nicht sagen. Vielleicht kommt er ja mit etwas ganz neuem auf. Fande z.B., dass 1. PA ein sehr erfrischendes Thema hatte. Vielleicht war es damals so gut, weil es der einzige wirkliche Horrorfilm war, der mal kein Splatter ist. Weiß nicht, ob du es kennst, aber er hat auch eine Midseason-Serie geschrieben, The River. War auch sehr interessant und mal was anderes.

Naja, aber du wirst zugeben, dass die Opfer hier schon in ein anderes Licht gerückt werden, wenn sie als trachtende Kontrahenten dargestellt werden und das stört die meisten eben. Dass das eigentliche Opfer hier (offenbar) zum Monster gemacht wird.

Ich werde mir den Film wahrscheinlich ansehen - schon allein aus Neugier. Ob ich dafür ins Kino gehe, weiß ich noch nicht. Erst mal die Einschätzung des Kritikers meines Vetrauens abwarten. Ich erwarte auch nicht so viel von dem Streifen. Die P.A.-Reihe hat mir nach dem ersten Film gar nicht mehr zugesagt. Aber mal sehen, was Peli uns noch so bietet.^^

Klar, stimmt. Man könnte aber natürlich auch sagen, dass solch ein Geschehnis durch einen Film wie diesen mehr Aufmerksamkeit bekommt. Es gibt sicherlich sehr wenige, die sich heute noch an den Vorfall erinnern und so würde dieser dadurch etwas mehr in's Licht gerückt. Ob das gut ist oder nicht, sieht man hier ja, ist die andere Frage und kann wahrscheinlich nicht direkt beantwortet werden. Ich persönlich sehe das nicht so eng. Ein wenig rücksichtslos ist es aber allemal.
Vielleicht kommt ja am Ende des Films noch ein kleiner Tribut und eine Aufforderung zum Gedenken an die Opfer.

Werd' ich genauso machen. Erstmal Reaktionen und Kritiken meiner Seiten abwarten und dann entscheiden, ob's ins Kino geht oder nicht.

[iKatherine]

Sehr wahrscheinlich ein typischer drittklassiger Ami-Horrofilm, vollgepumpt mit Klischees und einer Spur Lächerlichkeit.

Wenn's denn gut gemacht ist, ist dagegen gar nix einzuwenden

Naja, aber du wirst zugeben, dass die Opfer hier schon in ein anderes Licht gerückt werden, wenn sie als trachtende Kontrahenten dargestellt werden und das stört die meisten eben. Dass das eigentliche Opfer hier (offenbar) zum Monster gemacht wird.

Schätze dieses Setting liegt da wohl am nächsten.
Verstrahlte, Mißbildungen, "Monster"... (bitte nicht falsch verstehen)
Eigentlich eine echt gute Kulisse für einen Horrorfilm.

[Yieva]

Das kann man doch jetzt noch gar nicht sagen. Vielleicht kommt er ja mit etwas ganz neuem auf.

Natürlich nicht, deswegen habe ich auch das "wahrscheinlich" gesetzt, weil ich nur von dem Eindruck ausgehen kann, den mir der Trailer vermittelt.^^ Und der bedient nun mal einige Klischees und passt genau in die typisch amerikanische Horrofilm-Schiene.

Fande z.B., dass 1. PA ein sehr erfrischendes Thema hatte. Vielleicht war es damals so gut, weil es der einzige wirkliche Horrorfilm war, der mal kein Splatter ist.

Ach, es gibt schon einige gute subtile Horrorstreifen.=) Aber du hast recht, beim ersten PA war ich auch sehr angetan und habe mich vor allem gefreut, dass mal ein völlig unbekannter Regisseur mit einem Low-Budget-Film, der wirklich gelungen ist, so einen tollen Erfolg erzielt hat. Leider war das Thema danach dann schon wieder ausgelutscht.

Weiß nicht, ob du es kennst, aber er hat auch eine Midseason-Serie geschrieben, The River. War auch sehr interessant und mal was anderes.

Kenne ich nicht, aber danke für den Tipp!^^

Vielleicht kommt ja am Ende des Films noch ein kleiner Tribut und eine Aufforderung zum Gedenken an die Opfer.

Das glaube ich eher weniger, aber netter Ansatz. Wobei es auch ne gewisse Portion Zynismus hätte, erst die Opfer als entstellte Monster durch den Film laufen zu lassen und ihnen dann zu gedenken.

Wenn's denn gut gemacht ist, ist dagegen gar nix einzuwenden

Sehe ich eigentlich auch so. "Wrong Turn" konnte trotz seines Trash-Gehalts mein Horrorherz sehr erfreuen.=)

Schätze dieses Setting liegt da wohl am nächsten.
Verstrahlte, Mißbildungen, "Monster"... (bitte nicht falsch verstehen)
Eigentlich eine echt gute Kulisse für einen Horrorfilm.

