Thema: Suizid: Ex-Fußballprofi Andreas Biermann verstorben

Der seit vielen Jahren an Depressionen erkrankte Biermann verstirbt im Alter von nur 33 Jahren

Andreas Biermann ist tot. Der Fußballer, der u. a. in der 2. Bundesliga für den 1. FC St. Pauli spielte, verstarb am 18. Juli 2014.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f7/2011-10-AndreasBiermann.jpg/169px-2011-10-AndreasBiermann.jpg

Den größten Anteil seines Bekanntheitsgrads erlangte er allerdings anhand eines schicksalsschwereren Ereignisses: Anlässlich des tragischen Suizids von Robert Enke aus dem Jahre 2009 bekannte sich Biermann postwendend öffentlich zu seiner schweren Depression, um die Öffentlichkeit wachzurütteln - schließlich ist auch das Profigeschäft Fußball eines von vielen Feldern, in dem man seine Schwächen doch eher verbergen sollte, um seine Chancen auf faire Gleichbehandlung zu wahren. Biermann trat hierfür in unterschiedlichen Sendungen auf (wie beispielsweise in Hart aber Fair) und beschrieb in seinem 2011 erschienenen Buch "Rote Karte Depression" seine persönliche Geschichte.

Andreas Biermann hinterlässt zwei Kinder. Ihm sei an dieser Stelle ewige Ruhe und seinen Angehörigen alles Gute gewünscht.


Quelle: [welt]
Bild: [wikipedia]

Ruhe in Frieden! Mein Beileid und viel Kraft den Angehörigen.
Nachvollziehen kann ich das aber nicht, gerade bei zwei Kindern.
Für alle Probleme im Leben gibt es eine Lösung.

Mr. Burns

Für alle Probleme im Leben gibt es eine Lösung.

So eine Krankheit ist für gesunde Menschen absolut nicht nachvollziehbar. Mit scheinbar vernünftiger Argumentation kommt man gegen die Depressionen nicht an.
Eine absolut schreckliche Krankheit, die immer noch unterschätzt wird.

Für ihn ist das Leiden nun vorbei. Für seine Familie tut mir das sehr leid.

Besonders schlimm, wenn Menschen Depressionen nicht als Krankheit sondern als "Phase" abstempeln. Gebe dir recht, eine sehr schlimme Krankheit, nicht nur für Betroffene sondern auch für Angehörige.

Ruhe in Frieden!

Trotzdem gibt es Menschen denen geholfen werden konnte. Aussichtslos ist das nicht, wenn man an dieser Krankheit leidet ! Beispiel Markus Miller....
http://de.wikipedia.org/wiki/Markus_Miller

Hannovers Ersatztorwart Markus Miller hat eine Depression dank stationärer Behandlung überstanden und ist weiterhin zweiter Torwart der 96er. Er sagte später, „so traurig und tragisch der Tod von Robert“ auch gewesen sei, er selbst hätte die Krankheit in dieser Form sonst nicht bewältigen können.

http://www.fr-online.de/sport/depres...,27905976.html

Vielleicht war es bei ihm ja besonders schlimm und der ist ja schon seit 10 Jahren krank angeblich. Das wissen aber nur seine Ärzte und seine Familie mit Sicherheit.

Aber das ist genau die Tragik, die mich irgendwie so berührt. Andreas Biermann ist für mich als Fußballer selbst nicht präsent gewesen, mir imponierte aber sein Auftreten, nachdem sich Robert Enke das Leben nahm. Es schien für mich so, als ob er hier seine Lebensaufgabe gefunden hätte: Sei es im öffentlichen Bewusstmachen, was die Verbreitung und Tabuisierung der Krankheit angeht oder auch in seinem darauf folgenden Studium mit dem Ziel, Sportpsychologe zu werden. Irgendwie hatte ich das Gefühl, er sei damit auf einem guten Weg…

Viele solcher "Erfolge" kommen oft in einer manischen Phase zustande, an der viele Betroffene zusätzlich leiden. Diese Abschnitte wirken wie ein Trugbild, machen den Angehörigen Hoffnung und lassen den erneuten Absturz in eine Depression für den Erkrankten nur noch schlimmer ausfallen. Einfach schlimm, dass man heute vielen dieser Menschen immer noch nicht helfen kann.