Auf Youtube hatte jemand die Idee, man hätte zu dem Settung einen Psycho-Thriller mit komplexer Story und traurigen Elementen a la Shutter Island machen können. Das hätte mir wahrscheinlich noch mehr zugesagt.

[iKatherine]

Sehe ich eigentlich auch so. "Wrong Turn" konnte trotz seines Trash-Gehalts mein Horrorherz sehr erfreuen.=)

Wrong Turn... ich weiß, daß ich ihn gesehen habe, aber die Handlung ist mir jetzt entfallen.
Irgendeine Autopanne ne - "Jugendliche" - Wald - Haus - und Irre? War da nicht auch was mit Körperteilen? Muss ich mir mal wieder angucken.

Auf Youtube hatte jemand die Idee, man hätte zu dem Settung einen Psycho-Thriller mit komplexer Story und traurigen Elementen a la Shutter Island machen können. Das hätte mir wahrscheinlich noch mehr zugesagt.

Ja, das hätte mir allerdings auch besser gefallen. Diese Art ist leider rarer gesäht, als Horror.
Lassen wir uns überraschen, vielleicht können wir den ja auch in den Trash schmeißen.

[NeoPhoenix]

Wrong Turn war mit diesen Mutanten im Wald, jo. Ging so in die Richtung The Hills have Eyes.

Damals hui, heute pfui.

[iKatherine]

Wrong Turn war mit diesen Mutanten im Wald, jo. Ging so in die Richtung The Hills have Eyes.

Damals hui, heute pfui.

Ah, also kann man die auch "Hillbillies" nennen, ne? Dachte schon, da bring ich jetzt was durcheinander.

Heute pfui? Also besser nicht angucken?

[NeoPhoenix]

Versetz dich einfach ein die Pubertät zurück, zieh ihn dir rein und du wirst begeistert sein.

Hillbillies, Rednecks, passt so ziemlich alles.

[iKatherine]

Versetz dich einfach ein die Pubertät zurück, zieh ihn dir rein und du wirst begeistert sein.

Hillbillies, Rednecks, passt so ziemlich alles.

In die Pubertät zurück? Schaff ich nicht

Kann man ja mal gucken... ich glaube sogar, daß ich den damals auch nicht ganz so doll fand.

[Yieva]

Finde es interessant, dass an einem so gefährlichen Ort ein Film gedreht wurde. Immerhin dauert es ja eine Weile den zu drehen und die Strahlung ist da schon ziemlich gefährlich.

Ansonsten natürlich mutig direkt in Prypjat zu drehen - ist ja immer noch sehr verstrahlt.

Peli hat heute in einem offiziellen Chat erzählt, dass es ihnen nicht genehmigt wurde, den Film tatsächlich in Prypjat zu drehen. In Wirklichkeit wurde der Streifen in Serbien und anderen Teilen der Ukraine aufgenommen. Die authentisch wirkenden Szenen wurden via Bildsynthese erzeugt.
Hatte mir das schon fast gedacht, bei der heutigen Technik ist es ja kaum noch nötig, entsprechende Kulissen zu bauen oder Orte aufzusuchen.

[iSimulacron3]

Peli hat heute in einem offiziellen Chat erzählt, dass es ihnen nicht genehmigt wurde, den Film tatsächlich in Prypjat zu drehen. In Wirklichkeit wurde der Streifen in Serbien und anderen Teilen der Ukraine aufgenommen. Die authentisch wirkenden Szenen wurden via Bildsynthese erzeugt.
Hatte mir das schon fast gedacht, bei der heutigen Technik ist es ja kaum noch nötig, entsprechende Kulissen zu bauen oder Orte aufzusuchen.

Ah sehr interessant, danke.

Dann geht auch der dokumentarische Mehrwert für diesen Film verloren. Wäre der Wahrscheinlich einzige Grund, den Film sehenswert zu machen^^

[iKatherine]

Wäre der Wahrscheinlich einzige Grund, den Film sehenswert zu machen^^

Würde ich nicht sagen.
Sehenswert bleibt er ja trotzdem noch und wenn er gut gemacht ist, hebt der Film sich zumindest noch von anderen Filmen aus dem Genre ab.

Hatte mir das schon fast gedacht, bei der heutigen Technik ist es ja kaum noch nötig, entsprechende Kulissen zu bauen oder Orte aufzusuchen.

Ja, sehr schade eigentlich. Hätte gerne mal ein Interview von den Darstellern gesehen, wo die erzählen, was das für ein Gefühl war in Prypjat den Film zu drehen.
Hat sich ja jetzt erledigt^^